Spar-Republik Deutschland?

lol, die heizkostenzuschüsse für h4 sollen auch abgeschafft werden. wie war das nochmal mit menschwürdigem leben, gesundheit, bla???

@offtopicler: mope: vielleicht hast du mal davon gehört, dass es alle jahre wieder sog. "-schwemmen" mit "lehrer" oder "ingenieur" als präfix gibt. da gibts doch glatt diplomierte taxifahrer, die eine 1 vorm komma ihrer abschlussnote haben^^
 
ich halte noch immer daran fest. Natürlich, man kann auch die Arschkarte ziehen, aber ich kenne so viele Leute die so viel aus ihrem Leben gemacht haben - und das alleine (!) durch eigenen Antrieb. In die Ecke hocken, mit dem zufrieden sein was man hat und dann meckern - das führt zu nichts, aber genau das machen die meisten.

Also, "etwas aus seinem Leben zu machen" ist Definitionssache, wie bereits gesagt, es gibt viele Menschen denen ein dickes Gehalt überhaupt nicht wichtig ist - Geld alleine macht ja nunmal bekanntlich nicht glücklich.
Und wenn man zufrieden ist mit dem was man hat, ist das ja erstmal in Ordnung - diese Haltung darf man in unserem System aber nicht einnehmen, weil jeder der sich zufrieden gibt erstmal stehen bleibt - und das erlaubt unser System nicht, durch Inflation, ständige Abgaben/Steuererhöhungen usw. verringert sich ja ständig das Einkommen. Wer also heute 2k verdient und sich damit zufrieden gibt, steht in 10 Jahren mit gleichem Einkommen bei einer deutlich geringeren Kaufkraft, also ist er logischerweise nicht mehr zufrieden und meckert.
Das System fährt immer schneller, und diejenigen die nicht ständig ihre Geschwindigkeit erhöhen wollen, bleiben eben auf der Strecke - und deshalb meckern sie, und das teilweise (nicht grundsätzlich) auch zurecht.

Aber.... Warum hast du dich nicht auf den Arsch gehockt und deinen Abschluss mit 1,0 gemacht ?
[/color]

Wenn du das auf mich beziehen willst - mir war es zuviel Zeit die ich dafür hätte investieren müssen, da habe ich sogar lieber gearbeitet. Hatte auch nicht vor bis 67 zu arbeiten oder eine gehobene Stelle zu besetzen wo man so einen Abschluss unbedingt braucht. Ein Studium mit dem Abschluss kostet Jahre, und das zu besten Zeiten des Lebens, und kostet zudem ne Menge Geld (nicht nur für Gebühren, sondern vor allem die Zeit die man dann nix verdienen kann). Ich bin einfach der Meinung, so einen Abschluss für die Zukunft nicht zu brauchen :D
 
Wann zeigst du mir denn nun wie ich 20% Steuern sparen kann?

Würde mich auch interessieren ! Aber wahrscheinlich muss man dem Volkzorn entsprechen und sein schier unermessliches und nur auf Glück basierendes Vermögen einfach in die Schweiz transportieren.


Zum Thema Spar Republik:

Es sollte klar sein, dass etwas gemacht werden MUSS. Leider haben die Herren und Frauen Politiker es mal wieder nicht geschafft, endlich die Gelegenheit zu nutzen um zB unsinnige Steuersubventionen zu streichen oder das Steuergesetz in Angriff zu nehmen, damit endlich legale Steuergeschenke abgeschafft werden. Oder wie schon hier im Thread erwähnt, die Gelder für die Kirche zu überdenken.
 
wie schön einem die wörter umgedreht werden, zeig mir wo ich sage das er 20% sparen könne ^^
ich sagte er gibt keine 50% und auch keine 40%. bei 40% hab ich mich etwas zu weit rausgelehnt. er ist knapp drüber und das bleibt wohl auch so
 
Der einzigste, der ne Schraube locker hat, ist ja wohl mope selbst. Glaubt der doch tatsächlich alles was man sich wünscht, auch zu erreichen und jeder schafft ja auch ein 1.0. Ich frage mich echt, in welcher Traumwelt du lebst. Und dann regt der sich auf, weil er mit Argumenten nicht mehr weiterkommt.

