Wandfliese said:
Ich hoffe mal du stimmst mir zu, dass es nicht 100% der Muslime sind die sich nicht integrieren wollen. Sagen wir Sarrazin sagt "70% wollen sich nicht integrieren, der Rest ist in Ordnung". Sagen wir der Durchschnittsdeutsche sieht auf der Straße Muslime. Ich glaube den Wenigsten kommt der Gedanke "Vielleicht gehören die Muslime die ich gerade sehe zu den 30% die sich integrieren wollen, ihre Religion jedoch weiter ausüben möchten". Der Durchschnittsdeutsche denkt wahrscheinlich an die 70% die sich nicht integrieren möchten, deutschfeindlich sind und einen Bombengürtel unter ihrer Burka tragen. Immerhin wurde dieses Bild (zwar nicht so extrem) von Sarrazin übermittelt. Somit werden die 70% schnell zu 100%, wenn du verstehst was ich meine. Tschüss Differenzierung, Guten Tag Rassismus. Ich persönlich versuche den Charakter und die Taten von Menschen zu beurteilen, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Ich bin überzeugter Pazifist und, wie hoffentlich jeder hier, ziehe ich Frieden Krieg & Hass vor. Deshalb finde ich es absolut richtig, wenn etwas gegen (oder noch besser für) Integrationsunwillige unternommen wird, immerhin wird dadurch der Frieden in einer Gesellschaft gestört. Allerdings bringt es absolut gar nichts mit dem Finger auf diese Menschen zu zeigen, man sollte viel eher versuchen das Problem zu lösen ohne die Ausländerfeindlichkeit in der Bevölkerung zu verstärken. Natürlich ist es schwer solche Probleme zu lösen ohne Integrationsunwillige mit Fackeln aus dem Land zu jagen und Kollateralschäden, im Sinne der 30% und höherer Ausländerfeindlichkeit, hinzunehmen. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass es möglich ist.
Kopftuchmädchen ist übrigens eindeutig eine Diffamierung. Oder möchtest du auf deine Nationalität/Religion reduziert werden?
Natürlich sind es nicht 100%, in fast jeder Talkshow bekommt man ja mindestens eine super toll integrierte, meist auch gutaussehende junge Frau, am besten noch aus Anatolien, vorgesetzt, die sozusagen alleine durch ihre Anwesenheit alle Argumente entkräften soll, die z.B. ein Sarrazin vorbringt.
Wenn jemand sagt, die Erde ist rund, und dieser jemand ist zufällig ein Nazi, dann macht es nicht viel Sinn, zu sagen, die Erde ist eine Scheibe. Die adäquatere Antwort wäre: Ja, die Erde ist rund und Sie sind trotzdem ein Arschloch (so ähnlich hat es übrigens auch Sarrazin formuliert).
Ich bin überhaupt nicht deiner Ansicht, dass es richtig seien kann, Probleme nicht klar beim Namen zu nennen. Genau das hat nämlich erst zu den Problemen geführt, die wir heute haben. Die eine Seite hat jahrzehntelang den bunten Multikulti angepriesen und verlautbaren lassen, diese ganze Vielfalt sei doch alles wunderbar, während die andere Seite Deutschland den Status als Einwanderungsland nicht zubilligen wollte.
Die Realität nicht klar anzusprechen ist kein funktionierendes Konzept, um Probleme zu lösen. Dies schürt erst Recht Ängste und Wut in der Bevölkerung, die den Eindruck gewinnen, dass die Politik keine Ahnung hat, wie sich ihre Lebenswirklichkeit darstellt oder dass sie die Probleme einfach unter den Teppich kehren möchte. Insgesamt erschüttert dies das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik und damit auch in unser demokratisches System, die Probleme unserer Zeit lösen zu können. Und die Menschen wissen sehr gut, wo diese Probleme liegen, wenn sich diese vor ihrer eigenen Haustür breit machen. Und wenn sich dieser negative Eindruck der Menschen über unsere politische Klasse weiter verstärkt, dann werden sie irgendwann jemanden wählen, der wirklich Klartext redet. Und das ist es, was uns Sorge bereiten sollte.
Der Islam ist für mich größtenteils eine Ideologie und keine Religion. Eine menschenverachtende Ideologie, die mit den Werten unserer aufgeklärten Gesellschaft nicht vereinbar ist. Die Formulierung "Kopftuchmädchen" ist provozierend, aber nicht diffamierend. Wer in Deutschland ein Kopftuch trägt, der bringt damit auch zum Ausdruck, dass er sich von der Mehrheitsgesellschaft abgrenzen will. Es gehört nicht in diese Kultur und ist ein Integrationshindernis. Deswegen bin ich auch der Auffassung, es sollte in Schulen auch für Schüler ein Kopftuchverbot geben. (z.B. bis zum Erreichen der Volljährigkeit), um diese zu schützen.
PS. Ich bin kein Pazifist. Ich finde nichts Ehrenvolles darin, dabei zuzusehen, wie andere Leute abgeschlachtet werden oder man selber islamisiert wird. Appeasement hat uns schon einmal ins Verderben geführt.