Talatavi said:
Hat vielleicht jemand einen Link/Beschreibung zu ADS bzw. AHDS (das kenne ich net)?
Bin im Bekanntenkreis auch öfters am sitten und einige der Erscheinungen kommen mir bekannt vor.
Vor allem das gebannte TV-Glotzen und fehlende Konzentration/Interesse ist mir geläufig.
Offtopic aber dickes Sorry...
Gruß Robi
shadowin hat die syntone schon hervorragent beschrieben
es ist auf jedenfall eine unterversorgung der vorderen gehirnhälfe
dieses kann durch ein medikamet names retalin behoben werden
für kinder ist diese völlig ungefährlich
wenn erwachsene diese nehmen sollte bestellt die befahr das sie abhänging werden
bei björn war es so das der arzt erst mit eine kleien dosis angefangen hat und diese langsam gesteigert hat um die richtige dosirung hin zubekommen
so und hier was zum lesen
Wodurch äußert sich ADS / ADHS?
Die Kernsymptome sind
Aufmerksamkeits- und Konzentrationsunbeständigkeit
Impulsivität
Hyperaktivität
Im Diagnostischen Manual DSM-IV werden die Erscheinungsbilder von ADS in 3 Hauptgruppen unterteilt:
ADS, kombinierter Typ (häufigste Erscheinungsform mit allen 3 Kernsymptomen im Vordergrund)
ADS, vorwiegend unaufmerksamer Typ (entspricht der Diagnose "ADS ohne Hyperaktivität")
ADS, vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ
Um die vorgenannten drei Kernsymptome ranken sich über 100 Einzelsymptome, die in unterschiedlich starken Ausprägungen auftreten können, aber i.d.R. nicht alle gleichzeitig vorhanden sind.
Aufmerksamkeits- und Konzentrationsunbeständigkeit
leicht ablenkbar
wenig Ausdauer bei Arbeit und Spiel
fängt alles an, bringt nichts zu Ende
hat Schwierigkeiten, Anweisungen zu befolgen
viele Flüchtigkeitsfehler bei Schularbeiten
kann Hausaufgaben nicht in angemessener Zeit erledigen ("tägliches Drama bei den Hausaufgaben")
Probleme beim Organisieren von Aufgaben und Aktivitäten
oft vergesslich; verliert häufig Sachen, die für Aufgaben und Aktivitäten benötigt werden
Impulsivität
unvorhersehbares Verhalten, faßt einen Entschluss und führt ihn blitzschnell aus, ohne an die Folgen für sich und andere zu denken
platzt in der Klasse mit der Antwort heraus, bevor die Frage vollständig gestellt wurde; wartet beim Strecken nicht, bis es aufgerufen wird
platzt in das Spiel anderer Kinder hinein
mischt sich nachhaltig und störend in Erwachsenengespräche ein
ständiges Streben nach sofortiger Belohnung und sofortiger Bedürfnisbefriedigung
kann nicht warten, bis es an der Reihe ist
achtet nicht auf Gefahren für sich und andere
generelle Probleme bei der Steuerung des eigenen Verhaltens zu Hause und in der Schule
Probleme mit der situationsangepassten Selbstdarstellung
Hyperaktivität
zappelig, immer in Bewegung
kann nicht still sitzen, verlässt häufig den Platz
ruhelos, rennt ständig umher; exzessiver Kletterdrang; redet oft übermäßig viel
fällt beim Spielen mit anderen durch übermäßige Lautstärke auf
Auswirkungen der Kernsymptome auf das Verhalten und die Situation der Kinder
Die sozialen Auswirkungen von ADS stellen für betroffene Kinder, Jugendliche und deren Familien das größte Problem dar. In den prägendsten Jahren der Kindheit sind die Kinder oft ungerechtfertigter Kritik, Kränkungen, moralisierenden Vorwürfen und Bestrafungen ausgesetzt, weil ihr erzieherisches Umfeld aus Unwissen von vorsätzlichem Fehlverhalten, Dummheit und/oder Faulheit ausgeht. Die Kinder wollen wie andere Kinder sein, können es aber nicht und verstehen nicht, warum dies so ist. Sie fühlen sich deshalb als Außenseiter und, aufgrund der negativen Verstärkung durch das erzieherische und soziale Umfeld, als minderwertig. Zum Selbstschutz entwickeln sie Abwehr- und Vermeidungsstrategien sowie Verhaltensmuster, mit denen sie ihre Akzeptanz in der Gruppe verbessern wollen. Die Kombination der Kern- und reaktiven Symptome führt zu folgenden weiteren Merkmalen:
leichte Irritierbarkeit und Erregbarkeit, Wutanfälle aus relativ geringfügigem Anlass, Kritikempfindlichkeit
emotionale Störungen: geringes Selbstwertgefühl, Verleugnung von Schwierigkeiten
dissoziales Verhalten: Destruktivität, Unbeliebheit, Schlägereien, Necken, Ungehorsam, Lügen, Klassenkasper, Sündenbock
Lernstörungen: schlechte Leistungen in de Schule, isolierte Lernstörungen im Rechnen, Lesen, Schreiben usw., Diskrepanz zwischen Intelligenz und Schulnoten und/oder zwischen Leistungs- und Verhaltensnoten, in der Folge werden die Kinder häufig unter ihrem Niveau beschult.