Es gibt soviele Faktoren, die mit hineinfließen wie erfolgreich jemand ist, Angebot und Nachfrage ist dabei nur ein Teil, ein weiterer ist wie man sich verkaufen kann, ein dritter welche Handicaps man hat und so weiter.

Ich kenne nur einen, der so unverschämtes Glück hatte und ohne Schulabschluss zum Fillialeiter eines Lidl wurde, es aber dann vergeigt hatte. Richtig so, Gerechtigkeit muss sein.
Da fragt man sich echt noch, warum so viele junge Leute keine Zukunftsperspektive sehen, wenn selbst Studenten mit guten Noten in der Unterschicht landen, aber Dummschwätzer gutbezahlte Jobs bekommen.
 
Ich bin eher geneigt Mope seine Meinung, dass (fast) jeder die Weichen für seine eigene Zukunft stellen kann, zu befürworten.
Andererseits hat ahits was sehr passendes gesagt, was m.M.n. absolut zutrifft:
"Das System fährt immer schneller, und diejenigen die nicht ständig ihre Geschwindigkeit erhöhen wollen, bleiben eben auf der Strecke - und deshalb meckern sie, und das teilweise (nicht grundsätzlich) auch zurecht."

Ich denke die "Wahrheit" liegt irgendwo in der Mitte.
 
Ich streite es ja auch nicht ab, dass fast jeder es kann. Doch fast jeder ist nicht jeder und es gibt genug, die es nicht schaffen und viele nicht mal was dafür können. Diese Leute jetzt noch zu bestrafen, ist falsch und genau darum geht es doch. Deswegen Nein zu Kürzungen an H4lern, Geringverdienern und Eltern und ein Ja zu Kürzungen bei denen, die es verschmerzen können.
 
@mope, dein Fleiß mag für dich ja vllt richtig fett sein und jeder sollte so fleißig sein wie du, aber in diesem Land gibt es garantiert Menschen, die besser sind als du, obwohl sie nicht halb so viel dafür getan haben.
Es gibt auch Menschen die doppelt soviel getan haben wie du und trotzdem nicht das erreichen was du erreicht hast.
Das ist abhängig von jedem Menschen selbst.
Dass man fleißig sein soll bestreite ich nicht, das bin ich auch, aber ich hab auch schon in Jobs gearbeitet wo du dich abrackerst, dir den Rücken und den Kopf gleichermaßen kaputt arbeitest und trotzdem nicht dafür belohnt wirst.
Wie gesagt, es gibt hier in der Klinik mehrere Leute, die teilweise leitende Positionen übernehmen, sich Überstunden einfahren wie bekloppt und keine Zeit finden diese auch wieder verdient abzubauen, und trotzdem nicht mehr verdienen.
Im Gegenzug gibt es in leitenden Positionen Leute, die meinen schwer zu arbeiten, jedoch pünktlich gehen, sich Urlaub gönnen wie blöd und nen haufen Kohle einfahren, obwohl sie in Wirklichkeit von ihrer eigenen Arbeit keine Ahnung haben.
Und genau die meckern an denjenigen rum, die sich den Arsch aufreissen für den Job.
Es geht nicht darum sein Leben in Arbeit zu ertränken, um irgendwann mal viel Geld zu verdienen, es geht darum aus seinem Leben etwas zu machen, eine Arbeit finden die einem Spaß macht und wegen der man sich nicht gleich am nächsten Baum aufknüpfen möchte.

Ich bin im Moment Zivildienstleistender und verdiene womöglich ebenfalls so wenig wie du. Ich muss am Wochenende 40KM zu meiner Arbeitsstelle zurücklegen, deswegen habe ich ein Auto.
Ich habe vor meinem Zivildienst studiert und mein Studium selbst finanziert, durch Arbeit.
Ich hab morgens wie abends gearbeitet um die beschissenen Studiengebühren + Materialien zusammen zu bekommen und auf so einiges verzichten müssen.
Und genau deswegen weis ich, dass wenn man mehr verdient, man auch ein bisschen für gute Zwecke und die Gemeinschaft ausgeben kann.

Und nochmals das was ich eigentlich mit dem Gefasel sagen möchte: Jemand der eh nix hat, kann auch nix sparen!
 
