Der frühere Anwalt des US-Präsidenten hat mit seinem früheren Boss gebrochen.
Nun packte Michael Cohen öffentlich aus und zeichnete vor dem Repräsentantenhaus ein desaströses Bild von Trump.
Erstens: Roger Stone & Wikileaks
Erstens: Cohen sagte aus, er sei im Zimmer gewesen, als Donald Trump im Wahlkampf mit seinem Vertrauten Roger Stone telefonierte. Stone habe Trump erzählt, er sei gerade eben mit Julian Assange in Kontakt gewesen, und der Gründer von Wikileaks habe ihm verraten, dass er bald E-Mails veröffentlichen wolle, die Hillary Clinton – Trumps Kontrahentin – schaden würden. Trumps Reaktion: „Wäre das nicht großartig.“
Zweitens: Stormy Daniels
Zweitens: Cohen sagte aus, dass er im Auftrag von Donald Trump Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und ein Playboy-Modell gezahlt habe, damit die amerikanische Öffentlichkeit nicht von den Affären erfuhr, die Trump mit diesen zwei Frauen unterhalten hatte. Nach amerikanischem Gesetz gelten solche Zahlungen als illegale Wahlkampfbeiträge.
Noch brisanter: Michael Cohen gab zu Protokoll, dass Trump ihm das Schweigegeld in Raten zurückzahlte, als er schon Präsident war. Er könne die Schecks vorweisen. Wenn sich dies beweisen lässt, dann hat Trump nicht nur während des Wahlkampfes das Recht gebrochen, sondern auch später, als er schon Präsident war.
Drittens: Russland
Drittens: Michael Cohen hat den Kongress darüber angelogen, dass Donald Trump Geschäftsbeziehungen mit Russland unterhielt. Tatsächlich war Trump, während er seinen Wahlkampf führte (in dem er durch übergroße Freundlichkeit gegenüber Wladimir Putin auffiel), damit beschäftigt, einen lukrativen Immobiliendeal in Moskau abzuwickeln – aus dem dann allerdings nichts wurde.
Jetzt sagte Cohen aus, Trump habe Bescheid gewusst, dass er seinerzeit den Kongress belog. Nein, er habe ihm die Lüge nicht direkt befohlen. Aber er habe ihn wissen lassen, dass diese Lüge von ihm erwartet werde.