PEGIDA

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Hi Leute,

was ist eure Meinung zu Pegida? Sind die Ängste wirklich berechtigt? Wieso sind gerade die Ostdeutschen für diese Sache zu mobilisieren?

Was ich persönlich erschreckend fand, ist der Vergleich zwischen Australien und Deutschland. In Australien startete das Volk die Aktion #Iridewithyou. Eine Initiative der Australier, um den muslimischen Bürgern Australiens Solidarität zu zeigen und ein Zeichen gegen Verallgemeinerung und Diskriminierung zu setzten. Die Menschen setzten sich dafür ein, nach der Geiselnahme, alle moderaten/normalen Muslime im Land gegen Rassisten zu schützen, die möglicherweise die Geiselnahme als Begründung für ihre Menschen verachtende Weltanschauung missbrauchen wollten.
Die Australier wurden akut mit dem Islamismus konfrontiert, ihre Reaktion war vorbildlich für die gesamte Welt.
In Deutschland gab es bisher keinen direkten Zwischenfall, die angeblichen Ängste sind Fiktion und gehören therapiert.
In Dresden/Sachsen gibt es kaum Ausländer geschweige denn Extremisten.

Eine Statistik, an deren genaue Ergebnisse ich mich nicht erinnere, zeigte, dass es in Sachsen ca. 200 gewaltbereite Islamisten gibt. Dem gegenüber stehen fast 30 000 gewaltbereite Nazis und ca 15 000 Linksextreme.
Ein absolutes Ungleichgewicht, was die PEGIDA Bewegung mMn lächerlich erscheinen lässt.

Das gerade diese Bewegung nun den Vorfall von Charlie Hebdo für Ihre Sache missbraucht, zeugt von der Dummheit dieser Menschen. Charlie Hebdo war linksgerichtet und gegen Rassismus aller Art.
http://www.tagesschau.de/inland/pegida-207.html
 
Ist die Pegida echt so mit Nazionalsozialismus und Rechts-Extremität gleichzusetzen?

Ich bin kein Nazi und kein Blauwähler und absolut kein Rassist, aber so schrecklich Verurteilen möchte ich die Pegida nicht, sondern verstehe ich sie teilweise auch. Ich habe wirklich nichts gegen Muslime. Ich habe was gegen Terroristen. Und ich liebe meine und unsere Kultur - und ich habe schon etwas Angst darum. Wir sind nun mal hier in Europa und nicht im Süd-Osten. Hier stehen nun mal Kirchen. Und das passt mir. Ebenso wie ich es mir passt, dass im Süd-Osten Moscheen stehen. Und mir würde niemals einfallen dort eine Kirche hinzubauen.

Und wenn man die Ablehnung der Pegida laut Wiki nachliest kann ich nix schlechtes daran finden:

Abgelehnt werden:

„das Zulassen von Parallelgesellschaften/Parallelgerichten in unserer Mitte, wie Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, Friedensrichter usw.“
„Waffenlieferungen an verfassungsfeindliche, verbotene Organisationen wie z. B. PKK“
„dieses wahnwitzige 'Gender Mainstreaming', auch oft 'Genderisierung' genannt, die nahezu schon zwanghafte, politisch korrekte Geschlechtsneutralisierung unserer Sprache“
„Radikalismus, egal ob religiös oder politisch motiviert“
„Hassprediger, egal welcher Religion zugehörig“

Die Forderungen sind hingegen schon irgendwie fragwürdig, muss ich zugeben ja.
 
Hier stehen nun mal Kirchen. Und das passt mir. Ebenso wie ich es mir passt, dass im Süd-Osten Moscheen stehen. Und mir würde niemals einfallen dort eine Kirche hinzubauen.

In muslimischen Länder stehen auch Kirchen, genauso wie hier Moscheen stehen. Andere Kulturen haben auch ihre Parallelgesellschaften bei uns (zumindest in Deutschland) wie Russen, Japaner ect. mit Schulen, Supermärkte und Co. aber dagegen sagt keiner was, außer wenn es der Muslim ist.:z

Daraus lässt sich also folgern, dass du vermutlich nicht weit rumgekommen bist und daher so eine Meinung vertrittst?!
 
Daraus lässt sich also folgern, dass du vermutlich nicht weit rumgekommen bist und daher so eine Meinung vertrittst?!

