Deutsches Schulsystem

Grundsätzlich denke ich auch, dass man eine Differenzierung bei den Schulen benötigt, da es einfach grundlegende Unterschiede gibt. Frühes aussortieren ist aber in der Tat gefährlich.

Ich selber war auf einer Gesamtschule und bin im Nachblick mit dem System, wie es dort praktiziert wurde, sehr zufrieden. Während ich auf der Schule war, habe ich eigentlich nie wirklich verstanden, was die Unterschiede der Systeme überhaupt sind, das wurde mir erst später richtig bewusst. Da es sich ursprünglich um eine amerikanische Schule handelt, sind hier noch diverse Elemente aus früherer Zeit vorhanden, die nach meiner Erfahrung sehr hilfreich sind.

Zunächst erfolgt eine Aufteilung in Elementary School und High School - Grundschule und anschließende Gesamtschule sind somit direkt auf einem Gelände verbunden. Die Elementary School beginnt mit einem Vorschuljahr, danach folgen die Klassen 1 bis 6. Im Anschluss daran wird denen, denen ein Abschluss nicht zugetraut wird, empfohlen auf eine andere Schule zu wechseln, man kann es allerdings dennoch weiter versuchen.

Auf der High School folgen dann zunächst die Klassen 7-10, womit man seinen Realschulabschluss erwirbt, danach die Klassen 11-13, wodurch das Abitur erreicht wird (daneben noch das High-School Diploma, aber das ist hierfür irrelevant). Natürlich gab es bessere und schlechtere Schüler und manche waren dann nach der 10. Klasse weg, andere etwas früher oder etwas später. Allgemein hat das aber gut funktioniert. Unterricht von 8-16 Uhr, auch noch mit genug Hausaufgaben danach, war relativ normal. Den wirklichen Sinn habe ich aber auch noch nicht verstanden, denn wie hier schon angesprochen, ist die Schule heute viel zu einfach. Der Anspruch müsste wohl allgemein angehoben werden, nicht die reine Stoffmenge / Zeit.

Das Problem ist, dass die ganze Schule wohl vor allem auch deshalb so gut funktioniert hat, weil sie neben den Mitteln aus Deutschland auch noch solche aus den USA erhält. Geld alleine bedeutet zwar keine Qualität, aber mit Geld kann man Qualität schaffen. Insofern denke ich nicht, dass die Gesamtschule an sich die Lösung des Problems ist. Wenn die Qualität des Schulsystems insgesamt verbessert werden würde, dann würde wohl auch eine Gliederung besser funktionieren - ich wäre aber dann auch dafür, diese Trennung erst später vorzunehmen und die Grundschule bis zur 6. oder 7. Klasse laufen zu lassen.

Ich habe wie gesagt keinen echten Vergleich, da ich stets nur auf dieser Schule war - wenn ich mir aber das ansehe, was teilweise im Fernsehen läuft oder was man jetzt im Studium von Freunden hört, die rein deutsche Schulen besucht haben, dann erahnt man, dass das System einfach hoffnungslos unterfinanziert ist.

Die Probleme mit dem Wandel des Arbeitsmarktes, die stefros angesprochen hat, kommen natürlich noch dazu. Das Schulsystem wird sich aber nie so schnell anpassen können, da es ja alleine schon Jahre dauert, bis bei einem veränderten System die ersten Leute fertig werden - bis dahin sind die Anforderungen dann vermutlich schon wieder ganz andere...
 
Davon abgesehen, dass dein Post nichts über deine nicht vorhandenen Mathekenntnisse aussagt, habe ich ihn ganz gelesen. So lang war er nun doch nicht :z


Zum "Erfolg" der andren Länder in Sachen Bildung von wegen Pisastudie ...^^
Die Pisastudie ist doch einfach nur lachhaft. Dort werden zum Beispiel mal die Fremdsprachenkenntnisse eigtl komplett unter den Tisch gekehrt. Ich meine hierbei nicht irgendwelche Grammatik-Kenntnisse oder sonst was, sondern das Sprechen an sich. Man vergleiche mal einen englischsprechenden Franzosen oder Spanier mit einem Deutschen. Das sind Welten.
Außerdem nervt es, wenn diverse Dollbohrer repräsentativ für das ganze Land sind -.-
 
Davon abgesehen, dass dein Post nichts über deine nicht vorhandenen Mathekenntnisse aussagt, habe ich ihn ganz gelesen. So lang war er nun doch nicht :z

Warum sollte er etwas über meine Mathekenntnisse aussagen sollen? Steht auch gar nicht weiter zur Debatte.
 
