Der Sarrazin-Thread !

Hat er Recht ?

  • Nein, er vertritt rassistische Ansichten !

    Votes: 16 29.1%
  • Ja, und es gehört zur Meinungsfreiheit !

    Votes: 39 70.9%

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    55
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Nochmal kurz eine Anmerkung zu dem Gejammer von wegen "In Deutschland darfste nix gegen die Ausländer sagen, sonst bist gleich als Nazi abgestempelt! Blöde Gutmenschen! Blöde linke political correctness und deutsche Phobie vor der eigenen Geschichte!":
Die erhöhte Sensibilität für grenzwertig-rassitische Positionen in der deutschen Politik hat immerhin dazu beigetragen, dass Deutschland in Kontinentaleuropa so ziemlich das einzige Land ohne rechtsextreme Parteien im Parlament ist. Das ist doch mal was, worauf Deutschland als Nation wirklich stolz sein kann.
GJ Deutschland! :top

Wollt' ich mal loswerden.
 
Nochmal kurz eine Anmerkung zu dem Gejammer von wegen "In Deutschland darfste nix gegen die Ausländer sagen, sonst bist gleich als Nazi abgestempelt! Blöde Gutmenschen! Blöde linke political correctness und deutsche Phobie vor der eigenen Geschichte!":
Die erhöhte Sensibilität für grenzwertig-rassitische Positionen in der deutschen Politik hat immerhin dazu beigetragen, dass Deutschland in Kontinentaleuropa so ziemlich das einzige Land ohne rechtsextreme Parteien im Parlament ist. Das ist doch mal was, worauf Deutschland als Nation wirklich stolz sein kann.
GJ Deutschland! :top

Wollt' ich mal loswerden.
Das würde ich anders sehen. Ich denke eher, dass es die Gesellschaft selber ist, die aus ihrer Geschichte gelernt hat. Zu beachten sind hierbei natürlich auch die Veränderungen über die letzten paar Jahrzehnte - das Deutschland von heute ist nicht vergleichbar mit dem um 1950 (zum Glück). Und die 60er Jahre haben eine große Rolle gespielt. Auch ist es die Gesellschaft selbst, die sich einen Maulkorb verpasst hat. Es wird nicht laut gesagt, was gedacht wird - das zeigt sich dann dafür in den Umfragen zu bestimmten Themen. Ich halte das nicht für gesund.

Das Problem ist, dass die Politiker, die du so hochlobst, mittlerweile sehr weit weg sind von der Wirklichkeit vieler Menschen. Beispielsweise denen, die nicht zusammen mit den Integrationserfolgen siedeln dürfen, sondern das Vergnügen haben, in Neuköln oder anderen Ghettos zu hausen und die massiven Probleme hautnah miterleben. Und wenn man diese Probleme auf Grund von falscher Toleranz, falscher Rücksichtnahme und Realitätsverdrängung nicht klar anspricht und auch nicht klar bekämpft (das eine hängt mit dem anderen zusammen), dann wird es irgendwann gefährlich. Wenn die Menschen nicht mehr das Gefühl haben, dass die Politik sich ihrer Probleme annimmt und sie auch lösen kann, werden sie sich irgendwann von ihr abwenden und jemand anderes damit beauftragen. Und dieser jemand anderes wird dann Klartext reden. In Hamburg konnte man das damals schön beobachten, als Ronald Schill mit seiner Partei die Sicherheitsängste der Hamburger Bürger - die berechtigterweise vorhanden waren und von den etablierten Parteien kein Stück ernst genommen wurden - für sich nutzen konnte. Es sind genau diese Gutmenschen, diese Schönredner, diese Beschwichtigungsapostel, die den extremen Parteien und Positionen in die Hände spielen und unser demokratisches System gefährden.
 
Ja ja. Die Politiker haben keine Ahnung von der Wirklichkeit. Welche Wirklichkeit denn? Die subjektive Volksbefindlichkeit? Die Zahlen sagen klar schwarz auf weiß, dass die ewige Volkspanik von der islamischen Überfremdung durch Zuwanderung ein Märchen ist. Damit machen die rechten den Leuten gerne Angst und wenn's gut genug hochgeschaukelt wird, glauben's die meisten dann auch noch. Und dann kommt natürlich wieder das obligatorische "Alles Gutmenschen". Ich höre immer was von falscher Toleranz und Maulkorb und fehlender Meinungsfreiheit. Ist doch Blödsinn. Wenn Sarrazin's Kritiker soviel Öffentlichkeit kriegen würden wie er, dann würden die ganzen Wirrköpfe nicht seinen Volkshygiene-Mist wiederkäuen.
Ich hab' dazu alles gesagt. Suhlt euch weiter.