Es ist auch ein unterschied ob ich 60 std./Woche auf dem Bau (Maler,Maurer od. Dachdecker ect.) arbeite oder 60std./Woche Mit dem klimatisierten BMW unterwegs bin bei Meetings Kaffe trink oder am PC meine Provisionen verbuche.
Wenn ich in der Werkstatt arbeit, und nach 8Std. dreckig und kaputt nach hause komme bin ich erledigt.
Man fühlt sich als wenn man von der Arbeit kommt.
Wenn ich alledings im Büro dienst tue Auftragsannahme, bestellungen tätige, Rechnungen schreibe, Kunden berate ect. und ich nach 9 std. nach hause komme gehts mir so gut als wäre ich beim Freund Kaffe trinken gewesen.

Ich mache in unseren kleinem Betrieb alles und kenn daher beide seiten.
 
[...]

Ich mache in unseren kleinem Betrieb alles und kenn daher beide seiten.



ich glaube diese Diskussion hatten wir auch mal vor 2 Jahren oder so :D

Dann hock dich mal 8-9 Stunden in nen Steuerbüro oder vergleichbares - danach fühlst du dich mit Sicherheit nicht als wärst du bei einem Freund Kaffee trinken gewesen ;)

siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Genfer_Schema

http://www.refa.de/ belegt dies auch mit entspechenden - anerkannten - Studien.


@baracuda: Wundervoller Beitrag, weiß nicht, was ich da noch drauf sagen soll.
 
Ich hoffe, dass sich das Diskussionsklima mal an die letzten 2-3 Beiträgen orientiert.
Sonst hat das hier bald Konsequenzen. Irgendwann reicht es!!


Unterschiedliche Meinungen gehören zu einer Diskussion aber nicht in diesem Ton.
 
Last edited:
Ich bin eher geneigt Mope seine Meinung, dass (fast) jeder die Weichen für seine eigene Zukunft stellen kann, zu befürworten.
Andererseits hat ahits was sehr passendes gesagt, was m.M.n. absolut zutrifft:
"Das System fährt immer schneller, und diejenigen die nicht ständig ihre Geschwindigkeit erhöhen wollen, bleiben eben auf der Strecke - und deshalb meckern sie, und das teilweise (nicht grundsätzlich) auch zurecht."

Ich denke die "Wahrheit" liegt irgendwo in der Mitte.

http://www.youtube.com/watch?v=ArxuGBi_A38
http://www.youtube.com/watch?v=O4DlFgcCePE&feature=related
das hat herr lesch auch mal schön beschrieben, wir können nicht schneller!

und ich bin auch der meinung das man schon viel leisten muss um "oben" mitzuspielen ich denke halt nur das dort nicht für jeden platz ist und das auch welche die es durchaus drauf haben dort auf der strecke bleiben
 
Es ist auch ein unterschied ob ich 60 std./Woche auf dem Bau (Maler,Maurer od. Dachdecker ect.) arbeite oder 60std./Woche Mit dem klimatisierten BMW unterwegs bin bei Meetings Kaffe trink oder am PC meine Provisionen verbuche.
Wenn ich in der Werkstatt arbeit, und nach 8Std. dreckig und kaputt nach hause komme bin ich erledigt.
Man fühlt sich als wenn man von der Arbeit kommt.
Wenn ich alledings im Büro dienst tue Auftragsannahme, bestellungen tätige, Rechnungen schreibe, Kunden berate ect. und ich nach 9 std. nach hause komme gehts mir so gut als wäre ich beim Freund Kaffe trinken gewesen.

Ich mache in unseren kleinem Betrieb alles und kenn daher beide seiten.

Locutus bei deiner Erfahrung trügt der Schein.
Das du letzteres als angenehmere Arbeit befindest liegt einzig und allein dadran das du wechselst von Körperlicher arbeit, zu Büro Arbeit und wieder zurück.Hin und Her.
Alleine ist die von dir bevorzugte Bürotätigkeit wie die Pest.