Lies dir doch mal bitte die letzten Sachen durch. Vielleicht verstehst du ja dann was ich meine.
 
bei uns hat jeder bimbo das abi geschafft, wie kann da hauptschule zu schwer sein? o_O

und herr madu, bitte nicht lächerlich machen
 
"teilweise" wohl wegen der (anunknownperson sei dank^^) wegen der Dyskalkulie, hm?

Ja, das Gymnasium ist ziemlich leicht; und zwar in allen Fächern.
Selbst wenn man in Fächern wie Mathe der totale Honk ist, wird man es doch schaffen können, das im Grundkurs geforderte Einsetzen von Zahlen in Formeln hinzukriegen. Den Taschenrechner kann jeder bedienen ... hoffe ich zumindest.


>.

das ist leider von BL zu BL anders, in bayern sind div. abiturabschlüsse nicht anerkannt, wo genau das such ich noch r aus... das nur als randbemerkung

Die pisastudie/andere "studien",ist eine lustige sache, die noten werden teilweise nicht mals ins jahreszeugnis mit eingerechnet, also wo bleibt der anspron der schüler, hier gute leistungen abzurufen?

Hinzu kommt, dass div. Lehrer aufgrund des zeitmangels ihre schüler nicht drauf vorbreiten können, so war es bei meiner schwester aufm gymi... das fazit ist uns allen ja bekannt.
 
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bei uns hat jeder bimbo das abi geschafft, wie kann da hauptschule zu schwer sein? o_O

Was für eine kompetente und vor allem gut begründete Aussage! Bei uns gibt es leider keinen Herrn Bimbo, sodass nicht jeder das Abitur schafft.
 
Ich bin im letzten Schuljahr von nem guten Gymnasium(in meinem Bundesland regelmäßig auf Platz 1) auf ein BORG(Bundes- Oberstufenrealgymnasium, bei uns gibts keine Realschule, sind Gymnasien mit Schwerpunkt Naturfächer und Mathe) gewechselt und was ich dort erlebt hab war echt traurig.
Abgesehen davon, dass meine alte Schule dort als "Eliteschule" gehandelt wurde(Einbildung von denen) war der Lehrplan echt unter aller Würde und die Mitschüler nicht gerade die Hellsten.
Man kann die Schule als Sammelbecken für die Faulen und die Dummen bezeichnen, die es auf anderen Schulen nicht geschafft haben und für Schüler, die mit entsprechenden Noten, aus der Hauptschule aufgestiegen sind.

Die haben alle ihre Matura geschafft und obwohl sie auf meiner alten Schule wohl untergegangen wären, dort haben sies geschafft.
Was ich in anderen Schulzweigen noch gesehen habe, lässt mich nicht daran zweifeln, dass eigentlich jeder sein Abi machen kann, wenn er nur auf der richtigen Schule ist.

Was dann natürlich die Qualität der Ausbildung angeht, ist wieder eine ganz andere Geschichte. Ein Abi ist mittlerweile oft nicht mehr viel wert(im Vergleich), das kann fast jeder bekommen. Wem die Hauptschule zu schwer ist, soll auf die Sonderschule wechseln.
 