P.S.: Dass es in Deutschland sowas wie eine Geschichtsaufarbeitung gegeben hat, die rechtsextreme Auswüchse in der Parteienlandschaft verhindert, verdanken wir übrigens den 68ern, den ollen sozialromantischen Gutmenschen. Sonst wär' Deutschland da wohl sehr viel mehr wie Österreich.
 
Von Zahlen und Fakten haben in der Tat nicht viele Politiker Ahnung - insbesondere in der Wirtschaftspolitik herrscht viel Inkompetenz. Und diejenigen, die Ahnung haben, können sich nicht durchsetzen und/oder verlieren die Lust an dem Geschäft. Mit Friedrich Merz sei an dieser Stelle mal ein Beispiel genannt. Ich fand auch die Aussage von dem Dressler bei Hart aber Fair ganz interessant, wo er ausführte, dass es jahrzehntelang nicht möglich war, seinen Kollegen klar zu machen, dass es wichtig ist, dass Migranten die deutsche Sprache beherrschen.

Und was du so verächtlich als "subjektive Volksbefindlichkeit" bezeichnest, ist das, worum Politiker sich gefälligst zu kümmern haben. Ganz unabhängig davon, ob es stimmt oder nicht, es ist verdammt nochmal ihr Job, auf die Ängste und Sorgen in der Bevölkerung einzugehen und sie ernst zu nehmen. Ich bin übrigens nicht deiner Ansicht, was den Islam angeht. Aber vor 20 Jahren wollte ja auch noch keiner etwas vom demografischen Wandel hören und nun steht er plötzlich vor der Haustür. Und nicht zuletzt die RAF hat gezeigt, dass schon eine kleine Gruppe Radikaler unglaublich viel Schaden anrichten kann.

Wenn du schreibst, der Politik wäre es zu verdanken, dass es bei uns noch keine rechtspopulistische Partei gibt, ist das wie ich finde eine etwas verquerte Sicht auf die Dinge, denn 1.) sind wir hier nicht in Nordkorea, wo die Politiker sich selber wählen, sondern bei uns entscheidet das Volk und 2.) sind genau diese Politiker gerade dabei, den Weg für eben eine solche Partei rechts neben der CDU zu ebnen, weil sie ihre Wähler bewusst oder unbewusst verhöhnen.

Sarrazins Kritiker haben übrigens von Anfang an am längeren Hebel gesessen. Sie saßen nämlich einerseits mehrheitlich in der Politik und andererseits mehrheitlich auf dem Sessel eines Chefredakteurs oder Fernsehintendanten. Die sehr einhellige negative Meinung von Politik und Medien zu Sarrazins Buch, die völlig hysterisch nach außen getragen wurde - ohne übrigens die Fakten überhaupt zu kennen - stand und steht völlig im Gegensatz zu dem, was die überwiegende Meinung im gemeinen Volk wiederspiegelt. Das zeugt nicht nur von einer komischen Auffassung von Meinungsfreiheit, sondern offenbart ein unglaubliches Maß an Abgehobenheit und teilweise auch an Arroganz. Meinungsvielfalt kann ich hier auf jeden Fall nicht erkennen.
 
Das Märschen der eingeschränkten Meinungsfreiheit ist bald nicht mehr komisch. Mit der Kritik (auch mit ungerechtfertigter, das gehört zu Meinungsfreiheit dazu) war zu rechnen und der Gute wusste auch ganz genau was auf ihm zukommt. Er hatte die Aufmerksamkeit aller, wirklich aller Medien Deutschlands. Die beste Vermarktungsgrundlage hierzulande seit langem, die noch keinem anderen Autor in dem Umfang offen Stand. Vereinzelte Kritik war voreillig und ohne das Buch an sich zu kennen, allein aufgrund Hand Erkenntnisse aus zweiter Hand. Die Zahl wird unter seinen Befürwortern wahrscheinlich deutlich höher liegen. Entscheidend ist das sein Buch als inkorrekt zerissen wurde, mit Rückendeckung der zuständigigen Wissenschaftsgemeinde. Hier saß niemand am längerem Hebel, er durfte und konnte seinen Schund überall verbreiteten. Als solches wurde er dann schließlich auch wegarchivieret. Beim Volke kam es in der Tat gut an, das ist der große Vorteil von Populisten. Damit ist dann das Thema für mich vorerst beendet.
 