Wie ist das, ADS zu haben?
von Doktor Edward M. Hallowell, Cambrigde.
Copyright (C) 1992
Mit freundlicher Genehmigung vom Autor
Wie ist das, ADD zu haben? Wie ist das Gefühl dieses Syndroms? Ich habe einen kurzen Vortrag, den ich oft bei Gruppenvorträgen als Einführung gebe, über die subjektive Erfahrung von ADD und wie es ist, damit zu leben.
Aufmerksamkeits Defizit Störung. Zuerst einmal - ich mag diese Formulierung nicht.
Meiner Meinung nach haben die meisten Leute eine Aufmerksamkeits-Überschuß-Störung. Ich meine, so wie das Leben so ist, wer kann schon wirklich aufmerksam über eine lange Zeit sein? Ist es wirklich ein Zeichen von geistiger Gesundheit, in der Lage zu sein, sein Konto stets ausgeglichen zu halten, in einem Stuhl absolut ruhig zu verharren und niemals jemals außerhalb der Reihe das Wort zu ergreifen? Soweit ich sehen kann sind viele Leute die kein ADD haben, eingetragene Mitglieder des Clubs der "Bruderschaft der Langweiler".
Nun, sei dem, wie ihm sei, da gibt es also dieses Syndrom genannt ADD oder ADHD, je nachdem welches Buch man liest. Daher wie ist es, ADD zu haben? Manche Leute sagen, daß das sogenannte Syndrom nicht einmal existiert, aber glauben Sie mir, das tut es dennoch. Viele Bilder bieten sich an, es zu beschreiben. Es ist wie bei Regen mit schlechten Scheibenwischern zu fahren. Alles ist verschmiert, unscharf und Du rast vorwärts und es ist wirklich frustrierend, nicht in der Lage zu sein, etwas zu erkennen. Oder es ist wie einer Radiostation zuzuhören, mit einer Menge Überlagerungen und Du musst Dich anstrengen, zu hören, was dort passiert. Oder es ist wie der Versuch, ein Kartenhaus im Sandsturm zu errichten. Du musst einen Struktur finden, um Dich zu schützen, bevor Du überhaupt an die Karten denken kannst.
Andererseits ist es, als ob man ständig aufgeladen wäre. Du bekommst eine Idee und musst sie befolgen und dann, was weißt Du schon, aber da ist diese ANDERE Idee, bevor die erste erledigt hast und Du stürzt Dich auf diese Idee. Aber natürlich unterbricht eine dritte Idee die zweite und Du muss sie in Angriff nehmen und ziemlich bald nennen die Leute Dich unorganisiert und impulsiv und alle möglichen unfreundlichen Worte, die den Punkt komplett verfehlen. Weil Du nämlich verdammt hart daran arbeitest. Es ist nur, daß Du diese ganzen unsichtbaren Vektoren hast, die Dich hierhin und dorthin ziehen, was es ziemlich schwer macht, bei der Sache zu bleiben.