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Ich hatte früher ebenfalls eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe besucht und fand dessen damaliges Lehrmodell ohne Einschränkung gut.
Der Unterricht war Montags bis Samstags von 08.00 - 13.20 Uhr.
Die Hauptfächer Mathe, Deutsch, Physik, Englisch, Chemie und Bio waren in 4 verschiedene Leistungsstärken (F-E-G-A) eingeteilt.
F war für Hochbegabte, E für überdurchschnittliche Schüler, G für normale 0815er und A für "Problemfälle" (ohne Lernbehinderung!).
Je nach Begabung und/oder Fleiß kam man nach der siebten Klasse in den o.a. Fächern in den passenden Kurs.
Die Schulklassen wurden in diesen Fächern gesplittet und so kam es, das aus einer Klasse die Leutz in vier verschiedene Kurse zum Unterricht gingen.
In den F-Kursen wurde erheblich gefordert, weit über das erforderliche Pensum hinaus Unterrichtsstoff vermittelt, kaum bis keine Wiederholungen und die Benotungen waren knackig.
Wer kein Naturtalent war oder nicht straff gebüffelt hatte, konnte dort kaum bestehen.
In den E-Kursen wurde ein bissel mehr als das Grundwissen vermittelt, die Benotung war nicht ganz so straff wie im F-Kurs und wer regelmäßig gelernt hatte, konnte da auch mithalten.
In den G-Kursen wurde "nur" das erforderliche Grundwissen mit Wiederholungen vermittelt, die Benotung war moderat und man konnte auch als Fauli mit guten Noten durchkommen.
In den A-Kursen wurde "nur" das allernötigste Grundwissen mit noch mehr Wiederholungen und einfachen Übungen vermittelt, die Benotung war sehr tolerant und der Unterricht an die Leistungen der Schüler angepasst.

Jeweils zu den Halbjahreszeugnissen konnte man, je nach Leistungsstand, in den Kursen der o.a. Hauptfächer auf- oder absteigen.
Der restliche Unterricht (Arbeitslehre, Erdkunde, Geschichte, Sport, politische Bildung, Kunst) wurde ohne Kurseinteilung in den festgelegten Schulklassen unterrichtet.
Dort waren dann die Leuchten und Armleuchter zusammen und es war absolut üblich, dass man den A-Schülern nebenbei noch was erklärt hat, was sie im Kurs-Unterricht nicht gerallt hatten.
Das verspotten von A-Schülern wegen ihrer Schulleistungen war in der Klasse übrigens absolut verpöhnt.

Je nach eigener Begabung und/oder Fleiß hatte man nach der zehnten Klasse einen Hauptschulabschluß, einen Realo oder einen sehr guten Realo mit dem man für weitere 3 Jahre die gymnasiale Oberstufe mit Endziel Abitur besuchen konnte.
Gar keinen Schulabschluß zu erreichen war selbst für einen Zweizeller nahezu unmöglich aber auch das schafften drei oder vier Kandidaten (die sich im Laufe der Jahre aber eh schon als chronische Soziallegastheniker herauskristallisiert hatten).

Im Rückblick heute halte ich damalige "gesunde Mischung" in der Klasse aus Leuchten und Armleuchtern für einen richtigen Weg.
Zum einen bestand oft ein Ansporn für viele Leistungsschwache in die höheren Kurse zu kommen und es konnte jederzeit durch stärkere Mitschüler geholfen werden.

Die zu frühe Selektierung zwischen "Begabten" und "Minderbegabten" halte ich für falsch.
Kann mich an eine Vielzahl von Mitschülern erinnern, die erst in der neunten Klasse mächtig aufgedreht haben und vom sicheren Hauptschulabschluß den Sprung ins Gym hingelegt haben.
Wenn ich dazu noch was von Ganztagsschule lese, frage ich mich was denn bitte noch alles in die Köpfe reingehämmert werden soll?
Erwartet die Gesellschaft nach Schulende einen vollkommenen, rundum gebildeten Menschen mit abgeschlossener Sozialisierung vorgesetzt zu bekommen, der sich seit der vierten Klasse begierig auf sein späteres Studium freut um uns später mit einem Nobelpreis zu überraschen?
Wer da nicht mithält oder mithalten kann ist der "Ausschuß"?

Ich denke, dass die Realität heute anders aussieht und wohl eher die Anzahl des "Ausschußes" überwiegen wird.
Um den muss sich gekümmert werden und nicht um die "Begabten" die später eh auf die Füße fallen werden.
Ob die aktuellen Änderungen am Bildungssystem dem gerecht werden wage ich zu bezweifeln aber ich bin ja auch schon lange raus aus der Penne.
 
Stimmt, das mit den Leistungsstärken ist auch eine gute Sache. Bei uns gab es das zwar nur für Mathe und Englisch, aber da hat das gut funktioniert. So hat jeder auch später noch die Chance, durch Leistungen aufzusteigen (und anderseits können sich die anderen nicht auf einem einmal erreichten ausruhen).
 
