Finanzkrise

Die Banken laden doch schon seit Monaten ihre Schrottanleihen bei der EZB ab, sodass sich das Risiko der privaten Gläubiger permanent verringert, während der Steuerzahler mit immer neuen Hilfspaketen in die Presche springen darf.

Hier nochmal das letzte Video aus dem "Absurditäten Thread" zu diesem Thema:sick:sick
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5
und ein Interview von Taggeschau.de über die Eurokrise und die Leistung unserer Bundeskanzlerin
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eupolitik100.html

Ich vermute mal, dass der Schuldenschnitt kommt, sobald die Banken ihre Anleihen komplett bei der EZB abgeladen haben und der Steuerzahler die Suppe zu 100% auslöffeln darf.
Die "Verarsche scheibchenweise" geht weiter und der Bürger nimmt es hin.
 
Last edited:
also erstmal frage ich mich, warum da die butter 5€ kostet. ka. würde mich ehrlich interessieren.

zu den szenarios:
1. muss man nicht drüber reden. kann und wird nicht stattfinden.
2. ist bei der derzeitigen handlungsweise am wahrscheinlichsten. allerdings sind die 75 mia. kosten von dem herren wohl nen schlechter witz. vielleicht im ersten monat^^
3. der absolute gau. rating geht auf zahlungsunfähig. die gläubiger werden stark belastet und werden zum teil in die knie gehen --> der steuerzahler darfs richten. weitere staaten werden folgen. die ewu bricht zusammen.

alles in allem war der report völlig 6.

hier mal nen netter artikel zur lage: http://www.fr-online.de/politik/meinung/doppelpass-mit-milliarden/-/1472602/8578272/-/index.html is leider viel fachchinesisch dabei. ich beantworte aber gerne offene fragen :)
 
Last edited:
Die 75 Milliarden könnten schon hinkommen, da hier allein von Griechenland die Rede ist und nicht noch zusätzlich von Irland und Portugal.
Zudem beziehen sich diese 75 Milliarden allein auf den deutschen Beitrag.
 
Macht doch nichts ob 60, 75 oder 100. Der deutsche Bundesbürger wird doch jetzt für einen einstelligen Milliardenbeitrag pro Jahr entlastet :ugly

Aber am Ende müssen wir helfen und müssen auch auf den Kosten sitzen bleiben und das nicht nur weil die anderen Szenarien sind für uns wesentlich unangenehmer wären.
 
@Little.: Ja, im Prinzip ist es egal. (Unsere Zukunft wird gerade sowieso verkauft).

Es tut nur weh als ehemaliger Wirtschaftsgymnasiast mit ansehen zu müssen, wie Deutschland scheinbar mit voller Absicht gegen die Wand gefahren wird, weil die politische Kaste soviel Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat wie ein schimmeliger Keks.

Anstatt wie Staatsmänner langfristige Ziele zum Wohle der Menschen in diesem Lande zu verfolgen, steht auch hier der kurzfristige Erfolg an erster Stelle.
Nichts als rückgratlose Marionetten der Finanzinstitute.

Hätte man vor Einführung des Euro die rosarote Brille abgesetzt, hätte man erkennen müssen, dass man die Gemeinschaftswährung nicht ohne die nötigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Einführen kann.
Die wenigen Regelungen, die man im Maastrichtvertrag festgeschrieben hat, wurden unter der Regierung Schröder Ignoriert und spätestens in der Finanz- und Wirtschaftskrise faktisch durch Aushebelung des §125 des Maastricht Vertrages und der Installation des ESM ab 2013, nichts anderes als eine Transferunion, entgültig abgeschafft.

Jedoch regt mich dies nicht einmal am meisten auf.
Was mich wirklich empört, ist dieses "scheibchenweise Verarschen" des Volkes (Untertanen) durch unsere Politikermarionetten.
Erst hieß es, Griechenland bracht keine Hilfe, dann hieß es, Irland und Portugal brachen kein Geld, wir brauchen keinen EFSF, es wird keinen ESM geben, zur Griechenlandrettung werden die privaten Gläubiger mit ins Boot geholt.

Jedes mal die selben Beteuerungen, denen jeder halbwegs intelligente Mensch von Anfang an keinen Glauben geschenkt hat, da von vornherein klar war, dass diese Handlanger der Finanzindustrie selbst nicht an das glauben, was sie da Tag für Tag als Propaganda unters Volk bringen wollen.
Bei all dem Theater schaut die Finanzbranche zu, reibt sich die Hände, und macht noch kräftig Kasse, obwohl sie mitverantwortlich für diese Situation ist.