Und dann Du hampelst ohne Unterlass. Du trommelst mit den Fingern, trappelst mit den Füßen, summst ein Lied, pfeifst, guckst hier, guckst dort, kratzt, reckst Dich, flötest. Und die Leute glauben, daß Du nicht aufmerksam bist oder nicht interessiert bist, aber alles was Du tust, ist, Dich zu regen, damit Du überhaupt aufmerksam sein kannst. Ich kann besser aufmerksam sein, wenn ich einen Spaziergang mache oder Musik höre (Anm. Übersetzer: grad laufen die "Smashing Pumpkins" über die Soundkarte) oder wenn ich in einem überfüllten, lauten Raum bin, als wenn alles ruhig ist und ich von Stille umgeben bin. Gott schütze mich vor Leseräumen. Warst Du jemals in der Leseraum der Widener Bibliothek? Das einzige, was einen dort rettet ist, daß so viele der Leute dort ADD haben, so daß dort ein unablässiges, beruhigendes Gelärme in der Luft ist.
Wie ist es, ADD zu haben? Wie bei einer Hummel. Da und dort und überall sein. Jemand sagte mal, "Zeit ist das Ding, das alles davon abhält, zugleich zu passieren." Zeit stückelt Momente in kleine Teilchen, so daß wir eine Sache zu einem Zeitpunkt tun können. Bei ADD ist das nicht so. Bei ADD kollabiert die Zeit. Zeit wird ein schwarzes Loch. Für eine ADD-Person ist es, als ob alles zugleich geschieht. Dies schafft ein Gefühl des inneren Tumult oder sogar der Panik. Das Individuum verliert die Perspektive und die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen. Er oder sie ist ständig am loslegen, versucht die Welt zu hindern, auf seinen Kopf zu stürzen.
Museen. (Hast Du bemerkt, wie ich das Thema gewechselt habe? Das ist ein Teil der Angelegenheit. Ich schalte viel zwischen den Kanälen. Und Radiosender. Macht meine Frau verrückt. "Können wir nicht ein Lied von Anfang bis zu Ende hören?"). Egal, Museen. Die Art, wie ich durch ein Museum gehe, ist die Art wie andere Leute durch ein Kaufhaus gehen. Was von diesem, was von jenem, oh, das schaut aber nett aus, aber was ist dort aufgehangen? Muss mich sputen, muss rennen. Es ist nicht so, daß ich Kunst nicht mag. Ich liebe Kunst. Aber meine Art, Kunst zu lieben, macht viele Leute glauben, daß ich ein hinterpfortiger Philister bin. Je nun, beizeiten kann ich auch sitzen und auf ein Gemälde für eine lange Zeit schauen. Ich wandere in die Welt des Gemäldes und summe dort herum, bis alles drum herum vergessen habe.
In diesen Momenten kann ich , wie die meisten Leute mit ADD, hyperfocussieren, was die Behauptung Lügen straft, daß wir niemals unsere Aufmerksamkeit im Griff haben. Manchmal haben wir turbo-geladene Konzentrationsfähigkeiten. Kommt ganz auf die Situation an.
Warteschlangen. Es ist mir fast unmöglich in Schlagen zu warten. Ich kann nicht warten, nicht wahr? Das ist die Krux damit. Impuls führt zu Aktion. Ich bin unterversorgt mit dem, was man den nachdenklichen Zwischenschritt zwischen Impuls und Aktion nennen könnte. Daher fehlt mir, wie so vielen Leuten mit ADD, der Takt. Takt ist absolut abhängig von der Fähigkeit, Worte überdenken zu können, bevor man sie hinausschickt. Wir ADD-Typen haben dies nicht so im Griff. Ich erinnere mich an die fünfte Klasse, wo ich bemerkt hatte, daß der Mathe-Lehrer einen neuen Haarschnitt hatte und platzte heraus: "Mr. Cook, ist das ein Toupet auf ihrem Kopf?" Ich wurde aus der Klasse geworfen. Seitdem habe ich gelernt, wie man diese unangebrachten Sachen in einer Art oder zu einer Zeit sagt, wo sie tatsächlich hilfreich sein können. Aber das hat seine Zeit gebraucht. Das ist der Punkt beim ADD. Es braucht eine Menge Anpassung, um im Leben weiter zu kommen. Aber es ist zu schaffen und sollte sehr gut gemacht werden.