Ja, ich komme aus einem 2000 Einwohner Bergdorf - heute hatte es 8cm Neuschnee in der Früh :(

___________

Ich mein ja nur, dass man die PEGIDA nicht gleich in die rechtextreme Ecke stellen sollte.
 
Das Problem bei PEGIDA sind eher die Menschen die dahinter stehen.

Unsere Politik sollte diese Missstände eigentlich regeln, aber die sind sowieso unfähig und gehören alle ********.
Zum Glück gibt es genug Leute die dagegen demonstrieren und nicht dumm wie Brot sind.

Zu der Frage warum gerade Ostdeutsche dafür zu mobilisieren sind, solltest du diese Frage eigentlich selber beantworten können, wo die meisten Nazis sich herumtreiben.;)
Du solltest dich also eher fragen wie man diesen Missstand beheben kann.

Eine Statistik, an deren genaue Ergebnisse ich mich nicht erinnere, zeigte, dass es in Sachsen ca. 200 gewaltbereite Islamisten gibt. Dem gegenüber stehen fast 30 000 gewaltbereite Nazis und ca 15 000 Linksextreme.
Ein absolutes Ungleichgewicht, was die PEGIDA Bewegung mMn lächerlich erscheinen lässt.

Manchmal brauch es nur Wenige um Schrecken zu verbreiten und ein in die Ecke getriebenes Tier soll ja angeblich am gefährlichsten sein.;)
 
Die Ziele von Pegida lesen sich ja eigentlich ganz vernünftig. Nur vieles davon ist schlichtweg nicht da oder schon in der Umsetzung. Wenn dann zB ein Ziel heißt, dass man das Verhältnis von Sozialarbeitern zu Flüchtlingen aufbessern soll, dann sollte jedem klar sein, dass es dazu auch zwei Wege gibt um das zu erreichen und eins ist klar: Sozialarbeiter wachsen nicht auf den Bäumen. Aber in sowas sehe ich gar nicht mal das Hauptproblem. Viel mehr sind es die Leute jeglicher Coleur die das ganze leiten und dort teilnehmen. Klar stellen sich jetzt die NPDler nicht auf die Bühne, aber da sind sie auf jeden Fall und das in keiner zu geringen Anzahl. Da ist dann schnell mal ein Gespräch geführt mit einem eigentlich politisch neutralen, der hauptsächlich seine Enttäuschung äußern möchte. Schon wurde er eventuell ein Stück rechts gerückt, da man sich vielleicht einfach leicht beeinflussen lässt. Dann stört mich noch, dass die Leute dieses Verschwörungstheoriezeug einfließen lassen.. wenn ich die Rednerliste dort sehe, wird mir manchmal schlecht.

Ich sehe unsere Kultur und das Abendland nicht durch irgendeine Islamisierung gefährdet, sondern viel mehr dadurch, dass die Deutschen ihre eigene Kultur nicht mehr leben. Bevor man hier wegen so ein paar Moscheen und Putenwurst beim Grundschulgrillen rumheult, sollte man doch eher mal schauen, wie man in den eigenen vier Wänden lebt und damit vergleichen wie die Eltern gelebt haben und sich dann mal fragen, was denn überhaupt das Problem ist. Die Welt dreht sich nunmal und im Moment ist die Entwicklung schneller, denn je. Daher kann ich die Pegida-Leute ja verstehen... mir ist es auch Unwohl, wenn sich etwas zu schnell ändert.
Aber davon mal abgesehen spricht in 3 Wochen doch eh kein Mensch mehr über Pegida...
 
Hi Leute,
In Deutschland gab es bisher keinen direkten Zwischenfall, die angeblichen Ängste sind Fiktion und gehören therapiert.
Das ist so nicht ganz richtig. Es gab in Deutschland mehrere versuchte Terroranschläge. Man erinnere sich beispielsweise an die Kofferbomber 2006, die eine Regionalbahn in die Luft sprengen wollten oder an die Sauerlandgruppe, die Anschläge auf US-Einrichtungen auf deutschem Boden zum Ziel hatte. Erst vor Kurzem wurde wieder ein IS-Verdächtiger festgenommen. Man erinnere sich auch daran, dass es bereits einen erfolgreichen islamistischen Terroranschlag auf deutschem Boden gegeben hat. So wurden im Jahr 2011 zwei US-Soldaten am frankfurter Flughafen von einem islamischen Fanatiker erschossen und weitere angeschossen.

