Einer Gewerkschaft beitreten?

Joined
Sep 9, 2013
Messages
5
Points
0
In meinem persönlichen und erweiterten Umfeld höre ich immer wieder, wie wenig manche Menschen verdienen durch ihren Job und teils sogar aufstocken müssen. Auch medial merke ich immer mehr, dass das keine Einzelfälle sind. Einen gesetzlichen Mindestlohn, der flächendeckend für alle Bereiche gilt, gibt es immer noch nicht. Wie kann das eigentlich sein, wenn es 22 von 28 EU-Staaten das schon geschafft haben? Wie die Arbeitssituationen mancher Menschen in Deutschland aussieht, sieht man in diesem Video!

http://www.youtube.com/watch?v=lR07VjFXY_w

Infos und Selbstbeteiligung: https://www.mindestlohn-jetzt.de/

Ich persönlich bin am überlegen, ob ich mich wirklich mitbeteiligen soll, weil ich denke, dass Gewerkschaften in Zeiten wie diesen den Zuspruch der Bevölkerung brauchen um stark zu sein und man nicht weiter in die falsche Richtung fährt wie die Arbeitsmärkte es gerade tun. Und natürlich muss da auch ein gesetzlicher Mindestlohn her! Wie denkt ihr darüber?
 
Wenn man die Kraft dazu hat, sollte man es auf jeden Fall auch tun! Die Gewerkschaften machen meiner Ansicht nach jedenfalls mehr als die Bundesregierung für die Berufstätigen. Bedenken sollte man allerdings, daß derzeit arbeitslose es schwerer haben könnten, einen neuen Job zu bekommen (jedenfalls habe ich soetwas gehört) . Man muß schon gut an Nerven bestückt sein. Für mich selbst ist das irrelevant, da ich Frührentner bin (Erwerbsminderung) und auch die Nerven dazu nicht habe. Gerade auch, weil ich den Stress beim K(r)ampf mit den Behörden nicht standhalte, habe ich einen gesetzlichen Betreuer an die Seite gestellt bekommen, der mir soetwas abnimmt. Wer aber fit ist, der sollte sich, gerade auch in schwierigen Zeiten wie heute, in Gewerkschaften organisieren. Dies halte ich sogar für wichtiger als die Bundestagswahl.
 
Würde man den Mindestlohn einführen, würde zb ein Friseur der 976 Netto verdient, 1000€ verdienen!!!

Der Arbeitgeber müsse ja nur mehr Steuern zahlen und Gehälter aufstocken und die Ware kann man ja auch mal so leicht teurer machen,ohne das die Kunden in der Bar irgendwie davon vergrault werden.

Sobald dann fast keiner mehr in der Bar einkauft, weil das Bier doppelt so viel kostet, als bei dem Gegenüber der nur 2 anstatt 4 eingestellt hat, muss wohl der Arbeitgeber auch welche kündigen um die Preise niedrig zu halten!


Juhu! Mindestlöhne für mehr Arbeitslose - hurra hurra.
 
Der Arbeitgeber bei der Bar gegenüber müsste dann aber mehr Leute einstellen um den erhöhten Andrang zu bewältigen oder er würde seine Kundschaft vergraulen, weil er zu wenig Personal hat um seine Kundschaft zeitnah bedienen zu können. (Bevor ich in einer überfüllten Bar eine Stunde auf mein Bier warten muss, zahle ich lieber ein wenig mehr in der Bar gegenüber, um es dann gleich trinken zu können.)

Zum Anderen ist die Subvention von Niedriglöhnen über Steuergelder, da diese Arbeitnehmer wegen zu geringem Einkommens aufstocken müssen, auch nicht das Gelbe vom Ei. Weiterhin ist es wirtschaftsschädigend, wenn viele Menschen von einem geringen Einkommen leben müssen und sie somit kaum Geld übrig haben, um es zu Verkonsumieren. Weniger Konsum bedeutet weniger Gewinn bei den Unternehmen (vor allem in der Binnenwirtschaft), was wiederum bedeutet, dass diese weniger Geld in Arbeitsplätze investieren können.

Meines Erachtens nach ist es also schlicht falsch, wenn behauptet wird, dass ein angemessener Mindestlohn für höhere Arbeitslosigkeit sorgt. In dem einen oder anderen Bereich mag ein flächendeckender Mindestlohn Arbeitsplätze kosten, aber da dadurch viele Menschen mehr Geld zum Ausgeben haben, dürfte das durch neu entstehende Arbeitsplätze locker ausgeglichen werden. Und da der Staat dann nicht mehr so viele Arbeitsplätze über Aufstockung subventionieren müsste, kann auch einige Milliarden € an Steuergeldern einsparen.

(Bei Bars und Friseuren kann mir auch keiner mit internationaler Konkurrenz kommen. Ich fliege nicht nach Bangladesh um mir die Haare schneiden zu lassen. Die Firmen, die in internationaler Konkurrenz stehen (wie z. B. Autohersteller), wären vom Mindestlohn größtenteils eh nicht betroffen.)
 
kann auch einige Milliarden € an Steuergeldern einsparen.

Im Gegenteil - sie machen sogar noch ++++++++€ Steuergelder.

Durch die Abgaben des Arbeitgebers und durch die daraus resultierende Erhöhung der Waren > Mehrwertsteuer.
 
Wir haben nichtmal nen Personalrat oder so - unser Chef kickt jeden der soetwas forciert. Wir haben sehr wenig fest angestellte - also ohne Zeitvertrag. Ich finds fürchterlich dass soetwas überhaupt geht, aber bisher ist er wohl auf der sicheren Seite, leider!

LG
 
Da hab ich ja Glück, bei uns ist da alles Tarifmäßig und Gewerkschaftsmäßig bös unter Kontrolle!
Ich bin sehr zufrieden
 
Kommt sehr auf den Betrieb an. Ich war schon in welchen, wo man alles locker mit demn Chef regeln konnte. ABer auch in welchen, wo wirklich jeder freie Tag nur über Betriebsrat ging. Kann man also so pauschal gar nicht beantworten.
 
Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen ist der wahre Sinn des Lebens!
Arbeit und Karriere (für Institutionen!) sind die Todbringer unserer Gesellschaft!
Immer nur für andere schaffen und wertloses Geld verdienen sind krank und machen krank!
 
Back
Top Bottom