Der "Absurdität der Woche" Thread

"Im Namen der Terrorbekämpfung werden nach und nach immer mehr Freiheiten abgeschafft, bis man sich fragt, was die Terroristen eigentlich noch kaputtmachen können, da so ziemlich alles Lebenswerte schon von der eigenen Regierung in die Wicken gehauen wurde"

DUN DUN DUUUUUUUUUUUUUN
 
Die präventive Freiheitsentziehung zur Gefahrenabwehr gab es schon vor 9/11 und ist keine Neu-Erfindung des Staates.
Mir ging es eigentlich nur darum festzustellen, dass der zuvor erwähnte Vorgang genau so abgelaufen ist, wie es vom Gesetz(-geber) vorgesehen ist und kein willkürliches Wegsperren ohne richterliche Prüfung darstellt.
 
Dumm nur das sie beim versuch sich zu entziehen sogar die Polizei mehrfach informierten das sie verfolgt würden usw :z
Macht man sicher wenn man was zu verbergen hat gell?
Dumm nur das absolut KEINE aber auch GAR Keine Beweise vorlegbar waren, man aber wahrscheinlich erfolgreich eine Existenz nachhaltig und gründlich zerstört hat gell?
Die Polizei hat schliesslich trotz Nutzung der Vorratsdaten (Es wurde geschaut ob irgendwelche Gespräche zu "bekannten" Verdächtigen geführt wurden - laut Polizei München war das Negativ), Durchsuchung der Wohnung wie auch seines Arbeitsplatzes und dem Schnüffeln auf den Platten inklusive Emails NICHTS gefunden gehabt aber auch GAR nichts - was auch der Richterin bekannt war.
Und trotzdem wird er mal für 8 Tage weggesperrt weil er ja ne Bedrohung ist... solide.
Keinerlei Beweise aber erstmal weg.. und dann noch den Namen durch die Welt jagen um die Existenz nachhaltig und komplett zu vernichten.
Der Kerl wird nach seinem Studium sicher nen bombensicheren Arbeitsplatz auf der Arge finden... und das finde ich, ist ne deutlich gefährlichere Situation als die, die die Deppen sich ausmalen konnten. Denn der Mann hat jetzt nur noch bedingt etwas zu verlieren.
Anders als die Deppen, unfähigkeit wird ja eher noch gefördert und gedeckt. Zu fürchten hat man für solche Massiven Fehler im Staatsdienst ja GAR nichts.
 
@Talatavi:

Da steht dauernd ein silbergrauer BMW mit zwei Männern darin in deiner Nähe herum und du wirst von einem Unbekannten in der Bibliothek mit einer Handykamera gefilmt. Als du ihn aufforderst das zu unterlassen und das ohne deine Erlaubnis erstellte Filmmaterial zu löschen, rennt der Unbekannte davon.

Da die Beobachter sich nicht als Behördenmitarbeiter zu erkennen gaben, muss man sie nicht für solche halten. Es könnten ja genauso gut Kriminelle sein die aus irgendeinem anderen Grund hinter dir her sind.
Wenn man davon ausgeht und sich verfolgt fühlt ist es nicht verwunderlich, dass man sich "konspirativ" verhält und versucht seine Verfolger zu entlarven oder abzuschütteln.

Dieser Samir rief wegen den Unbekannten ja auch mehrmals bei der Polizei an (siehe den SZ-Artikel) und ich glaube nicht, dass das jemand machen würde der einen Anschlag (o. ä.) plant und meint von der Polizei beobachtet zu werden.
Ich würde da vermutlich auch anrufen, wenn ich meine von irgendwelchen Unbekannten über längere Zeit beobachtet zu werden. Man muss ja nicht zwangsläufig zu dem Schluss gelangen, dass das eben keine Kriminellen, Stalker oder ähnliches sind.

Die Anrufe wurden im Observationsbericht der Polizei ja anscheinend verschwiegen (siehe SZ-Artikel). Warum wohl? Doch wohl nicht um die über den Freiheitsentzug entscheidende Ermittlungsrichterin zu beeinflussen!?

Das Ganze mag "formaljuristisch" in Ordnung sein, aber etwas übertrieben kommt es mir schon vor. Wer einen Anschlag plant ruft doch nicht vorher bei der Polizei ein. Gerade das Verschweigen dieser Anrufe im Bericht der Polizei hat so ein Gschmäckle.

@SonGohan: Danke für die Blumen, aber was ich lesen möchte und was ich für "relevant" halte entscheide ich immer noch selbst. :)

Deine Kriegsrethorik halte ich persönlich für deutlich überzogen. Eine diffuse Terrorbedrohung gab es schon seitdem es Schwarzpulver/Sprengstoff gibt, daran ist rein gar nichts neu.
 
