Finanzkrise

So, jetzt hab ich endlich auch mal wieder Zeit zum antworten (sorry).

Also natürlich ist Merkel ein Büttel der Banken und lässt sich von denen immer gern erpressen. Ist aber andererseits auch die Kernwählerschaft der CDU, von daher...
Natürlich hätte man den Banken ruhig mehr abknöpfen können. Bin ich der erste, der dafür ist. Ich hätte die Banken auch beim Crash zerteilt oder zumindest Regierungsleute in deren Aufsichtsräte gesteckt und denen dann diktiert, wie sie ihre Banken zu führen haben. Aber Merkel ist's entweder egal oder sie ist halt dumm. Ich tippe auf ersteres.

Aber der Punkt ist nun mal folgender: Die Banken sind die Schuldner und sie sind Privatunternehmen. Sie müssen auf freiwilliger Basis beteiligt werden, sonst fällt die Sache ins Wasser, weil die Märkte das sonst als Zahlungsausfall werten. Nun sind die Banken halt leider auch systemrelevant und deshalb kann man sie nicht mit "Friss oder stirb!"-Krümelchen abspeisen, weil die sonst unter Umständen in Schieflage geraten und dann darf der Staat wieder aushelfen. Die Alternativen zu einer Bankenbeteiligung ist entweder ein komplettes Abzahlen der Schulden durch die EU oder eine Staatspleite Griechenlands. Der Schuldenschnitt wird wahrscheinlich früher oder später kommen. Griechenland ist ja erst mal vorläufig wieder liquide, aber wer weiß, ob's nicht in einem Jahr wieder so weit ist.
Der Punkt ist: Jetzt hat sich die EU mal Zeit verschafft und Zeit ist momentan mal wichtiger als die paar Prozent Zinsen in 30 Jahren. 30 Jahre sind eine lange Zeit, da kann sich enorm viel verändern. Bis dahin haben wir vielleicht Griechenland wieder flott gemacht oder wir haben in der EU die nötigen formellen Schritte, um Griechenland ohne größeren Schaden für die EU ganz gemütlich in Konkurs gehen zu lassen. oder wir haben die Banken bis dahin soweit zusammengestutzt, dass wir einfach die pleite gehen lassen können.
Wichtig ist einfach, dass die Banken das Geld jetzt nicht einfordern. Zeit genug ist gewonnen, jetzt muss halt was draus gemacht werden. Und dazu muss wohl Merkel weg.

Zum Export: Wie gesagt, der Artikel stellt das als die strukturelle Hauptursache dar und das ist Blödsinn. Die Gründe aus denen die Wackelkandidaten wackeln habe ich oben dargestellt und das sind nun mal jeweils komplett verschiedene. Da jetzt Spanien und Griechenland rauszupicken und zu sagen "Ha! Die haben ein Außenhandelsungleichgewicht gegenüber Deutschland, also ist das schuld" ist Müll. Ja, Deutschland lebt zum Teil quasi vom Binnenmarkt der Importiererstaaten, die mehr einführen als ausführen. Das jetzt als "Deutschland exportiert die anderen tot!!!" zu verstehen ist Blödsinn. Die Volkswirtschaften verschiedener Länder funktionieren anders. Länder wie Griechenland exportieren hauptsächlich landwirtschaftliche Erzeugnisse und haben dafür einen sehr hohen Dienstleistungssektor, viel Tourismus und einen starken Binnenmarkt. Da gibt es dann vielleicht nicht so die überhohen Wachtumszahlen, aber dafür auch weniger Abhängigkeit vom Welthandel und mehr Stabilität. Deutschland hat kaum Landwirtschaft und ist vor allem ein Exporteur von industriellen Produkten und Dienstleistungen. Dadurch haben sie in gewissen Branchen zwar fette Gewinne, aber dadurch extreme Abhängigkeit vom Weltmarkt, mehr Schwankungen und eine extrem schwache Binnenwirtschaft. Ebenso z.B. die Schweiz, die sich ja grad mega in die Hosen macht wegen dem hohen Franken. Zudem hat Deutschland keinen nennenswerten Tourismus (Wer macht schon in Deutschland Urlaub?! o_O).
Man darf da nicht einfach alle Volkswirtschaften anhand des Exports vergleichen und dann sagen "Die gehen langfristig vor die Hunde, weil die haben viel weniger Export als die." Das ist ironischerweise genau diese fetischhafte Fixierung auf Export, die die bei den Nachdenkseiten ja selbst immer kritisieren.

