Schlachten des 2. WK

Diesen Vortrag von Gerd Schultze Rohnhof find ich sehr interessant. Da könnte man fast meinen, dass Polen selbst schuld war, als sie von den Deutschen besetzt wurden.
 
Ohne mir jetzt den kompletten Thread durchzulesen, ich muss dir bei dem letzten Satz wiedersprechen. Die Rüstungsfirmen haben enorm von dem Krieg profitiert, besonders die amerikanischen da diese beide Kriegsparteien unterstützte...

ich meinte die jeweiligen völker und großteil der menschen nicht irgendwelche gruppen ...

es proftieren sicher auch leute aus der finanzkrise. profitöre ^^ wenn man das so schreibt gibt es immer ein paar.
 
Wenn man so wie Schultze anfängt, kann man auch den Alliierten die Schuld für den 2. Weltkrieg geben.

Ich denke, der Auslöser für den 2. Weltkrieg ist und bleibt Deutschland. Das es dazu aber gekommen ist, hat viele Gründe und da liegt die Schuld auch bei vielen, nicht bei jemanden alleine. Zu einem der Vertrag von Versialle(kann das nicht schreiben), Deutschland lag wirtschaftlich am Boden und konnte die Schulden einfach nicht bezahlen. Kriegversehrte geisterten durch die Straße und machten das Elend oftmals komplett.
Die Dolchstoß Legende und die Armut und Perpektivlosigkeit der Deutschen machten es nationalen/radikalen Parteien wie der DAP ziemlich einfach Stimmen und Menschen für zu gewinnen. Zudem war Deutschland eine Demokratie ohne Demokraten.
Man konnte ein Land wie Deutschland nicht von heute auf morgen in eine Demokratie umformen und auch ein Punkt ist, dass die Deutschen ein stolzes Volk waren, dass durch die Verträge, Strafen und auferlegten Reputationen(Fällt das Wort nicht ein) geknechtet wurde.
Die Deustchen sehnten sich wieder nach nationaler Anerkennung, Wohlstand und einen starken Mann, der Deutschland wieder nach oben brachte. Den Hitler, auch durch sein Talent zu Reden, verkörperte.
 
Ach Quatsch. "Stolzes Volk"... welches Volk ist denn nicht ein "stolzes Volk"? Die Reparationen des Versailler Vertrags waren nie das Problem, der wurde ja von der Weimarer Republik in Verhandlungen schon soweit zerlöchert, dass kaum was übrig blieb. Die "Schmach von Versailles" war ein Schlagwort von Hitler, ein populistisches Gedöns, das an die niedersten Instinkte im Menschen appellierte und dass die Leute darauf angesprungen sind, hat mit Jahrzehnten Willhelminisch-militaristischem Nationalismus zu tun. Dazu wurde das ganze garniert mit traditionellen Klassikern wie Antisemitismus und die damals noch recht neue Mode der Verschwörungstheorie sowie zeitgemäßen Ängsten wie dem Bolschewismus. Herausgekommen ist die kommunistisch-kapitalistisch-zionistische Weltverschwörung, einem modernen Klassiker der Vulgärmetaphysik.

Hitler hat von Anfang an gesagt, dass er Krieg will und vor allem den Krieg im Osten. Wer ihn trotzdem an die Macht wählt, ist dumm oder macht sich nichts draus. Als Frankreich und Polen erobert waren, fanden die Leute den Krieg noch geil. Nur wenn der Krieg dann nach Hause kommt, ist er plötzlich doof. Das ist doch total heuchlerisch. In den 30ern gab's längst wieder Aufschwung, der nix mit toller Nazi-Wirtschaftspolitik zu tun hatte, sondern einfach mit Entspannung der Weltwirtschaft nach der Krise.
 
Wenn es um die Gründe geht, warum Hitler an die Macht gekommen ist, sehen die meisten führenden Historiker die Weltwirtschaftskrise als die Hauptursache an.

Hinzu kamen Dinge wie:
- Mangelndes demokratisches Bewusstsein der Bevölkerung
- Hitlers moderner Wahlkampf
- Hindenburg als alterskranker Mann, der am Ende nicht die Stärke besaß, sich gegen "den Gefreiten" Hitler zu stellen.
- Die Justiz war "auf dem rechten Auge blind"
- Rachewünsche der Bevölkerung für "die Schmach von Versailles"
- Irrglaube der Rechtskonservativen, Hitler für sich einnehmen zu können
- Fehlen einer charismatischen Persönlichkeit auf demokratischer Seite, nachdem Gustav Stresemann tot war

Eines zählen die meisten führenden Historiker entgegen dem Wikipedia-Artikel absolut nicht zu den nennenswerten Gründen: Die Unterstützung Hitlers durch die Industrie und Wirtschaft. Dies wird eher von der kommunistischen Seite postuliert, da es natürlich in ihre Ideologie reinpasst.

@psycho Joker: Stimme dem natürlich zu. Der Aufschwung, den Hitlers Regierung anfangs verzeichnete, wurde auch maßgeblich durch die letzten Reformen der Präsidialkabinette herbeigeführt. Wir erleben einen gleichen Effekt ja auch heute: Den Aufschwung 2007/2008(bis zur Finanzkrise) verdankt Deutschland auch nicht der großen Koalition, sondern rot-grün.
 
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Na ja, die NSDAP war eine Arme-Schlucker-Partei aus der bayrischen Provinz. Die Sa war sowas wie diese ganzen Skinhead-Schläger heute. Arbeitslose, asoziale Nichtsnutze. Woher sollen die denn bitteschön das Geld für den massiven Wahlkampf und die ganze Parteiarbeit haben?! Natürlich hat die Wirtschaft aus nach einem Mann wie Mussolini gesucht. Der hat ja ziemlich viel für das Renomee des Faschismus bei der Wirtschaft getan.

Natürlich ist Hitler nicht einzig von fetten Kapitalisten an die Macht gebracht worden, aber die haben ihn durchaus gerne unterstützt. Vor allem, nachdem er sich von den ewiggestrigen Reaktionären um Luddendorff usw. distanziert hatte und progressivere tätalitärere Wege ging.
 
Ich sagte nicht, dass diese Partei gar nicht unterstützt wurde, ich sagte, dass es von den meisten führenden Historikern - dem ich mich anschließe - nicht als ein wichtiger Grund für Hitlers Machtübernahme gesehen wird. Denn Geld hatten die anderen Parteien auch genug.

Und es wird eben auf linker Ecke oft genug als einer der Hauptgründe dargestellt. Genauso wie es vollkommen überspitzt wird. Natürlich gab es auch in der Wirtschaft rechte Spinner oder moralisch Verkommene, die sich von Hitlers Regierung dann Vorteile erhofften und ihm deshalb Geld gaben.

Nur ist das eben kein nennenswerter Grund für die Machtübernahme. Genauso wie es das Fehlen der 5%-Klausel im Reichtstag nicht ist.
 
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