Solltest du mal die erfahrung machen ausschließlich nur im büro zu arbeiten, merkst du schnell, was es bedeutet zu einem Bürofuzzi zu mutieren. Die Muskulatur nimmt ab, das Fettgewebe ersetzt diese und wächst an. Deine Beine werden dünner wie die eines Storches und müssen, das steigende Gewicht und Fettgewebe um die ganze Bauchregion rumtragen. Das führt dazu das du lieber sitzt.
Nun wird dein Arsch auch fetter und du bekommst Rettungsringe.

Jetzt ist der Zeitpunkt wo du denkst du musst was dagegen unternehmen !

Du denkst du schiebst dir während den Pausen keine Riegel und Franzbrötchen mehr rein,sondern steigst um auf Obst.

Du meldest dich beim Fittnestudio an, nach Feierabend gehst du dort hin regelmässig für 30 minuten von diesen hockst du 15 minuten im Wellness saunabereich.
Sport ist nichts für einen Bürofuzzi, das merkst du dann auch. Es bringt nichts.
Viele nehmen sich dann noch nen Personaltrainer, halten das aber auch nicht durch.

Am Ende siehst du ein , es ändert alles nichts am Dasein eines Bürofuzzis höhö.

Ps:
Die Darstellungen sind nicht mit meiner Person in Verbindung zu bringen.
 
Nur nochmal kurz zu einem Punkt von oben, das soll jetzt aber keine allgemeine Steuerdiskussion werden - wäre wohl besser dann wieder mehr zum eigentlichen Thema zurückzukehren:

Das ist doch schlichtweg falsch? Mit der Abgeltungssteuer wird kein Vermögen besteuert, du kannst Milliarden auf deinem Konto haben, davon verlierst du keinen Cent durch eine Steuer.
Nur die Zinsgewinne, deine Einkünfte aus Kapital, also dein zusätzliches Einkommen, das wird mit der Abgeltungssteuer besteuert - und das ist auch richtig

Richtig, aber in meinen Augen ist das auch eine Besteuerung des Vermögens als solches. Du brauchst die Zinsgewinne doch schon, um das Vermögen überhaupt in seinem Wert zu erhalten. Somit sind die Erträge letztlich Bestand der Summe als solcher. Die Höhe von 25% ist in meinen Augen jetzt auch nicht wirklich niedrig - hier werden bei entsprechenden Vermögen schnell 10.000 € und mehr pro Jahr an Steuern fällig.

Bei einer Abschaffung der Erbschaftssteuer wäre ich auch sofort dabei, da sie ebenso wie eine Vermögenssteuer schlichtweg nicht fair ist. Dass man das aber gegenfinanzieren müsste ist klar, da stimme ich dir auch zu.

---

Ansonsten: Ich bin absolute mopes Meinung was das Erarbeiten von Erfolgen und allgemein das Aufsteigen angeht.

Dass jetzt Büroarbeit allgemein wie Kaffeetrinken zu bewerten sei, kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn ich 9 oder 10 Stunden bei uns in der Anwaltskanzlei gearbeitet habe, dann bin ich absolut fertig. Körperliche und geistige Belastungen sind sicherlich im Grundsatz nicht absolut vergleichbar, aber beides ist auf entsprechendem Niveau eine äußerst fordernde Arbeit.

Ich behaupte ja auch nicht, dass die Bauarbeiter derzeit den ganzen Tag entspannt sonnen und hier und da mal ein paar Gegenstände hin- & hertragen.
 

Natürlich würde es nicht klappen wenn jetzt jeder mit seinem 1er Examen/Diplom/Master rumläuft - aber das wird nicht so kommen. Die Möglichkeit hingegen es zu machen, die hat trotzdem jeder. Und jeder der sie NICHT nutzt, hat gefälligst nichts zu meckern. Und jeder der sie nutzt hat laut diesem Thread hier Glück und ist nen Bonzenkind.