Was du an meinem Absatz über die Trennung zwischen Meinungen und Artikeln in Zeitungen so enttäuschend findest, verstehe ich nicht. Und nein, ich studiere nicht Psychologie/Sozialwissenschaften.


EDIT:
Und an Spekulationen rumzumäkeln ist genau der falsche Ansatzpunkt für Reformen. Man muss da anfangen, wo man Strukturen wirklich effektiv umgestalten kann. Z.B. die Voraussetzungen für ein reibungsloses Ablaufen von Konkursen. Systemrelevante Banken auf ein absolutes Minimum reduzieren, Finanztransaktionssteuer. Solche Sachen. Spekulationen kann man kaum regulieren, weil dann auch wirklich ALLE mitziehen müssten, d.h. die ganze Welt. Das kannste vergessen.
 
Wie würde denn ein Reibungsloser Ablauf von Konkursen aussehen?
Bei einem Unternehmen im Produzirenden Gewerbe kann ich mir das ja vorstellen.

Aber bei einer Bank? Oder einem Staat.
Ein Staat ist auf seinem Teritorium immer Systemrelevant.
Eine Bank ist für die Kleinanleger solange sie ihr Geld nicht bei sich zu Hause Bunkern auch Systemrelevant.
 
Bei Unternehmen ist es ja deshalb reibungslos, weil es genau festgelegte gesetzliche Vorgangsweisen gibt. Dasselbe muss es auch für Staaten in der Eurozone geben.
Es geht nicht um systemrelevante Staaten (die sind tatsächlich immer systemrelevant), sondern systemrelevante Banken. Das sind einfach Banken die so groß sind, dass man sie nicht einfach so bankrott gehen lassen kann, weil das zuviele andere mit in den Abgrund reißt. Also das System meint einfach das Wirtschaftssystem eines Staates. Die großen Banken braucht es natürlich, weil nur die Kredite in einer gewissen Größe vergeben können, die die Wirtschaft braucht.
Man könnte, was ja schon länger im Raum steht, Geschäftsbanken von Investmentbanken abspalten. So kann die Investmentsparte pleite gehen, ohne dass die Geschäftsbank, die es für die Wirtschaft braucht, mit abfuckt.

Die Griechenland-Pleite ist ja deshalb so verheerend und teuer geworden, weil sich alles so ewig lang in die Länge gezogen hat, weil niemand wusste, was jetzt zu machen ist.
 
Was ist jetzt eigentlich mit den USA? Haben die das Ruder noch gerissen oder habens die Republikaner jetzt endlich geschafft Obama ganz zu blockieren und das Land gegen die Wand zu fahren?
Hab heute morgen extra Nachrichten gehört, aber da kam nix dazu... Nach meinem Stand sind die ja dann ab übermorgen pleite?
Ich hab keine Lust drauf, dass hier alles ins Chaos stürzt nur weil die Republikaner da drüben meinen sie müssten den dicken Mann markieren und irgendwas über Sozialismusgesetze erzählen!
 
Das Ganze befindet sich noch immer in der Schwebe, wenn es auch angeblich Hoffnung auf eine Einigung gibt.
http://www.tagesschau.de/ausland/usschulden130.html
Ich persönlich glaube ja, dass dies alles nur Theater ist, da die Republikaner versuchen, im Hinblick auf die Wahlen 2013, Obama schlecht darstehen zu lassen.
Man wird sich in letzter Minute einigen und das Ganze als Erfolg für das amerikanische Volk feiern.

