Finanzkrise

im kontext der herabstufung italiens habe ich einen interessanten artikel bzgl. rating-agenutren aufgetan: http://www.nachdenkseiten.de/?p=10067
er ist zwar ein bisserl lang und der autor wiederholt sich öfters, aber grundsätzlich sind die infos sehr wertvoll.
auf italien loszugehen ist u.a. deswegen merkwürdig, weil die im gegensatz zu griechenland ihre schulden bei inländischen gläubigern haben.

bzgl. obigem posting zu den riesigen schulden von england: die sind ähnlich wie die usa u.a. deswegen fein raus, weil die ihr geld selbst drucken. d.h. sie können das pfund abertwn, was sie ja auch in de letzten jahren getan haben. griechenland und co. können das nicht.
 
Nun ja, im Prinzip sind die Staaten ja auch schuld an ihrem Pleitegeier. Wenn man in der Politik früh genug angefangen hätte, Schuldenabbau zu betreiben anstatt neue aufzunehmen wären wir jetzt nicht in dieser Miesere, da gebe ich den Herrschaften schon recht.
Ich hab nur aus der Diskusionsrunde auch keine konkreten Maßnahmen heraus gehört, wie man jetzt aus der Kriese wieder raus kommt.
 
Nun ja, im Prinzip sind die Staaten ja auch schuld an ihrem Pleitegeier. Wenn man in der Politik früh genug angefangen hätte, Schuldenabbau zu betreiben anstatt neue aufzunehmen wären wir jetzt nicht in dieser Miesere, da gebe ich den Herrschaften schon recht.
Ich hab nur aus der Diskusionsrunde auch keine konkreten Maßnahmen heraus gehört, wie man jetzt aus der Kriese wieder raus kommt.
das ist ein weiterer punkt, der mir in dieser runde missfiel. es wurde zwar immerhin festgestellt, dass zb griechenland einfach nicht mehr sparen kann als es derzeit schon tut.
aber ansonsten war die einhellige meinung, dass schuldenabbau das wichtigste überhaupt sei und dass dies vor allem durch kürzung von staatsAUSgaben (über verhältnisse gelebt bla) gescehen soll. über andere mögliche staatsEINnnahmemöglichkeiten wurde nicht diskutiert.
 
In Italien hat übrigens Parmalat erfolgreich die Ratingagentur Standard&Poor's geklagt. S&P hatte seinerzeit in Parmalats Auftrag Parmalats Kreditwürdigkeit geprüft und für einwandfrei befunden, obwohl sich später herausstellte, dass Parmalat seine Bilanzen frisiert hatte. Seitdem gab es ein Konkursverfahren und ein Verfahren wegen Bilanzfälschung etc. großer Skandal und alles.
Jetzt hat Parmalat S&P wegen der nachlässigen Prüfung verklagt und recht bekommen. Find ich witzig. :)
(Quelle)

Griechenlands Problem ist die enorme Schattenwirtschaft und dass man zugelassen hat, dass die Superreichen Reeder ihre Milliarden unbehelligt außer Landes schaffen konnten. Mit Sparen alleine ist da nichts getan auf längere Hinsicht.

Ob die Schuldenkrise ohne Schuldenschnitt oder Euro-Bonds zu lösen ist, muss sich zeigen. Seh ich allerdings eher weniger.
 
In Italien hat übrigens Parmalat erfolgreich die Ratingagentur Standard&Poor's geklagt. S&P hatte seinerzeit in Parmalats Auftrag Parmalats Kreditwürdigkeit geprüft und für einwandfrei befunden, obwohl sich später herausstellte, dass Parmalat seine Bilanzen frisiert hatte. Seitdem gab es ein Konkursverfahren und ein Verfahren wegen Bilanzfälschung etc. großer Skandal und alles.
Jetzt hat Parmalat S&P wegen der nachlässigen Prüfung verklagt und recht bekommen. Find ich witzig. :)
(Quelle)

Nur richtig so. Dann überlegen sich vielleicht die Ratingagenturen, ob sie Gefälligkeitsrankings noch weiter praktizieren wollen.
 
