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Das mit den 1,1 Mio abgehörten Telefonaten im Berliner Bereich hatte ich auch schon gelesen und mich gewundert.
Weniger über die Masse sondern eher über was anderes:
Wenn ich bei einem betrunkenen Autofahrer nachts eine Blutprobe zur Beweissicherung entnehmen lassen möchte, muss ich mir über Telefon eine mündliche richterliche Anordnung einholen... das dauert zwischen 10 - 30 Minuten (Anruf, Sachverhaltsschilderung, rechtliche Bewertung durch den Bereitschaftsrichter, Rückruf).
Für eine (längerfristige) Telefonüberwachung brauche ich auch einen richterlichen Beschluss in Schriftform, der nach Aktenlage entschieden wird, d.h.: Der Richter muss sich erstmal die Ermittlungsakte reinziehen, bevor er einen Beschluß erlässt.
Wenn ich für einen mündlichen Beschluß eine halbe Stunde brauche, wie lange braucht es dann wohl für einen schriftlichen Beschluß... und wo sitzen die Hundertschaften von Richtern, die ja offenbar nix anderes zu tun hätten als von morgens bis abends die zigtausend Telefonüberwachungsbeschlüsse zu prüfen und zu genehmigen???
btw, bei 1,1 Mio Telefonaten (ich behaupte jetzt mal das die im Schnitt 30 Sekunden lang sind) wären das ja 9.166 Stunden/382 Tage durchgehendes Gesabbel was aufgenommen, abgehört und erfasst werden muss (was ja auch noch Zeit erfordert).
Wo steckt denn die Legion von Kollegen die dass auswerten, abgleichen und was weiss ich net noch alles damit machen???
Entweder sind die zugrunde liegenden Zahlen falsch oder wir haben in Berlin eine riesige TK-Überwachungsauswerteeinheit mit eigenem Richterstab, die sich bisher gut getarnt hat.
Ich zweifle noch an welche Variante ich glauben soll... personell kann ich es mir nicht erklären.
Weniger über die Masse sondern eher über was anderes:
Wenn ich bei einem betrunkenen Autofahrer nachts eine Blutprobe zur Beweissicherung entnehmen lassen möchte, muss ich mir über Telefon eine mündliche richterliche Anordnung einholen... das dauert zwischen 10 - 30 Minuten (Anruf, Sachverhaltsschilderung, rechtliche Bewertung durch den Bereitschaftsrichter, Rückruf).
Für eine (längerfristige) Telefonüberwachung brauche ich auch einen richterlichen Beschluss in Schriftform, der nach Aktenlage entschieden wird, d.h.: Der Richter muss sich erstmal die Ermittlungsakte reinziehen, bevor er einen Beschluß erlässt.
Wenn ich für einen mündlichen Beschluß eine halbe Stunde brauche, wie lange braucht es dann wohl für einen schriftlichen Beschluß... und wo sitzen die Hundertschaften von Richtern, die ja offenbar nix anderes zu tun hätten als von morgens bis abends die zigtausend Telefonüberwachungsbeschlüsse zu prüfen und zu genehmigen???
btw, bei 1,1 Mio Telefonaten (ich behaupte jetzt mal das die im Schnitt 30 Sekunden lang sind) wären das ja 9.166 Stunden/382 Tage durchgehendes Gesabbel was aufgenommen, abgehört und erfasst werden muss (was ja auch noch Zeit erfordert).
Wo steckt denn die Legion von Kollegen die dass auswerten, abgleichen und was weiss ich net noch alles damit machen???
Entweder sind die zugrunde liegenden Zahlen falsch oder wir haben in Berlin eine riesige TK-Überwachungsauswerteeinheit mit eigenem Richterstab, die sich bisher gut getarnt hat.
Ich zweifle noch an welche Variante ich glauben soll... personell kann ich es mir nicht erklären.