Eine Statistik, an deren genaue Ergebnisse ich mich nicht erinnere, zeigte, dass es in Sachsen ca. 200 gewaltbereite Islamisten gibt. Dem gegenüber stehen fast 30 000 gewaltbereite Nazis und ca 15 000 Linksextreme.
Ein absolutes Ungleichgewicht, was die PEGIDA Bewegung mMn lächerlich erscheinen lässt.
Ich halte die Sorgen der Menschen nicht für unbegründet. Ob nun die beiden Anschläge in Frankreich oder der 11. Semptember in New York, wenn die Erfahrungen uns eines gezeigt haben, dann dass es keiner großen Massen an Verrückten bedarf, um ein Land in Angst und Schrecken zu versetzen. In Paris haben drei Verrückte es geschafft, zehntausende von Einsatzkräften zu binden und die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich zu lenken. Und auch im Alltag ist einem die eher gering erscheinende Menge an potentiellen Terroristen immer präsent, ob man nun in ein Flugzeug steigen will und sich dabei einer Sicherheitskontrolle unterziehen muss, oder ob man an einer Synagoge oder einer Zeitungsredaktion vorbeiläuft, die - genau wie manche Bahnhöfe und Flughäfen - von Polizisten mit Maschinenpistolen bewacht werden. Auch der RAF-Terrorismus auf deutschem Boden sollte uns bereits gelehrt haben, dass es allein auf die absolute Zahl von Spinnern nicht ankommt.

Wobei einem vor dem oben geschilderten Hintergrund, dass bereits lediglich drei Personen ein solches Chaos auslösen können, man sich gar nicht vorstellen mag, was erst ca. 200 gewaltbereite Islamisten allein in Sachsen anrichten könnten.
 
Und kannst du mir auch erklären was das mit dem Islam zu tun hat? Ich wette die Idioten haben auch Brot gegessen und Luft geatmet sollten wir das jetzt auch verurteilen? Die Religion ist nicht das Problem sondern der Vorwand.
 
Das ist eine gute Frage, wieso der Islam so viel Leid, Elend und Gewalt auf der Welt hervorbringt. Wir haben auf unserem Kontinent ja schon viele Erfahrungen mit radikalen Religionen/Ideologien gesammelt. Man denke beispielsweise an den dreißigjährigen Krieg zwischen Katholiken und Protestanten, den Sozialismus unter Stalin und Hitler usw. Vielleicht haben uns diese Erfahrungen einfach schlauer werden lassen und die islamisch geprägte Welt hat sie leider noch vor sich?

Ich fürchte, wir müssen uns in den nächsten Jahrzehnten auf das Schlimmste einstellen. Es wird sehr lange dauern und sehr viel Blut fließen, bis der Kampf über die Deutungshoheit darüber, was unter dem Islam zu verstehen ist, was Religion darf und was nicht sowie wie eine moderne und zivilisierte Gesellschaft auszugestalten ist, in der islamischen Welt ausgefochten ist. Und es steht leider zu befürchten, dass dieser Kampf um die Meinungshoheit zunehmend auch auf unseren Straßen ausgetragen werden wird.
 
ich finde hier bisher jeden kommentar interessant und vor allem erfreulicher weise recht sachlich/nüchtern. ist in anbetracht des themas keine selbstverständlichkeit.

vor allem denke ich, dass diese diskussion sehr breit/differenziert geführt werden muss:

- bisher wird kaum die frage nach den ursachen und der historie gestellt. es ist ja nicht so, dass der 11. september oder paris "mal eben so" passiert sind. vom is mal ganz zu schweigen.
- sicherheit vs. freiheit: warum ist eigentlich immer noch dieses aus technischer perspektive sinnfreie mittel der vorratsdatenspeicherung im gespräch? oder wie genau hilft das gegen tor, vpn's, threema, private sip-server....?
- ich halte symptombekämpfung in diesem kontext max. für 1/3 der miete
- gibt es eigentlich irgendwelche halbwegs verlässliche zahlen, wie viele islamisten, gewaltbereite islamisten, sympathisanten, gläubige (!) muslime.... gibt?
- situation frankreich vs. deutschland

- these, dass der islam ansich eine gewaltbereitere religion ist als das christentum: ist imho erstmal nicht so. oder woran genau will man das messen? dass im koran mehr getötet wird als in der bibel (falls dem überhaupt so ist)?

insgesamt habe ich festgestellt, dass ich erstaunlich wenig ahnung vom islam habe und ein nicht unerheblicher teil meines wissens auf gesellschaftlichen vorurteilen basiert.
 
