Die Geschichte eines Mannes in mittlerem Alter, der aus dem Jenseits die Geschichte seines unbefriedigenden Berufs- und Familienlebens erzählt. Der ironische Blick hinter die äußerlich glänzende Fassade von Kleinstadt-Amerika wird durch eine komplementäre Erzählebene anteilnehmend und mit neugieriger Sensibilität zu einem komplexen und hintergründigen Menschen- und Generationsporträt ausgeweitet. Ein höchst bemerkenswerter Erstlingsfilm, der stilistisch und darstellerisch gleichermaßen überzeugt.
in 30-jähriger Weltverbesserer spürt im Alltag von Berlin die Regelbrüche seiner Mitbürger auf, um sie mit ungewöhnlichen Strafen zu mehr Verantwortungsbewusstsein zu erziehen. Dass seine zunehmend aggressiveren Methoden den Zweck seiner Mission hintertreiben, stört den Egomanen nicht. Erst als er von seiner Geliebten enttäuscht wird, gerät sein Weltbild kurzzeitig ins Wanken. Eine intelligente rabenschwarze Komödie, die das moralische Empfinden brüskiert und kontroverse Diskussionen herausfordert. Zwischen fiktiven und quasi-dokumentarischen Bildern changierend und von überzeugenden Darstellern getragen, zielt der Film letztlich auf eine Kritik an der zeitgenössischen Medienkultur.
Verfilmung einer Ballade, in der der Folk-Sänger Arlo Guthrie eigene Erlebnisse besingt: Die Geschichte von Alice's Restaurant, einer Hippie-Kommune, und die Ereignisse um seine Einberufung zum Militär und den Marschbefehl nach Vietnam. Ein tragikomischer Film über die im Zerfall begriffene Protestbewegung der 60er Jahre und ihre vielschichtigen Auseinandersetzungen mit der Obrigkeit. Zwar in wehmütigem Tonfall erzählt, aber witzig, originell und mit sanftem anarchistischem Humor inszeniert.
Kameramann Franz Lustig hat schon mehrfach mit Wim Wenders zusammengearbeitet - nur so am RandeDer Filmemacher Malte Ludin macht sich auf die Suche nach Spuren seines Vaters, der 1947 als NS-Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt wurde. Sein dokumentarischer Film offenbart allerdings weniger die Vergangenheit als vielmehr die Einflüsse dieser Vergangenheit auf die Kinder- und Enkelgeneration, die mit ambivalenten Gefühlen auf das Enigma des Vaters reagieren, zwischen Verdrängung, Anklage und der Sehnsucht nach Entschuldung. Das beeindruckende binnenfamiliäre Psychogramm zeigt, wie unlösbar deutsche Identitäten mit dem Holocaust verbunden sind.
Die auf den Aufzeichnungen eines Londoner Arztes beruhende Geschichte eines Mannes, der infolge einer unheilbaren Nervenkrankheit seit seiner Kindheit durch Geschwulste verunstaltet war und immer wieder zum abnormen Schauobjekt degradiert wurde, ehe er Ende des 19. Jahrhunderts jung verstarb. Ein zutiefst humaner Film, entwickelt in strengen Schwarz-Weiß-Kompositionen, der sich mehr an der menschlichen Dimension des Themas als an vordergründigem Horror interessiert zeigt
Nach einem großangelegten Juwelenraub macht sich eine durchtriebene Gaunerin an den ehrenwerten Rechtsanwalt des inhaftierten Bandenchefs heran, um das Versteck der Beute in Erfahrung zu bringen. Am Ziel angelangt, macht sie sich jedoch mit dem Juristen auf und davon. Reichlich Situationskomik, ein überaus spielfreudiges Ensemble und eine gelungene deutsche Synchronisation der vielen Wortspiele sorgen für ein durch ein paar Derbheiten kaum getrübtes Filmvergnügen, in dem angelsächsisch-trockener und amerikanisch-temporeicher Witz aufeinander prallen.
Da gibt's einfach nix Besseres in der Sparte.Im Arbeiterviertel von Boston erleben in den 1970er-Jahren zwei kleine Jungen, wie ihr Freund in ein Auto gezerrt und entführt wird. 25 Jahre später stehen die drei auf verschiedenen Seiten des Gesetzes, als die Tochter eines der drei Männer ermordet wird und im Zuge der Ermittlungen die Schatten der Kindheit wieder hoch kommen. Die nach einem Krimi-Bestseller entstandene psychologische Studie über Gewalt, einen frühen Schock mit späten Folgen und verschiedene Formen von Freundschaft und Familienbande bezieht ihre innere Spannung weniger aus den kühl und kompliziert montierten Handlungssträngen als aus den subtil dargestellten Emotionen der hervorragend dargestellten Hauptfiguren.