Tbh, ist das eigentlich ihr Geschäft. Es sind Unternehmen bzw. Institutionen, die ihre Ratings in Auftrag geben und dafür zahlen.
Ich weiß, was dir jetzt auf der Zunge liegt: "Ha! PJ, du auf subtile Weise sexy Intellektueller, Portugal und Griechenland und Italien und andere Länder haben doch keine Ratings von sich in Auftrag geben!"
Und wir alle wissen, wie die Ratings ausgefallen sind...

Good ol' Schutzgelderpressung.
 
Weiter oben beschreibt auch die Entstehung, wem Sie gehören und wer ihre Auftraggeber sind.
 
„Kopflose Politik und führungslose Märkte“

http://www.nachdenkseiten.de/?p=10153

was ich dabei nur nicht ganz verstehe: einerseits will flassbeck die märkte stärker kontrollieren und führen. andererseits schließt er einen schuldenschnitt kategorisch aus, weil dann ja die zinsen anziehen würden. also wenn man jetzt schon ins marktgeschehen hart eingreifen will, sollte doch eigentlich auch eine kontrolle der zinsen möglich sein?
 
Der Artikel ist blöd. Hinter vielen Floskeln und allerlei Großkotz-Pseudoprophetentum stehen genau zwei Kernaussagen:

1) Die pöhsen pöhsen Spekulanten sind schuld und die blöden blöden EU-Politiker sind zu dumm und haben keine Ahnung und sehen das nicht.

2) Man darf den Fehler nicht bei einzelnen Staaten suchen... und Deutschland ist schuld!!!!!!!!!!!!!11111einself!!!!

Die wollten einfach wieder mal ihren Schmuh vom bösen deutschen Überexport anbringen und sehen das als Ursache für eben eh alles. Und Zinsen kann man natürlich kontrollieren, was der EFSF gerade macht. Indem er Garantien gibt und Griechenland ihre Staatsanleihen um 80% des Nominalwerts zurückkaufen lässt. Eine andere Möglichkeit wäre eine Prävention im Stile der flexiblen Kreditlinie des IWF, also Staaten kurzfristige Notkredite garantieren, sollten sie in Schieflage kommen. Dadurch steigen die Zinsen für die Staatsanleihen gar nicht erst in gefährliche Bereiche. Zinsen steigen dann an, wenn das Risiko eines Zahlungsausfalles ansteigt, ist ja logisch.

Mein Tipp an alle, die die ganzen Dinge wirklich verstehen wollen: Lest regelmäßig Zeitungen. Und zwar richtige Qualitätszeitungen, nicht Bild oder sowas und vergesst das Internet, und zwar erst recht Blogs.

EDIT:
Spekulation kann man nicht stoppen. Was man machen kann, ist Notfallpläne zu haben, damit man schnell handeln kann und nicht 2 Wochen herumscheißert. Ach ja, und den Ratingagenturen haben die EU-Politiker eh den Finger gezeigt. Die Ratingagenturen haben ja angedroht: "Wenn ihr private Gläubiger beteiligt, dann werten wir das als teilweisen Zahlungsausfall!!" Darauf hat die EU: "Na wenn das so ist... dann machen wir das gleich mit teilweisen Zahlungsausfall! LOLZ!! Up yours, suckerz!!"

EDIT2:
Und man muss endlich mal dafür sorgen, dass es keine systemrelevanten Banken mehr gibt. Grad Merkel hängt an der Leine der deutschen Banken, die sie nicht einfach verrecken lassen kann und muss sich von dem größten Arschloch des deutschen Bankensektors, dem Ackermann, auf der Nase herumtanzen lassen. Aber ist sie auch selber schuld, wenn sie denen in der Finanzkrise ohne Konditionen Milliarden und Abermilliarden in den Rachen wirft und die rettet und sie dafür nicht zerschlägt.
 