Diese Chance hat leider nicht jeder. Unser Bildungssystem und auch viele andere Punkte in der Gesellschaft, ist leider dahingehend ausgelegt das Kinder aus sozialschwachen Famielien benachteiligt sind. Es fehlt an allen Ecken und Kanten, von Lehrmitteln die nicht angeschafft werden können bis hin zu den Druck auf die Kinder Aufgrund des Teilungssystems. Zum einen wird zu einen sehr frühen Zeitraum (Wo Kinder einfach noch nicht Zukunfst orientiert denken) einem die Wahl vorwegenommen in was für eine Richtung der Weg gehen wird und nur mit großen Zeitverlust wieder aufholbar, wenn überhaupt. Zum anderen können Kinder als auch Jugendliche sehr grausam sein, Schüler auf "niederen" Schulen werden als eben solche Menschen gesehen. Oder wenn man als einziger nicht an der Klassenfahrt teilnehmen kann, weil es einfach nicht seitens der Eltern finanziert wird. Man wird aus dem gesellschaftlichen Leben gedrängt, alleine Aufgrund der Bonität des Elternhauses und das drückt auf das Leistungsvermögen in der Regel ungemein. Sekundäre Mobbingsangriffspunkte und die nebenbei noch beschissenen Lehrpläne mal vorweggenommen.

Ich selbst komme aus einer durch die Wende bedingt (Vorher waren meine Eltern eher wohlhabend, ober Durchschnitt in der DDR) aus einen "ärmlichen" Haus. Durch den Umzug in den Westen wurde ich dann noch aufgrund, religöser (bzw. eben nicht religöser), politischer und meiner Herkunft, aufs heftigste gemobbt, mein Notendurchschnitt raste von ca. 1,8-2,0 auf 4,96 herunter. Letzendlich kam ich auf die Hauptschule, die Schule war für mich eigentlich ein tägliches Schlachtfeld und Reine mentale als auch die dazukommende körperliche Stärke sorgten dafür das ich allmälich nicht mehr in Angst zur Schule kommen musste, wodurch sich dann auch meine Noten wieder verbesserten. Desweiteren war ich ein Mensch, der sich privat sehr viel Wissen in eigen Regie zugeführt hat. Aufgrund dieser Fähigkeiten konnte ich dann auch wieder aufsteigen, habe mein Realschulabschluss bestanden, meine Ausbildung abgeschlossen und nebenbei "meine" Techniker gemacht (eigentlich 1 Abschluss, in 3 Fachrichtungen). Inzwischen bin ich finanziell ungefähr so bestellt wie Neo, leicht darunter. Habe meine Freundin, mein Kind und kann mir viel leisten, bin aber nicht "reich". Aber verbaut wurde mir alleine des Systems der Weg, nur durch entsprechende Charaktereigenschaften habe ich es überhaupt zu was gebracht. Und die Chance zu studieren (Wollte eigentlich immer Geschichte studieren) hatte ich nie, denn das hätte die Famielie finanziell nicht verkraftet und wäre unfinanzierbar gewesen.

Ich gebe euch ansonsten natürlich Recht, das jeder für sich selbst verantwortlich ist. Aber es muss eben hierfür die Chancengleichheit dasein, was sie leider Gottes nicht überall ist. Einen Zustand den man aber verändern kann, wenn die Politik denn will.

Eigentlich wollte ich auch noch zu den anderen Themen was texten, insbesondere das hier auch ausführlicher, deshalb nur noch eins für heute: Jeder der Vollzeit Arbeitet, muss davon leben können und auch eine Famielie ernähren können. Darunter verstehe ich eine 40 Stunden Woche (für mich sehr wenig, aber dieser Standard wurde nicht umsonst mal erkämpft), egal welcher Beschäftigung man nachgeht. Ob Top Manager oder Müllfahrer, man muss davon würdevoll leben können. Alles darüber hinaus (sollte) von einen selbst abhängen.
 
