Am 21. Mai enthüllte Microsoft ihre Next-Gen Konsole XBox ONE. Was wissen wir nun bereits über die neue Box? Lest hier eine Zusammenfassung des Events und erhaltet weitere Informationen der letzten Tage.

Am 21. Mai wurde die neue Generation der XBox offiziell auf dem Microsoft Campus in Redmond, USA, vorgestellt. Das einstündige Event befasste sich anfangs zu einem großen Teil mit den neuen TV-Fähigkeiten der XBox ONE getauften Konsole, die es nun ermöglichen soll zwischen Zocken und Fernsehen zu wechseln ohne das Eingangssignal umzustellen. Auch wird es möglich sein mehrere Dinge parallel auf dem Bildschirm zu machen, beispielsweise Fernsehen und im Internet surfen. Der Motion Sensor Kinect wurde ebenfalls verbessert und soll die Bedienung der Box noch einmal vereinfachen. Außerdem wurde enthüllt, dass Microsoft mit Steven Spielberg zusammenarbeitet um eine exklusive Halo TV-Serie zu entwickeln. Mit der NFL gibt es zudem eine Partnerschaft, die es ermöglicht für XBox User exklusive Inhalte anzubieten. Inwieweit die gezeigten TV features auch für Europa relevant sind, bleibt noch unklar. Anschließend ging MS dann doch noch auf die Games ein, leider ohne große Überraschungen zu präsentieren. MS spart sich laut eigener Aussage die Spiele für die E3 Präsentation auf, bei welcher 15 Spiele, darunter 8 exklusive, gezeigt werden sollen. Daher gab es auf dem Event nur 4 EA Sports Titel zu sehen, welche auf der neuen Ignition Engine laufen, ebenso wie ein weiterer Teil der Rennspielserie Forza sowie das mutmaßliche Shooter-Adventure Quantum Break von Remedy. Mit einer ausführlichen Vorstellung des Multi-Platform Shooters Call of Duty: Ghosts wurde die Präsentation schließlich beendet. Eine Aufzeichnung des Events kann beispielsweise auf der offiziellen XBox Seite angeschaut werden.

Zur Hardware selbst: Kinect ist nun ein integraler Bestandteil der Konsole und liegt jeder verkauften Einheit bei. Es wird genutzt um die XBox aus dem Standby Modus heraus anzuschalten, um sich per Spracherkennung automatisch einzuloggen, um im Interface zu manövrieren und auch um zu zocken. Natürlich werden aber auch weiterhin klassische Controller verfügbar sein, welche sich vom Design her stark an das XBox360 Pad anlehnen und dieses noch einmal verbessern. Das Aussehen der Konsole selbst kann wohl als „klobig“ beschrieben werden, durch die Größe und das kantige Design erinnert es stark an TV Receiver. Zum Innenleben der Konsole verriet Microsoft nur grobe Details, jedoch lässt sich anhand dieser relativ sicher sagen, dass sich die geleakten Spezifikationen der Seite vgleaks wie auch schon bei der PS4 als wahr herausstellen. Demnach besitzt die Konsole eine AMD Jaguar CPU mit 8 Kernen à 1,6ghz, 8GB DDR3 RAM (von denen bereits 3GB für das aufwendige OS reserviert sein sollen) und eine nicht näher spezifizierte Radeon GPU mit 1,23TF Leistung. Damit ist sie im direkten Vergleich zur WiiU ca. 3-4x schneller und im Vergleich zur PS4 ca. 33% langsamer. Die Konsole soll bis zu 100W verbrauchen und besitzt eine 500GB Festplatte, ein Blu-Ray Laufwerk, einen HDMI Anschluss, USB 3.0 Anschlüsse und eine WiFi Schnittstelle. Die XBox ONE wird keine Peripheriegeräte der XBox360 unterstützen und auch keine Abwärtskompatibilität für XBox360 Games. Zumindest Gamerscores und Live Accounts mit Freundesliste können übernommen werden.

Mittlerweile sind auch weitere Details zu den Gerüchten rund um die Gebrauchtspielsperre und Always-On aufgetaucht. Die Spiele werden zwangsweise auf der Festplatte der XBox installiert und mit dem Live Account verknüpft. Die Spiele können lediglich noch für andere Accounts auf der eigenen Konsole freigegeben werden. Möchte man einen Titel weiterverkaufen, wird eine Gebühr fällig (mutmaßlich 40€), um die Accountbindung auf den neuen Account zu übertragen. Damit existiert zwar faktisch keine Gebrauchtspielsperre, durch die Übertragunsgebühr wird der Markt dafür aber dennoch stark eingeschränkt. Zum Onlinezwang gibt es auch keine komplette Entwarnung. Zwar muss die Konsole entgegen früherer Gerüchte nicht ständig mit dem Netz verbunden sein, jedoch ist es notwendig gekaufte Spiele im Internet zu registrieren, ebenfalls soll sich die Konsole wohl einmal alle 24h mit dem Netz verbinden müssen.

Die Meinung der Öffentlichkeit zur neuen Konsole ist jedenfalls gespalten. Während Mainstreammedien die Enthüllung eher positiv wahrgenommen haben (insbesondere in den USA), reagierten Gamingseiten rund um den Globus aufgrund der Fokussierung auf Multimediainhalte eher negativ. Technikseiten sind insbesondere über mangelnden Datenschutz durch den Onlinezwang und das alles überwachende Kinect besorgt.

Was haltet ihr von der neuen XBox? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

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