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Grundsätzlich denke ich auch, dass man eine Differenzierung bei den Schulen benötigt, da es einfach grundlegende Unterschiede gibt. Frühes aussortieren ist aber in der Tat gefährlich.
Ich selber war auf einer Gesamtschule und bin im Nachblick mit dem System, wie es dort praktiziert wurde, sehr zufrieden. Während ich auf der Schule war, habe ich eigentlich nie wirklich verstanden, was die Unterschiede der Systeme überhaupt sind, das wurde mir erst später richtig bewusst. Da es sich ursprünglich um eine amerikanische Schule handelt, sind hier noch diverse Elemente aus früherer Zeit vorhanden, die nach meiner Erfahrung sehr hilfreich sind.
Zunächst erfolgt eine Aufteilung in Elementary School und High School - Grundschule und anschließende Gesamtschule sind somit direkt auf einem Gelände verbunden. Die Elementary School beginnt mit einem Vorschuljahr, danach folgen die Klassen 1 bis 6. Im Anschluss daran wird denen, denen ein Abschluss nicht zugetraut wird, empfohlen auf eine andere Schule zu wechseln, man kann es allerdings dennoch weiter versuchen.
Auf der High School folgen dann zunächst die Klassen 7-10, womit man seinen Realschulabschluss erwirbt, danach die Klassen 11-13, wodurch das Abitur erreicht wird (daneben noch das High-School Diploma, aber das ist hierfür irrelevant). Natürlich gab es bessere und schlechtere Schüler und manche waren dann nach der 10. Klasse weg, andere etwas früher oder etwas später. Allgemein hat das aber gut funktioniert. Unterricht von 8-16 Uhr, auch noch mit genug Hausaufgaben danach, war relativ normal. Den wirklichen Sinn habe ich aber auch noch nicht verstanden, denn wie hier schon angesprochen, ist die Schule heute viel zu einfach. Der Anspruch müsste wohl allgemein angehoben werden, nicht die reine Stoffmenge / Zeit.
Das Problem ist, dass die ganze Schule wohl vor allem auch deshalb so gut funktioniert hat, weil sie neben den Mitteln aus Deutschland auch noch solche aus den USA erhält. Geld alleine bedeutet zwar keine Qualität, aber mit Geld kann man Qualität schaffen. Insofern denke ich nicht, dass die Gesamtschule an sich die Lösung des Problems ist. Wenn die Qualität des Schulsystems insgesamt verbessert werden würde, dann würde wohl auch eine Gliederung besser funktionieren - ich wäre aber dann auch dafür, diese Trennung erst später vorzunehmen und die Grundschule bis zur 6. oder 7. Klasse laufen zu lassen.
Ich habe wie gesagt keinen echten Vergleich, da ich stets nur auf dieser Schule war - wenn ich mir aber das ansehe, was teilweise im Fernsehen läuft oder was man jetzt im Studium von Freunden hört, die rein deutsche Schulen besucht haben, dann erahnt man, dass das System einfach hoffnungslos unterfinanziert ist.
Die Probleme mit dem Wandel des Arbeitsmarktes, die stefros angesprochen hat, kommen natürlich noch dazu. Das Schulsystem wird sich aber nie so schnell anpassen können, da es ja alleine schon Jahre dauert, bis bei einem veränderten System die ersten Leute fertig werden - bis dahin sind die Anforderungen dann vermutlich schon wieder ganz andere...
Ich selber war auf einer Gesamtschule und bin im Nachblick mit dem System, wie es dort praktiziert wurde, sehr zufrieden. Während ich auf der Schule war, habe ich eigentlich nie wirklich verstanden, was die Unterschiede der Systeme überhaupt sind, das wurde mir erst später richtig bewusst. Da es sich ursprünglich um eine amerikanische Schule handelt, sind hier noch diverse Elemente aus früherer Zeit vorhanden, die nach meiner Erfahrung sehr hilfreich sind.
Zunächst erfolgt eine Aufteilung in Elementary School und High School - Grundschule und anschließende Gesamtschule sind somit direkt auf einem Gelände verbunden. Die Elementary School beginnt mit einem Vorschuljahr, danach folgen die Klassen 1 bis 6. Im Anschluss daran wird denen, denen ein Abschluss nicht zugetraut wird, empfohlen auf eine andere Schule zu wechseln, man kann es allerdings dennoch weiter versuchen.
Auf der High School folgen dann zunächst die Klassen 7-10, womit man seinen Realschulabschluss erwirbt, danach die Klassen 11-13, wodurch das Abitur erreicht wird (daneben noch das High-School Diploma, aber das ist hierfür irrelevant). Natürlich gab es bessere und schlechtere Schüler und manche waren dann nach der 10. Klasse weg, andere etwas früher oder etwas später. Allgemein hat das aber gut funktioniert. Unterricht von 8-16 Uhr, auch noch mit genug Hausaufgaben danach, war relativ normal. Den wirklichen Sinn habe ich aber auch noch nicht verstanden, denn wie hier schon angesprochen, ist die Schule heute viel zu einfach. Der Anspruch müsste wohl allgemein angehoben werden, nicht die reine Stoffmenge / Zeit.
Das Problem ist, dass die ganze Schule wohl vor allem auch deshalb so gut funktioniert hat, weil sie neben den Mitteln aus Deutschland auch noch solche aus den USA erhält. Geld alleine bedeutet zwar keine Qualität, aber mit Geld kann man Qualität schaffen. Insofern denke ich nicht, dass die Gesamtschule an sich die Lösung des Problems ist. Wenn die Qualität des Schulsystems insgesamt verbessert werden würde, dann würde wohl auch eine Gliederung besser funktionieren - ich wäre aber dann auch dafür, diese Trennung erst später vorzunehmen und die Grundschule bis zur 6. oder 7. Klasse laufen zu lassen.
Ich habe wie gesagt keinen echten Vergleich, da ich stets nur auf dieser Schule war - wenn ich mir aber das ansehe, was teilweise im Fernsehen läuft oder was man jetzt im Studium von Freunden hört, die rein deutsche Schulen besucht haben, dann erahnt man, dass das System einfach hoffnungslos unterfinanziert ist.
Die Probleme mit dem Wandel des Arbeitsmarktes, die stefros angesprochen hat, kommen natürlich noch dazu. Das Schulsystem wird sich aber nie so schnell anpassen können, da es ja alleine schon Jahre dauert, bis bei einem veränderten System die ersten Leute fertig werden - bis dahin sind die Anforderungen dann vermutlich schon wieder ganz andere...