Das einzige was wirklich noch erbärmlicher ist, ist die Gleichgültigkeit des Großteils der Menschen in Deutschland.
Hier wird gerade unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder und Enkel wissentlich und mit voller Absicht kaputt gemacht.
Was macht der deutsche Michel? Nichts!
Er lässt sich das Alles gefallen.
Haben die Leute keine Ahnung von Wirtschaft?
Sind sie zu dumm oder zu faul?
Geht’s ihnen vielleicht noch zu gut?

Das mag sich jetzt alles hart und populistisch anhören aber bei solch offensichtlicher Unverfrorenheit seitens der politischen Kaste und der Finanzindustrie, muss man als normaldenkender Bürger einfach aus der Haut fahren.
Manchmal wünschte ich mir, ich hätte keine Ahnung davon, was um mich herum, in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vor sich geht.
 
Das einzige was wirklich noch erbärmlicher ist, ist die Gleichgültigkeit des Großteils der Menschen in Deutschland.
Hier wird gerade unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder und Enkel wissentlich und mit voller Absicht kaputt gemacht.
Was macht der deutsche Michel? Nichts!
Er lässt sich das Alles gefallen.
Haben die Leute keine Ahnung von Wirtschaft?
Sind sie zu dumm oder zu faul?
Geht’s ihnen vielleicht noch zu gut?

Das mag sich jetzt alles hart und populistisch anhören aber bei solch offensichtlicher Unverfrorenheit seitens der politischen Kaste und der Finanzindustrie, muss man als normaldenkender Bürger einfach aus der Haut fahren.
Manchmal wünschte ich mir, ich hätte keine Ahnung davon, was um mich herum, in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vor sich geht.
Ganz blöd gefragt: was soll man dagegen machen? Bei Wahlen haben ohnehin nur die Ja-Sager eine Chance, da sind die etablierten Parteien einfach zu ähnlich geworden. Selbst eine Partei gründen ist für den einzelnen kaum zu schaffen, bei Bündnissen kommt man gerade wieder in den Machtapparat, der die großen fünf zu dem gemacht hat, was sie heute sind.
Und Fackeln plus Mistgabeln sind wohl (noch) etwas übertrieben.
 
Ihr solltet evtl. auch mal berücksichtigen was passiert wenn solchen Staaten wie Griechenland nicht geholfen wird Jungs,
denn dann ist Deutschland wirklich am Arsch und ob ihr dann zufrieden seid glaub ich auch nicht...
 
Warum betrifft das Deutschland?
Ich hab bisher aus mehreren Nachrichtensendungen gehört dass Deutschland gar nicht so viel nach Griechenland exportiert und der Euro wohl auch gut ohne Griechenland auskommen würde.
Ich frage mich nur wieso man immer mehr marode Ostblockstaaten in die Währungszone integriert, obwohl teilweise Gründungsstaaten hier schon Probleme haben mit einer Staatspleite.
Die Briten habens da schon gut gemacht will ich mal meinen.
 
Ihr solltet evtl. auch mal berücksichtigen was passiert wenn solchen Staaten wie Griechenland nicht geholfen wird Jungs,
denn dann ist Deutschland wirklich am Arsch und ob ihr dann zufrieden seid glaub ich auch nicht...
Aber die Frage ist doch, ob solche Bürgschaften/Transferleistungen eben überhaupt Hilfe sind, oder nur das Unvermeidliche hinauszögern. Solange Griechenland nicht in realistischem Rahmen auf eigenen Füße kommen kann, sind reine Finanzhilfen nutzlos. Die meisten Probleme sind systembedingt, Geld nachzufeuern ist nur Symptombekämpfung - das ist sinnvoll, um bis zum greifen von Systemänderungen durchzuhalten, aber wenn es diese nicht gibt...
 
Die Briten habens da schon gut gemacht will ich mal meinen.
Die Briten?? Wir können froh sein, dass die Briten nicht beim € dabei sind. Großbritannien hat einen gigantischen Schuldenberg nebst ebenso großer Neuverschuldung, da ist Spanien nichts dagegen.

Griechenland betrifft Deutschland, weil viele deutsche Banken dort unten drin hängen. Wenn Griechenland einfach abstürzt, stürzen die wieder mit ab und dann war die Bankenspritze für umsonst und man muss sie wieder raussubventionieren.
 