- these, dass der islam ansich eine gewaltbereitere religion ist als das christentum: ist imho erstmal nicht so. oder woran genau will man das messen?
Anzahl Tote/Jahr?
 
Die Frage die sich doch viel eher stellt: Inwiefern sind die Taten pur, einzig und absolut aus der Religion heraus, wie sie aufgeschrieben ist, motiviert.
Haben wir es hier - in den allermeisten Fällen - nicht mit gescheiterten Existenzen zu tun? Wütende, junge Männer, denen Zeit Lebens der Platz in einer Gesellschaft verwehrt blieb (sei es durch mangelnde Integration, verbogene Sozialisation, Krieg, etc), suchen Halt in totalitären, streng reglementierten Strukturen und gehen dabei radikalen auf den Leim, die sich daraus das züchten, was dann mit Kalaschnikows Zeitungsredaktionen stürmt. Die Probleme sind viel weniger religiösmotiviert. Sicher ist der (radikal ausgelegte) Islam ein tolles Werkzeug um Menschen zu binden und zu steuern, doch das sind das radikale Christentum, der radikale Kommunismus, der Nationalismus etc pp auch.
Ich sehe hier eine sehr kleine Masse an Radikalen, die wirklich in irgendeiner Form Ziele hat (Rache an "der westlichen Welt" z.B.) und sich dafür eines Pools Unzufriedener, Missverstandener und Ausgegrenzter mit Wut bedient. Sie indoktriniert und instrumentalisiert. Natürlich ist das nicht der Weisheit letzter Schluss und im Endeffekt sind es auch nur drei Absätze, die ein unfassbar komplexes Problem beschreiben sollen. Aber ich denke, es wird klar, in welche Richtung ich argumentiere. Und plumpes Religions- oder Fremdenbashing hilft da gar nichts. Ganz im Gegenteil. Es führt genau zu diesen Phänomenen.
Hab da neulich ein interessantes Interview gehört, von einer islamischen Religionslehrerin aus Bonn (?), die ganz simpel und fachlich erklärte, man solle sich doch mal vorstellen, ein junger Muslim wächst hier auf. Er steht Zeit seines Lebens unter Generalverdacht wegen seines Glaubens und seiner Herkunft. Er wird gemieden, außer bei polizeilichen Kontrollen oder am Flughafen, da bekommt er sogar ganz besondere Beachtung. Seine Mitschüler überziehen ihn mit Vorurteilen und regelmäßig titeln alle großen Zeitungen die Angst vorm Islam.
Und dann kommen die Brüder in den langen weißen Gewändern und den buschigen Bärten und sagen ihm: "Hey. Mach bei uns mit. Wir sind auch so wie du und scheißen drauf, wir finden deinen Glauben cool. Wir finden cool was du bist und wofür du stehst." Und schon ist der erste Schritt getan.
 
Anzahl Tote/Jahr?
theoretisch ne nette idee.

praktische probleme:
welche morde will man worauf basierend zuordnen? gibt es ne genaue definition für islamist? oder werden manche morde nicht genau erfasst (vgl. nsu)?
was ist mit bürgerkriegen? gewaltverbrechen wie raub?... weil zu sagen: "der mörder war laut seiner konfession im personalausweis muslim -> islam vs. chrsitentum 1:0" is doch a bisserl platt^^

weil wenn wir da nur sehr schwammig bleiben könnte man auch umgedreht bspw. die tötungen mit drohnen in afghanistan dem christentum/"westliche ideologie" zurechnen. dann wird es countermäßig spannend.
 