Die uns bekannten Details sind sicherlich geeignet das man mit dem Kopf schüttelt, es übertrieben findet das sehe ich auch so.
Nur wenn das Gesetz diesen Eingriff zulässt und die Formvorschriften beachtet werden, was willste dann machen?
Da bleibt hinterher nur noch der Rechtsweg offen und die theoretische Möglichkeit, das zugrunde liegende Gesetz für künftige Fälle ändern zu lassen.

Zu der unterlassenen Erwähnung dass der Student zweimal bei 110 angerufen hat... meinste nicht das ein halbwegs fähiger Anwalt das bei der Richterin erwähnt hätte um seinen Mandanten zu entlasten?
 
Zu der unterlassenen Erwähnung dass der Student zweimal bei 110 angerufen hat... meinste nicht das ein halbwegs fähiger Anwalt das bei der Richterin erwähnt hätte um seinen Mandanten zu entlasten?

Meinste nicht die Polizei sollte solch wichtige Details beim Ermittlungsrichter nicht verschweigen?
Sofern die Anwältin zu dem Zeitpunkt von den Anrufen wusste, war es aber in der Tat unklug diese Details nicht zur Sprache zu bringen.

Im Grunde genommen scheinen unsere Ansichten ja gar nicht so weit auseinander zu gehen. Dass es Regelungen zur Gefahrenabwehr gibt, habe ich nie in Frage gestellt. Dass dabei zwangsläufig eher Wahrscheinlichkeitsüberlegungen als hieb- und stichfeste Beweise eine Rolle spielen, leuchtet auch ein.

@SonGohan:
Bist du jetzt der offizielle Terrorwarner™ des Forums? :D

Falls hier ähnlich viele Bomben hochgehen würden wie im Irak, dann würde ich es vielleicht für angemessen halten von einem Krieg zu reden. Das was derzeit ist läuft für mich eher unter normale Lebensrisiken. Daran ändert die Panikmache durch diverse Medien und Profilneurotiker in der Politik für mich kaum etwas.

Es ist vollkommen egal wie viel die Sicherheitsbehörden gegen einen möglichen Anschlag unternehmen wollen, ganz ausschließen können sie einen solchen nie. Es kann morgen sein, es kann in 10 Jahren sein, es kann auch nie sein. Shit happens.
Muss man deshalb den Hysteriker raushängen lassen und das Grundgesetz shreddern? Ganz klar nein!
Die Bedrohungslage war auch schon mal deutlich höher als heutzutage, etwa zu RAF-Zeiten.

Der einzige Krieg in dem die Bundesrepublik derzeit involviert ist, ist der in Afghanistan, wobei dieser sicherlich nicht dazu beiträgt, dass das Anschlagsrisiko hierzulande sinkt.

Die Artikel mögen nicht sämtliche Details enthalten, aber die wesentlichen Punkte wie das Verschweigen wichtiger Informationen gegenüber der Richterin durch die Sicherheitsbehörden, sind durchaus vorhanden. Das mag für in den Fall involvierte Anwälte und Richter nicht genug sein, aber zur groben Einschätzung der Situation durch Normalos ist das durchaus ausreichend.
 
Meinste nicht die Polizei sollte solch wichtige Details beim Ermittlungsrichter nicht verschweigen?

Ich denke schon, weil sie ja dadurch ihren eigenen Antrag auf Bestätigung der Gewahrsamsnahme vielleicht selber "schwächen" würde.
Und das polizeiliche Ziel war es ja, ihm die Freiheit zu entziehen und nicht zu seiner Entlastung beizutragen.
(Dran denken, wir sind nicht im Straf[-prozess]recht).
Wenn ich z.B. einen hartnäckigen Stalker beim Richter vorführe um ihn für länger im Gewahrsam zu halten, schreibe ich in den Vorführbericht auch nicht rein, dass er jetzt bitter bereut und gesagt hat das er sowas nie mehr machen will.
Dort erscheint nur eine Auflistung der bisherigen Fakten und bis dato erfolglos durchgeführten Maßnahmen die für den Gewahrsam sprechen und meine Prognose.
Entlastende Umstände kann derjenige (und sein Anwalt) beim Richter selber vorbringen, welcher dann nach Anhörung eine Entscheidung trifft.
Diese Verhandlungen sind wie ein kleines Duell... wer die besseren Argumente vorbringt und euer Ehren überzeugt, gewinnt das Match.

Den Anrufen bei 110 messe ich nicht allzu große Bedeutung zu.
Wenn du meinst das entlaste ihn und zeige auf das er ein harmloser Bürger sei, kann man auch genau so gut umgekehrt argumentieren:
Er wollte sich dadurch seiner zivilen Verfolger entledigen und/oder geschickt vortäuschen, das er harmlos sei.
Das erkennen einer Observation und die Anwendung von professionellen Schütteltechniken um diese zu enttarnen ist auch nicht unbedingt die Standardbegabung eines 0815-Bürgers.