der sarrazin hat zu viele computerspiele gespielt, der redet doch in seinem buch 500 seiten mist zusamm
 
Das Märschen der eingeschränkten Meinungsfreiheit ist bald nicht mehr komisch. Mit der Kritik (auch mit ungerechtfertigter, das gehört zu Meinungsfreiheit dazu) war zu rechnen und der Gute wusste auch ganz genau was auf ihm zukommt. Er hatte die Aufmerksamkeit aller, wirklich aller Medien Deutschlands. Die beste Vermarktungsgrundlage hierzulande seit langem, die noch keinem anderen Autor in dem Umfang offen Stand. Vereinzelte Kritik war voreillig und ohne das Buch an sich zu kennen, allein aufgrund Hand Erkenntnisse aus zweiter Hand. Die Zahl wird unter seinen Befürwortern wahrscheinlich deutlich höher liegen. Entscheidend ist das sein Buch als inkorrekt zerissen wurde, mit Rückendeckung der zuständigigen Wissenschaftsgemeinde. Hier saß niemand am längerem Hebel, er durfte und konnte seinen Schund überall verbreiteten. Als solches wurde er dann schließlich auch wegarchivieret. Beim Volke kam es in der Tat gut an, das ist der große Vorteil von Populisten. Damit ist dann das Thema für mich vorerst beendet.

Da hast du sicherlich vollkommen Recht aber wenn es um das Thema Meinungsfreiheit hier in Deutschland geht, ist man bei diesem Thema wirklich viel eingeschränkter bzw
wird man viel eher als brauner Brillenträger abgestempelt, was eine sachliche Diskussion unmöglich macht.
Sage ich z.B., das mit der Inzucht oder Zwangsehe stimmt doch, die Türken haben damit kein Problem, pauschalisiere ich natürlich, da es sowohl Befürworter als auch strikte Gegner
(türkischer Herkunft) gibt. Doch dafür ist man natürlich nur Mensch, man kann jetzt nicht bei jeder Aussage die man hat, vorher irgendwelche Statistiken aufrufen und vorzeigen,
das ist erstens nicht möglich und zweitens auch nicht Sinn einer Diskussion.

Und genau hier versagt Sachlichkeit, weil es Dinge sind, die einen auch emotional berühren und die Ausländersensibilität hier in Deutschland - die zweifelsohne Folge des WW2 ist -
der entscheidene Faktor ist, der alles zunichte macht.

Ich bin halb Türke, bin weder links, noch rechts. Ich mag weder das eine, noch das andere. Nur möchte ich keinen Maulkorb verpasst bekommen, wenn ich empfindliche Themen
anspreche oder mich dazu äußere. Die Schubladen werden hier von beiden Seiten geöffnet aber sorry, für irgendwelche Schubladen ist mein Allerwertester zu dick:D.
 
Da hast du sicherlich vollkommen Recht aber wenn es um das Thema Meinungsfreiheit hier in Deutschland geht, ist man bei diesem Thema wirklich viel eingeschränkter bzw
wird man viel eher als brauner Brillenträger abgestempelt, was eine sachliche Diskussion unmöglich macht.
Sage ich z.B., das mit der Inzucht oder Zwangsehe stimmt doch, die Türken haben damit kein Problem, pauschalisiere ich natürlich, da es sowohl Befürworter als auch strikte Gegner
(türkischer Herkunft) gibt. Doch dafür ist man natürlich nur Mensch, man kann jetzt nicht bei jeder Aussage die man hat, vorher irgendwelche Statistiken aufrufen und vorzeigen,
das ist erstens nicht möglich und zweitens auch nicht Sinn einer Diskussion.

Und genau hier versagt Sachlichkeit, weil es Dinge sind, die einen auch emotional berühren und die Ausländersensibilität hier in Deutschland - die zweifelsohne Folge des WW2 ist -
der entscheidene Faktor ist, der alles zunichte macht.

Ich bin halb Türke, bin weder links, noch rechts. Ich mag weder das eine, noch das andere. Nur möchte ich keinen Maulkorb verpasst bekommen, wenn ich empfindliche Themen
anspreche oder mich dazu äußere. Die Schubladen werden hier von beiden Seiten geöffnet aber sorry, für irgendwelche Schubladen ist mein Allerwertester zu dick:D.

