der aufenthalt manuels im lager der rodgers hätte ausführlicher sein können. verwirrend fand ich auch den besuch von manuels versteck, welchen die beiden brüder und die wittwe unternahmen - unnütz, höchstens der suggestion dienlich, manuel sei emotionslos, zumal er die vergewaltigung duldet. dem ist aber nicht so: vor allem trauer und bedrücktheit scheint manuels innenleben zu beherrschen. ein tragischer held ist er allemal (man denke nur an das unkonventionelle ende, das besonders empfehlenswert ist; mit sicherheit das highlight des films), ein einzelgänger, ein idealist, der sich zum schluss gewissermaßen selbst für seine ideal opfert; wenngleich diesbezüglich vielerlei interpretationen möglich sind. die beiden brüder des zu beginn erhängten ben sind dabei sein gegenstück (nicht etwa die rodgers): feige, gierig, skrupellos, opportunistisch - sie stehen sozusagen zwischen den stühlen: auf der einen seite die wittwe, verstärkt durch manuels colt, auf der anderen die rodgers mit ihrer bande. es ist ein durchaus sehenswerter film, besonders die schießereien sind - weil sehr rar und kaum nachvollziebar, da zu schnell wieder vorüber - passend zum grundton des film exzellent in szene gesetzt, mit der marotte manuels hat man sich logisch der "alten schule" bedient, sonst wär's wohl auch ein zu langweiliger held, jedoch sehr gut gemacht, weil er die waffe zwar am rechten bein hat, aber mit links feuert - einzigartig und gleichermaßen geheimnisvoll; gut, dass dies so bewusst inszeniert wurde.