Vielleicht sollte man sich die Frage stellen, wo/wann Kampfpanzer gegen Demonstranten eingesetzt wurden.
Damit meine ich nicht nur ihre bloße Präsenz sondern aktives Tätigwerden durch Beschuss oder Überfahren.
Der "psychologische Effekt" beim Erscheinen eines Kampfpanzers ist natürlich enorm aber es ist weder wirtschaftlich noch taktisch effektiv, ein solches Gerät aktiv gegen Demonstranten einzusetzen.
Wenn man sich natürlich an dem Räumschild aufhängt, kann man feststellen, dass das Wegräumen von Barrikaden doch einen Einsatz gegen Demonstranten möglich macht .
Aber dafür gibt es wesentlich billigere Alternativen, die nur einen Bruchteil der Kosten verursachen.
Z.B. dann wenn die kleinen, schlecht gepanzerten Fahrzeuge (BMPs ect) durch zivile Mittel ausgehebelt werden können.
(Humvees,LKWs und solche Light Vehicles mal ganz außen vorgelassen, die taugen nur zum Transport sind ansonsten aber von jedem 14 Jährigen angreifbar)
Nen Stryker bzw vergleichbare "billigere" gepanzerte Fahrzeuge kann z.B. durch nen 7t LKW relativ einfach auf die seite gelegt werden. (Jedenfalls reichte in der Ursprungsversion der Stryker schon nen 7t LKW mit 31km/h in die Seite aus um den Stryker auf die Seite zu legen und die Insassen mit ner hohen Wahrscheinlichkeit zu töten.. das is nu kein Material was für Demonstranten unmöglich zu bekommen ist... für nen Bradley brauchts auch nicht viel mehr, der wiegt zwar mehr aber der Schwerpunkt ist dort auch wieder höher wases fast ausgleicht gleiches gilt eigentlich für alle anderen Schützenpanzer die so im Einsatz sind egal ob Deutsch,Russisch, US, UK oder sonstige Lizenzware)
Der spruch "wesentlich billigere Alternativen, die nur einen Bruchteil der Kosten verursachen" ist also nicht ganz richtig.
(Wäre er das, würden die Amis auch nicht verzweifelt versuchen ihren Abrahms irgendwie mit ner Kampfwertsteigerung (TUSK Programm) auf das Niveau des Leopard 2 A7 zu bringen... )
Denn zu glauben, in "Umgebungen" (Städtische Gebiete, also das wo Saudi-Arabien eigentlich niemals realistische Panzerkämpfe gegen den Iran haben wird... das sind vom Iran zur nächsten Ansiedlung mit 21 Häusern!! in Saudi-Arabien irgendwie 800km Wüste.. zur nächsten "Stadt" schon mehr als 1000km freie Wüste) wo ne herkömmliche M1A2 Variante bereits Kanonenfutter darstellt,würden irgendwelche Schützenpanzer bzw Light Tanks wie der Stryker eine bessere Alternative darstellen, erwies sich auch für die Amis und auch uns in den letzten Jahren als eine sehr Verlustreiche einschätzung.
Der M1A2 ist noch immer die bessere Plattform gegen "Infanterie" (Da seis mal egal obs Demonstranten, Terroristen, Alte Omis sind... Inf ist halt alles was sich zu Fuß fortbewegt) im Vergleich zu den Schützenpanzern. Besser bewaffnet, besser gepanzert, schneller und auch in der Lage die meisten zivilen Fahrzeuge (und damit Hindernisse) einfach wegzuräumen ohne gefahr zu laufen von nem 7t LKW auf die Seite gedreht zu werden.
Dem M1A2 fehlt hingegen einfach die Sekundärbewaffnung um wirkungsvoll Softtargets in Urbanen Gegenden killen zu können. Bis vor den ersten Kampfwertsteigerungen musste z.B. immer ein armes Schwein rauf in den Turm und bot damit nen prima Ziel wenn er das MG benutzen wollte. Weiterhin konnte das MG auf 20m nur bis in den 2 Stock zielen, wenn du im 3 Stock warst konntest in Ruhe auf den Panzer zielen und keiner konnte dir was... (zum vergleich - bei der A7 Version wird z.B. explizit damit geworben das die MGs praktisch Senkrecht nach oben Schiessen können ohne irgendein Limit - gerade im Vergleich zum Abrahms.)
Mit der ersten Version des TUSK Upgrades konnte z.B. dieses Problem einigermaßen gelöst werden (jetzt muss er nur noch zum nachladen des MGs raus... oder alle ~270 Schuss wenn das MG klemmt..)
Weiterhin fehlt(e) dem M1A2 in der Hinsicht auch eine Wirkungsvolle Sicht. Das was an optischen Hilfsmitteln installiert war, war hervorragend um auf freiem Gelände große Panzer zu entdecken. Mit nem 12x Zoom in ner Stadt bei vllt 100m Entfernung schränkt diese tolle sicht aber z.B. wieder ein.