Das ist mir bewusst, ich habe es daher auch in meinen Eröffnungspost es mit aufgegriffen:

SonGohan said:
In der Tat hat sich durch unsere "besondere" Erfahrung, sprich die Phase des Nationalsozialismus eingbürgert, Kritik in jeglicher Form an der Integrationspolitik zu ignorieren und entsprechend mal schnell jemanden in die rechte und gelegentlich auch linke Ecke geschoben. Böse Rassisten, Denk an Ausschwitz, der Zentralrat der Juden ist empört und er stammt gar aus der Parteigeführten DDR?

Es handelte sich hier direkt um Kritik an Sarrazins Buch. Sarrazin hat sich nicht in eine Disskusion auf dem Nievau solch eines Forums begeben, nein er hat der Welt ein "Sachbuch" verkaufen wollen, belegt mit "wissenschaftlichen" Erkenbtnissen. Das hat sich allerdings als Trugschluss herausgestellt, mögen sie für die nicht so involvierten Bürger eingängig klingen, insbesondere da es Probleme aufgreift, die real exestieren, ist es objektiv betrachtet Käse. Getürgte Statistiken, ohne jeglicher Methodik und ausschließlich auf Theorien und Wissenschaftler bezogen, die keine Reputation besitzten.

Nein es bezog sich nicht auf die Integrationsdebatte an sich, es ging mir um das Buch. Kritik an den Buch, hier fing es dann auch an. Genau das wovon sich die Befürworter Sarrazins betroffen fühlen, setzen sie z.B. hier unverhemt ein. Statt auf Argumentation einzugehen wird man auszugsweise zitiert, bei berechtigte Kritik von Rechtspopulisten wird man zum linker Antisemtisten und Gutmensch.

Und genau darum will ich auf Grundlage dieses Buches keine Integrationsdebatte führen, hier ging es lediglich um die Kritik. Es ist in keinster Weise konstruktiv, bietet lediglich pseudowissenschaftliche Verschwörungstheorien und bestenfalls ne mies durchsortierte Liste von Missständen. Hier fehlt die Sachlichkeit ganz genauso wie in der politischen Landschaft, wo man es gerne den Straußen gleichtut und Symbolpolitik sprechen lässt. Also Integrationsdebatte? Ja! Aber an anderer Stelle ohne diesem rassistischen Unterton. (Damit bist nicht du gemeint.)
 
Habe leider momentan nicht soviel Zeit, versuche aber mitzulesen. Eine Sache möchte ich aber gern kurz loswerden:
Das Buch von Hr. Sarrazin ist mit das beste was uns passieren konnte. Endlich wird dieses Tabu-Thema mal öffentlich angesprochen. Ob jetzt da jede Statistik stimmt oder nicht interessiert bis auf euch und ein paar andere Besserwisser eh niemanden. Es geht allein um den Kern: Das Integrationsproblem in Deutschland.
 
Integrationsprobleme und auch alles andere bekämpft man aber nicht, wenn man von falschen Ursachen ausgeht. So hat das ganze keinen Wert, außer das es eine Disskusion losgestoßen hat. Leider, ja das ist die Folge der "Ich schau nicht hin Politik", sind viele nun sehr angetan von solch eingängigen Lösungsvorschlägen aus Reihen der Populisten. Das ist keine Lösung, sondern man verschließt sich weiter dem eigentlichen Problem.
 
Wenn das die Lösung wäre hätte ich auch gern das Problem wieder.
Außerdem geht es hier gerade nicht um die Ursachen, sondern um die momentane (Außen-)Wirkung.

Um eine Lösung zu finden ist es als erstes nötig das Problem zu betrachten und zu verstehen. Wie bei allen im Leben müssen wir aber aufpassen das wir nicht zu subjektiv urteilen, das ist aber bei vielen hier der Fall, da Diskussionen oft zu persönlich genommen werden. Niemand (auch nicht Daniel) behauptet das Sarrazin's Buch die absolute Wahrheit ist.

Ich zitiere mal eine Rezension, die meine Meinung zu dem Buch ganz gut wiederspiegelt:
Thilo Sarrazin legt mit seinem Buch den Finger in eine Wunde und hat im Ansatz mit der Wahl seines Themas sicher recht.
Trotzdem bin ich nach der Lektüre des Buches eher enttäuscht von dem, was Sarrazin hier vom Stapel gelassen hat. Was er betreibt, ist vor allem das gegenwärtig so populäre Prekariats-Bashing und sein Werk reiht sich nahtlos in den Kanon der gegenwärtig so beliebten "Hass-Bücher" ein, die mit steilen Thesen eine gesellschaftliche Gruppe an den Pranger stellen, ohne wirkliche Lösungen anzubieten.

