Zuletzt gesehener Film!

Review zu Taken Das ist eig total fürn Arsch geschrieben. Aber wer Crank mag, wird diesen Film auch gut finden... :)
 
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hab nicht registriert, dass taken = 96 stunden ist :( ich dachte er meint die mini-serie von steven spielberg
 
Review zu Taken Das ist eig total fürn Arsch geschrieben. Aber wer Crank mag, wird diesen Film auch gut finden... :)

Was'n das für nen Review? Die Sichtweise ist ja unbeschreiblich... Taken ein gewaltverherrlichender Film *lach* zu geil ^^

Als nächstes kommen noch Reviews in der solch stumpfsinn geschrieben wird wenn mal Blut spritzt.

"Es ist Blut gespritzt, es wurde geballert... wie weit wollen die Regisseure noch gehen, haben denen die Amokläufe keine Lehre erteilt das sowas zu weiteren Amokläufen führt. Die Filme stacheln ja förmlich an, Gewalt anzuwenden. Den "bösen" Menschen das Genick brechen ohne das jemand Notiz von nimmt. Ein schrecklich schlechter Film, ich geh gleich zu Mami und Heul mich aus, da ich anderen die Freude an den Film soviel wie möglich nehmen will. Egal wie, auch wenn ich selbst dafür Amoklaufen muss, um den Leuten zu zeigen das solche Art Film nix in den Kinos zu suchen hat. Mami Mami Mami ich hab kein Geschmack und bin ein blöder einfältiger Kritiker der nur Labern, statt genießen kann."

Achja Edit, So sollte ein Kritik aussehen:

Was bitte? Ein gnadenloser Actionfilm mit dem alternden Liam Neeson in der Rolle des einsamen Jägers?

Offen gesagt ein Scheissfilm. Was nicht heisst, ich hätte nicht einen Heidenspass gehabt.

Und alles wegen Neeson, der die coolste Sau wo gibt spielen darf. Nicht den Helden ... er macht Freund wie Feind nieder und schert sich einen Scheiss um rund 300 Sexsklavinnen, die links und rechts im Delirium röcheln und um Hilfe bitten ... wenn er nur einfach seine Tochter befreien kann. Ein vollständig fokussierter Badass, dem zuzusehen Spass macht.

Ihm zuzusehen, wenn er im ersten Viertel den leicht paranoiden, schwer überfürsorglichen Pappa gibt. Erst recht, ihm zuzusehen, wenn er danach so ziemlich alle Albaner und Araber in Paris aufmischt.
(Wie Roger Ebert bemerkte: Wenn ich Belgier in Paris wäre, hätte ich jetzt schon Angst. Und vor den Belgiern sollten die Basken Rippenschmerzen kriegen, noch ehe das Sequel gedreht wird.)

Mit dramatisch wehender Lederjacke, einigen netten Tricks, einem Selbstbewusstsein, wie es nur von einem Schwanz kommt, der mit dem Zollstock gemessen wird --- und einer Konzentration auf das Wesentliche, die ihn zum Traum-Projektleiter macht und ihm erlaubt, andere auch noch durch ein Kidnapping zu telephonieren, als diktiere er das Programmieren eines Videorekorders durch, zieht er seine Schneise durch die Unterwelt und erreicht einen Punkt, an dem seine absurden und grellen Manierismen schon wieder klasse werden.

Von der Grabesstimme mal ganz zu schweigen. Liam Neeson als Clive-Owen-Ersatz? Stranger things have happened. Wenn Philipp Seymore Hoffman überzeugend gegenüber Tom Cruise schwören kann, dass er ihm wehtun wird, dann nimmt man Neeson einen fast wortgleichen Schwur gegenüber einigen der fiesesten Zuhälterchargen, die man auf dem Markt für heuerbare Halsabschneidervisagen finden kann, erst recht ab.

Wird man noch in Jahren mit dem gleichen 'guilty pleasure' schauen, mit dem man heute irgendwelche cheesy Schwarzenegger-Filme anno 85-90 guckt. Oder vielleicht einen Belmondo in der gnadenlosen Phase (Le Professionel etc.)

Objektiv ist das ein desaströser Film, dem ich nicht mehr als 30% geben dürfte. Der Spassfaktor hebt ihn aber mühelos in den grünen Bereich.