Denke, dass die Zuordnung in den meisten Fällen recht einfach sein dürfte. Denn die Terroristen haben ein großes Interesse daran, kundzutun, dass sie im Namen Allahs gehandelt haben. Geschieht häufig durch Rufe wie "allahu akbar", Bekennervideos etc. Es dürfte wohl eine rare Ausnahme darstellen, dass jemand einen Anschlag begeht, ohne dass er eine Botschaft mitzuteilen hat.

Viele Spannungen/Bürgerkriege beruhen im Übrigen auf Glaubensüberzeugungen. Im Irak ist es beispielsweise vor allem ein Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten. Aber selbst wenn doch in vielen Fällen keine akkurate Zuordnung möglich sein sollte, dürfte schon eine grobe Plausibilitätsprüfung der Daten genügen, um zu bestätigen, welche Religion die Nase vorn hat. Denn die Unterschiede sind extrem groß (ist schon ne Weile her, dass der Papst zu Kreuzzügen aufgerufen hat und die Massaker, z. B. von boko haram, sprechen für sich).
 
Denke, dass die Zuordnung in den meisten Fällen recht einfach sein dürfte. Denn die Terroristen haben ein großes Interesse daran, kundzutun, dass sie im Namen Allahs gehandelt haben. Geschieht häufig durch Rufe wie "allahu akbar", Bekennervideos etc. Es dürfte wohl eine rare Ausnahme darstellen, dass jemand einen Anschlag begeht, ohne dass er eine Botschaft mitzuteilen hat.
naja. "anschlag" ist etwas enger gefasst. wir waren eben noch bei (allen?) morden im namen des islams, glaube ich. da sähe dann auch die verteilung hierzulande/europa/weltweit wieder ganz anders aus. bspw. bürgerkriege fallen dann ja raus.

aber meinetwegen bleiben wir nur bei anschlägen. im namen des islams gab es da mind. innerhalb der letzen paar monate mehr tote. ist das ne schlüssige und vor allem ausreichende begründung um zu sagen, das der islam eine gewaltbereitere religion ist? man beachte dazu auch deviants post (stichwort ursachen). und wer hat da eigentlich die deutungshoheit? ca. jeder imam in frankreich und deutschland erklärt spätestens seit letzten mittwoch, dass solche taten / solche täter nix mit dem islam zu tun haben. die sollten sich da ja eigentlich auskennen ;)

worauf ich u.a. hinaus will:
wenn man eine religion bzw. deren anhänger pauschal (!) als mind. gewaltbereit(er) sieht - was soll man dann für konsequenzen daraus ziehen?
 
Pegida ist aber auch gegen viel mehr als den „Islamismus“.

http://de.wikipedia.org/wiki/Patriotische_Europäer_gegen_die_Islamisierung_des_Abendlandes
Das am 10. Dezember 2014 veröffentlichte Positionspapier der Initiative spricht sich aus für:[65]

„die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten“ als Menschenpflicht
„die Aufnahme des Rechtes auf und die Pflicht zur Integration ins Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“, ergänzend zum Recht auf Asyl
„dezentrale Unterbringung für Kriegsflüchtlinge und Verfolgte anstatt in teilweise menschenunwürdigen Heimen“
einen gesamteuropäischen Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge und deren gerechte Verteilung in allen EU-Staaten durch eine zentrale Erfassungsbehörde
bessere Betreuung von Flüchtlingen durch Sozialarbeiter
ein Asylverfahren analog zur Schweiz und den Niederlanden und die Mittel für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zu erhöhen, um das Verfahren zu verkürzen und die Integration früher zu beginnen
mehr Mittel für die Polizei und gegen Personalabbau bei selbiger
„die Ausschöpfung und Umsetzung der vorhandenen Gesetze zum Thema Asyl und Abschiebung“
„eine Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten“
„Widerstand gegen eine frauenfeindliche, gewaltbetonte politische Ideologie, aber nicht gegen hier lebende, sich integrierende Muslime“
„Zuwanderung nach dem Vorbild der Schweiz, Australiens, Kanadas oder Südafrikas“
„sexuelle Selbstbestimmung“
„die Erhaltung und den Schutz unserer christlich-jüdisch geprägten Abendlandkultur“
„die Einführung von Bürgerentscheidungen nach dem Vorbild der Schweiz“

Abgelehnt werden:

„das Zulassen von Parallelgesellschaften/Parallelgerichten in unserer Mitte, wie Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, Friedensrichter usw.“
„Waffenlieferungen an verfassungsfeindliche, verbotene Organisationen wie z. B. PKK“
„dieses wahnwitzige 'Gender Mainstreaming', auch oft 'Genderisierung' genannt, die nahezu schon zwanghafte, politisch korrekte Geschlechtsneutralisierung unserer Sprache“
„Radikalismus, egal ob religiös oder politisch motiviert“
„Hassprediger, egal welcher Religion zugehörig“

Was der Islam, diese Ideologie, sein soll, lassen wir doch mal bei Seite, jeder hat dazu eine eigene Vorstellung und man dreht sich dann doch nur eh im Kreis.

Ich hab einfach das Gefühl durch diese durcheinander Werfung von Wörtern Islam, Terror, Muslime und Islamismus lenkt man Seitens der Medien nur bewusst ab.


Pegida hat durchaus viele wichtige Punkte.

1- Ich beneide die Schweizer um die Volksentscheide, wieso haben wir so was nicht in Deutschland ?
Ja ich will Volksentscheide und würde da hierfür selbst AfD ,Grüne oder „:kotzFDP" Wählen um so was in Deutschland zu haben.

2 Wie kann es sein das unserer Politik und Polizei Hunderte von Potenziellen Terroristen bekannt sind und da keinerlei Sicherheits- Konzepte gibt ?

3 Polizei versagen und Unterbesetzung. z.B.
Wie kann es sein das unsere Justiz mit Görlitzer Park überfordert ist und kapituliert ?
http://www.tagesspiegel.de/themen/r...ark-ein-drogenfahnder-packt-aus/11044460.html
 
Meine Meinung zu pegida: eine Bewegung ausgehend von überprivilegierten heterosexuellen christlichen weißen kaukasischen xenophoben Neofaschisten wie MrYuri..
 
worauf ich u.a. hinaus will:
wenn man eine religion bzw. deren anhänger pauschal (!) als mind. gewaltbereit(er) sieht - was soll man dann für konsequenzen daraus ziehen?
Ich sehe nicht pauschal alle Anhänger des Islams als gewaltbereit an. Wie ich in meinem obigen Post versucht habe zum Ausdruck zu bringen, findet im Islam derzeit ein Veränderungsprozess statt, bei dem unterschiedliche Strömungen um die Deutungshoheit kämpfen. Dazu gehören radikale Moslems, die sich in die Luft sprengen, genauso wie die vielen moderaten Muslime, die vornehmlich in Ländern der westlichen Welt zu finden sind. Und dazwischen existiert auch noch eine ganze Menge.

Vor diesem Hintergrund sehe ich grundsätzlich vor allem zwei wichtige Funktionen in einer Gesamtbewertung des Islams als solchem:

  1. Wir wissen ungefähr, welche Gruppe (radikal, mittel, gemäßigt) in diesem Machtkampf gerade die Überhand hat und ob ein Trend absehbar ist.
  2. Nur wer bereit ist, ein Problem zu akzeptieren, es schonungslos zu analysieren und sich diesem zu stellen, wird es auch lösen können. Der häufige Reflex vieler vor allem gemäßigter Muslime "das hat mit dem Islam nichts zu tun" ist ein Verdrängen des Problems. Man könnte den Satz auch übersetzen mit "das ist nicht unser Problem, lasst uns damit in Ruhe". Anstatt sich diesen Barbaren in den Weg zu stellen und für die eigene Überzeugung zu kämpfen, duckt man sich lieber weg und erfindet Unterscheidungen wie "Islam" und "Islamismus". Die radikalen Ausprägungen gehören aber leider nun mal genauso zum Islam wie die vielen friedlichen Muslime. Und diese sollten wir bei ihrem Kampf gegen die Barbarei unterstützen - und sie auch dazu auffordern, denn schlussendlich werden sie ihren Laden selbst in Ordnung bringen müssen.