Sicher gibt es ein Problem mit einer wachsenden bildungsfernen Unterschicht. Und auch die Umtriebe einiger moslemischer Extremisten in Deutschland geben ebenso Anlass zur Sorge, wie Jugendkriminalität und Sozialmissbrauch.
Sarrazin legt diesbezüglich den Status Quo in Deutschland recht überzeugend und mit fundiertem Zahlenmaterial dar und scheut sich auch nicht, Fehlentwicklungen bei der Behandlung dieser Problemfelder anzugreifen.

Dass die Kaste der Gutmenschen, der politisch Korrekten und der Berufsbetroffenen derart auf ihn eingedroschen hat, ist nur verständlich, denn er spricht in seinem Buch einige unangenehme Wahrheiten aus und zeigt das Versagen all jener auf, die sich eigentlich um Integration und Unterschichtenförderung bemühen (sollten).

Leider bleibt sein Buch aber an diesem Punkt stehen. Denn die Lösungen, die er anbietet, stellen keine ernstzunehmenden Alternativen dar.
[...]
Sein Buch bleibt letztendlich ein Denkanstoss zu einer längst fälligen Debatte, die sich aber vermutlich auch weiterhin im Kreis drehen wird.
 
Hat zufällig jemand von euch gestern die Sendung "Maischberger" geschaut, wo unter anderem dieser Salafist Vogel zu Gast war? Auch war dort eine Frau, die Zeugin eines Ehrenmordes an ihrer Schwester sein musste und über dieses schreckliche Erlebnis berichtete. Als sie diesen Ehrenmord mit dem Islam in Verbindung brachte, erwiderte ihr Vogel wild gestikulierend und ins Wort fallend "Ehrenmorde würden im Koran gar nicht vorkommen" und hielt ihr ein Koran-Buch unter die Nase. Nunja, der gute Mann hat Recht, es steht nicht im Koran, sondern im Hadith:

Sunan Abu-Dawud, Buch 38, Nr. 4348:
Berichtet von Abdullah Ibn Abbas: Ein blinder Mann, hatte eine Sklavin als Mutter, die schlecht über den Propheten (Friede sei mit ihm) sprach. Er gebot ihr, damit aufzuhören, aber sie hörte nicht auf ihn. Er wies sie zurecht, aber sie gab ihre Gewohnheit nicht auf. Also nahm er eine Schaufel, setzte sie auf ihren Bauch, drückte zu und tötete sie. Ein Kind, welches zwischen ihren Beinen hervorkam, was mit Blut überströmt. Als es Morgen wurde, wurde der Prophet (Friede sei mit ihm) darüber informiert. Er versammelte das Volk und sagte: Ich schwöre bei Allah und ich beschwöre den Mann, der diese getan hat, aufzustehen. Der Mann erhob sich. Er setzte sich vor den Propheten (Friede sei auf ihm) und sagte: „Apostel von Allah! Ich bin ihr Gebieter. Sie hat schlecht über Euch geredet und Euch verachtet. Ich habe es ihr verboten, aber sie wollte nicht hören, ich tadelte sie, aber sie machte weiter. Ich habe zwei Söhne von ihr, die wie Perlen sind und sie war meine Begleiterin. Letzte Nacht hat sie damit angefangen, über Euch schlecht zu sprechen. Also nahm ich eine Schaufel, setzte sie auf ihren Bauch und drückte zu, bis sie starb.“ Daraufhin sagte der Apostel: Oh sei mein Zeuge. Für ihr Blut ist keine Vergeltung zu bezahlen.

Friedliche Religion ist das.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Hadith#Hadith-Kritik Idiotische Exegese, die du betreibst, wenn die Hadithe sogar im Islam als Überlieferungen angesehen werden, die teilweise "kritisch" und "falsch" sind (frag nach so einer toleranten Exegese mal in der kath. Kirche. :D).
Zudem ist das Buch der Traditionen von Abu Dawud Sulaiman ibn al-Asch'ath as-Sidschistani in der Originalfassung kritisch kommentiert. Ich nehme an, dass dieser Teil hier fehlt.

