Die Figur Gradenko
Feldmarschall Gradenko war ein hochrangiger Militärführer der Sowjetunion. Dabei konnte er bereits zu Beginn des Einmarschs in Europa auf eine erfolgreiche Karriere zurück blicken: Im vorherigen Feldzug in Ostasien konnte er einige Erfolge verzeichnen. Beim jetzigen Krieg versagte er aber immer öfter und viel schließlich den Ränkespielchen der Geheimagentin Nadia zum Opfer, die ihn mit einem vergifteten Tee tötete.
Vom Helden in Asien zum Versager in Europa
Bereits vor dem Eroberungsfeldzug in Europa hat Stalin einen Teil der Welt unterjocht: Ostasien. Gradenko tat sich hier als brillanter Militärführer hervor. Besonders mit der Luftwaffe gelangen ihm einige bedeutenden Siege. Wohl für diese Verdienste wurde er zum Feldmarschall befördert und zum persönlichen Berater Stalins ernannt. Die zahlreichen Orden, die er auf der Brust trägt, zeugen von seinen Erfolgen.
Mit dem Einmarsch der Sowjetunion in Europa aber endete Gradenkos Serie von Triumphen. Er versagte immer öfter. So verlor er einige Ladungen von Senfgas, die ursprünglich ein wichtiger Bestandteil von Stalins Eroberungsplänen gewesen waren und das Unternehmen – wenn auch auf alle andere als moralische Weise – enorm vereinfacht hätten. Auch wurde er von Stalin dafür verantwortlich gemacht, aufbegehrende Zivilisten nicht konsequent genug „ruhig gestellt“ zu haben und dass nur dank ihm Einstein aus den Fängen der Roten Armee entkommen sei. Die Folgen von letzterem bekam auch Gradenko auf dem Schlachtfeld zu spüren: Bei der Besetzung von Elba wurden seine Truppen Zeugen, als die Chronosphäre zum ersten Mal zum Einsatz kam.
Weniger Probleme als seine Misserfolge bereiteten ihm aber General Kukov und Geheimdienstchefin Nadia. Kukov liebäugelte selbst mit dem Beraterposten, die Gradenko inne hatte und Nadja wetteiferte mit ihm um die Führung der Kommunistischen Partei. Beide taten dementsprechend alles, um den eigentlich fähigen General in Verruf zu bringen. Nadia nutzte ihren Einfluss bei Stalin, um Gradenko als völligen Versager hinzustellen. Um seine Loyalität zu beweisen, musste er zahllose Todesurteile hochrangiger sowjetischer Generäle, die ein Attentat auf Stalin geplant hatten, unterzeichnen. Das alles half ihm aber nichts, Nadia vergiftete in ihrer Rolle als Sekretärin seinen Tee und beendete damit sein Leben. Er war damit die erste Person aus dem sowjetischen Führungskader, die getötet wurde.
Rückkehr als Cherdenko?
Wie auch General Kukov scheint Gradenko mit der abermaligen Veränderung der Zeitlinie in Alarmstufe Rot 3 einiges durchgemacht zu haben. Möglicherweise ist er Cherdenko, der nun Premier der Sowjetunion ist, während Kukov als Krukov weiter den Rang eines Generals bekleidet. Ob diese beiden verdächtigen Namensähnlichkeiten nun bewusste Anspielungen sind, die näheres zu bedeuten haben, kann schwer gesagt werden. Möglicherweise sind es einfach nur Wortspiele, die nichts weiter zu bedeuten haben. Schließlich besticht Cherdenko mehr durch seine Machtgier, als durch ein besonders fähiges Kommando. Agentin Nadia scheint aber völlig unverändert übernommen worden zu sein, denn sie oder eine ihr ähnlich Person serviert dem Premier Tee – aber ohne giftige Überraschung.