Die Figur Bruder Marcion

Marcion ist ein hochrangiges Mitglied der Bruderschaft von Nod, der in der Zeit nach dem Zweiten Tiberiumkrieg und der Feuersturmkrise die Führung über die Schwarze Hand übernommen hat. Der vormalige Anführer Anton Slavik wurde durch ihn und seine Anhänger umgebracht. Er war ein bedeutender religiöser Führer, der auch einige Schriften veröffentlichte, unter anderem brachte er seine Verehrung für die Fanatiker (Selbstmordattentäter) zum Ausdruck. Er legte den Glauben der Bruderschaft neu aus, stellte Kane als Verräter da und geriet so mit anderen Splittergruppen in Konflikt, was ihn schließlich zu Fall brachte. Er wurde aber als Marionette von Kane weiter aufrecht erhalten.

Vom Läuterer zum religiösen Führer

Bereits im Zweiten Tiberiumkrieg mache Marcion sich einen Namen, als er mit einem provisorischen Flammenwerfer etliche verschanzte GDI-Soldaten buchstäblich ausräucherte. Als der Krieg dann zu Ende war, hatte er sich zum religiösen Führer der Bruderschaft aufgeschwungen und verbreitete Kanes Vision in der Welt. Er veröffentlichte mehrere Schriften und hielt zahlreiche Reden, mit denen er selbst viele Anführer um sich scharen konnte.

Mit Anton Slavik, der mit der Schwarzen Hand die größte Splittergruppe der Bruderschaft nach der abermaligen Niederlage gegen die GDI anführte, war er allerdings nicht einverstanden. Wohl, weil sich dieser mit dem ehemaligen Feind gegen CABAL während der Feuersturmkrise verbündete und weil er wider der Überzeugungen Marcions handelte. Es gibt aber auch Beweise, dass ein GDI-Agent ihn gegen Kane und Slavik aufgehetzt hatte, um letzteren aus dem Weg zu räumen. Er ließ Slavik ermorden.

Marcion sah sich selbst als den Vertreter der „reinen“ Nod-Technologie und wurde von seinen Gegnern schließlich nach Australien verbannt. Er übernahm schließlich selbst die Führung über die Schwarze Hand und wandte sich nun auch gegen Kane, den er Reden als Verräter bezeichnete. Kane ordnete seine Gefangennahme an. Er brauchte ihn noch als Marionettenherrscher über die Bruderschaft und ließ ihn daher nicht töten. Als er den vermeintlich toten Kane erblickt, übt sich Marcion in Demut und gelobt, dass er sich niemals gegen ihn gewandt hätte, hätte er gewusst, dass dieser noch lebt.

Christliches Vorbild

Wie viele Figuren der Bruderschaft von Nod hat auch Marcion ein Vorbild. Dies ist allerdings zur Ausnahme einmal nicht im Alten Testament zu finden, sondern war ein Christ, der eine eigene Strömung begründete. Der echte Marcion war ein Kaufmann, der im zweiten Jahrhundert nach Christus gelebt hat und die These aufgestellt hat, dass es vor der Geburt Christi einen bösen Gott gegeben habe, der von einem Gott der Liebe „abgelöst“ worden sei. Damit bezog er eindeutig Stellung gegen das Alte Testament, das von Christen zumindest größtenteils anerkannt wird. Seine Überzeugungen legte er auch schriftlich dar, wie Marcion in Kanes Rache.

Da Marcion als Kaufmann in der Welt herumreiste und viel Geld besaß, konnte sich seine Glaubensrichtung nicht nur im italienischen, sondern auch im ägyptischen und persischen Teil des römischen Reiches ausbreiten und war eine Zeit lang sehr einflussreich. Allerdings wurde sie von den anderen Christlichen Strömungen und auch Kaiser Konstantin, der das Christentum zur Staatsreligion erhob, bekämpft und ging nach einigen Jahrhunderten unter.

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