Das Einzige was mir Sorgen macht, ist diese Tea-Party-Bewegung.
Ich hoffe nur, dass von diesen Leuten keiner an die Macht kommt, dies wäre äußerst bedenklich.
 
Sieht für mich in der letzten Zeit so aus als würde die Tea Party Obama unfreiwillig bei der Wiederwahl helfen, denn diese verschrecken nicht nur die Demokratenwähler, sondern auch die gemäßigteren Republikanerwähler.

US-Schuldenstreit – Das Spiel mit dem Feuer

Obama dürfte wenn es hart auf hart kommt wohl auf seine Notstandsvollmachten zurückgreifen.
 
Ich bin mal gespannt, wo jetzt konkret der Rotstift angesetzt wird.
Da frage ich mich, wie man das Defizit mittelfristig ohne Steuererhöhungen abbauen will, von Schuldenabbau ganz zu schweigen.

Mir ist zwar bewusst, dass solche Sachen wie Health Care und generell Eingriffe des Staates in den USA als kommunistisch verschriehen sind aber ich wundere mich schon, weshalb eine Gesellschaft solche 3. Welt-Zustände zulassen kann.
Die USA sind nicht irgendein Land, die USA sind die stärkste Volkswirtschaft der Welt.

Mal schauen, wo das noch hinführt und wie lange man durch übermäßigem Patriotismus und diesen, den Amerikanern eigenen, Optimismus noch die Realität verleugnen kann.

Dieses ganze Kindergartentheater in Washington hat sicherlich viele Menschen aufhorchen lassen.

Hier habe ich eine ältere Dokumentation "Obama-Land ist abgebrannt
Schon erschreckend was man da zu sehen bekommt.
http://www.youtube.com/watch?v=FQv_M8rvTWQ"]http://www.youtube.com/watch?v=FQv_M8rvTWQ
 
Last edited:
Nun, die Republikaner haben gewonnen.

Naja der Klügere gibt nach.

Ich denke das diese Innenpolitische Schwäche den USA erstmal einen weiteren dämpfer versetzten wird.
 
Ähm.... nein. In der Politik gibt der Klügere so lange nach bis er der Dümmere ist.
Was ist denn genau die innenpolitische Schwäche? Und wieso Dämpfer für die USA? Es ist eher ein Dämpfer für die Demokraten und ganz besonders Obama. Der hat nämlich genau das bestätigt, was ihm die Republikaner immer vorgeworfen haben: Dass er sich nicht durchsetzen kann und keine Leader-Qualitäten hat. Er hat nicht die Cojones von Clinton, der die Republikaner mitsamt ihrer Tea Party überrollt hätte.
 
Mir ist zwar bewusst, dass solche Sachen wie Health Care und generell Eingriffe des Staates in den USA als kommunistisch verschriehen sind aber ich wundere mich schon, weshalb eine Gesellschaft solche 3. Welt-Zustände zulassen kann.
Ich sehe das in Zusammenhang mit dem American way of life/American Dream:

Man leistet alles selbst, schafft sich alles selbst, macht alles (für sich) selbst. Insofern sieht man das nicht gerne wenn das, was man sowieso schon an den Staat abgeben muss jetzt dafür benutzt wird um andere auf den Beinen zu halten - gem. der eingangs erwähnten Philosophie wäre hier ein "Hilf dir selbst! Ich helf mir schließlich auch selbst!" die Losung. Nicht zuletzt erscheint das auch als unfairer Vorteil denen gegenüber die so hart dafür gearbeitet haben. Außerdem gehen dem Staat dadurch doch sicher Einnahmen verloren und das macht den großartigsten Staat der Welt dann sicher nicht noch größer.
 