Soll ich vielleicht noch mit stellen aus dem Alten Testament kommen, die genau so friedlich sind?

edit: Ach komm, was solls

2. Mose 34 said:
Du, hüte dich aber, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, einen Bund zu schließen; sie könnten dir sonst, wenn sie in deiner Mitte leben, zu einer Falle werden. Ihre Altäre sollt ihr vielmehr niederreißen, ihre Steinmale zerschlagen, ihre Kultpfähle umhauen.
2. Petrus 2 said:
Sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die von der Natur dazu geboren sind, dass sie gefangen und geschlachtet werden ... sie sind schandbare Schmutzflecken ... (Über Andersgläubige)
5. Mose said:
Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht ... So sollen sie ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe ...

Friedliche Religion ist das.
 
Was im Islam als gültig und zeitgemäß angesehen wird und was nicht, da scheiden sich die Geister. Die einen sind dafür, Ehrenmorde zu begehen und Gliedmaßen abzuhacken, die anderen wiederum dagegen. Wenn es nach mir geht, sollen sie ihre "theologischen" Probleme (um es mal etwas verharmlosend zu formulieren) in ihren Herkunftsländern klären und nicht hier in Deutschland.

edit: Finds auch lustig, dass du nun mit der Bibel kommst. Ich wüsste nicht, dass die Christen auf dieser Welt ein besonderes Problem mit Ehrenmorden hätten. Hier hat sich - nichts zuletzt durch die Aufklärung - wohl einiges zum Guten gewandt. Außerdem sagt Jesus "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein" und nicht sinngemäß "Steinige deine untreue Ehefrau und hacke Dieben ihre Gliedmaße ab". Diese Form der Barmherzigkeit ist dem Islam fremd. Es gibt kaum Fälle, wo Gnade vor "Recht" walten gelassen wird.

Hier die komplette Fassung, in der auch Bezug auf das von dir gebrachte Zitat von Mose genommen wird:
Johannes-Evangelium

1Jesus aber ging an den Ölberg. 2Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. 3Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte dar

4und sprachen zu ihm: Meister, dies Weib ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch. 5Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagst du? 6Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. 8Und bückte sich wieder nieder und schrieb auf die Erde. 9Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus (von ihrem Gewissen überführt), einer nach dem andern, von den Ältesten bis zu den Geringsten; und Jesus ward gelassen allein und das Weib in der Mitte stehend. 10Jesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? 11Sie aber sprach: HERR, niemand. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! {Johannes.5,14} 5,14.
 
Last edited:
Eins sollte sich Jeder Türke nach der Angelegenheit hinter die Ohren Schreiben und sich dem entsprechend gewappnet verhalten:

Wenn ein Vorstand der Deutschen Bundesbank ein Sarrazin sein kann, dann kann es auch ein Richter am Landgericht oder ein Dozent e.t.c.
Befangenheit und Benachteiligung ist keinesfalls mehr auszuschließen.
 
Ich glaube da sollten dann nicht nur die Türken "gewappnet" sein. ;)
Vielleicht hilft da eine staatlich verordnete Personal-Quotierung um Benachteiligungen möglichst auszuschließen... bei Frauen und Behinderten hat das ja auch etwas geholfen um deren Nachteile auf dem Arbeitsmarkt ein bissel zu senken.
Müssten sich nur genug Leutz mit Migrationshintergrund finden die Abi und Studium in der Tasche haben und bereit sind im Staatsdienst anzuheuern.
 
Ich finde wir sollten am besten noch bei der Grösse eine Quote festlegen. Männer die kleiner als 1,70m sind haben ja voll die Nachteile. Mindestens 20 % der Männer in einem Unternehmen müssen kleiner als 1,70m sein!

Gibt es nicht noch irgendetwas Sinnloses wo wir eine Quote festlegen können, weil wir sonst nix zu tun haben?
 
Was im Islam als gültig und zeitgemäß angesehen wird und was nicht, da scheiden sich die Geister. Die einen sind dafür, Ehrenmorde zu begehen und Gliedmaßen abzuhacken, die anderen wiederum dagegen. Wenn es nach mir geht, sollen sie ihre "theologischen" Probleme (um es mal etwas verharmlosend zu formulieren) in ihren Herkunftsländern klären und nicht hier in Deutschland.

edit: Finds auch lustig, dass du nun mit der Bibel kommst. Ich wüsste nicht, dass die Christen auf dieser Welt ein besonderes Problem mit Ehrenmorden hätten. Hier hat sich - nichts zuletzt durch die Aufklärung - wohl einiges zum Guten gewandt. Außerdem sagt Jesus "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein" und nicht sinngemäß "Steinige deine untreue Ehefrau und hacke Dieben ihre Gliedmaße ab". Diese Form der Barmherzigkeit ist dem Islam fremd. Es gibt kaum Fälle, wo Gnade vor "Recht" walten gelassen wird.