Naja, das aber jeder das Abitur machen kann würde ich auch stark anzweifeln.
Ich bin ende der 10. mit nem FORQ und nem Notendurchschnitt von ~2,2von ner Gesamtschule abgegangen und hab meine Lehre gemacht.
Das war vor guten 13 Jahren. Vor 4 Jahren fing ich dann an das Abitur im 2.Bildungsweg nachzumachen ( Vollzeit 38h die Woche Schulbank drücken.. ).
Anfang des ersten Halbjahres waren wir in meinem Block 150 Schüler. Nach den ersten 6 Monaten waren es nur noch 72. Nach einem Jahr 58 Teilnehmer. Bis zum Fachabitur nach 2 Jahren habens 41 geschafft und die Allgemeine Hochschulreife haben gerade 25 Schüler geschafft einige davon auch nur mit viel Zittern und noch auf den letzten drücker.
Klar gibt es dort sicher auch wieder Schulen die das "leichter" Handhabten allerdings wohl nicht soviele.
Nebenbei, es hat keiner geschafft mit nem Hauptschulabschluss sein FOR nachzumachen um dann dort sein Fachabi oder so zu erlangen.
Alle Abiturienten zum Schluss sind mit einem FOR oder besser an die Schule gekommen.
 
@ Tala: Jo, so stell ich mir das ungefähr auch vor. Ist so ne Schule Standardmodell in Berlin?
Gut finde ich auch, dass man zum Halbjahr den Kurs wechslen kann. Prinzipiell wäre es vielleicht nicht schlecht wenn man Schule generell halbjährlich starten lässt und damit den Jahresturnus abschafft. So kann einem eventuellen Leistungseinbruch schon früher entgegengesteuert werden und er muss sich nicht noch des ganze Jahr durchschleppen.

Ich glaube prinzipiell, dass man den Schülern individuell Zeit geben sollte den Abschluss zu machen. Wenn einer 14 Jahre fürs Abi braucht soll er halt 14 Jahre brauchen wenn einer 11 braucht soll einer halt 11 brauchen. Diesen Zwang das die Wirtschaft immer jüngere Arbeitskräfte braucht, muss man nicht mitmachen find ich, deswegen find ich das 12-stufige Gymnasium auch blöd. Ein junger Mensch sollte auch die Gelegenheit bekommen zu reifen.

Aber wenn da einer aufgestiegen ist, wie hat er dann die Stoffdifferenz zwischen den Kursen überwunden, gabs da Übergangskurse oder mussten die halt selbst sehen wie sie noch mitkommen?
Grundsätzlich glaub ich aber auch nicht das die Lehrpläne zu schwach sind in der oberen Leistungskategorie, viel entscheidener ist doch ob das dann auch wirklich und dauerhaft vermittelt wird.

Schaden könnte glaub ich auch nicht wenn so ein Sozialpädagoge oder Schulpsychologe da ist, gibts glaub ich auch in amerikanischen und finnischen Schulen.
Einzelunterricht für leistungsschwächere Schüler wär glaub ich auch nicht schlecht.


Trotzdem fände ich Ganztagsschule nicht schlecht, nicht um in erster Linie mehr Stoff reinzupressen, sondern um ihnen eben mehr Zeit zu geben den Stoff zu verinnerlichen. Es kann ja sogar nur darum gehen die Freizeit und Hausaufgaben zu betreuen und sinnvoll zu gestalten in Form von Sport oder kreativen Tätigkeiten.
Der Grund warum manche Gestalten eben Soziallegastheniker sind, liegt meiner Meinung ja nicht darin, dass die einfach so geboren sind sondern das es das Umfeld respektive die Eltern verkacken. Und da wäre eine sinnvolle Nachmittagsgestaltung durchaus hilfreich um das aufzufangen. Und diejenigen Eltern die sich ohnehin liebevoll und verantwortungsbewusst um ihre Kinder kümmern werden das weiterhin tun, bloß halt am Abend.
Ein positiver Nebenaspekt ist das beide Elternteile arbeiten gehen können weil ja nicht einer dazu verdammt ist Nachmittags zu arbeiten.


