@Derksowitch:
Ich hätte gerne einen quote von dir, wo ich solches behaupte....
Euer Wunsch sei mir Befehl:
Derksowitch said:
Apocalypso said:
es gibt keine "perfekte" staatsform, da dann alle menschen die gleichen meinungen und werte haben müssten, dass ist aber de facto unmöglich, weil der mensch ein erbärmliches egozentrisches geschöpf ist, was nur danach strebt seinen einfluss sein habe und seinen machtbereich zu erweitern t_T
Und genau daher kann eben nur der Kapitlismus bzw. Modifikationen davon längerfristig funktionieren.... Kommunismus setzt nicht an der Realität, sondern an einer Scheinwelt an. Außerdem ist Kommunismus noch um einiges ungerechter als Kapitalismus: Denn Gleichheit != Gerechtigkeit.
Apocalypso redet von der Unmöglichkeit einer perfekten Staatsform, woraus du die Schlussfolgerung ziehst, dass eben nur Kapitalismus längerfristig funktionieren kann, im Gegensatz zu Kommunismus. Damit bringst du in einen Diskurs über Staatsformen plötzlich Wirtschaftssysteme (Kapitalismus wie Kommunismus) mit rein. Dafür war der Äpfel-Birnen-Orden, wie ich ja schon im betreffenden Posting erwähnt hatte. Dass du nicht wirklich Ahnung davon hast, was Marx unter "Kapitalismus", "Kommunismus" etc. versteht, entnehme ich deinen Äußerungen dazu, warum Kapitalismus besser sei als Kommunismus. Du setzst Kapitalismus offensichtlich mit Marktwirtschaft gleich, denn das, was Marx mit Kapitalismus meint, würdest du hoffentlich nicht als gerecht oder gar besser bezeichnen wollen. Unter Kommunismus verstehst du anscheinend Gleichschaltung, also "jeder kriegt genau das Selbe". Darum geht es Marx allerdings nicht. Marx geht es darum, Bedingungen zu schaffen, damit ein Arbeiter nicht mehr davon abhängig ist, sklavisch unwürdige Drecksarbeit für irgend einen fetten Fabriksbesitzer zu verrichten, weil er sonst verhungert. Du wirst im Gesamtwerk von Marx und Engels sicherlich nirgends eine Stelle finden, in der die beiden totale Gleichschaltung verlangen. Die direkten Beschriebungen dessen, wie eine kommunistische Gesellschaft aussieht bzw. aussehen soll, kann man eh an einer Hand abzählen. Marx spricht mehr von Sozialismus und Revolution und dem Zeug. Kurzum: Wenn "Gleichheit != Gerechtigkeit" dein Argument für die These "nur Kapitalismus in einer seiner Ausprägungen kann längerfristig funktionieren, im Gegensatz zu Kommunismus", dann ist deine Argumentation meine Argumentation dafür, dass du dabei auf Halb- oder gar Viertelwissen über die von dir behandelten Konzepte und Begriffe aufbaust. Wenn du also Kommunismus und Kapitalismus diskutieren willst, dann musst du auch wissen, worüber du diskutierst.
Kommunismus mit Sozialismus haben andere gleichgesetzt. Das habe ich dir auch nie unterstellt. Wenn du mein Posting liest, dann wird dir auffallen, dass ich den Vorwurf generell in den Raum gestellt habe,
bevor ich mich ausdrücklich dir zugewandt habe.
Das mit Verschwörungstheorie und positivem Rassismus war ebenfalls nicht an dich gerichtet, sondern eine Antwort auf Jarheads Frage, die sich auf ziemlich aus der Luft gegriffenen Attentats- und Verschwörungstheorien von Hanniball478 und Atomar bezog (welche wir auf den Seiten 11, 14 und 15 bewundern können). Ich hatte angenommen, dass der neue Absatz klar ersichtlich macht, dass hier eine thematische Trennung stattgefunden hat.
"Neoliberalist" war nicht als Vorwurf oder wertend gebraucht. Ich glaubte nur, mich erinnern zu können, dass du öfters mal Neoliberalismus bzw. neoliberalistische Konzepte und Vorstellungen verteidigst. Wenn du das als Kompliment für deinen Verstand auffasst, sei dir das selbstverständlich gegönnt, obwohl sich mir die Gedankenkette nicht wirklich erschließt.
Das Argument, wieso die Spielformen des Kapitalismus bzw. der Marktwirtschaft (um den Marx mal aus der Diskussion rauszubringen) gerechter oder besser sind als andere Wirtschaftssysteme, bleibst du aber nach wie vor schuldig. Generell musst du dann mal definieren, was du unter Gerechtigkeit verstehst. Denn deine Kausalkette war bisher folgende:
Kapitalismus (entweder marxistisch oder eben einfach als Marktwirtschaft aufgefasst) ist das einzige Wirtschaftssystem bzw. Staatsform (denn in den Diskurs bist du ja eingesteigen), das längerfristig funktionieren kann, weil es dem egoistischen Wesen des Menschen (am besten) entspricht. Das ist soweit noch eine gültige These. Nun postulierst du aber, dass der Kapitalismus das gerechteste Staats- oder Wirtschaftssystem ist. Wie geht das zusammen? Wie kann ein System, das dem niederen, egoistischen Charakter des Menschen entspricht (und gerade deshalb längerfristig funktioniert) gleichzeitig das gerechteste sein?
Ich bin auf deine Antwort gespannt.
@gersultan:
gersultan said:
Das Problem bei den 'lustigen' Büchern wie den Koran oder Bibel ist es, dass sie schon sehr alt sind. Einerseits wurden sie von Menschen niedergeschrieben und dann später von Menschen interpretiert und übersetzt. Ich denke nicht, dass die jetzigen Fassungen auch nur noch entfernt an die ursprünglichen Originale erinnern.
Die jetzigen Fassungen sind eigentlich sehr sehr exakt und unterscheiden sich nur in Abschreibfehlern während der frühesten Überlieferungen. Vergleiche mit sehr alten Versionen der betreffenden Texte (Qumran-Schriftrollen usw.) haben das gezeigt.