P.S.: Zwei dumme Teenies, die -statt in Paris zu bleiben- lieber The Bono (tm) durch Europa nachreisen wollen, verdienen eigentlich keinen Retter wie Liam Neeson, sondern ein Schicksal schrecklicher als der Tod. Ihre einzige Entschuldigung ist, dass sie jung sind und ja auch The Hives so klasse finden, dass sie gleich kreischend durch die Wohnung toben.


Mir fiel noch ein Nachtrag ein:

Was, wenn wir den Schluss wegschmeissen? Und statt dessen beim letzten Bild auf dem Seine-Boot einsetzen ... alle Araber stehen wieder auf ... wischen sich ab und stellen das Tenue wieder her.

Schauspieler.

Liam Neeson lächelt seine noch völlig unter Schock stehende Tochter an.
"Erinnerst du dich, was ich dir in der fünften Filmminute sagte?"
"Dass ich nicht wüsste, wie es in der grossen weiten Welt zuginge."
"Genau. Und das hier sollte dir eine Lehre sein, noch einmal verreisen zu wollen..."
"All die Leute hast du engagiert, um mir eine Lektion zu erteilen?"
"War auf alle Fälle einfacher und viel billiger als wirklich so eine Rettungsaktion zu choreographieren."
Schauspieler.
 
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Zuletzt gesehen: Stirb Langsam, alle Teile (verteilt auf 4 Tage).

Stirb Langsam
Muss man noch was dazu sagen? Coole Action, Hochspannung, gute Dialoge, coole Sprüche und Bruce Willis als abgefuckter, kaputter Bulle, der fast mehr abkriegt, als die Pöhsen. :D So muss Popkorn-Actionkino sein!
8/10

Stirb Langsam 2
Lahm. Typisches Sequel: Zieht im Prinzip dasselbe nochmal auf, nur mit anderen Darstellern (bis auf 4 vom 1. Teil). Scheitert weitgehend. Action ist trotzdem ganz ok, Sprüche warn schon besser. Solide, aber nix Großartiges.
7/10

Stirbm Langsam... Jetzt erst recht!
Grandios! Fette Action, Hochspannung, lustige Dialoge und coole Sprüche (und tolle Rätsel :D). So muss Popcorn-Actionkino sein!
8/10

Die Hard 4.0
Örks. Lahm von Anfang bis Ende. Dümmliche Handlung, 0815 Action (die dazu noch dämlich übertrieben ist), langweilige Charaktere. EPIC FAIL!
3/10

Es fällt auf, dass die Meisterwerke der Serie jeweils vom Regisseur McTiernan sind. Die Fails von anderen. Ein klares Qualitätsmerkmal! :top
 
Rocky Balboa

Stallone hat sein alter Ego Rocky also nun entgültig in Rente geschickt.
Ein alternder Rocky, der durch den Tod seiner Frau tief getroffen ist und sich von seiner Vergangeheit nicht losreißen kann, rafft sich noch einmal auf um es sich und der Welt zu beweisen als der amtierende Weltmeister ihn, zwecks Imagepflege, einen Showkampf vorschlägt.

Eines mal zu Beginn.
Wer hier einen reinen Boxfilm erwartet wird sicherlich enttäuscht werden, da der eigentliche Boxkampf nur die letzten 15 Minuten des Films ausmacht und Rocky die erste Stunde des Films seiner Vergangenheit nachhängt und zusammern mit Paulie diese zu bewältigen versucht. (Wer die Beiden kennt, kann sich denken wie dies vor sich geht)
In Rocky Balboa geht es primär auch nicht um das Boxen, sondern ums älter werden und sich damit abfinden.
Rocky Balboa erinnert als Abschluss der Reihe am ehesten an den 1. Teil.

Gute, wenn auch nicht Oscarreife, Dialoge (Rocky und Paulie harmonieren wieder mal großartig)
Viele Nebenrollen die Fans der Reihe bekannt vorkommen dürften und ein bekannt guter Soundtrack.

Wer einen Boxfilm erwartet oder gerne darauf verweist, dass ein 60-jähriger keinen Boxkampf mehr bestreiten kann sollte die Finger von diesem Film lassen.
Fans dürfen sich den Film, aufgrund vieler kleiner Anspielungen und bekannter Charaktere, gerne anschauen.