Auch hier wurde schon erste Abhilfe geschaffen mithilfe von Wärmekameras aber das komplette TUSK I Upgrade hängt dem A7 Upgrade des Leopard 2 Panzers einfach hinterher.
Der besitzt mehrere MGs die von innen bedient und nachgeladen werden können, die MGs können auch durch andere Waffensysteme ersetzt werden ( 40mm Granatenwerfer z.B. für Splittergranaten usw). Der Panzer ist weiterhin kleiner ( 7m vs 9m warens imho) und damit auch für engere Straßenschluchten tauglich.
Weiterhin kann bei nem Leo 2 der Fahrer auch sehen wohin er fährt wenn er mal rückwärts fahren möchte ... das kann beim M1A2 noch keine Version (erst mit der TUSK III geplant, die TUSK II fällt mal unterm Tisch weil es kaum Panzer gab die von der Grundversion draufhin ausrüstbar waren).
Beim Leo2 A7 gibts auch keine Angriffsflächen mehr für Brandsätze (beim M1A2 passierte es wohl mehrere male das dem Fahrer das Brandmittel durch die geschlossenen Visiere durchtropfte und sich entzündete).
Das alles sind aber nur Vorteile für innerstädtische Kämpfe gegen "Infanterie" (Wer kämpft gegen Panzer schon mit Panzer innerhalb von Städten? Noch dazu wenn man Luftwaffenmässig gegen den Iran mehr als Überlegen sein dürfte und jegliche Panzerarmee wohl schon 500km vor der dem ersten Haus im eigenen Land massiv dezimiert... und die paar Iranische Panzer die es dann wirklich bis zur ersten Ortschaft mit 21 Häusern und 3 Straßen in Saudi-Arabien schafft, mit überlegener Technologie empfangen kann?).
Da stellt sich nun die Frage warum Saudi-Arabien bei Panzern als Anti-Panzermittel gegen den Iran ausgerechnet unseren Leopard 2 A7 kauft der von allen Seiten auch als reine "gegen Leichte Ziele in Städten" Waffe beworben wird (vor allem noch mit dem lustigen Namen "Peace Support Operations" speziell für den Häuserkampf...) in nem wahrscheinlichem Kampfgebiet wo ein Schlachtfeld von mehreren tausend Km² zu erwarten ist in dem es nichtmal ne Hundehütte gibt die man als Politiker als "Einsatzgebiet für eine spezialisierte Maschine" bezeichnen könnte.
Sie haben mit dem Hersteller der M1A2 mehrere Lizenzdeals am laufen, stellen dort ihre eigenen Ersatzteile her, haben ihre eigenen Wartungsteams und auch die sonstige Logistik die für den Unterhalt einer Panzerarmee benötigt wird, gleiches gilt für die T-90 Panzer der Russen (diese beiden Varianten sind ja die Hauptbestandteile des "modernen" Saudi-Arabischen Heeres.. mit den bekannten schwächen gegen Infanterie (Zivilisten).
Warum also den im vergleich deutlich teureren Leopard 2 Panzer kaufen (Stückpreis des A7 ist bei ~4,5 Mio€, nen M1A2 TUSK I ist bei ~5,5Mio $) der gegen Panzer eigentlich sogar nen tick schlechter geeignet ist (weniger Munition für das Primärgeschütz da ja auch die MG Muni für die beiden Türme mitgenommen werden will usw) wenns nur gegen veraltete Panzer des Irans gehen soll?
Für diesen muss nun ebenfalls die ganze Logistikkette aufgebaut werden, Mechaniker müssen ausgebildet werden,Ausbilder müssen ausgebildet werden, Fahrzeugcrews müssen umgeschult/extra für den Leopard 2 ausgebildet werden Ersatzteillieferungen müssen garantiert werden, Wartungsbereiche müssen zusammengeschustert werden und, sollte man es wie bei dem M1A2 und dem T-90 halten wollen, ne eigene Munitionsfabrikation und und und...
Das alles sind zum Kaufpreis zusätzlich anfallende Kosten die bei den bestehenden Waffensystemen die ihren Dienst ebenfalls gegen das "behauptete" Ziel (dem Iran) mehr als gleichwertige Leistung liefern würden.
Und das alles dann auch noch um die deutlich teurere Version des Leopard 2s zu kaufen... der A6M wäre gegen Panzer besser einzusetzen und aufgrund der ganzen Spielereien die er im Vergleich zum A7 nicht hat (Kommunikation mit Infanterie z.B. die um den Tank herumsteht.. wer zum Teufel braucht nen "Telefon" rechts und links am Tank in ner Panzerschlacht? Da wird kaum nen Infanterist neben dem Leo herrennen und nen gespräch mit dem Fahrer halten während die nen anderen Panzer bekämpfen...) sowie z.B. dem größeren Munitionsdepot (und damit weniger Logistischem Aufwand alle x Schuss nen LKW neben dem Panzer zu haben zum Nachladen) die günstigere Alternative bei der Geldverbrennung..