Hier die komplette Fassung, in der auch Bezug auf das von dir gebrachte Zitat von Mose genommen wird:

Wieder sehr schön wie man aus dem Internet Pseudowissen zusammenkarren tut, auch nur ansatzweise in der Materie zu verstehen. Wie bereits .deviant bereits erwähnt hat sind Hadīthen um den Koran erweiternde Überlieferungen, die in keinsterweise kritiklos ist und in der Wahrnehmung und Durchführung stark unter den zahlreichen, verschiedenen Glaubensrichtungen schwanken. Es ist auch wieder bezeichnend sich auf Islamphobie Seiten sich genau diesen Hadithen, wo jeglicher kritischer Kommentar von anderen islamischen Gelehrten. Das erlaubt natürlich wirklich einen äußerst seriösen Blick auf die Frage nach der Barmherzigkeit im Islam.

Deine komplette „Fassung“ (Eine sehr positive Übertragung aus dem hebräischen) stammt auf dem Neuen Testament im Zuge der Bergpredigt. Wie man wissen sollte setzt sich das Evangelien zusammensetzt. Die Bergpredigt relativiert und setzt einige Regelungen der Tora aus, jedoch wird das Alte Testament (Tora) als durchgehend dem willen Gottes. Wichtig ist auch zu erkennen das Jesus die Feindesliebe predigte, aber auch immer vor dem Jüngsten Gericht und dem Reich Gottes warnte. In dem Zuge werden böse Drohungen ausgesprochen, die alles andere als friedfertig sind. Mit der Einläutung des jüngsten Gerichts ist natürlich auch das Reich Gottes als existierend und die Aufnahme ein Ziel. Damit auch die Übergabe die Herrschaft der Erde an den Menschen, an den gläubigen um genau zu sein. Damit ist der Aufruf im 1. Buch Mose: Macht euch die Erde untertan.

In den Zusammenhang auch interessant aus den Römischen Briefen:
(Rö 13): Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen.

Ein Aufruf zu Unterwerfung und wenn man denn will auch zum heiligen Krieg.

Die Feindesliebe wird auch im Fortlauf der jüngeren Evangelien immer weiter relativiert. Man siehe in dem Zusammenhang das Gleichnis von den anvertrauten Talenten im Lukas und Matthäus Evangelium. Hier wird öfters von Jesus die Brücke zum Reich Gottes geschlagen und manifestiert die Rolle Gottes und somit auch seine in diesem.

Mal abgesehen von der Position im Neuen Testament, wurde die Feindesliebe bereits während der Konstianischen Wende von den führenden Kirchen als unereichbares Ziel deklariert und freundlich außer Kraft gesetzt. Die entstandene Blutspur in der Geschichte bezeugt die freudige Entgegename dieser Entscheidung.

Nochmal zum Koran, hier findet sich neben Gewalt und Schrecklichkeit auch so was:
Allah! Es ist kein Gott außer Ihm; und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen. O die ihr glaubt, unter euren Gattinnen und euren Kindern gibt es welche, die euch feind sind; so seht euch vor ihnen vor. Wenn ihr aber verzeiht, nachsichtig seid und vergebt - gewiss, so ist Allah allvergebend und barmherzig.

was Mr Yuris Aussage natürlich wieder relativiert. Man bedenke bitte das das nicht nur Glaubensvorstellungen sondern auch gesamte Weltanschauungen. Zur Zeiten entstanden, wo noch ganz andere moralische und ethnische Grundsätze herrschten. Der Islam ist unter anderem auch unter viel gewaltsameren Widerstand als das Christentum und Judentum entstanden. Entscheidend ist das keines dieser Heiligen Bücher mit unseren ethnischen Ansichten von Menschenrechten usw. übereinanderstimmt. Die sind ein Produkt der Aufklärung, die nicht aus dem Christentum entstand, sondern eine Gegenbewegung darstellte gegen unreflektierte religiöse Lebensweise, der Weg des freien Denkens. Ein historischer Prozess an dem sich das Christentum zwangsweise anpassen musste, aber immer noch aus konservativen Kreisen stark attackiert wird. Den Produkten der Aufklärung müssen sich die Muslime sowieso stellen. In der Zeit sollte sich der Westen dann mal die Frage stellen, inwieweit das Handeln des Abendlandes zur der heutigen Situation beigetragen hat und es noch tut.