8,5-9/10
 
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Hmm, PJ, ich weiß nicht so recht was ich von deinen Bewertungen halten soll^^
Einerseits bezeichnest du "Stirb Langsam 2" als "lahm" und gibst dem Film 7/10 Punkten; andererseits bekommt "Stirb langsam ... jetzt erst recht!" von dir nur einen Punkt mehr (also 8/10), obwohl du ihn als "grandios" bezeichnest.

Aber wenn ich mir die näheren Erläuterungen ansehe, habe ich den Eindruck, dass ich mich nur von dem "lahm" hab irritieren lassen. Der Rest klingt eher weniger vernichtend^^
 
Ja lahm im Vergleich zu den guten Ablegern der Reihe. Weil's halt im Prinzip dasselbe wie Teil 1 ist, nur weit weniger gekonnt inszeniert. So als einzelner Actionfilm aber trotzdem noch durchaus passabel. Erst der 4. Teil ist dann so richtig kacke.
Teil 1 und 3 haben "nur" 8 Punkte, weil die 9 Punkte für absolute Spitzenfilme reserviert ist und 10 für perfekte Filme. :)

Schön, dass du immer meine Reviews liest. :wub
 
Zuletzt gesehene Filme:

Watchmen:

Vorab ich kenne den Comic nicht, ich kann also den Film nur anhand dessen was ich im Film gesehen habe beurteilen. Da dieser Film für einen Film auch guten Inhalt hat und nicht nur Flach mit zu viel Action unterhalten wurde hat er mir gut gefallen. Die Effekte im Filme sind meiner Meinung nach auch nicht schlecht.
Da ich auch auf Inhalt stehe kriegt der Film von mir 8/10 Punkten. (Nachdem ich aber so viele Kritiken von den Lesern der "graphic novel" gelesen reizt es mich diese selbst zu lesen, mal sehen ob sich meine Meinung zu dem Film dann ändert).

The Man from Earth:

In meinen Augen ein sehr Guter film, er spielt zwar fast die ganze Zeit in einen Raum und es geht "nur" um eine Diskussion zwischen Uniprofessoren aber der Film ist einfach gut und zeigt das es nicht immer nur Action mit viel Effekten und einen hauch von Sex für gute Filme von Nöten ist. Ein Uniprofessor zieht weg und und gesteht beim Abschied seinen Kollegen die ihn extra besuchen kommen das er ein Urzeitmensch ist der schon seit 14.000 Jahren am leben ist. Seine Kollegen/Besucher wissen nicht recht wie sie damit umgehen sollen ist er jetzt verrückt oder erzählt er tatsächlich die Wahrheit. Es entwickelt sich eine interessante Diskussion. Der Film ist sicherlich für Leute geeignet die was für SiFi übrig haben. Wer aber Stargates, Raumschiffe oder irgendetwas Übernatürliches erwartet, der wird enttäuscht. Aber da der Film wirklich sehr gut ist und mal eine Alternative zu anderen da stellt hat er meiner Meinung nach 10/10.

Was Stirb Langsam betrifft, kann ich PJ eigentlich fast 1 zu 1 zustimmen. Nur das ich den Die Hard 4.0 5/10 gegeben hätte so wenig Gefallen hab ich an den Film auch nicht gefunden.
 
Ja lahm im Vergleich zu den guten Ablegern der Reihe. Weil's halt im Prinzip dasselbe wie Teil 1 ist, nur weit weniger gekonnt inszeniert. So als einzelner Actionfilm aber trotzdem noch durchaus passabel. Erst der 4. Teil ist dann so richtig kacke.
Teil 1 und 3 haben "nur" 8 Punkte, weil die 9 Punkte für absolute Spitzenfilme reserviert ist und 10 für perfekte Filme. :)

Also ist die 10 für "Lawrence von Arabien" belegt? :D

Psycho Joker said:
Schön, dass du immer meine Reviews liest. :wub

Sind ja auch gut zu lesen und informativ ;)
 
Zuletzt sah ich Troia (der mit Brad Pitt als Achilles und dieser komischen Popschlampe als Helena).

http://www.youtube.com/watch?v=NwTisMbdSXs

Also ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Der Film war tatsächlich gut!
Man hat zwar gemerkt, dass da offensichtlich auch ne ganze Menge Fantasie miteingeflossen ist, aber da es sich hier sowieso um einen Mythos handelt ist das doch allright. Immerhin ist der Mythos selbst auch nicht 100000% historisch akkurat :p