Ja, Outsider, diese Haltung in der amerikanischen Gesellschaft ist mir durchaus bewusst.

Jedoch verstehe ich einfach nicht, wie die Amerikaner solche Zustände tolerieren können.
Es geht hier ja schließlich nicht darum jedem Arbeitslosen das Geld in den Hintern zu blasen, sondern wirklich umd grundlegenste Dinge wie die Möglichkeit bei Krankheit oder Verletzung einen Arzt aufsuchen zu können.
Es kann doch nicht sein das man sich entscheiden muss, ob man sich die Medikamente oder das Abendessen leisten soll.

Dazu kommt noch der geradezu fanatische Hass auf alles, was auch nur ein bisschen nach einem Eingriff des Staates aussieht, selbst wenn es den Menschen dadurch besser gehen und den Zusammenhalt der Gesellschaft fördern würde.

Mir ist bewusst, dass diese "Weniger Staat, mehr Freiheit"-Mentalität tief in der amerikanischen Gesellschaft verwurzelt ist, aber wenn ich mir manche Aussagen anhöre, die sich Menschen auf emotiobnaler Ebene einflüstern lassen, ohne nach Fakten zu fragen, dann kommt es mir manchmal wie eine gigantische Gehirnwäsche vor.

Hier habe ich übrigens ein Video, welches genau diese Mentalität, durch die Tea-Party propagiert, von mehr Freiheit, weniger Staat anspricht, welches ich schon in einem anderen Thread gepostet habe.
Ich weis, es geht ein wenig am Thema vorbei aber ich wusste ehrlich nicht, ob ich lachen oder weinen soll und möchte es euch nicht vorenthalten.
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=cef91b26-5055-4a69-aaae-2767c4d30d34
 
Last edited:
Dazu kann ich nur sagen, dass ich zwar das amerikanische System bei weitem nicht perfekt finde, aber der Grundgedanke mir wesentlich wohler ist, als die Fahrradhelmgesellschaft in Europa. Je nördlicher in Europa, desto schlimmer.
 
Das sagst du auch nur bis du das erste mal Kopf->Asphalt bei über 30 kmh gesehen hast.

So lange man selbst ohne Anecken durch's Leben kommt, können einem Sicherheitssysteme natürlich egal sein. Die Realität ist allerdings, dass gerade im Bereich Job, Gesundheit und Grundversorgung immer mehr Kopf->Asphalt erleben. Also wenn du kein Problem damit hast, die Karriereautobahn über die Gehirnmasse anderer Leute zu befahren, ist das ja schön für dich, aber ich halte es für eine ungeheure Verschwendung und Sauerei.
 
Last edited:
Weil Leute in der Suppenküche auch Geld für ne Versicherung haben. :wand
 
So, jetzt hab ich endlich auch mal wieder Zeit zum antworten (sorry).