Wie Du Dir vorstellen kannst, kann Nähe ein Problem werden, wenn Du ständig das Thema wechseln musst, hüpfst, kratzt und taktlose Bemerkungen herausplatzt. Meine Frau hat gelernt, meine Herumwuselei nicht persönlich zu nehmen und sie sagt, daß wenn ich vorhanden bin, dann bin ich wirklich vorhanden. Als wir uns zuerst trafen, dachte sie, ich wäre irgendeine Sorte Verrückter, wenn ich nach der Mahlzeit aus Restaurants stürmte oder während Unterhaltungen auf einen anderen Planeten verschwand. Inzwischen ist sie mit meinen plötzlichen Wechseln vertraut.
Viele von uns, die ADD haben, brauchen hoch-aufregende Situationen. Ich zum Beispiel liebe die Rennbahn. Und ich mag die hohe Intensität in der Hitze mancher Psychotherapie. Ich mag es, viele Leute um mich zu haben. Offensichtlich kann diese Tendenz Dich in Schwierigkeiten bringen, weshalb ADD sehr verbreitet unter Kriminellen und selbstgefährdenden Risikosüchtigen ist. Es ist auch sehr verbreitet bei den sogenannten Typ A-Persönlichkeiten, wie auch unter den manisch-depressiven, Soziopathen und Kriminellen, gewalttätigen Leuten, Drogenabhängigen und Alkoholikern. Aber auch verbreitet ist es unter den schöpferischen und einfallsreichen Menschen aller Schattierungen und unter hoch energischen, hoch produktiven Menschen.
Was beweist, das da eine positive Seite in all diesem ist. Gewöhnlich wird das Positive nicht erwähnt, wenn Leute über ADD sprechen, weil es eine natürliche Tendenz gibt, sich auf das zu beziehen, was schiefläuft oder was auf irgendeine Art und Weise kontrolliert werden muß.
Aber oft ist es so, daß, wenn ADD diagnostiziert wurde, und wenn das Kind oder der Erwachsene, mit der Hilfe von Lehrern, Eltern, Ehegatten, Freunden und Kollegen, gelernt hat, damit umzugehen, ein unbekannter Bereich des Gehirns sichtbar wird. Plötzlich ist der Radiosender deutlich zu verstehen, die Frontscheibe ist klar, der Sandsturm hat sich verzogen. Und das Kind oder der Erwachsene, der sooo ein Problem war, so eine Zumutung, sich selbst und anderen, ein ewiger Schmerz im Nacken - diese Person beginnt Dinge zu tun, die ihr vorher schier unmöglich waren. Er überrascht jeden um sich herum und erstaunt sich selbst. Ich benutze den männliche Artikel, aber ich könnte auch "sie" sagen, weil wir mehr und mehr ADD auch bei Frauen erkennen, wenn wir danach suchen.
Vielfach sind diese Leute hoch intuitiv und vorstellungsbegabt. Sie haben ein "Gefühl" für Dinge, eine Art, die Ursache von Dingen sofort verstehen zu können, während andere ihren Weg auf methodische Art durchdenken müssen. Das sind diese Personen, die nicht erklären können, wie sie auf die Lösung gekommen sind oder woher die Idee für eine Geschichte gekommen ist oder warum sie so ein Gemälde malten oder warum sie eine Abkürzung zur Lösung kannten. Alles was sie sagen können, ist, daß sie es eben gewusst haben, es fühlen konnten.
Da haben wir den Mann oder die Frau, die einen Millionen-Dollar-Handel im Schlaf erträumen und ihn am nächsten Tag durchziehen. Da ist das Kind, das zurückgesetzt wird, wenn es etwas herausplatzt und im nächsten Augenblick gelobt wird, weil es etwas Brilliantes in den Raum ruft. Dies sind die Leute, die über das Berühren und Fühlen lernen, wissen, tun und leben.
Diese Leute können eine Menge fühlen. In Augenblicken, wo die meisten von uns blind sind, können sie, wenn sie das Licht nicht schon sehen, es zumindest fühlen. Und sie können Antworten offensichtlich aus dem Dunkeln zaubern. Es ist wichtig für andere, gegenüber diesem "sechsten Sinn", den viele ADDer haben, sensibel zu sein und ihn zu bemuttern.
Wenn das Umfeld auf einem rationalen, gradlinigen Denken und "gutem Benehmen" seitens dieser Leute besteht, können sie vielleicht niemals ihren intuitiven Stil bis zu dem Punkt entwickeln können, wo sie ihn mit Gewinn nutzen können. Es kann erschöpfend sein, solchen Leuten zuzuhören. Sie hören sich beizeiten so vage und getrieben an. Aber wenn Du sie ernst nimmst und es mit ihnen aufnimmst, findest Du oft, daß sie auf dem Sprung zu aufsehenerregenden Einsichten oder überraschenden Lösungen sind.
