Für unsere Nation ist es unerheblich wie in anderen Nationen mit Minderheiten umgegangen wird, hier haben wir eine klares Grundgesetz und diese Rechte sind auch allem zu gewähren. Es ist immer wieder bezeichnend, wenn so argumentiert wird.
Du beschreibst das Problem vortrefflich: Es ist uns egal, ob die Migranten aus Frankreich, Italien, Japan, Vietnam, Südamerika oder muslimisch geprägten Ländern kommen. Wir machen da keinen Unterschied, denn schließlich ist ja alles Friede, Freude, Eierkuchen. Die Multi-Kulti-Spielwiese - ein Markt, der sich ganz von selbst reguliert - wird es schon richten. Aber Moment mal, haben wir da nicht seit geraumer Zeit eine Islamkonferenz, die regelmäßig tagt? Hmm, wieso haben wir eigentlich keine Buddhismus oder Atheismus Konferenz? Komisch. Achja, stimmt, da war ja was: Schlechte Schulbildung, keine Gleichberechtigung von Mann und Frau, hohe Kriminalitätsraten von muslimischen Migranten, steigende Ausgaben in den Sozialkassen, Ablehnung der Pressefreiheit und Freizeitpiloten. Aber psssst, das bloß nicht laut aussprechen, es könnte am Ende ja noch jemand beleidigt sein. Und dann wäre die ganze tolle Integration ja für die Katz. Sarrazin ist echt mal ein Spielverderber - man ey.
Das Grundgesetz ist eine sehr gute Verfassung und bietet jedem Bürger die Möglichkeit, sich frei zu entfalten und nach seiner Fasson selig zu werden. Religionsfreiheit ist eines der Grundrechte, welche dies garantieren sollen. Religionsfreiheit hört aber an der Stelle auf, wo die Freiheit Anderer in Mitleidenschaft gezogen wird, wo gegen andere Grundrechte, wie z.B. eben die Gleichberechtigung von Mann und Frau, verstoßen wird und weiterhin der gesellschaftliche Frieden in Gefahr gerät. Der Islam und viele mit ihm verbundene "kulturelle" Attribute sind sehr häufig nicht mit unseren säkularen Wertvorstellungen vereinbar. Es ist leider eine Tatsache, dass die arabische Kultur insgesamt unserer Zivilisation rund 500 Jahre hinterherhinkt. Und wir werden dieser Religion die Aufklärung nicht aufoktroyieren können, das ist genauso unrealistisch und naiv wie die Vorstellung, in Afghanistan eine Demokratie nach westlichen Maßstäben implementieren zu wollen. Das muss in den entsprechenden Gesellschaften von innen heraus geschehen. Vielen in unserer jungen Generation ist es leider nicht bewusst, dass die Demokratie, in der wir leben, hart erkämpft werden musste und unbedingt verteidigt werden muss. Und dass die Aufklärung nie eine abgeschlossene Amtshandlung darstellen kann, sondern es sich bei ihr um einen nie enden wollenden Prozess handelt, der auch viel Anstrengung von jedem Einzelnen erfordert.
Es gehört nicht zur Religionsfreiheit, Kinder nicht in die Schule zu schicken, Geschlechtertrennung in Schwimmbädern zu verlangen, Gebetsräume in der Schule einzufordern, den Sexualkunde-Unterricht zu boykottieren, Frauen wie Sklaven zu halten, Mädchen das Kopftuch oder gar eine Burka zu verordnen, Ehrenmorde zu begehen, das betäubungslose Schlachten von Tieren durchzuführen (im Fachjargon auch Schächten genannt) und damit das Tierschutzgesetz auszuhebeln, die Scharia als mildernden Umstand für häusliche Gewalt (andere Kultur und so) vor Gericht anerkannt zu bekommen, von einer Schule zu verlangen, das Thema Holocaust von der Agenda des Geschichtsunterrichts zu streichen (in UK hat eine Schule dem tatsächlich nachgegeben) und sich generell dieser Gesellschaft, diesen Ungläubigen, in feindlicher Absicht entgegenzustellen. Man könnte diese Liste über "Einzelfälle" jetzt noch sehr lange weiter fortführen - man denke nur an die Mohammed-Karikaturen, wo auch einige Spontis die Religionsfreiheit in Gefahr sahen.