Soviel zu Mr Yuris Verständnis der abrahamischen Weltreligionen. Das ganze ist natürlich sehr kurzgefasst und ich habe mich auf die gängigsten Interpretationen grob beschränkt. Das ganze ist ja eine ziemlich komplexe und umfangreiche Thematik. Ich hoffe auch mal für ihn das er nicht so dumm ist und sich mit mir auf diese Debatte einlässt, er kann sie nur verlieren.

Und da moderner christliche Fundamentalismus dem Äffchen unbekannt zu sein scheint, sollte es mal die Augen öffnen. Wie besingt es die EAV so schön satirisch „Und das Opus Dei sehnt sich noch heut nach der guten alten Daumenschraubenzeit? Kein Haufen brennt und keine Hex. Verzweifelt ist der Pontifex. Gegen dem Fürst der Finsternis hilft nur der Exorzist.“ Dem Islam auf dem Fundamentalismus zu beschränken und dem Christentum dem Fundamentalismus zu entziehen ist für seine Argumentation natürlich sehr passend, zutreffend ist es jedoch noch lange nicht.
 
Bei Religionen gibt es soweiso zu viele Widersürüche innerhalb ihrer Schriften.

Es ist allein Auslegungssache was der Gläubige damit macht und was nicht.

In der Bibil steht in der Bergpredigt auch das Jesus sagt du sollst nicht schwören dennoch wird auch an Gerichten und bei der Vereidung von Staatsdienern gerne mal mithilfe der Bibilgeschworen.

Insgesamt ganz schoön das das Integationsproblem mal wider etwas ins Rampenlicht gerückt ist.

Klar ist aber auch das man zu einem so komplexen Thema nicht mal annähern das verfügbare Wissen ansammeln kann schon gar nicht als Leihe der das ganze nur am Rande mitkriegt, da es sehr viele
weit wichtigere Probleme gibt.

letztlich wird man vielleicht etwas mehr für Ausländerbildung ausgeben (Deutschkurse etc...)

Das Problem ist halt das betreffende Kurse bürokratisch zimlich kompliziert ablaufen (Wartezeit, Fahrgeld) Zudem sind die Kursteilnehmer bunt durchmischt so das die Lehrnfähigkeit und das allgemeine sprachliche vorwissen sehr unterschiedlich sind. Beispielsweise sind viele Ausländer nicht in der lage sich in ihrer eigenen Sprache schriftlich auszudrücken.

Andere sind zwar dazu in der Lage kennen aber nicht das lateinischer Alphabet dafür aber das Kirilische Arabische oder das Japanische Schriftsystem. während andere mehrere Sprachen beherrschen und man solche leute in den selben Kurs setzt.

Dann gibt es Leute die die vom Arbeitsamt Jobvorschläge zugeschickt bekommen bei dennen das ehr wenig bringt.
Eine 59 Jährige Libanesin die Astma hat und ihren Mann im letzten Libanonkrieg verloren hat . Währe jetzt ein beispiel was ich persönlich kenne.
 
Habe leider momentan nicht soviel Zeit, versuche aber mitzulesen. Eine Sache möchte ich aber gern kurz loswerden:
Das Buch von Hr. Sarrazin ist mit das beste was uns passieren konnte. Endlich wird dieses Tabu-Thema mal öffentlich angesprochen. Ob jetzt da jede Statistik stimmt oder nicht interessiert bis auf euch und ein paar andere Besserwisser eh niemanden. Es geht allein um den Kern: Das Integrationsproblem in Deutschland.

tja, wenn dem so wäre, dass es neimanden interessiert, fände ich das ganz schön traurig.
außerdem - wenn es denn nur ums kernproblem geht: brauch man für ne diskussion keine gemeinsame wissensgrundlage? ich denke doch. und wenn jetzt eben viele menschen sarrazins buch als solche nutzen/bezeichnen ist das eben eher ungünstig. man schaue sich mal die verkaufszahlen an. glaubste, die käufer haben das nur mahnend als denkanstoß im regal stehen und lesen es nicht bzw. nehmen die haarsträubenden thesen nicht für voll?
btw. ist das mittlerweile afaik in der 4. auflage. pikanter weise wurden aus mir nicht bekannten gründen wohl von auflage zu auflage viele der hier angprangerten thesen gekürzt/entschärft.
tja, jetzt müssten eigentlich nen umfrage eröffnen, auf welcher basis bzw. auflage die diskussion hier stattfindet^^
 
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