An diejenigen die finden dass das Abi zu leicht ist, kann man nur sagen das ihr nicht immer von euch auf andere schliessen solltet^^
Ich mein mir fiel es ja auch leicht, aber jemand kann durchaus erst später seinen geistigen Durchbruch bekommen ohne gleich ein Vollidiot sein zu müssen. Ich kenne zum Beispiel jemanden dessen Vater hat ihn nicht aufs Gymnasium gelassen, weil er das nicht für nötig hielt ("Dea soi wos g'scheits lerna").
Vielleicht seid ihr einfach nur durch Genetik, sozialem Stand und Elternhaus privilegierter? In diesem Sinne wäre es dann fast schon überheblich bis arrogant so zu reden :)


@SonGohan: Ich wollte gewiss nicht darauf rumreiten, aber du wolltest mir erzählen das Experten, Verbände und sonstwer das so sieht und dann hast du mir zu allem überfluss noch mit der finnischen Gesamtschule gewunken und winken is ja nunmal wirklich nicht :D Außer Gesamtschule bis zur 10. (ohne Differenzierung) sowie Abschaffen der Larifarischule hast du (mal wieder?) auch sonst nix gesagt.
 
Warum schimpfen alle über Ganztagsschulen ?

Ob die nu um 13.30 Uhr zu Hause sind, was essen und dann ihre Schularbeiten machen bis 15 oder 16 Uhr, oder bis 15.30 Uhr in der Schule sind und dort alles erledigen können. Die Hausaufgaben machen die dann Nachmittags in der Schule wobei da noch Lehrer als Hausaufgabenhelfer anwesend sind. Die Kids können 15.30 Uhr nach Hause und haben frei. ( Ist hier in Niedersachsen so seit ein paar Jahren)

Ich selber hatte damals immer 13.30 Uhr Schluss, hätte aber noch Schularbeiten machen müssen, was ich öfter nicht gemacht habe, weil die Playsi wichtiger war.
Meine Eltern haben beide gearbeitet, also war da auch keiner gross hinterher.
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In Niedersachsen wurde vor einigen Jahren auch die behinderte Orientierungsstufe
abgeschafft. Soll heissen das jetzt nicht erst nach der 6sten sondern schon
nach der 4ten Klasse zur Haupt-/Realschule oder Gym gewechselt wird.

Wo meine Leistungen z.b in der 5ten noch locker für die Realschule gereicht hätten,
hab ich in der 6sten total den pubertären Mega-Max raushängen lassen und
bin übelst abgesackt. Ferner hatten die Klassen mindestens 30 Schüler,
was viel zu viele waren. Also bin ich zur Hauptschule. Die Klassen waren dort
bei maximal 20 Leuten, in meiner Klassen waren wir 18 Schüler, was den Lehrern
die Möglichkeiten gab auf die Schüler auch erzieherisch einzuwirken.
(Was bei mir auch nötig war, ich hab heute noch Probleme mit Autoritätspersonen :D )

Gelernt habe ich nie gross für die Schule, weil ich einfach kein Bock drauf hatte.
Genauso wie zur Schule selber. Nur hat es mein Klassenlehrer auf der Hauptschule
fertig gebracht die Lust auf Schule in mir zu entfachen. Er hat schnell gemerkt
das ich mich für Erdkunde und Geschichte sehr interessierte und hat sich öfter
in der Stunde 5 Minuten Zeit für mich genommen, wo wir dann über Themen wie
z.b. Ägypten gesmalltalkt haben. Ergebnis war, das ich Spass am Unterricht hatte,
nicht mehr gestört habe und auch in anderen Fächern besser wurde.
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Ganztagsschulen sind meiner Ansicht ok, weil die Kids Nachmittags ihre
Hausaufgaben machen können und sogar dabei noch betreut werden.
Heutzutage hat doch kaum noch einer Zeit um mit seinen Kindern Hausaufgaben
zu machen, oder die Eltern sind selber nicht in der Lage Schulaufgaben zu lösen.

Ferner sollten die Klassen aus höchstens 15 - 20 Schülern bestehen.
Ich selber habs damals gemerkt wie krass der Unterschied zwischen einer Klasse aus über 30 und 18 Schülern ist.

Ansonsten sollten noch in den wichtigen Fächern A-B-C Abstufungen gemacht werden.
( Hat Tala ja schon geschrieben das es sowas gibt oder gegeben hat)
Bei mir auffe Hauptsachule gabs nur Mathe und Englisch A und B-Kurs.
 
