Nun ja - im Spiel sieht alles anders aus, wie es sich dann später im Replay darstellt. Der Betrachter eines Replays steht selten unter Stress.
Dennoch verspürt man schon beim Zusehen Schmerzen, wie Rot seine Battlemaster verheizt. Die ersten drei Battlemaster des Nuke, die auf der linken Flanke angreifen, wurden ohne mit der Wimper zu zucken in den Tod geschickt. Freilich ist es mitunter problematisch, ohne Radar den Überblick zu bewahren. Aber wenn man dies nicht schafft, sollte man sich ernsthaft überlegen, ob der Verkauf des HQ am Anfang auch wirklich aus strategischer Sicht vorteilhaft ist.
Viele Leute kennen diese Strategie - aber relativ wenige wenden sie auch an. Und das hat durchaus seine Gründe: das Handling mehrer Units wird ohne Radar ungleich schwieriger und wächst einem schnell über den Kopf. Das Micro leidet unter Umstäden darunter. Battlemaster wrden wellenweise in den Tod geschickt, ohne beim Gegner nennenswerten Schaden anzurichten. Aber Nuke-Battlemaster
müssen geführt werden! Insbesondere gegen die von der Feuerkraft überlegenen Tank-Battlemaster. Verliert man gänzlich den Überblick über seine Tanks, ist man besser beraten, das HQ lieber stehen zu lassen und stattdessen ein schnelles Upgrade anzuvisieren.
Fazit: Gelegenheitsspielern kann nur davon abgeraten werden, das HQ des Chinesen zu verschleudern.
Aber was schreibe ich. Der "rote Spieler" wird das ohnehin nicht lesen.
@Lappen: Ich würde jetzt einmal bezweifeln, daß der Nuke-General prinzipiell dem Tank-General überlegen ist. Nuke kann anfänglich seinen Geschwindigkeitsvorteil schön ausspielen - aber der nutzt ihm spätestens mit dem Eintreffen mehrer Emperor nicht mehr sehr viel. Und sobald das Stadium erreicht ist, in welchem der Tank-Fetischist einen Emperor nach dem anderen produziert, hat auch der Nuke ein mächtiges Problem. Da bringt ihm unter Umständen auch das Herumgezinsel mit der Nuke-Cannon nicht mehr viel.
Schöne Grüße,
LordSeibrich