Also natürlich ist Merkel ein Büttel der Banken und lässt sich von denen immer gern erpressen. Ist aber andererseits auch die Kernwählerschaft der CDU, von daher...
Natürlich hätte man den Banken ruhig mehr abknöpfen können. Bin ich der erste, der dafür ist. Ich hätte die Banken auch beim Crash zerteilt oder zumindest Regierungsleute in deren Aufsichtsräte gesteckt und denen dann diktiert, wie sie ihre Banken zu führen haben. Aber Merkel ist's entweder egal oder sie ist halt dumm. Ich tippe auf ersteres.
jup
Aber der Punkt ist nun mal folgender: Die Banken sind die Schuldner und sie sind Privatunternehmen. Sie müssen auf freiwilliger Basis beteiligt werden, sonst fällt die Sache ins Wasser, weil die Märkte das sonst als Zahlungsausfall werten. Nun sind die Banken halt leider auch systemrelevant und deshalb kann man sie nicht mit "Friss oder stirb!"-Krümelchen abspeisen, weil die sonst unter Umständen in Schieflage geraten und dann darf der Staat wieder aushelfen. Die Alternativen zu einer Bankenbeteiligung ist entweder ein komplettes Abzahlen der Schulden durch die EU oder eine Staatspleite Griechenlands. Der Schuldenschnitt wird wahrscheinlich früher oder später kommen. Griechenland ist ja erst mal vorläufig wieder liquide, aber wer weiß, ob's nicht in einem Jahr wieder so weit ist.
Der Punkt ist: Jetzt hat sich die EU mal Zeit verschafft und Zeit ist momentan mal wichtiger als die paar Prozent Zinsen in 30 Jahren. 30 Jahre sind eine lange Zeit, da kann sich enorm viel verändern. Bis dahin haben wir vielleicht Griechenland wieder flott gemacht oder wir haben in der EU die nötigen formellen Schritte, um Griechenland ohne größeren Schaden für die EU ganz gemütlich in Konkurs gehen zu lassen. oder wir haben die Banken bis dahin soweit zusammengestutzt, dass wir einfach die pleite gehen lassen können.
Wichtig ist einfach, dass die Banken das Geld jetzt nicht einfordern. Zeit genug ist gewonnen, jetzt muss halt was draus gemacht werden. Und dazu muss wohl Merkel weg.
alles richtig. das ding ist nur, dass diese nummer wieder zu 100% pro banken und 0% pro steuerzahler läuft.
Zum Export: Wie gesagt, der Artikel stellt das als die strukturelle Hauptursache dar und das ist Blödsinn. Die Gründe aus denen die Wackelkandidaten wackeln habe ich oben dargestellt und das sind nun mal jeweils komplett verschiedene. Da jetzt Spanien und Griechenland rauszupicken und zu sagen "Ha! Die haben ein Außenhandelsungleichgewicht gegenüber Deutschland, also ist das schuld" ist Müll. Ja, Deutschland lebt zum Teil quasi vom Binnenmarkt der Importiererstaaten, die mehr einführen als ausführen. Das jetzt als "Deutschland exportiert die anderen tot!!!" zu verstehen ist Blödsinn. Die Volkswirtschaften verschiedener Länder funktionieren anders. Länder wie Griechenland exportieren hauptsächlich landwirtschaftliche Erzeugnisse und haben dafür einen sehr hohen Dienstleistungssektor, viel Tourismus und einen starken Binnenmarkt. Da gibt es dann vielleicht nicht so die überhohen Wachtumszahlen, aber dafür auch weniger Abhängigkeit vom Welthandel und mehr Stabilität. Deutschland hat kaum Landwirtschaft und ist vor allem ein Exporteur von industriellen Produkten und Dienstleistungen. Dadurch haben sie in gewissen Branchen zwar fette Gewinne, aber dadurch extreme Abhängigkeit vom Weltmarkt, mehr Schwankungen und eine extrem schwache Binnenwirtschaft. Ebenso z.B. die Schweiz, die sich ja grad mega in die Hosen macht wegen dem hohen Franken. Zudem hat Deutschland keinen nennenswerten Tourismus (Wer macht schon in Deutschland Urlaub?! o_O).
Man darf da nicht einfach alle Volkswirtschaften anhand des Exports vergleichen und dann sagen "Die gehen langfristig vor die Hunde, weil die haben viel weniger Export als die." Das ist ironischerweise genau diese fetischhafte Fixierung auf Export, die die bei den Nachdenkseiten ja selbst immer kritisieren.
hast du mein voriges post verstanden? eu= eine Währungszone ohne möglichkeit der Abwertung/Aufwertung und schland exportiert >30% in die eu? was der schweiz passiert ist ein sehr gutes bsp. so müsste es auch innerhalb der eu laufen.
Was du an meinem Absatz über die Trennung zwischen Meinungen und Artikeln in Zeitungen so enttäuschend findest, verstehe ich nicht. Und nein, ich studiere nicht Psychologie/Sozialwissenschaften.
Einerseits, dass Du glaubst, dass die Zeitungen jeweils neutral berichten und andererseits, dass der normale leser das tatsächlich merkt.
EDIT:
Und an Spekulationen rumzumäkeln ist genau der falsche Ansatzpunkt für Reformen. Man muss da anfangen, wo man Strukturen wirklich effektiv umgestalten kann. Z.B. die Voraussetzungen für ein reibungsloses Ablaufen von Konkursen. Systemrelevante Banken auf ein absolutes Minimum reduzieren, Finanztransaktionssteuer. Solche Sachen. Spekulationen kann man kaum regulieren, weil dann auch wirklich ALLE mitziehen müssten, d.h. die ganze Welt. Das kannste vergessen.
genau die sachen die du aufgezählt hast sind ja (neben anderen) wirkungsvolle maßnahmen, um spekulation zu beschränken.
Ähm.... nein. In der Politik gibt der Klügere so lange nach bis er der Dümmere ist.
Was ist denn genau die innenpolitische Schwäche? Und wieso Dämpfer für die USA? Es ist eher ein Dämpfer für die Demokraten und ganz besonders Obama. Der hat nämlich genau das bestätigt, was ihm die Republikaner immer vorgeworfen haben: Dass er sich nicht durchsetzen kann und keine Leader-Qualitäten hat. Er hat nicht die Cojones von Clinton, der die Republikaner mitsamt ihrer Tea Party überrollt hätte.
jup
Ich sehe das in Zusammenhang mit dem American way of life/American Dream:

Man leistet alles selbst, schafft sich alles selbst, macht alles (für sich) selbst. Insofern sieht man das nicht gerne wenn das, was man sowieso schon an den Staat abgeben muss jetzt dafür benutzt wird um andere auf den Beinen zu halten - gem. der eingangs erwähnten Philosophie wäre hier ein "Hilf dir selbst! Ich helf mir schließlich auch selbst!" die Losung. Nicht zuletzt erscheint das auch als unfairer Vorteil denen gegenüber die so hart dafür gearbeitet haben. Außerdem gehen dem Staat dadurch doch sicher Einnahmen verloren und das macht den großartigsten Staat der Welt dann sicher nicht noch größer.

Dazu kann ich nur sagen, dass ich zwar das amerikanische System bei weitem nicht perfekt finde, aber der Grundgedanke mir wesentlich wohler ist, als die Fahrradhelmgesellschaft in Europa. Je nördlicher in Europa, desto schlimmer.
den american way of life (euer beschriebenes system) hat der neoliberalismus eingeholt. vom tellerwäscher zum millionär oder jeder kann was werden, wenn er sich nur genug anstrengt.
tja, die möglichkeiten sind heutzutage leider etwas beschränkter als sagen wir mal vor 50 jahren. heute gibts für den tellerwäscher nicht mher soviel möglichkeiten mit zb einer produktinnovation ohne dass er wissenschaftlich top ist und nen geldgeber hat irgendwas zu reissen.
andererseits brauchste tortzdem noch den tellerwäscher und den taxifahrer. nur wie golan schon sagte, haben die dank niedriglohn keine möglichkeit sich privat zu versichern. entweder du erhöhst ihren lohn oder du baust nen soldiarisches vorsorgesystem auf. punkt.
bei der wahl von letzerem kostet es dem staat geld. wenn man das nicht dort eintreibt, wo es rumliegt, muss man schulden machen. oder mna lässt die leute tatsächlich in ihrem schicksal und guckt was bei rauskommt. drogen, schwarzmarkt, gangs etc.
es ist absolut peinlich für die größte vw der welt, dass derartige misstände dort immer noch anzutreffen sind. und da ist es latte, ob das an ner überholten ideologie liegt oder ob die tea-party-konsorten ähnlich wie bei uns das spitzenpersonal durch die wirtschaft/banken korrumpiert sind.
 
Back
Top