Was mir wirklich gut gefallen hat ist, dass es keine Guten gibt. Eigentlich sind alle Arschlöcher :top

Da haben wir einerseits die kleinlauten Griechen unter Leitung der gierigen Harkonnen Spartaner, die scheinbar nur dann zufrieden sind wenn sie möglichst viel töten, plündern und zerstören können. Auf der anderen Seite die hochmütigen Troianer, die in ihrer Selbstüberschätzung blind werden ("WIR sind ja hier sicher hinter den Mauern, die Götter sind auf UNSERER Seite yadayada"). Und selbst Achilles ist eigentlich nur eine selbstverliebte Diva und benimmt sich wie ein dekadenter Rockstar. Was mir auch sehr gut gefallen hat war, dass der Film weitaus weniger schmalzig ausgefallen ist als ich zuvor gedacht hätte.

Das Ganze ist dann mit einer ordentlichen Prise Herr der Ringe gesalzen. Die Musik fällt positiv auf weil sie weitestgehend zurückhaltend ist und sich dem Zuschauer nicht aufdrückt. Was mir nicht so gefallen hat war, dass der Film so etwa in der Mitte eine Länge hat und dass Helena offensichtlich total fehlbesetzt war. Die Frau passte einfach so überhaupt gar nicht zum Rest, was aber andererseits auch wieder gut ihre Sonderstellung als schönste Frau der Welt unterstreicht. Ich mag sie trotzdem nicht weil sie aussieht wie eine zurechtgezüchtete Amischlampe!

Urteil:
Aufwendig gemachter, unterhaltsamer Film über die Ilias mit eher mehr als weniger "künstlerischen Freiheiten".
:7:
 
Hector war genial. Armer Hector...

Der Kampf Hector vs Achilles war der Höhepunkt im Film. Selten sowas erdrückend spannendes gesehen.
 
Also ist die 10 für "Lawrence von Arabien" belegt? :D

Sind ja auch gut zu lesen und informativ ;)
Ja, "Lawrence von Arabien" ist in der 10er-Sparte. Auch "2001: A Space Odyssey", "Das Siebente Siegel" und "Spiel mir das Lied vom Tod"... und noch einige andere.

Schön, wenn man gewürdigt wird. :wub
 
Ich hätte mal eine kleine "off-topic"-Frage (nun ja, da ich sie mir während den letzten Filmen gestellt habe, ist es nicht ganz off-topic :D)

Und zwar betrifft das die Synchronisation für andere Sprachen. Normalerweise wird im Film ja nicht nur geredet, sondern es gibt auch Hintergrundgeräusche, Filmmusik etc.
Wie wird denn das Gesprochene seperat rausgefiltert, dass nur noch die Geräusche auf dem Band sind, sodass man eben nur noch den Text in den jeweiligen Sprachen draufpacken muss?
Oder nimmt man den kompletten Ton weg und macht erneut die selben Hintergrundgeräusche bei der Resynchro?
 
Für gewöhnlich wird nur die Dialogspur neu aufgenommen. D.h. Hintergrundgeräusche sind in der Regel 1:1 vom Orginalton übernommen. Manchmal sind sie durch die Neusynchronisation etwas leiser als im Orginal, aber kaum merklich.
In der Regel sind also Hintergrundgeräusche und sowas das kleinste Problem einer Synchronisation.


Ganz unabhängig davon (sprich: was ganz anderes!):
Ich revidiere mein Urteil bzgl. "Stirb Langsam" Teil 1 und 3 dahingehend, dass ich jeweils statt 8/10 eine 9/10 vergebe. Dadurch ist die qualitative Distanz zu "Stirb Langsam 2" (und dem unwürdigen "Die Hard 4.0" erst recht) gewahrt und die Wertung entspricht auch mehr der immensen Bedeutung von "Stirb Langsam" für die Standard-Actionfilm-Dramaturgie (und der immensen Qualität dieses Film ins quasi jeder Hinsicht).
 
Was ist mit Hector zB?

Im Grunde genommen gilt das Gleiche wie für die griechischen Könige, die sich von Sparta dominieren lassen (müssen).
Wenn es in dem Film Charaktere gibt, die mal mit gesundem Menschenverstand agieren dann sind sie zu schwach um irgendwas an ihrer Lage oder der Gesamtsituation zu ändern und kommen schließlich unters Rad. Warum nochmal ist Hektor nicht direkt zurückgesegelt als er Helena entdeckte?

btw: Ich hab Aurens im Film nicht entdecken können :(
 
[...]

