Bevor du auf Vista umsteigst solltest du erst einmal prüfen inwiefern die Hardware, die du weiterverwenden möchtest, darauf läuft. Wenn z. B. der Hersteller deines Druckers oder Scanners keinen Treiber für Vista geschrieben hat, wirst du dich evtl. nach neuen Geräten umschauen müssen. Auch haben viele Hardwarehersteller ihre Vista-Treiber noch nicht fertiggestellt. So arbeitet man z. B. bei Nvidia noch unter Hochdruck an Treibern für die 8800er-Karten und SLI-Unterstützung gibt es bis jetzt für alle ihre Karten noch nicht, Creatives EAX-Soundkarten funktionieren zur Zeit nicht, weil Vista die von den Karten genutzte Soundschnittstelle nicht mehr unterstützt. Es gibt sicher noch einiges mehr an Hardware was auf der neuen Windowsversion im Moment nicht oder nicht vollständig funktioniert.
Es dürfte einige Zeit dauern bis die Treibersituation ähnlich gut ist wie bei XP. Auch ist damit zu rechnen, dass es einige Programme vorerst noch nicht in einer auf Vista lauffähigen Version gibt.
Ich möchte dich von nichts abhalten, aber meiner Ansicht nach spricht nicht sehr viel dafür gleich zu Anfang auf das neue Windows umzusteigen. Mit Windows XP gibt es bereits ein ziemlich zuverlässiges, stabiles und nach 2 Servicepacks auch relativ sicheres Windows, Vista muss sich da erst noch in der Praxis bewähren. Es muss sich erst noch zeigen ob und welche groben Patzer bei den Betatests übersehen wurden und noch ausgemerzt werden müssen.
Aus der Perspektive eines Spielers spricht für Vista die exklusive DirectX 10-Unterstützung, aber wie schnell die Spielehersteller auf diesen Zug aufspringen muss sich erst noch zeigen. So lange der Großteil der Zielgruppe ihrer Spiele noch XP verwendet, werden sie es nicht eilig haben auf DirectX 10 umzustellen.
Hersteller normaler Software haben noch weniger Grund dazu XP-Nutzer in punkto Softwareunterstützung allzubald im Regen stehen zu lassen.
Abgesehen von Hard- und Softwareunterstützung gibt es da noch
etwas, was mich da misstrauisch macht, vor allem weil Microsoft keine Details über die Kooperation verraten wollte. Die NSA hat zwar auch an einer Erweiterung für den Linuxkernel (SELinux) gearbeitet, aber der entscheidende Unterschied ist, dass davon der komplette Quellcode einsehbar ist, was zumindest die Kernel- und Debianentwickler mit Sicherheit auch sehr gründlich gemacht haben. Was Microsoft und die NSA da genau gemacht haben wissen wohl nur sie selbst.