@FaTeD: Ich habe nicht gesagt, dass man Griechenland pleite gehen lassen sollte.
Jedoch geht man die Probleme falsch an.
In Griechenland selbst leiden vor allem die kleinen Leute unter den Sparmaßnahmen, während die vermögende Oberschicht weiter Steuern hinterzieht und es sich gut gehen lässt.
Die Wirtschaft schrumpft, die Menschen verlieren ihre Arbeit und verarmen.
Wie Golan bereits anmerkte, wird in Griechenland an den Symptomen herumgedoktert, anstatt die Krise dafür zu nutzen, durch das Aufbrechen verkrusteter Strukturen, beispielsweise mehr Steuergerechtigkeit, einen positiven Wandel herbeizuführen.
Die Frage ist natürlich, wem kommt die Griechenlandhilfe zugute?
Das ist ja wiederum das Perverse, es sind nämlich vor allem die Banken, die das Geld abschöpfen, die selben Banken, die für die Fianzkrise verantwortlich sind, es fließt nicht in Maßnahmen die Griechenland positiv verändern könnten.
Weiterhin sichern wir natürlich auch unserer exportorientierten Wirtschaft ihre Erlöse.
Inwieweit dieser starke Export wirklich versicherungspflichtige Vollzeitstellen in Deutschland schafft, sei mal dahingestellt.
Griechenland hat einen Anteil von etwa 4% an der Wirtschaftsleistung der EWG, da können wir froh sein, dass Spanien noch nicht akut in Not ist aber die richtig schwarzen Gewitterwolken ziehen schon auf.

Was Golans Einwurf anbelangt: was soll man dagegen machen?
Ein Patentrezept gibt es wahrlich nicht.
Jedoch wundert es mich, dass wegen Stuttgart 21 und dem Atommüll tausende Menschen auf die Straße gehen und in dieser Situation, wo es um unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder und Enkel geht, um all die Dinge, die sich die Bevölkerungin Deutschland in 65 Jahren aufgebaut hat, passiert nichts.

Zumal ich das gesamte Tun der EU kritisch sehe.
Nicht die EU an sich, die ist in ihrem Grundgedanken eine großartige Idee, sondern wie dort Entscheidungen über die Köpfe der Menschen in Europa hinweg getroffen werden, ohne die Bevölkerung mit einzubeziehen.
Für mich hat das Ganze nichts mehr mit Demokratie zu tun, es sieht vielmehr so aus, als würden ein paar Herren ihren Traum vom politisch vereinten Europa verwirklichen wollen, ohne das man zumindest das 1x1 der Volkswirtschaft beherrscht.
Stattdessen lässt man sich von der Finanzbranche und der Industrie die Bedingungen diktieren, während Selbige ihre Lobbyisten und Verwaltungsbeamte in allen möglichen EU-Gremien und Aufsichtsbehörden beinah nach Belieben schalten und Walten lassen können.
Dieses offensichtliche Defizit in Sachen Demokratie, stellt meiner Meinung auch die größte Gefahr für ein vereintes und von den Völkern Europas akzeptiertes Europa da.
 
Last edited:
Das einzige was wirklich noch erbärmlicher ist, ist die Gleichgültigkeit des Großteils der Menschen in Deutschland.
Hier wird gerade unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder und Enkel wissentlich und mit voller Absicht kaputt gemacht.
Was macht der deutsche Michel? Nichts!
Er lässt sich das Alles gefallen.
Haben die Leute keine Ahnung von Wirtschaft?
Sind sie zu dumm oder zu faul?
Geht’s ihnen vielleicht noch zu gut?

Dieses hochinteressante Thema möcht ich doch nochmal aufgreifen.

Die Gründe dafür sind vielfältig und in der Massenpsychologie gesucht werden. Da haben wir z. B. mal, dass die Aussicht auf einen wirtschaftlichen Zusammenbruch äußerst unangenehm ist. Der menschliche Verstand neigt dazu, unangenehme Gedankengänge zu unterdrücken und zu verdrängen. Dagegen ist die Aussicht auf keinerlei wirtschaftliche Nöte, also dass man Griechenland und die andern einfach so retten kann ohne das wir große Abstriche machen müssen angenehm, solche Gedanken werden vom Verstand bevorzugt und werden auch besser im Gedächtnis behalten. Für den einfachen Bürger ist die Annahme, dass es keine wirtschaftlichen Nöte geben wird also grundsätzlich einfacher zu akzeptieren, als das Gegenteil. Dazu kommt, dass Politiker durch ihre Stellung hohe soziale Macht und hohes Ansehen haben, als Autoritätspersonen gelten und dadurch automatisch eine gewisse Modellrolle einnehmen, was bei ihren Kritikern nicht der Fall ist. Dadurch haben ihre Aussagen nochmal zusätzliches Gewicht bei den Massen.

