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Tyrannenmord ist wohl nicht der richtige Bezeichnung für die Tötung von Osama Bin Laden. Ein Tyrannenmord geht von der Opposition bzw. dem Volke aus, in der Regel sind sie in einer unterlegenen Situation. Die "Mörder" in diesem Falle sind jedoch eine Großmacht und das "Opfer" ist auch kein Herrscher/Staatsoberhaupt, sondern ein staatenloser Terrorist. Ich denke in Anbetracht das sich die Vereinigten Staaten quasi im Kriegszustand mit den Herrn befanden, ist eine Tötung durchaus zu rechtfertigen. Ich bin auch nicht prinzipell gegen die gezielte Ausschaltung von entsprechenden Personen, allerdings stelle ich mich auch nicht vor der Welt als Hort der Gerechtigkeit dar. Und im Sinne des Völkerrechtes, dem sich auch die USA verpflichtet fühlen sollte, wäre eine Verurteilung vor einen internationalen Gerichtshof wohl angemessener. Aus dieser Perspektive wäre es durchaus Schade wenn es sich um eine gezielte Tötung handelte, denn so bleibt es nur eine selbstbefriedigender moralischer Sieg. Was natürlich nicht bedeutet, das ich den Tod dieses Mannes bedaure, im Gegenteil ich bin höchst erleichtert, das dieses Individuum nicht mehr unter uns weilt.