Internetzensur in Deutschland - coming soon

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Dieser Post dient dazu diesen Thread wieder hochzuholen, nachdem sich 2 betrunkene Schulmädchen einen Spaß erlauben wollten und viele alte, alte Threads aus anderen Zeiten hervorgeholt haben :roll
 
Das hat mit der Kipo-Sache weniger zu tun.
Das BKA-Gesetz zielt auf Terrorabwehr & Überwachungsmöglichkeiten ab, während die Kipo-Sperre auf Zensur ausgerichtet ist.
 
Das ist mir schon klar und wir hatten auch schon einen anderen Thread dafür, aber da wir hier gerade am diskutieren sind ind ich zu faul bin alte Threads wieder auszugraben, habe ich die Meldung hier rein.
 
uschiwolle.jpg


Passt..
 
Kinderporno-Sperren: Regierung erwägt Echtzeitüberwachung der Stoppschild-Zugriffe

Eine für den gedachten Zweck nahezu vollkommen sinnlose Maßnahme soll weiter perfektioniert werden. Dadurch wird sie zwar nicht weniger sinnlos, dafür aber in ihrer Sinnlosigkeit perfekt sein. :o

Das hat ja auch was gutes, denn je radikaler das Gesetz verfasst ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es in Karlsruhe scheitern wird.
 
Ehm... sie erwägt es nicht.. sie müssen es tun..(steht auch schon auf der Seite davor..) auch wenn die Frau von der Laien keine Ahnung hat, unsere Bundesjustizministerin hats ja schon mehrfach versucht deutlich zu machen "Frau von der Laien ist mit Recht keine Justizministerin ihre Kenntnisse in diesem Bereich sind noch weniger gut ausgeprägt wie ihre EDV Kenntnisse" in nem kurzen Statement nachdem die 3 das Gesetz vorstellten ^^. (Allerdings hat nur die Laie komischweise bei den einschlägigen Informierungsdiensten wie Bild, ARD, ZDF ect Sendezeiten... komisch komisch... )
Der Bund hat keine andere wahl als es zu überwachen.. wie auch in der Pressekonferenz vom Guttenberg, der Laie und der Zypris mehrmals gesagt wurde ( frau von der laie meinte es wäre nicht so und musste sich dann indirekt belehren lassen das sie keine ahnung hat ^^ war schon während der Konferenz n lustiges gezicke zwischen den beiden tussen.. )

http://www.heise.de/newsticker/Bund...twurf-zu-Kinderporno-Sperren--/meldung/136556 <- das dazu.

Interessant dort vor allem
Eine Strafbarkeit liege schon in dem Moment vor, wenn nicht nachgewiesen werden könne, dass es sich um ein Versehen oder eine automatische Weiterleitung gehandelt habe.

Beweis mal das du den link nicht als KiPoglotzer erst bei Tiny selbst eingegeben hast um "sicher" zu sein... oder das es wirklich n werbepopup war... oder das es n versehen war... na wie machst du das hm? Indem du bei Operation Himmel 2 einer von 500.000 betroffenen warst dessen Rechner beschlagnahmt wurde und der nach 20 Jahren wieder zu dir zurück kommt :D
 
Aus Touji's vorigem Heise-Link:

Justizministeriums-Pressesprecher Staudigl bestätigte in diesem Kontext, dass jeder Nutzer mit Strafverfolgung rechnen muss, wenn er dabei beobachtet wird, eine geblockte Webseite abzurufen:
Ein "aufgrund der Umleitung zur Stoppseite erfolgloser Versuch, eine Internetseite mit kinderpornographischem Material aufzurufen, erfüllt die Voraussetzungen dieses Straftatbestands und begründet daher den für strafrechtliche Ermittlungen notwendigen Anfangsverdacht".
Die Unschuldsvermutung gelte aber weiterhin, denn "den Nachweis des Vorsatzes müssen selbstverständlich die Strafverfolgungsbehörden führen".