Man kann also diesbezüglich durchaus in beide Richtungen argumentieren aber ich denke das dazu noch weitere Anhaltspunkte vorgelegen haben, die letztendlich dafür gesorgt haben, dass der Gewahrsam richterlich bestätigt wurde.
 
Er wollte sich dadurch seiner zivilen Verfolger entledigen und/oder geschickt vortäuschen, das er harmlos sei.
Das erkennen einer Observation und die Anwendung von professionellen Schütteltechniken um diese zu enttarnen ist auch nicht unbedingt die Standardbegabung eines 0815-Bürgers.

Man kann also diesbezüglich durchaus in beide Richtungen argumentieren aber ich denke das dazu noch weitere Anhaltspunkte vorgelegen haben, die letztendlich dafür gesorgt haben, dass der Gewahrsam richterlich bestätigt wurde.

Hö? Wo hast du das denn her? Professionelle Schütteltechniken? Ich hab im ganzen Artikel nichts davon gelesen.
 
Schütteltechnik ist eine Anwendung um festzustellen ob man geoppst wird und kann auch zum abschütteln von Oppskräften benutzt werden...ist eher eine interne Bezeichnung.
Schau mal in meinen Beitrag von heute, 08.51 Uhr.
Da steht am Ende von Absatz 1 ein Zitat mit Quellenangabe.
 
Die präventive Freiheitsentziehung zur Gefahrenabwehr gab es schon vor 9/11 und ist keine Neu-Erfindung des Staates.

http://de.news.yahoo.com/1/20100105/twl-bombenwitz-am-flughafen-kostete-gypt-13c1e7b.html

Rofl ne Bombe inne Unterhose....
Berechtigte Gefahrenabwehr ist die eine Seite, die andere Seite ist unverhältnismässige Paranoia.

Dies stinkt allerdings nach noch etwas ganz anderem, einem Zöllner mit ruhigem Arbeitsalltag und Defizit an Action ;).

Kops
 
Last edited:
Erkundige dich mal wer die Sicherheitskontrollen (Bodychecks) an Flughäfen durchführt und folglich die Polizei dazu gerufen hat.
Und wer hat den Witzbold & Gefolge von der Beförderung ausgeschlossen... eine private Fluggesellschaft.
Polizei hat da nur das gemacht, wozu sie vom Gesetz her gezwungen ist, nämlich einem Straftatverdacht nachgehen (und in diesen Fall zu entkräften)... die Paranoia haben hier andere gehabt.
 
http://de.news.yahoo.com/1/20100105/twl-bombenwitz-am-flughafen-kostete-gypt-13c1e7b.html

Rofl ne Bombe inne Unterhose....
Berechtigte Gefahrenabwehr ist die eine Seite, die andere Seite ist unverhältnismässige Paranoia.

Dies stinkt allerdings nach noch etwas ganz anderem, einem Zöllner mit ruhigem Arbeitsalltag und Defizit an Action ;).

Kops

Unter Umständen wäre es von Vorteil, sich erst ein wenig über grundlegende Dinge zumindest oberflächlich zu erkundigen, bevor man sich bemüßigt fühlt, darüber zu urteilen.

Bombe in Unterhosen? Bombe im Darm? Zäpfchenbombe? Willkommen in der Realität.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,653497,00.html


Schöne Grüße
Seib
 
@ Tala

Jo Extra dafür geschultes Flug-Sicherheitspersonal. Die dürfen dann womöglich bald per Nacktscanner kontrollieren.

@ Seibrich

Zäpfchenbombe echt Krass. Schön das es Profis gibt die solche Scharmützel kennen und aufdecken.

Zur Sache:

Und ich hab hypothetisch doch tatsächlich in Erwägung gezogen, das hier der Papa in Urlaubslaune einen Witz gerissen hat, das Personal es nicht witzig fand und beleidigt nochmal hinterherfragte, daraufhin der Papa in seinem Stolz verletzt und in der Annahme das die Offensichtlichkeit des Witzes klar ist die gleiche Antwort gibt.

So nahm die Blödelei ihren Lauf und der Ägypten-Urlaub wurde zur Fata Morgana.:)
 
Sehr coole Sachen dabei. Insbesondere "Besser statt mehr" war sehr gut. Danke dafür :)

PS: Kann man statt GEZ Gebühren zahlen auch das Geld direkt an Monitor spenden? ;)
 
verfassungsrechtlich sollte das nicht durchsetzbar sein oder?Es muss doch eig erst bewiesen werden dass man nicht seine selber erstellten dinge kopiert, sondern das urheberrecht verletzt.
 
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