Was ich sage ist, daß ihr Stil des Verstehens eine qualitative Andersartigkeit von dem der meisten anderen Leute hat und was auf den ersten Blick verworren erscheint, kann, mit Geduld und Ermutigung, durchaus eine hohe Begabung entwickeln.
Die Tatsache, die man nicht vergessen sollte ist, daß, wenn eine Diagnose gemacht werden konnte, das meiste Übel, was man üblicherweise mit ADD in Zusammenhang bringt, vermieden oder abgebogen werden kann. Die Diagnose kann befreiend sein, besonders für Menschen, die mit solchen Etiketten wie "faul", "trotzig", "eigenwillig", "störend", "unmöglich", "tyrannisch", "traumtänzerisch", "gehirnkrank", "dumm" oder einfach nur "schlecht" versehen wurden. Eine Diagnose über ein ADD zu stellen, kann den Fall aus dem Händen der Verschworenen im Gerichtshof der Moral in die Hände einer Klinik für neuropsychiatrische Behandlung übertragen.
Worum geht es bei solch einer Behandlung? Um alles was den inneren Störpegel senkt. Allein die Diagnose zu erfahren hilft den Störpegel von Schuld und Selbstvorwürfen zu senken. Es hilft sehr, bestimmte Formen von Struktur in jemandens Leben zu bringen. Eher in kleinen Etappen zu arbeiten, als in verspäteten Langstrecken-Läufen zu scheitern. Aufgaben in kleinere Aufgaben zu teilen. Listen anlegen. Hilfe zu bekommen, wo Du sie brauchst, ob es nun eine Sekretärin braucht oder einen Buchhalter oder einen automatischen Bankschalter oder ein gutes Aktensystem oder einen Heimcomputer, Hilfe dort anzusetzen, wo sei notwendig ist. Vielleicht äußere Grenzen für Deine Impulse festzulegen. Oder genügend sportliche Betätigung zur Senkung des inneren Störpegels einzuführen. Unterstützung zu finden. Jemanden um die Ecke zu finden, der Dein Coach ist, damit Du auf der Bahn bleibst. Medikamente können ihren Teil tun, aber Medikamenten-Behandlung ist weit von der umfassenden Lösung entfernt. Die gute Nachricht ist, daß Behandlung wirklich helfen kann.
Lasst mich damit abschließen, daß ich Euch erzähle, daß wir Eure Hilfe und Verständnis brauchen. Mag sein, daß wir unsere Chaos-Haufen überall verbreiten, aber mit Eurer Hilfe können diese Misthaufen in Bereiche von Wissen und Kunst verwandelt werden. Daher, wenn Ihr jemanden kennt, der sich wie ich benimmt, tagträumt und dies oder das vergisst und mit dem üblichen Programm nicht schritthält, erwägt ein ADD, bevor er beginnt, all diese schlimmen Sache zu glauben, die Leute über ihn sagen und es zu spät ist.
Der wichtigste Punkt dieser Rede ist, daß ein vielfach komplexeres, subjektives Erleben zum ADD gehört, als eine Liste von Symptome erkennen lässt. ADD ist eine Lebensgestaltung und bis vor kurzem war es versteckt, auch vor denen die es haben. Das menschliche Erleben von ADD ist mehr als eine Sammlung von Symptomen. ADD ist eine Art zu leben. Bevor das Syndrom diagnostizierbar wurde, war es oft ein Leben erfüllt von Schmerz und Unverständnis. Nachdem die Diagnose gemacht wurde, findet man oft neue Möglichkeiten und die Chance einer wirklichen Wende.
Das Erwachsenen-ADD, das so lange unerkannt blieb, betritt nun offen und endlich die Bühne. Millionen von Erwachsenen, die gezwungen waren, sich selbst als gestört zu betrachten oder sich nicht in der Lage, ihre Dinge zu regeln, glaubten, werden in der Lage sein, das Beste aus ihren möglichen Fähigkeiten zu machen. Es ist in der Tat eine Zeit der Hoffnung.
Quelle:
Elterninitiative zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit AufmerksamkeitsDefizitSyndrom mit/ohne Hyperaktivität