Mehrwertsteuerkarteis Post liest sich vielleicht etwas komisch, beinhaltet aber äusserst viel Wahrheit.
Büroarbeit ist nicht gleich Büroarbeit, ne Gehilfin die den halben Tag durchs Haus läuft um irgendwas zu verteilen, Kopien zu machen oder Kaffee zu holen ist meiner Meinung nach besser bedient als einem evtl. sogar studiertem Ingenieur, der sich morgens an seinen Schreibtisch setzt, plant, telefoniert, und 5h später zur Mittagspause das erste mal aufsteht, um sich danach nochmal 4h den Arsch platt zu sitzen.
Für jeden Körper ist das fatal, null Bewegung, alles verspannt sich, die Wirbelsäule ist auf Dauer nicht mehr zu retten. Man kann sich ernähren und abends an Sport machen was man will, langfristig wird es Bauarbeitern etc. im Alter wahrscheinlich sogar besser gehen.
Zusätzlich kommt bei Telefonjobs wie Hotline/Reklamationsbearbeitung/Vertrieb usw. noch oft ein psychischer Druck hinzu, man muss das mal ne Zeit lang machen, damit man merkt wie es ist wenn man nonstop Gespräche annimmt und jedesmal hat man wen anderes mit anderer Stimmung und anderem Anliegen am Hörer. Bei Reklamationen oder Vertrieb dann noch Druck bzgl. bestimmter Verkaufs- oder Erfolgszahlen die eingehalten werden sollen - und die werden grundsätzlich immer erhöht.
Auch bei Bürojobs gibt es immer weniger Abwechslung, da ist in Konzernen nix mit mal Rechnungen schreiben, mal wen beraten, mal dies mal jenes, da macht einer eine Sache und das den ganzen Tag.
Wer Lust hat kann sich ja mal entsprechende Statistiken angucken, in welchem Alter und welche Beschwerden die häufigsten für Rehas und/oder frühzeitige Rente sind, und vor allem welcher Bereich da seit Jahren hohe Steigerungsraten verzeichnet.

Aber da kann man nun auch wieder eine eigene grosse Diskussion führen, wie beeinträchtigend darf ein Job für die Gesundheit sein usw.
 
Nur nochmal kurz zu einem Punkt von oben, das soll jetzt aber keine allgemeine Steuerdiskussion werden - wäre wohl besser dann wieder mehr zum eigentlichen Thema zurückzukehren:



Richtig, aber in meinen Augen ist das auch eine Besteuerung des Vermögens als solches. Du brauchst die Zinsgewinne doch schon, um das Vermögen überhaupt in seinem Wert zu erhalten. Somit sind die Erträge letztlich Bestand der Summe als solcher. Die Höhe von 25% ist in meinen Augen jetzt auch nicht wirklich niedrig - hier werden bei entsprechenden Vermögen schnell 10.000 € und mehr pro Jahr an Steuern fällig.

Was sind schon 10k Euro im Jahr für jemanden, der 40k im Jahr an Zinsen "verdient" ? Er hat 30k netto über, sind 2500 / Monat netto! Auf Arbeitslohn umgerechnet entspricht das Brutto locker 60k, und die Zinsen sind leistungslos aus Sicht der Gesellschaft!
Was soll deiner Meinung nach jetzt also daran ungerecht sein, die Abgeltungssteuer deutlich zu erhöhen? Warum soll Arbeitsleistung deutlich höher mit Abgaben belastet werden?
Warum darf sich jemand mit 1 Million Euro oder mehr aus der Gesellschaft ausklinken und von Zinsen leben? Überspitzt könnte man ihn sogar als Sozialschmarotzer bezeichnen, wie die bösen Hartzer.
Je mehr Menschen sich in unserer Gesellschaft auf die faule Haut legen, desto mehr muss der Rest dafür arbeiten - ob Hartzer oder Millionär das tun, ist aus Sicht eines normalen Arbeiters doch relativ irrelevant.
Wer Vermögen hat, soll es gerne behalten, kein Problem, das darf nicht besteuert werden. Aber es darf nicht sein, dass diese Vermögen immer weiter wachsen, und es immer mehr Reiche gibt die von Zinsen leben und sich dann am besten noch über Hartzer aufregen, die an sich genau das gleiche tun - nur halt ohne dickes Bankkonto.

Das ist jetzt alles überspitzt dargestellt, dessen bin ich mir bewusst, also nicht alles so ernst nehmen, aber ich möchte nur mal zum Denken nachregen dass es für eine Gesellschaft relativ egal ist, auf welcher Seite man sich auf die faule Haut legt - Hartzer oder Millionäre, denn der Effekt ist gleich - die Mitte arbeitet für alle anderen mit, und die wird dank Politik immer weiter verkleinert, das Volk wird in arm und reich aufgeteilt, aber wer erledigt dann die Arbeit? Ein paar Workaholics wie mope es beschrieben hat?