Nun, wie sich auch hier darstellt, funktionieren nur die Gesamtschulen gescheit, in denen auch differenziert wird zwischen schwach und stark.
Das sozialistische Modell der Gleichheit funktioniert nämlich auch hier wieder nicht. Es gibt fleißige und faule, schlaue und dumme, unterforderte und überforderte Schüler, so dass es einfach notwendig ist, mehrfach zu differenzieren.

Die "Sozial"-Politik der letzten Jahre hat (zumindest in NRW) dazu geführt, dass die Hauptschule praktische nichts mehr wert ist UND jeder, wirklich jeder, das Abitur schaffen kann, ohne großartig dafür zu lernen. Es ist traurig.
Und wenn ich dann z.B. von den Grünen oder der Linken höre, man solle die Hauptschule doch einfach abschaffen und alles wäre gut, dann kommt es mir echt so vor, als hätten die Protagonisten dieses Vorschlags das Sandkastenalter nicht überschritten: Denn das ist in etwa so, als mache man die Augen zu und denke sich "du bist nicht mehr da".

Was wäre das Ergebnis der Abschaffung der Hauptschule? Die Realschule sähe in 2 Jahren genauso aus und müsste auch abgeschafft werden.

Daher muss der Weg in die andere Richtung gehen: Wir brauchen wieder "schwerere" Inhalte, die in der Wirtschaft sinnvoll sind. Niemanden kümmert ein Gedicht von 15xx, da rebellieren die meisten Schüler nunmal.
Würde man den gesamten Unterrichtsstoff endlich an die heutige Zeit anpassen, dann wäre schon viel getan.


Hinzu kommen natürlich weitere Maßnahmen: Lehrer dürfen keine Beamten sein. Dieses ganze System gehört abgeschafft und eine Teilprivatisierung eingesetzt. Damit einher würde eine Abschaffung des Einzeletat-Systems gehen. Die Schulen bekämen die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmequellen (außer aus Gebühren!) anzuheuern. Leute, die lange Zeit in der Wirtschaft gearbeitet haben, könnten - wenn sie wollen - später unterrichten und umgekehrt.


Was wir brauchen, ist eine globale Bildungselite. Und das funktioniert nicht durch Sozialreformen, die dazu führen, dass keiner mehr einen Hauptschüler einstellt, sondern durch mehr Leistung auf der einen Seite und interessantere Angebote auf der anderen Seite.

Unsere aktuellen Bildungsministerinnen von NRW (CDU) und Bund(CDU) sind leider völlig unfähig. Da kamen doch tatsächlich Forderungen, Jungen und Mädchen wieder seperat zu unterrichten und den Jungs einen leichteren Fremdsprachenunterricht sowie den Mädels einen leichteren Naturwissenschaftsunterricht zu bieten. Da fällt einem nichts mehr zu ein.
 
ja dein gefeurer gegen lehrer kannste dir aber trotzdem sparen....

das was du da forderst ist ein privatsystem ähnlich dem der amerikanischen unis .... was de facto einfach dazu führt, dass gehobene bildung wieder ein privileg für die wohlhabenden wird.... und die lehrkräfte werden noch mieser.... welcher wissenschaftler entscheidet sich denn dann noch für einen lehrberuf, wenn du den job unattrativer machst als den eines bauarbeiters?! Schon heute haben wir das phänomen, dass die wirklich guten leute in die industrie und die wirtschaft gehen, weil sich da einfach zig mal mehr geld verdienen lässt...

Das andere, was du forderst ist die einbeziehung der wirtschaft... das is auch wieder ein riesen lapsus, der nicht zuende gedacht wurde... schon heute is der einfluss bestimmter firmen auf bestimmte unis viel zu groß... wer etwas finanziert der will halt auch mitbestimmen.... ne firma hat aber in nem gymnasium beispielsweise ABSOLUT nichts verloren... und vor allem nicht etwas zu bestimmen wie beispielsweise die lehrinhalte...

Was du gesamt forderst gibt einem wankenden Bildungssystem den Todesstoß

-Bildung nur für Reiche
-Schlechte Lehrkräfte
-Wirtschaft bestimmt Bildungsinhalte

Wirklich beide Daumen hoch für diesen geistigen Hirnfick ;)
 
Hi ich wäre aber auch dafür so manchen Unterricht aus dem Lehrplan zu verbannen bzw jeden doch etwas in eine Richtung gehen zu lassen die er selber möchte.