Ganz unabhängig davon (sprich: was ganz anderes!):
Ich revidiere mein Urteil bzgl. "Stirb Langsam" Teil 1 und 3 dahingehend, dass ich jeweils statt 8/10 eine 9/10 vergebe. Dadurch ist die qualitative Distanz zu "Stirb Langsam 2" (und dem unwürdigen "Die Hard 4.0" erst recht) gewahrt und die Wertung entspricht auch mehr der immensen Bedeutung von "Stirb Langsam" für die Standard-Actionfilm-Dramaturgie (und der immensen Qualität dieses Film ins quasi jeder Hinsicht).

das hiesse, deine wertung ist genrespezifisch. solche wertungen finde ich nicht gut, da somit die bewertungen eines films als ganzes nicht mehr miteinander vergleichbar sind. was bringt es, wenn ein actionfilm eine 9/10 hat, ein drama eine 7/10 und das drama aber insgesammt trotzdem besser ist als der actionfilm? das ist doch wettbewerbsverzerrung.

und wenn stirb langsam 1 und 3 bei dir in der gesammtwertung eine 9/10 bekommen dann zweifel ich langsam an dir :z
 
Slumdog Millionär.

:10:

Die Story harmoniert mit den Eigenschaften der Schauspieler. Die Musik ist einfach Klasse gewählt. Der Film hat wirklich alle 8 Oscars gewonnen.

Was ich ganz lustig fande. Er war für 9 nominiert aber für einen 2 mal, also konnte er maximal 8 gewinnen und hat alles abgeräumt. Aber zu Recht.
Wer den nicht sieht, hat was im Leben verpasst.
 
@Outi: König Priamos, Alter.

@katsch: Wieso ist Bewertung genrespezifisch? Im Gegenteil: Ein Film, dessen Dramaturgie ein ganzes Genre prägt, scheint mir doch insbesondere genreübergreifend relevant zu sein. Vergleich mal "Stirb Langsam" mit dem Standard-Actionfilm der damaligen Zeit (also End-Achtziger): Normalerweise geht's da um einen Supercop, der Armeen von dümmlichen Gegnern massakriert und dabei allerhöchstens 'ne Fleischwunde davonträgt. "Stirb Langsam" hatte zum ersten Mal seit der Zeit des Film Noir wieder einen Antihelden als Protagonisten: Ein Typ, dessen Leben im Arsch ist, dessen Ehe in die Brüche geht, der im Grunde ein Loser ist. Er stolpert quasi in irgendwas rein, was eigentlich einige Nummern zu groß für ihn ist (die Pöhsen sind durchaus ziemlich clever), aber irgendwie kommt er da raus und lässt grad mal ein Dutzend Gegner (für Actionfilmverhältnisse geradezu lächerlich wenig) blutig liegend zurück. Zudem steckt er fast mehr ein als die, die umgelegt werden. Am Ende ist er ein blutendes, humpelndes Häufchen Elend. Sein Zustand entspricht in etwa dem des Gebäudes.
Außerdem ist das dramaturgische Element des beschränkten Handlungsortes, auf dem Protagonist und Antagonisten Katz und Maus spielen mit "Stirb Langsam" ins Actiongenre gekommen. Es mag sowas vielleicht vorher gegeben haben, aber "Stirb Langsam" hat's in Exzellenz ausgeführt. Gab ja ne Zeitlang unzählige "Stirb Langsam"-Klone ("Alarmstufe Rot" mit Steven Segal ist eines der besten Beispiele). Das ist in etwa so wie Command & Conquer für's RTS-Genre. ~_~ Der Film hat außerdem exzellente Dialoge.
Find ich nicht ungerechtfertigt die 9 Punkte. Nur weil ein Genre als ganzes vielleicht nicht so anspruchsvoll ist, kann es doch ziemlich gute Filme hervorbringen.
Ok, eventuell kann man "Stirb Langsam... Jetzt erst recht" 'nen Punkt runtersetzen, weil's vielleicht nicht soooo prägend und revolutionär war. Aber die Qualität von Dramaturgie, Drehbuch und Inszenierung ist ziemlich top-notch.
 
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