Da war der Scorcese wieder schneller. 
Ein professioneller Jäger seltener Buchschätze begibt sich auf eine Reise zu den Besitzern eines okkulten Buchs und fahndet nach Illustrationen, die vom Satan persönlich stammen sollen. Dieser lässt es sich nicht nehmen, dem Suchenden unbemerkt behilflich zu sein, dem gierige Sektenmitglieder und ein ehrgeiziger Teufelsanbeter das Leben zur Hölle machen. Ein opulent, weitgehend traditionell gestalteter Gruselfilm, der die Konventionen des Abenteuer- und Schauerkinos lustvoll zelebriert, ohne sie allzu sehr zu ironisieren.
Die Lebensgeschichte von Eva Duarte, der späteren Frau des argentinischen Präsidenten Perón, die sich als Radiosängerin und Schauspielerin durch zahlreiche Affären bis in die Staatsspitze hocharbeitet. Durch ihr Charisma und ihr Eintreten für die einfachen Menschen steigt sie zur Volksheldin auf.
Ein "Negotiator" der Chicagoer Polizei, der bei Geiselnahmen für die psychologische Entschärfung der Situation zuständig ist, wird selbst zum Geiselnehmer, als korrupte Kollegen versuchen, ihm einen Mord anzuhängen. Spannender Thriller, der zwar unter seinen allzu bombastischen visuellen Effekten leidet, aber dank des ausgezeichneten Spiels der Hauptdarsteller solide unterhält.
Feinfühlig in der Darstellung der Figuren und in einer geglückten Mischung von atmosphärisch stimmigen Bildern und gefühlvoller Musik erzählt der Film die Geschichte einer jungen Frau, deren Eltern taubstumm sind, und die in einen Konflikt mit ihrem Vater gerät, als sie Musikerin werden will. Ein gelungenes Kinodebüt einer Absolventin der Münchener Filmhochschule. Der Film überzeugt sowohl als sensible Gestaltung der Probleme von Behinderten als auch in seiner universalen Thematik des Selbstfindungsprozesses einer jungen Frau und dem Plädoyer für Verständnis und Offenheit gegenüber unvereinbar scheinenden Erfahrungswelten.
Die beiden unschuldigen Kinder eines hingerichteten Raubmörders werden von dessen Zellengenossen, einem wahnsinnigen Wanderprediger, der die Mutter auf der Suche nach der versteckten Beute ermordet hat, gequält und verfolgt. Eine alte Frau nimmt sich ihrer an und verteidigt die beiden mutig. Vom deutschen Expressionismus beeinflußt, arbeitet der Film mit suggestiven Licht- und Toneffekten und erzeugt so eine irreale, beklemmende, manchmal schockierende Atmosphäre. Laughton bezeichnete seine einzige Regiearbeit als "alptraumhaftes Märchen". Der Film fand zunächst wenig Resonanz, wurde aber später als Werk mit originärer Filmsprache wiederentdeckt.
Ein sensibler Hollywood-Star, der von seinem zynischen Produzenten zur Unterzeichnung eines Vertrags erpreßt wird, begeht Selbstmord. Eine schonungslos kritische und pessimistische Darstellung der Hintergründe und Abgründe des schönen Scheins in der Filmmetropole. Die Handlung ist in überspitzter Schwarz-Weiß-Zeichnung skizziert, aber der Film wird durch die souveräne Regie und intensive Darstellung packend und interessant
Ein aufstrebender Fernsehproduzent entwirft Anfang der 1960er-Jahre eine Kuppelshow und andere erfolgreiche Formate. Gleichzeitig wird er von einem CIA-Mann als Auftragskiller angeheuert. Biografischer Film nach einer schillernden, wenngleich im Wahrheitsgehalt umstrittenen Autobiografie. Unterhaltsam dank der geschickten Zusammenführung verschiedener Stilelemente einschließlich Interviews mit Weggefährten sowie der komödiantischen Aspekte in der Beschreibung der sonst tragisch angelegten und gut gespielten Hauptfigur.