Eine Gesellschaft funktioniert nur solange, wie sich keiner stark benachteiligt fühlt, also muss man sowohl Arbeit als auch die Früchte der Arbeit fair verteilen - wer viel Geld hat soll davon leben solange er will/kann, aber das man sein Vermögen arbeiten lässt wird nicht auf Dauer funktionieren, denn je mehr Leute das machen, desto mehr sagen auf der anderen Seite auch "wenn die nicht arbeiten tu ich es auch nicht", und dann hat man eben H4-Schmarotzer, und das Problem löst man sicherlich nicht mit Kürzungen bei H4 ;)

http://www.handelsblatt.com/finanze...ort-die-reichen-werden-wieder-reicher;2598723
 
Last edited:
Richtig, aber in meinen Augen ist das auch eine Besteuerung des Vermögens als solches. Du brauchst die Zinsgewinne doch schon, um das Vermögen überhaupt in seinem Wert zu erhalten. Somit sind die Erträge letztlich Bestand der Summe als solcher. Die Höhe von 25% ist in meinen Augen jetzt auch nicht wirklich niedrig - hier werden bei entsprechenden Vermögen schnell 10.000 € und mehr pro Jahr an Steuern fällig.

Bei einer Abschaffung der Erbschaftssteuer wäre ich auch sofort dabei, da sie ebenso wie eine Vermögenssteuer schlichtweg nicht fair ist. Dass man das aber gegenfinanzieren müsste ist klar, da stimme ich dir auch zu.
hast wohl meine makroökonomische Erklärung zu dem ganzen überlesen. zusätzlich könnte man zum rot markierten zb noch sagen, dass viele arbeitnehmer, rentner etc. auch keinen erhalt ihres reallohns in den letzten jahren hatten. warum sollte das also bei vermögenden anders sein?
 
@ ahits


Du vergisst mehrere gewichtige Punkte:
a) Bei den wenigsten sind die Millionen vom Himmel gefallen (Lotto ftw.) sondern wurden hart erarbeitet und ebenfalls hart besteuert.
b) Die Inflation sorgt dafür das das Geld weniger wird.
c) Um durch Zinsen die Inflation aufzuheben muss man eine riskante Anlagestrategie fahren. Es besteht dadurch dann durchaus das Risko Verlust zu machen.
d) Versteht man etwas von der riskanten Anlagestrategie und macht Gewinn, dann hat man gearbeitet, indem man richtig investiert hat. Und diejenigen Firmen/ Personen in die man investiert hat hätten möglicherweise ohne das Investment keinen Mehrwert schaffen können.


Geld das man einfach so irgendwo in ne Bank wirft oder unter der Matratze hat wird sich nicht vermehren. Die inflationsbereinigte Geldmenge wird sinken. Und da der Geldberg schrumpft ist auch die Aussage "Je mehr ..'Millionäre die nur von Zinsen leben'.. sich in unserer Gesellschaft auf die faule Haut legen, desto mehr muss der Rest dafür arbeiten" völlig haltlos.


In einer Gesellschaft werden sich immer Leute stark benachteiligt fühlen. Erklärungen sind Neid, oder auch der http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt - Bei Personen auf die letzteres zutrifft wird selbst eine faire Verteilung nicht als fair anerkannt werden.
 
Ich finde ahits hat es schon gut erklärt, wobei es sicherlich mehr Millionäre sind, die sich auf die faule Haut legen, als H4ler und es zudem einen Unterschied macht, ob man sich in einer versifften, unsanierten Bude auf einer speckigen Matratze bequem macht und von Essensresten der Tafel lebt, oder sich an einem Strand der Karibik auf die faule Haut legt und Bikinischönheiten um einen herumtanzen.
Bewußt überspitzt ausgedrückt, aber der Kern der Aussage trifft es auf den Punkt. Und kommt mir jetzt nicht wieder mit Arsch bewegen. Das tut genug Leute, aber es reicht eben nicht.
Kürzungen da wo nichts ist, kann daher nicht sein.

Wer meint Kürzungen bei den Ärmsten der Armen sei gerecht, lebt echt in einer Traumwelt. Und das hat einfach mal gar nichts mit Neid zu tun, sondern mit Gerechtigkeit.
 
Back
Top