Falls das Gesetz wie geplant in Kraft tritt, sollte sich allerdings jeder Internetnutzer genau überlegen, ob er noch unbekannte Webadressen ansurft.
Geriete man etwa versehentlich oder durch böswillige Hinweise provoziert zu einem Stoppschild, würde dann de facto eine Hausdurchsuchung oder Schlimmeres drohen.
Auch dies bestätigte Staudigl: "Ob und gegebenenfalls wer sich strafbar gemacht hat, wird regelmäßig erst durch die sich daran anschließenden strafrechtlichen Ermittlungen geklärt werden können."

Langsam regt sich auch bei mir der Unmut, da ich diese Variante für überzogen halte.
Die Folgen, wenn bei jedem "Stoppschild-Besucher" zwingend ein Ermittlungsverfahren mit Stubendurchgang und Hardware-Durchleuchtung eingeleitet wird, sind ja erheblich.
Zum einen dürfte eine Flut von Verfahren (ähnlich wie beim Urheberrechtszeugs) hereinbrechen und zum anderen würde ich selber als Betroffener tierisch abkotzen, wenn ich wegen eines Link-Klicks sogleich als Verdächtiger dastehe und erstmal die Gurke in den Poppes gesteckt bekomme.
Gegen die Sperrung relevanter Sites mit dem Stoppschild habe ich nichts aber so wie es geregelt ist ahne ich nix Gutes.
 
Verstehst du jetzt auch was ich beim letzten mal meinte wo du noch meintest "nein das wäre nicht so" ?
Zu dem Zeitpunkt waren die üblichen mehr oder minder schlechten Informationsquellen ja noch net soweit.. auf Phönix konntest das unfähige dreierpack aber live inklusive laberei erleben^^.
Und dort wurde genau DAS mehrfach von der Justizministerin gesagt was die Familienministerin in ihrer Fachlichen Kompetenz immer wieder abschwächen wollte.. ^^.
 
Mein Info-Stand war beim letzten Post noch ein anderer und ich hätte (auch aus ermittlungs-wirtschaftlichen Gründen) nicht gedacht das es so scharf beschlossen wird.
Bin gespannt was daraus resultieren wird und wer die zu erwartenden 1001² Verfahren abarbeiten soll.

Ich schwenke jetzt zur Sicherheit erstmal auf Mature-Porn-Sites um, lege mir eine entsprechende Sammlung zu und hoffe, dass ich im Ernstfall die Schattenmänner glaubhaft überzeugen kann.
 
Die Zypris meinte halt das der Staat keine andere Möglichkeit hätte so wie es die Laie sich halt scheinbar gerne gewünscht hätte.
Und ich bin immer noch der Meinung das du extrem viele leute in die Scheisse damit reiten kannst bis erstmal bewiesen ist das du wirklich nur versehentlich drauf gekommen bist ist der Rechner lange weg.. und was man dann nebenbei findet... (Raubmordkopien?^^)
 
Mein Info-Stand war beim letzten Post noch ein anderer und ich hätte (auch aus ermittlungs-wirtschaftlichen Gründen) nicht gedacht das es so scharf beschlossen wird.
Bin gespannt was daraus resultieren wird und wer die zu erwartenden 1001² Verfahren abarbeiten soll.

Ich schwenke jetzt zur Sicherheit erstmal auf Mature-Porn-Sites um, lege mir eine entsprechende Sammlung zu und hoffe, dass ich im Ernstfall die Schattenmänner glaubhaft überzeugen kann.

Vielleicht ist auch das einer der gewünschten Effekte des Ganzen. Die "Schere im Kopf" hatte man früher in der DDR und anderen Ostblockstaaten auch. Man hat erst etwas gedacht, dann überprüft ob man das so auch sagen darf und es im Zweifelsfall bei dem Gedanken belassen um keinen Ärger zu riskieren.
Das Überpüfen von Linksammlungen ist quasi die digitale Version davon. So lange sich das auf Schüttelwestern beschränkt kann man das natürlich nicht vergleichen, aber falls, wie auch von der Justizministerin befürchtet, die Sperren auch auf andere Gebiete ausgeweitet werden, kann sich das schnell ändern.
Woher will man bei Seiten die man noch nie besucht hat vorher auch 100% sicher sein, dass die "sauber" sind oder nicht? URL und Name sind schließlich nicht zwangsläufig Programm. Es mag einem noch so unwahrscheinlich erscheinen, dass eine Seite von den Sperren betroffen ist, ganz ausschließen kann man es nicht.