Dann haben wir die Sache der Präsentation. Die Massen können nur die Dinge begreifen, die sie sich bildlich vorstellen können. Wenn Politiker sagen, da werden die Gläubiger ins Boot geholt, Griechenland wird sich erholen, es wird alles so bleiben wie bisher, dann ruft das klare Bilder im Verstand der Leute hervor. Wenn Wirtschaftstheoretiker irgendwelche wirtschaftlichen Wirkungszusammenhänge und Prognosen erklären sind das abstrakte Konzepte, die Leute können sich darunter nichts bildhaftes vorstellen und es deshalb auch nicht begreifen.

Verstärkend wirkt hier noch, dass der normale Bürger keine Ahnung von der Materie hat und es einige Arbeit und Recherche brauchen würde, um alles völlig nachvollziehen zu können. Das ist zum einen schwer, zum anderen verursacht es bei Nichterfolg ein unangenehmes Gefühl von unzureichender geistiger Fähigkeiten, was eine positive Bestrafung darstellt. Wenn man das Ganze einfach glaubt wird man dagegen sorglos und beruhigt, ein angenehmer Zustand wird herbeigefüht, eine positive Verstärkung. Die Auftretenswahrscheinlichkeit des Hinterfragens und Informierens nimmt ab, die des gedankenlosen Übernehmens nimmt zu. (siehe dazu operantes Konditionieren nach Skinner)

Auch spielt die Art und Häufigkeit der Übermittlung eine große Rolle. Die Reden der Politiker werden immer und immer wieder wiederholt, wenn sie durch alle möglichen Fernsehsender und Nachrichtenmagazine verbreitet werden. Kritische Vorhersagen erscheinen dagegen höchstens in irgendwelchen Internetseiten und Wirtschaftsjournalen, das erste ist deutlich mehr Leuten zugänglich und durch die höhere Frequenz wird es viel einfacher erlernt, als das zweite. Und wenn es sehr oft wiederholt wird kann es soweit gehen, dass das Ganze ins Unterbewusstsein eingeht und zum Gefühl wird. Danach wird es die Handlungen und Denkweisen der Leute permanent bestimmen und sie sind keinen rationalen Argumenten zugänglich.

Man könnte das Ganze jetzt sicher noch viel weiter ausführen und noch viel mehr Ursachen finden, aber es ist OT und ich habs deshalb kurz gehalten. Wenn zu dem Thema Diskussionsbedarf besteht kann man ja nen neuen Thread aufmachen...
 


Griechenland braucht einen Schuldenerlass, genau so wie viele andere Länder in den letzten Jahren. Deutschland wäre auch schon lange Pleite wenn wir nicht Schulden en Masse gekürzt bekommen hätten nach den beiden KRiegen

 
Last edited:
Also einmal sind die Sachen mit der Atomkraft und S21 recht konkrete Sachen, gegen die man auch konkret vorgehen kann, während die Verarsche, die hier passiert sich in einem eher abstrakten Raum abspielt. Von dem haben ja noch nichtmal die Leute, die es durchziehen richtig ne Ahnung, hat man das Gefühl teilweise. Andererseits kapieren die Leute das auch einfach nicht (richtig) und dann bleibt noch die Frage: Was willst du dagegen tun?

In Griechenland gehen die kleinen Leute, die jetzt nochmal so stark ausgebeutelt werden, heftigst auf die Straßen und wenn das noch lange so weitergeht gibts da noch ne regelrechte politische Krise, aber ändern wird sich auch erstmal nix. Was wenn die da anfangen mit Gewalt gegen ihre Herren Politiker vorzugehen? Wird dann nicht von anderswo ein Kontingent an Streitkräften runtergesandt um die Ordnung aufrechtzuerhalten?

Ehrlich mal, was willst du tun?
Die Leute mit Ahnung werden eh nicht gehört und können sich nicht durchsetzen. Dafür gibts dann ja auch wieder u.a. Lobbies, so wie ich das sehe...
 
Politische Krise gibt's in Griechenland schon lang. Die Frage ist, was passiert, wenn Griechenland dann bald pleite geht, und die Sparmaßnahmen quasi für'n Hugo waren. Da steckt schon viel Potential für Abstieg in undemokratische Gefilde. Die Armee ist ja in Griechenland immer noch ein ziemlich großer Faktor. Da kann schon das ein oder andere passieren.
 
Back
Top