Ob der Islam aus theologischer Sicht ein größeres Gewaltpotenzial als andere Religionen hat oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich habe den Koran und die vielen weiteren Schriften nicht vollständig studiert und bin da - wie vermutlich die meisten hier im Forum - kein Experte. Letztlich gibt es da bei den Fachleuten und Insidern unterschiedliche Ansichten (genau wie unter den Muslimen selbst, wie die vielen unterschiedlichen Strömungen ja zeigen). Interessant finde ich z. B. die Einschätzungen von Hamed Abdel Samad. Da ich also kein Theologe bin, kann ich die Religion nur anhand der Ergebnisse beurteilen, die sie produziert (womit wir wieder bei "Tote/Jahr" wären). Und die Resultate des Islams sind leider sehr erschreckend und besorgniserregend. Man muss sich schon die Frage stellen, wieso gerade der Islam so viel Leid und Unglück hervor bringt. Die vielen Benachteiligten, die .deviant meint identifiziert zu haben und die Massaker begehen, weil sie in ihrer Kindheit anscheinend zu wenig mit der Eisenbahn gespielt haben, könnten dies ja auch im Namen des Christentums oder des VFL Wolfsburg tun. Tun sie aber nicht...

Wilma said:
jeder imam in frankreich und deutschland erklärt spätestens seit letzten mittwoch, dass solche taten / solche täter nix mit dem islam zu tun haben.
Ob wirklich jeder, da habe ich so meine Zweifel (s. unteres Video aus einer berliner Moschee - noch nicht allzu alt) Aber vielleicht war es ja ein Weckruf. Time will tell.

https://www.youtube.com/watch?v=Ov00rNamNig
 
Nochmal lesen, nochmal denken. Dann vielleicht antworten, Schatzi. :) Ganz so kurz war mein Kommentar nicht gedacht.
 
Man muss sich schon die Frage stellen, wieso gerade der Islam so viel Leid und Unglück hervor bringt. Die vielen Benachteiligten, die .deviant meint identifiziert zu haben und die Massaker begehen, weil sie in ihrer Kindheit anscheinend zu wenig mit der Eisenbahn gespielt haben, könnten dies ja auch im Namen des Christentums oder des VFL Wolfsburg tun. Tun sie aber nicht...

Du hast offensichtlich kein Ahnung wie es ist diskriminiert zu werden. Das ist auch nicht weiter schlimm und eigentlich auch gut so, denn das kann man niemanden wünschen. Traurig ist allerdings, dass du nicht in der Lage bist dich in die Situation eines Menschen zu versetzten, der in etwa das durch macht, was deviant beschrieben hat. Ich bin Kurde und habe oft genug erlebt, wie es sich anfühlt sowohl direkt als auch indirekt durch Rassisten diskriminiert zu werden. Ich werde die Geschichten hier jetzt nicht erzählen. Ich hatte das Glück, dass es meinen Eltern wirtschaftlich relativ gut ging. Sie konnte mir z.B. damals eine Nachhilfelehrerin finanzieren. Wir lebten immer in relativ guten Stadtteilen. Sie waren gebildet und haben mit atheistisch erzogen. Ich habe dank ihrer Erziehung gelernt damit um zu gehen, tolerant und belastbar zu sein.

Aber was ist mit Familien, die auch wie meine, aus Not geflohen sind, und hier (Europa) nicht die Mittel und Möglichkeiten haben ihre Kinder, den harten Umständen angemessen, zu erziehen? Direkt abgeschoben in die Ghettos, in denen sie mit anderen diskriminierten Kindern aufwachsen. Ghettos die dafür sorgen, dass Arbeitgeber die Bewerbung schnell abtun, sobald sie die Adresse sehen oder gar den Nachnamen Mohamed lesen. Der glaube an den Islam verbindet jene Kinder und die allgemein wahrgenommene Diskriminierung schweißt zusammen. Diese Menschen sind natürlich empfänglich für einen Hassprediger, der diese Umstände kennt, schamlos ausnutzt und auf offene Ohren stößt.

Ich bin kein Freund von Religionen, schon gar nicht des Islams. Aber den Grund für die Gewalt bei einer Religion zu suchen, die über 1 mrd Menschen praktizieren von denen 99,8% friedlich sind, ist einfach voll daneben- um es diplomatisch auszudrücken.

Ich schließe mich daher deviant an. Die eigentlichen Gründe für den Terror sind soziologisch und nicht theologisch.

Leider bieten wir, also der gesamte Westen, Genug Stoff für jene wahnsinnigen Hassprediger, die ganz genau wissen wie man verzweifelte Menschen manipulieren kann.
 
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