Last edited:
Ist es nicht dennoch letztlich so das alle ein bisschen Schuld sind jeder, oder zummindest die meisten wollten ein bisschen mehr, vom Kochen abbekommen als überhaupt Kuchen da war.

Bei den Nomalen Menschen war es so das sie mehr Rente, oder weniger Steuern bessere Schulbildung für ihre Kinder, möglichst wenig Sozialabgaben und ausreichende öffendliche Dienstleistungen geben sollte während das Geld was sie Sparen wollten sich vselbstständig vermehren sollte. Oder zummindest nicht verfallen.
Das hat dann die Politiker die ins Parlament, in die Regierung oder sonst wo hin wollten dazu gebracht den Leuten das zu versprechen.
Um die Versprechen einzuhalten haben sie dann Schulden gemacht bei Banken oder anderen Staaten, da sie selbst auch die Schulden anderer gekauft haben, um ihre eigenen irgendwann mit den Zinsen der anderen zu Bezahlen.
Quasie ein mehrseitiger Selbstbetrug.

Die Banken und einige Firmen haben dann noch mit hohen angeblichen gewinnspannendas ganze angeheizt.
zusätzlich müssen diese Leute ja irgendwo von leben und mir kommt es irgendwie seltsam vor das In einer bank sehr viele menschen arbeiten, die mir für mein Geld mehr Geld geben wollen, und selbst auch noch davon leben können wollen.
Gut sie selbst verteilen dafür das Geld um an Vielversprechende Neue Unternehmen, oder Hauskäufer/ bauer, aber damit das effektiv ist müssten dort eigendlich möglichst wenig Leute arbeiten, und nicht die vermeintlich bessten.

Schließlich geht es dabei nur um die Verwaltung von Geldmitteln, zum Wohle der Gesammtwirtschaft und nicht darum das man mit den Banken selbst Geld verdient.
Jedenfalls nicht so viel wie sie Gegenwärtig verdienen wollen.
 
Eine Bank ist ein privates Unternehmen, natürlich geht es da darum, Geld zu machen. o_O
 
Der Artikel ist blöd. Hinter vielen Floskeln und allerlei Großkotz-Pseudoprophetentum stehen genau zwei Kernaussagen:

1) Die pöhsen pöhsen Spekulanten sind schuld und die blöden blöden EU-Politiker sind zu dumm und haben keine Ahnung und sehen das nicht.

2) Man darf den Fehler nicht bei einzelnen Staaten suchen... und Deutschland ist schuld!!!!!!!!!!!!!11111einself!!!!

Die wollten einfach wieder mal ihren Schmuh vom bösen deutschen Überexport anbringen und sehen das als Ursache für eben eh alles. Und Zinsen kann man natürlich kontrollieren, was der EFSF gerade macht. Indem er Garantien gibt und Griechenland ihre Staatsanleihen um 80% des Nominalwerts zurückkaufen lässt. Eine andere Möglichkeit wäre eine Prävention im Stile der flexiblen Kreditlinie des IWF, also Staaten kurzfristige Notkredite garantieren, sollten sie in Schieflage kommen. Dadurch steigen die Zinsen für die Staatsanleihen gar nicht erst in gefährliche Bereiche. Zinsen steigen dann an, wenn das Risiko eines Zahlungsausfalles ansteigt, ist ja logisch.

Mein Tipp an alle, die die ganzen Dinge wirklich verstehen wollen: Lest regelmäßig Zeitungen. Und zwar richtige Qualitätszeitungen, nicht Bild oder sowas und vergesst das Internet, und zwar erst recht Blogs.

EDIT:
Spekulation kann man nicht stoppen. Was man machen kann, ist Notfallpläne zu haben, damit man schnell handeln kann und nicht 2 Wochen herumscheißert. Ach ja, und den Ratingagenturen haben die EU-Politiker eh den Finger gezeigt. Die Ratingagenturen haben ja angedroht: "Wenn ihr private Gläubiger beteiligt, dann werten wir das als teilweisen Zahlungsausfall!!" Darauf hat die EU: "Na wenn das so ist... dann machen wir das gleich mit teilweisen Zahlungsausfall! LOLZ!! Up yours, suckerz!!"