Man kann das Risiko auf eine Stoppschild-Seite zu gelangen natürlich auch auf technischem Wege auf nahe null drücken:

Du könntest z. B. auch einfach auf einen ausländischen DNS-Server wechseln. Wenn man dann prüfen möchte, welche Seiten du ansurfst müsste man das manuell machen. Anonymer wird man dadurch zwar nicht, aber die Sperren sind in ihrer derzeitigen technischen Umsetzung komplett wirkungslos und man gelangt nicht auf eine Stoppschildseite, sofern man diese nicht direkt aufruft.

Ich benutze z. B. OpenDNS. Das allerdings schon seit lange vor der Websperren-Diskussion, weil deren Domain Name Server meist schneller sind als die von der Telekom und ich irgendwann keinen Bock mehr hatte bei jedem Seitenaufruf eine Bedenkpause einzulegen bevor der Browser überhaupt anfangen kann eine Seite zu laden, da die Server der Telekom dem Benutzeransturm kaum gewachsen sind.
Auch sind deren Server besser gegen Cache Poisoning gesichert als die der meisten Provider.

Die Anleitungen sind auch ziemlich gut verständlich und ausreichend bebildert. Mehr als 2, 3 Minuten dauert das nicht. Es kann aber sinnvoll sein sich die IP-Adressen der voreingestellten DNS-Server zu notieren, für den Fall, dass man das Ganze wieder rückgängig machen möchte. (Wenn man keine Extra-Funktionen sondern nur die Server nutzen möchte braucht man nur den Anweisungen der ersten Seite zu folgen. Step 2 und 3 kann man weglassen, wenn man dort keinen Account erstellen möchte.)

Das hat natürlich auch seine Nachteile. Zum einen sollte man sich bewusst sein, dass der Betreiber von Domain Name Servern theoretisch genau Protokoll führen könnte welcher Nutzer welche Seite wann aufgerufen hat. Das ist bei den Provider-eigenen Servern natürlich genauso, aber wenn man diesem so stark misstraut sollte man mit der Firma gar keinen Vertrag abschließen.

Zum anderen bekommt man, wenn man die Adresse einer nicht existierenden Seite aufruft, Werbung und Vorschläge präsentiert. Das macht aber zumindest die Telekom inzwischen auch.

Alternativ könnte man auch seinen eigenen DNS-Server aufsetzen, das wäre dann aber nicht ganz so schnell und einfach.

Die einfache Umschiffbarkeit macht das Gesetzesvorhaben natürlich nicht weniger problematisch. Der Großteil der deutschen Internetnutzer wird dem Restrisiko, auf eine gesperrte Seite zu gelangen und automatisch als potentieller KiPo-Sammler erfasst zu werden, natürlich weiterhin ausgesetzt sein.

Die Aufstockung der Polizei und ein offensives Vorgehen gegen KiPo-Seiten (sprich: Seiten abschalten und gegen die Betreiber vorgehen, ggf. in Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden im Ausland) jedenfalls für eine weit bessere Lösung als den Sperr-Irrsinn.
Allerdings würde das Kosten verursachen und diese könnte man dann nicht auf die Provider abwälzen.
 
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Die Aufstockung der Polizei und ein offensives Vorgehen gegen KiPo-Seiten (sprich: Seiten abschalten und gegen die Betreiber vorgehen, ggf. in Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden im Ausland) jedenfalls für eine weit bessere Lösung als den Sperr-Irrsinn.
Allerdings würde das Kosten verursachen und diese könnte man dann nicht auf die Provider abwälzen.

