Nun, die Beurteilung von Musik ist wohl immer in gewisser Weise subjektiv, selbst wenn man offensichtlich objektive Aussagen wie "sie haben einen Trend gesetzt" oder "sie hatten ihren ganz eigenen Stil" trifft, kann man sich darüber noch streiten. Ich für meinen Teil würde huxl zustimmen, nicht, weil Nirvana gerade meine Lieblingsband wäre, sondern weil ich darin schon etwas innovatives, damals eher neuartiges sehe- die Musik war, ob man sie mag oder nicht, ursprünglich kein "kommerzorientiertes Mainstream-Gedudel". Und der Hype um Nirvana hält wohl auch nur deshalb an, weil es seitdem im Bereich Grunge wohl nur wenig vergleichbares gegeben hat- zumindest wenig, was man als Nicht-Insider kennt. (abgesehen von der Faszination, die Curt Cobain bei einigen Fans offenbar ausgelöst hat)
Was die Veränderung des Stils betrifft, würde ich aber nicht sagen, dass es unbedingt eine Anpassung an den Mainstream sein muss- sicher, manche Bands machen das, und das zumeist wohl zu kommerziellen Zwecken- nicht unbedingt, weil es ihnen besser gefällt. Ich würde allerdings behaupten, dass gerade die "innovativeren" Bands durchaus sehr unterschiedliche künstlerische Schaffungsphasen haben, die nicht von Trends geleitet werden, sondern eher von eigenen Ideen. Das zumindest, denke ich, zeichnet eine gute Band aus- weltklasse will ich nun noch nicht sagen.
btw

ie hohe Unbekanntheitsrate eigentlich guter Bands heutzutage würde ich an der Medienabhängigkeit bzw. der Medienwirksamkeit festmachen- Bekanntheit bzw. auch Erfolg in der Musikbranche ist heute glaube ich viel stärker von der Gunst und der Aufmerksamkeit der Medien abhängig als früher, zumal das Angebot heute auch weitaus größer ist. So gestaltet es sich wohl wesentlich schwieriger, sich überhaupt einen Namen zu machen. Und um nicht ewig auf einen Gönner warten zu müssen, ergreifen viele unbekannte Bands ja selbst Initiative- alle myspace-Nutzer werden es kennen. Die Umstände haben sich einfach völlig verändert...