EAs Ruf, was den Kauf vormals selbständiger Entwicklerstudios angeht ist alles andere als gut. Glaubt man aktuellen Gerüchten könnte BioWare als nächstes Studio seine kreativen Köpfe verlieren.

Viele wirklich wohlklingende Namen von vormals selbständigen Studios sind im Laufe der Zeit, seit der Übernahme durch Electronic Arts in den Ohren der Spieler mittlerweile verbrannt worden. Namen wie Maxis (Sim City), Origin-Systems (Ultima), Pandemic (Mercenaries) oder eben auch Westwood (Command & Conquer), BioWare (Baldurs Gate) oder DICE (Battlefield) sind mittlerweile unweigerlich mit dem Namen des Videospielepublishers Electronic Arts verbunden. Damit einher geht in den Köpfen der Spieler ein Makel, welcher diesen Marken, die seit deren Übernahme zum Großteil komplett aufgelöst wurden, anhängt.

Vor allem DICE und BioWare hielten sich bis zuletzt als besonders ausdauernde Marken unter dem Dach von EA. BioWare wurde gar in den Status eines eigenen Spielelabels befördert, doch nun droht die, bis auf wenige Ausnahmen (zum Beispiel Dragon Age 2), andauernde Erfolgsgeschichte von BioWare abzureißen.

Berichten des Onlinemagazins GamersGlobal zufolge sei im Hauptquartier von BioWare Austin vor kurzem ein einmaliges Ereignis eingetreten und keiner der kreativen Gründerväter von BioWare war bei einem wichtigen Firmentreffen anwesend. Greg Zeschuk, sei sogar schon seit einigen Wochen nicht mehr gesichtet worden.

bioare Haben die Gründerväter BioWare verlassen?

Haben Greg Zeschuk und Ray Muzyka eventuell das Handtuch geworfen? Wird BioWare Austin bald zu EA Austin überführt? Welche Auswirkungen hätte ein Verlassen dieser beiden wichtigen Köpfe auf die Zukunft des Labels BioWare und damit auch auf C&C Generals 2 – welches von BioWare Victory in Los Angeles entwickelt wird?

BioWare in letzter Zeit negativ in den Schlagzeilen

Anlass für die gerüchte geben auch die zuletzt äußerst schlechten Nachrichten, mit denen das Traditionslabel, das unter Anderem mit Baldurs Gate oder Dragon Age große Erfolge feiern konnte, in den Schlagzeilen war. So gab es erst im Mai eine zweite große Entlassungswelle bei der fast ein Viertel der Belegschaft aus Austin entlassen wurde. Problematisch wurde wohl, dass abzusehen war, dass BioWare die hohen Gewinnerwartungen die EA in den MMO-Titel Star Wars – The Old Republic gesteckt hatte nicht erfüllen konnte. Die teure Star Wars – Lizenz und die äußerst aufwendige Entwicklung mit einer Originalvertonung fast aller Storyelemente, machte den im Dezember erschienenen World of Warcraft Konkurrenten zur bisher teuersten Spielproduktion überhaupt. Die Abozahlen sanken zuletzt aber immer stärker und man verkündete schon bald, nach einer massiven Preissenkung auf 13 EUR, die Implementierung eines Free2Play Modells nach nicht einmal einem Jahr am Markt.

(via Little. im United-Forum)

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