Und das wichtigste wäre man müsste den Fuß wieder aus der Zensurtür nehmen. :)
Unbeliebte Seiten (irgendwelche der Linken oder NPD "nahen" Seiten z.B.) kannst du so schon drauf setzen, bekommst mitgeteilt welche Individuen z.B. gegen den Staat meckern und sich kritisch äußern oder sich einfach nur drüber informieren. Hast also gleich die nächsten "freiwilligen" für den Trojaner gegen Terroristen der ja gerade für normale Straftaten auch benutzt werden soll.
Den Inhabern steht natürlich der Rechtsweg offen und er kann sich seine Seite wieder frei klagen. Wielange sowas gehen kann und wie sowas in die länge gezogen werden kann bei unserem Recht sieht man z.B. im GEZ Thread.. ^^
Außerdem... gefordert wird ja jetzt schon von mehreren ( vor allem Hessischen Politikern ) Glückspiel und Urheberrechtverletztende Seiten hinzuzufügen.
 
Und das wichtigste wäre man müsste den Fuß wieder aus der Zensurtür nehmen. :)
Unbeliebte Seiten (irgendwelche der Linken oder NPD "nahen" Seiten z.B.) kannst du so schon drauf setzen, bekommst mitgeteilt welche Individuen z.B. gegen den Staat meckern und sich kritisch äußern oder sich einfach nur drüber informieren. Hast also gleich die nächsten "freiwilligen" für den Trojaner gegen Terroristen der ja gerade für normale Straftaten auch benutzt werden soll.
Den Inhabern steht natürlich der Rechtsweg offen und er kann sich seine Seite wieder frei klagen. Wielange sowas gehen kann und wie sowas in die länge gezogen werden kann bei unserem Recht sieht man z.B. im GEZ Thread.. ^^
Außerdem... gefordert wird ja jetzt schon von mehreren ( vor allem Hessischen Politikern ) Glückspiel und Urheberrechtverletztende Seiten hinzuzufügen.

Keine Netzzensur mehr wäre die logische Konsequenz daraus. Wenn die Seiten vom Netz sind braucht man sie ja nicht mehr zu sperren. Wenn das Totschlagargument KiPo wegfiele, wäre das Thema Netzzensur hierzulande niemals mehrheitsfähig. Selbst mit dem Thema Terrorismus wäre das nicht hinzubekommen.

Seine Seite freiklagen können ist ja schön und gut. In Zeiten in denen auf einem Server mehrere komplett verschiedene Seiten gehostet werden können, könnte sich dabei noch ein ganz anderes Problem ergeben.

Firma X lebt beispielsweise vom Webhosting und auf den meisten der performanten Server der Firma werden diverse Seiten parallel gehostet. Die Behörden finden auf einer der gehosteten Seiten etwas zu beanstanden und tragen die Adresse in der Sperrliste ein. Daraufhin sind alle auf dem Gerät befindlichen Seiten für den Großteil der Internetnutzer gesperrt.

Die Betreiber der anderen Seiten fordern nun Schadenersatz. Wer muss dafür aufkommen? In China ist das beispielsweise so geregelt, dass dafür grundsätzlich die Webhoster aufkommen müssen, mit den zu erwartenden Folgen. Die Hoster werden dann natürlich zur Selbstzensur greifen und lieber ein paar Seiten zu viel entfernen als das Risiko einzugehen wegzensiert zu werden und zusätzlich Schadenersatzforderungen ausgesetzt zu sein.

Ich befürchte, dass es hierzulande ähnlich laufen könnte. Wenn es wirklich nur beim Sperren von KiPo-Seiten bleiben würde, wäre das ja kein großes Problem, aber sobald die Sperren auf andere Inhalte ausgeweitet werden, würden die Hoster selbst zur Schere greifen und schon hat man ein weitgehend "gesäubertes" Netz.

Mit der chinesischen Internetzensur könnte man die hiesigen Sperren aber natürlich auch bei weiter gefasstem Anwendungsgebiet nicht vergleichen. Hierzulande herrscht schließlich keine kommunistische Diktatur, sondern die Marktwirtschaft. Dementsprechend hat die Privatwirtschaft für die Kosten der Zensurmaßnahmen aufzukommen und nicht die Staatskasse. :D
 
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