Raid 1 später hinzufügen? Verschiedene Festplatten?

FiX

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Einige Fragen zu Raid 1, Google hat schon etwas geholfen, aber eben nur etwas.

Aber zunächst zu dem eigentlichen Grund, wieso ich mich damit beschäftige: Vor kurzem hing sich mein Rechner auf, Neustart brachte dann nur noch Fehler -> Neuinstallation nötig. Jetzt wo alles wieder eingerichtet ist, habe ich herausgefunden, dass die Systemfestplatte wohl dem Untergang entgegen geht (s.m.a.r.t. Warnungen usw). So oder so brauche ich also wohl eine neue Festplatte - jetzt die Frage, ob ich mir das nervige Neuinstallieren sparen und quasi per Raid 1 migrieren kann.

Plan: Neue Festplatte kaufen (S-ATA ist das), an den Raid 1 Controller und alles spiegeln lassen. Danach die sterbende Platte entfernen und wieder ohne Raid 1 betreiben (oder vielleicht eine zweite neue Platte einsetzen und dann damit weiter Raid 1).

Erste Frage: Geht das überhaupt, oder muss man Windows (Vista) direkt per Raid 1 installiert haben?

Zweite Frage: Muss es zwingend die identische Platte sein? Ich würde gerne eine etwas größere und schnellere nehmen - laut Google scheint es zu gehen, aber ich bin mir noch nicht wirklich sicher.

Danke :)
 
um es mit einfachen worten zu beschreiben: kommt drauf an.

du bist da völig vom raid-controller abhängig. wenn er das unterstützt (wie z.b. bei adaptec üblich) wird er von selber ne option anbieten sobald du eine platte hinzufügst...ich halte das aber bei einem mainboardcontroller eher für unwahrscheinlich. ein raid1-verbund schreibt ja nicht einfach nur die daten doppelt, sondern will auch koordiniert werden....deswegen funzt ein raid ja auch oft nicht mehr, wenn man es in ein anderes system einsetzt, welches einen anderen controller verwendet.

wenn er die spiegelung nicht anbietet stehste dumm da. man könnte dann aber vllt. noch nen versuch mit dem windowseigenen softwareraid wagen...da kenn ich mich aber jetzt nicht so genau aus.

raid geht normalerweise auch mit verschieden grossen platten. allerdings macht das nicht viel sinn:

1. verlierst du speicherplatz
2. kann man den freien platz auf der grösseren platte auch anderweitig nicht mehr verwenden.
3. kann es herbe performanceverluste geben, da sich das ganze ja zunächst mal immer nach der langsamsten platte richtet und zusätzlich auch noch das timing koordiniert werden muss. ich würde davon abraten.

auch hier kann das windows-softwareraid natürlich ne alternative sein. da man dort sogar einzelne partitionen (auf verschiedenen platten natürlich) zu einem raid verbinden kann, könnte man dann wohl auch die restpartitionen noch nutzen. wie gesagt, ich hab das selber noch nicht probiert - daher ohne gewähr.

das beste und sicherste wird sein, ein normales imaging-programm zu nutzen und die systemplatte damit ganz normal auf eine andere platte zu spiegeln. raid (egal ob 0 oder 1) halte ich persönlich bei ner systemfestplatte für eher unnötig und hinderlich.
das sollte man auf die daten beschränken, denn im grunde sind es ja nur die daten die unersetzlich sind...programme lassen sich ja immer wieder beschaffen/neuinstallieren.
 
Erstmal danke für die ausführliche Antwort.

Die verschieden großen Platten würde ich ja sowieso nur kurz verwenden um das System "rüberzuziehen".

Ich hab halt gerade erst die ganze Tortour mit Neuinstallation und Einrichten hinter mir - nach den vielen Stunden habe ich nicht wirklich Lust das nochmal zu wiederholen und hätte es lieber, wenn es einfacher geht.

Wenn ich jetzt ein Image von meiner Systemplatte ziehe und das auf die neue Festplatte aufspiele, gibt es dann nicht auch wieder Probleme mit der Partitionsgröße? Oder ist das Image so schlau, dass es dann mit der neue, größeren Festplatte arbeiten kann?

edit: Ich hab jetzt nochmal nach Image-Tools geschaut und denke, dass das mit Acronis True Image Home 2009 genau so machbar ist, wie ich es brauche. Dann kann ich auf die ganze Raid-Problematik verzichten.
 
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ja, acronis ist das beste zur zeit hab ich mir sagen lassen. hätte ich auch vorgeschlagen.

ich glaube da kann man sowohl die ganze festplatte (inklusive partitionen) oder auch nur einzelne partitionen spiegeln. wenn man die komplette platte spiegelt werden wohl auch die partitionsdaten mitübernommen. wenn man das ganze aber als partition behandelt, dann sollte der grössenunterschied keine rolle spielen, solange die zielpartition halt gross genug ist. ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das in acronis flexibel gehandhabt ist.

zunächst wird wohl eh erstmal das image als datei irgendwo gespeichert...."on-the fly" wird das wohl nicht gehen und selbst wenn es geht, würde ich es vorziehen erstmal irgendwas "handfestes" zu haben, damit du eine "grundversorgung" für spätere evtl. neuinstallationen hast. soviel platz solltest du also noch irgendwo übrig haben (also der platz für ne komprimierte c-partition ). wenn der platz nicht reicht, dann erstmal die neue platte partitionieren und formatieren und den hintersten teil als zwischenlager für die imagedatei benutzen von wo es dann später auf den vorderen teil entpackt wird. am besten sogar gleich doppelten platz als nötig einplanen, falls du inkrementelle backups im sinn hast.

wenn alles erledigt ist, würde ich die sicherungspartition "verstecken", damit sie halbwegs vor evtl virenangriffen sicher ist.

ein bisschen planung der sache ist also schon hilfreich, da das ganze (zumindest beim ersten mal) doch etwas zeitintensiver ausfallen kann und man bei ner grossen systemplatte doch ziemlich schnell in platznöte kommen kann ;).

achja: sei suuuuupervorsichtig, dass du quell- und zielpartition nicht verwechselst. da kennen imager keine gnade :D das dürfte der häufigste fehler sein, den user machen, da sich die laufwerksbuchstaben ändern können, wenn die neue platte dazukommt bzw unter dos und windows verschieden vergeben sein können. orientiere dich also an der laufwerksnamen oder an den partitionsgrössen und nicht nur blind an den buchstaben.
 
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