Die Figur Jack Granger

Jack Granger ist ein hochrangiger und kampferfahrener General der GDI im Dritten Tiberiumkrieg. Nachdem die gesamte GDI-Führung beim Anschlag auf die Philadelphia durch die Bruderschaft ums Leben kam, übernahm er provisorisch die Leitung. Er war der einzige der immer eine Gefahr in Nod und dem Tiberium gesehen hat, auch als der Rest des Militärs sich in Sicherheit wog. Mit 28 Jahren Dienstzeit ist er ein Veteran des Zweiten Tiberiumkriegs.

Herrscher des Chaos

Im Jahr 2047, als der Dritte Tiberiumkrieg beginnt, ist Granger bereits 28 Jahre lang im Dienst der GDI tätig. Er ist somit ein Veteran im Kampf gegen die Bruderschaft und ihr gegenüber entsprechend misstrauisch eingestellt. Als die Führung der GDI beschließt, dass Gelder vom Militär abgezogen werden sollen und mehr in die Forschung investiert wird, beobachtet er diese Entwicklung mit Skepsis, ebenso die damit einhergehende Stilllegung von Stützpunkten auf der ganzen Welt. Für ihn stellt die Bruderschaft von Nod, die sich zu dieser Zeit sehr friedlich gibt, stets eine Bedrohung dar und er glaubt, dass sich das nicht ändern wird, so lange es auf der Erde Tiberium gibt. Seine Befürchtungen sollen sich schließlich bewahrheiten.

Völlig unverhofft steigen Anhänger der Bruderschaft auf der ganzen Welt aus ihren Löchern empor und schießen die Philadelphia ab. Die komplette GDI-Führung ist damit tot. In dem sich nun anbahnenden Chaos übernimmt er provisorisch die Leitung. Ihm und einem namenlosen GDI-Commander (dem Spieler) gelingt es schließlich innerhalb einiger Wochen die Anhänger der Bruderschaft aus den Blauen Zonen, in denen diese in Heerscharen eingefallen sind, zurückzudrängen. Er hat sich dabei wohl schon als eine Art Souverän gesehen, auch wenn er das gemäß den Protokollen möglicherweise gar nicht hätte sein dürfen.

Nach seinen Erfolgen muss er sich aber wieder einem anderen Unterordnen: Redmond Boyle. Der Finanzdirektor der GDI hatte sich während der schwerwiegenden Nod-Angriffe in seinem Bunker in Reykjavik versteckt gehalten Da er die einzige Person aus dem politischen Flügel der GDI ist, die noch lebt, übernimmt er nun die Position des Direktors. Granger gefällt dies gar nicht: Noch bevor Boyle bei ihm vorstellig wird, deutet er an, dass er es nicht gutheißen kann, dass ein Finanzbeauftragter eine Militärorganisation zum Sieg führen soll.

Die zweite Geige

Gleich bei ihrem ersten Aufeinandertreffen wird deutlich, dass Boyle und Granger einander nicht ausstehen können. Boyle begrüßt den hartgesottenen General eher ungestüm und Granger gibt sich zunächst unverhältnismäßig wortkarg. Doch die Spannungen halten sich zunächst in Grenzen. Granger ist nicht mit dem Feldzug in Osteuropa einverstanden, dem kaum strategische Planung vorherging und bei dem die GDI Gefahr läuft, mit ihrer schwachen Präsenz in dieser Gegend zu scheitern. Die Erfolge des GDI-Commanders strafen ihn aber zunächst lügen. Beim Sturm auf den Prime Tempel der Bruderschaft in Sarajevo kommt es schließlich zum Eklat: Boyle wünscht die Zerstörung des Tempels mit der Ionenkanone. Da in diesem aber eine Flüssigtiberiumrakete gelagert ist, rät Granger davon ab. Die unvorhersehbaren Konsequenzen, die es haben kann, wenn die Energie der Ionenkanone auf das gefährliche Flüssigtiberium trifft, hält er für Inakzeptabel. Doch Boyle setzt seinen Willen durch und es geschieht: Eine Explosion, die sich über ganz Osteuropa erstreckt wird ausgelöst und Millionen von Zivilisten sterben.

Boyle, der dies vor den Medien als Unfall darzustellen versucht, ist nun endgültig ein interner Gegner Grangers. Als dann die Scrin auf die Erde kommen und Boyle sich aufs Neue in seinen Bunker in Reykjavik flüchtet, sieht Granger sich einmal mehr bestätigt. Er, der die ganze Zeit sein Leben aufs spiel setzt und immer den Kampf in gewisser Weise mitführt, fühlt sich dem feigen GDI-Direktor überlegen. Wieder muss er die GDI durch den Kampf gegen einen übermächtig erscheinenden Gegner führen und schafft es, alle Brennpunkte in Deutschland vor den Scrin zu retten. Die Invasoren werden langsam zurückgedrängt und das Ziel der GDI scheint klar: Der Kontrollknoten der Scrin im “Ground Zero” am italienischen Tiber.

Als sich der Angriff auf diesen anbahnt, schaltet sich erneut Boyle ein und wieder kommt es zum Konflikt zwischen Granger und Boyle: Boyle hat eine Tiberiumflüssigrakete bereit gemacht und fordert deren Abfeuerung auf den Knoten. Granger lehnt dies ab, da die Explosion wohl ähnlich verheerend, wie die in Osteuropa, sein dürfte. Dieses Mal liegt es in den Händen des GDI-Commanders (des Spielers) welcher der beiden sich durchsetzt. Entscheidet sich dieser gegen den Einsatz der Rakete, wird er von Granger als Held gefeiert, verwendet er sie aber, bezeichnet er ihn als “Schande für diese Uniform” und tritt von seinem Amt zurück.

Autorität mit Autoritätsproblem

Trotz seiner gradlinigen Militärlaufbahn, ist nur allzu offensichtlich, dass Granger nicht viel von Autoritäten über sich hält und auch schon einmal selbst Vorschriften überschreitet. Ohne rechtliche Grundlage übernimmt er die Führung über die GDI, schlicht und ergreifend deswegen, weil er es für seine Pflicht hält. Direktor Boyle hingegen verurteilt er auf schärfste, noch bevor er ihn zum ersten Mal getroffen hat. Und schon vor Beginn des Krieges macht er keinen Hehl daraus, dass er anderer Meinung ist, was die Bedrohung durch die Bruderschaft angeht. Eigentlich müsste er wohl die Entscheidungen seiner Vorgesetzten vor einem Untergebenen nach Möglichkeit in einem positiven Licht darstellen.

Zitate

  • “Sie sind eine Schande für diese Uniform” Wenn sich der Spieler für den Einsatz der Flüssigtiberiumrakete entscheidet.
Nach oben scrollen