Wie du siehst, spielt es durchaus eine Rolle, welche Unsitten in anderen Länder vorherrschen. Ländern, aus denen Menschen zu uns kommen. Menschen, die diese Unsitten nicht einfach von heute auf morgen, sozusagen per Knopfdruck, ablegen können. Und ja, daraus schlussfolgert sich auch, dass die hiesige muslimische Community klar kommunizieren muss, ob sie in Deutschland angekommen ist oder nicht (was nicht annähernd geschieht) und dass sie einer größeren Aufsicht bedarf als andere. Man kann nicht immer nur Integrationshilfen einfordern, aber keine Gegenleistung erbringen. So geht das nicht. Das ist wider unseren Sozialstaat, wider unser solidarisches System.
SonGohan said:
Die DITIB hattest du bereits mehrfach ins Spiel gebracht und anscheinend nicht aufgepasst. Aber ich verrat dir mal ein Geheimnis: Das ist normal, so sind christliche Institutionen maßgeblich an der Finanzierung von Kirchen in islamisch oder anderweitig geprägten Nationen beteiligt. Aber nicht weiter verraten. Wenn ich mal Lust dazu habe, erzählt die Maus oder ich dir auch etwas mehr über die Türkei.
Die DITIB ist der verlängerte Arm des türkischen Staates und somit keine unabhängige religiöse Institution. Dein Vergleich mit christlichen Trägern hinkt hier dementsprechend. Und insofern kann man mit dem türkischen Staat auch auf Augenhöhe darüber verhandeln, wenn dieser ein großes islamisches Zentrum (es ist ja viel mehr als nur eine Moschee, was in Köln-Ehrenfeld derzeit entsteht) in Deutschland bauen möchte. Dies wohlgemerkt gegen die Mehrheitsmeinung der dort lebenden Bürger und ohne Rücksicht auf das Stadtbild. Ich wiederhole an dieser Stelle meinen Vorschlag aus dem Sarrazin-Thread, dass wenn der türkische Staat ein solches islamisches Zentrum in Deutschland errichten möchte, wir eine Gegenleistung verlangen sollten. Ein solcher Deal könnte z.B. lauten, dass die Türkei im Gegenzug für eine Baugenehmigung den Genozid an den Armeniern anerkennt. Mit der Religionsfreiheit gerät das keinesfalls in Konflikt, denn zwischen einem großen islamischen Zentrum mit Geschäften usw. und einer religiösen Stätte, welche die Ausübung der Religion an sich ermöglicht, gibt es mehrere Abstufungen. Religionsfreiheit hat ihre Grenzen!
Und ja, es ist auch unabhängig von der Türkei ein großer Unterschied, ob Christen oder Moslems in einem Land eine Kirche bauen. In den christlich geprägten Ländern setzen sich die unterschiedlichen christlichen Konfessionen für Religionsfreiheit ein, oftmals spenden sie sogar Geld für den Bau einer Moschee. Wenn sie allerdings Selbiges in einem islamischen Land tun wollen, ist dies ausgeschlossen und lebensgefährlich. Außerdem wüsste ich auch nicht über eine Vielzahl an Fällen, wo Christen Dieben Hände abhacken, Frauen steinigen und Ehrenmorde begehen.
SonGohan said:
Ebenso wie du wieder Religionen, Ethnien, Nationen usw. wild und unkorrekt zusammenwürfelst, das einen schlecht wird. Genauso wie du deine Informationen über die Türkei und auch dem Islam von Islamphobieseiten, mit denen du bereits mehrfach auf die Schnauze gefallen bist, beziehst. Die Lage von religiösen Minderheiten in der Türkei ist zwar nicht immer erste Sahne, aber bei weitem nicht in den Dimensionen wie es die Islamphobisten gerne hätten, sich wahrscheinlich auch nie in der Türkei aufhielten. Die Türkei ist im Gegenteil ein wichtiger Brückenkopf für Europa, genauso wie Marroko. Wahrscheinlich hast du dich noch nie in der Türkei aufgehalten oder ein wissenschaftliches Werk über die moderne Türkei und seine Gesellschaft in der Hand gehabt.
Ich finde es wirklich erschreckend, mit was für einer Unwissenheit, Leichtigkeit und fast schon einem gewissen Zynismus du über die Situation in der Türkei hinweggehst. Aber mal ganz unabhängig davon finde ich die Art und Weise, wie du hier im Forum mit anderen Leuten diskutierst, unter aller Sau. Du verhältst dich arrogant, selbstgefällig und bist nicht in der Lage, andere Meinungen zu akzeptieren. Generell sind deine Beiträge geprägt von einem chronischen gekränkt und beleidigt sein, was sich in persönlichen Attacken und Diffamierungen gegen bestimmte Personen äußert. Dein Motto lautet: Stelle jemanden in die Ecke (z.B. die braune), schlage ihn nieder, bespucke ihn und zeige auf ihn mit dem Finger. Ich finde dich zum Kotzen.