Mich haben solche Fächer wie Deutsch, Ethik, Bio etc. immer total gelangweilt weil ich einfach kein interesse dafür habe.

Ich meine ein bischen Grundwissen sollte in jedem Fachvorhanden sein, doch wieso kann man nicht ab der 7ten zB sagen man möchte in den Technischen Zweig gehen, hat dafür nur noch 2 Std Deutsch die woche und dafür mehr Mathe, Phsysik etc?

Ich denke das wäre sicherlich effektiver als jemanden unbedingt sachen beizubringen die einen überhaupt gar nich interessieren und die man nach dem man den Raum verlassen hat auch sofort wieder aus dem Kopf verdrängt hat.

Zu dem Punkt, wirtschaft besimmt bildungsinhalte... Im Grunde wäre das aber sicherlich gar nich so verkehrt... immerhin genießt man ja Bildung um in der späteren Wirtschaft zu Arbeiten.
 
ja.... nur würden firmen natürlich lokale schulen bevorzugt behandeln, was dazu führt, dass man in einer industrieregion "bessere" Bildung bekommt, als irgendwo im nirgendwo.... außerdem würde jede firma dann "ihre" schule in die eigene richtung pressen wollen, was ganz und garnicht sinn einer schule sein kann...

und was du da forderst mit "in der 7ten sich für ne richtung entscheiden"..... einerseits klingt das wirklich gut.... nur muss man sich überlegen, ob ein siebtklässler schon die kompetenz dazu hat zu entscheiden, in welche richtung sein leben führen wird... weil eins is auch klar... wenn er sich dann in der siebten "verwählt", wird ein späterer umstieg nur mit schwierigkeiten und anstrengungen verbunden sein....

Ich halte das "allgemeinbildende Abitur" für gar nicht so schlecht... so hällt sich ein mensch erstmal alle möglichkeiten offen... und mal ernsthaft von mir selber: ich wusste noch nedma nach dem abi, was ich wirklich damit anfangen sollte.... hab mich auf zig studiengänge beworben, die alle "grob" in die selbe richtung gingen, hab was bekommen und bin jetzt nach einem semester studium dabei den studiengang zu wechseln, weil mir klar wurde, dass ich mich "verwählt" hatte ;)
 
Gerade so elementare Dinge in jedem Strang wie z.B. Deutsch im sprachlichen Sektor oder Mathe im Naturwissenschaftlichen gehören nicht abgeschafft sondern meiner Meinung nach noch gefördert!
Auja, reduziert die Deutschstunden noch mehr. Geh mal raus und schau dir das Schrift- und Sprachdeutsch der Deutschen (bis ins 3. Glied arisch :D ) auf der Straße an. Es ist zum Heulen, ich wage zu behaupten, dass du bei Stichproben unter deutschen Jugendlichen maximal 25% erhältst die ein einigermaßen sicheres Sprach- und Schriftgefühl haben. Das sind aber Kernkompetenzen. Das gleiche gilt für Mathematik gleichermaßen. Ein Großteil der Schüler schaltet geistig in Mathe ab ~7. Klasse ab. "Mathe konnte ich noch nie", "Kannst ma versuchen mir das zu erklären, aber ich bin ungelogen die größte Matheniete der Welt". Mathe nicht zu können liegt man wieder im Trend. Aber genau diese Kerne (denn von Mathe hängt z.B. auch Physik, Informatik, zu Teilen die spätere Chemie ab). Deutsch ist da insgesamt schon etwas praxisnäher am eigenen Leben. Wenn die eigene Bewerbung stilistisch nicht allzu sehr einem Bewerbungsbaukasten von www.wasbinichschlaudassichweissdassesallesiminetgibt.de gleicht und man sich auszudrücken weiß, dann ist das schon ne Menge wert.
Natürlich muss nich jeder, der es nicht will viersprachig unterrichtet werden und nicht jeder Sprachenfreak muss Bio, Chemie, Physik und Info über sich ergehen lassen (zumindest nicht seine gesamte Schullaufbahn), aber Kernfächer wie Deutsch oder Mathe gehören mMn mehr noch gefördert als noch weiter beschnitten. Das ist jetzt schon schlimm genug...
 
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