EDIT2:
Und man muss endlich mal dafür sorgen, dass es keine systemrelevanten Banken mehr gibt. Grad Merkel hängt an der Leine der deutschen Banken, die sie nicht einfach verrecken lassen kann und muss sich von dem größten Arschloch des deutschen Bankensektors, dem Ackermann, auf der Nase herumtanzen lassen. Aber ist sie auch selber schuld, wenn sie denen in der Finanzkrise ohne Konditionen Milliarden und Abermilliarden in den Rachen wirft und die rettet und sie dafür nicht zerschlägt.
öh, also neben 1. und 2. gibts natürlich noch nen paar andere punkte. ich verstehe jetzt gerade nicht, warum du die beiden ins lächerliche ziehen willlst? weil du meinst, dass sie nicht zutreffen oder weil du sie zu überbetont findest?
btw. ist dein folgender absatz ziemlich durcheinander und inhaltlich grötßtenteils quatsch. zumindest der letzte satz ist ok.

jo, so sollte man es grundsätzlich machen. erst zeitung, dann was besseres. also nicht irgendwelche blogs, sondern destatis und co.

edit: <-- quatsch

edit2: <-- richtig
 
Aaaaah! Domine magister!

Der Beitrag ist Blödsinn, weil 1) ein Gemeinplatz ist und keine Experten erfordert. Die Aussage kannst du auf jedem Stammtisch hören. Die ach so bösen Spekulanten würden kaum ins Gewicht fallen, wenn sich eine Lösung nicht so lange hinziehen würden, was ja schon das Problem beim 1. Hilfspaket für Griechenland war.
Aussage 2) ist in sich ein Widerspruch. Sie haben ihre Standarderklärung mit dem bösen deutschen Exportüberschuss und das wird jetzt für alles hergenommen, egal was das Problem ist. Eine vernünftige Erklärung, wie deutsche Exporte für griechische Staatsschulden verantwortlich sein sollen, bleiben sie schuldig. Das ist einfach Humbug. Griechenland ist in der Situation, weil sie zum einen eine gigantische Schattenwirtschaft haben, die durch Vetternwirtschaft etc. an den Steuern vorbeiwirtschaftet. Zudem haben die Griechen absolut irrsinnig hohe Militärausgaben, das gehört entscheidend reduziert. Es ist schon klar, dass das was mit der Türkei-Phobie und der nach wie vor hohen Macht des Militärs zu tun hat, aber es ist trotzdem irrsinnig und gerade bei der schwachen Wirtschaft Griechenlands fatal. Zudem wurden jahrzehntelang Bilanzen gefälscht, so dass sie gar nicht erst in den Euro-Raum hätten aufgenommen werden dürfen. Da muss in Zukunft besser kontrolliert werden.

Bitte erleuchte mich und erklär mir, was an meinem Absatz mit dem Schuldenrückkauf (der gerade umgesetzt wird) und an der flexiblen Kreditlinie (die als mögliche zukünftige Präventivfunktion des Euro-Rettungsschirms gerade angedacht wird) inhaltlicher Quatsch ist. Und für den Laien gibt es in wirtschaftlichen Dingen nichts "besseres" als Wirtschaftsseiten einer seriösen Tageszeitung oder gleich sowas wie "Financial Times Deutschland" etc. Mit Zahlen und Statistiken kann der Laie nicht viel anfangen, weil man die richtig interpretieren muss und dazu braucht es das entsprechende Fachwissen. Sonst kommt halbgares Mischmasch und Halbwissen gemischt mit Prophetentum dabei raus.

Edit1 ist btw Fakt. Bitte erklär mir, was daran Quatsch ist. Danke.

Dein ergebener Schüler
PJ
 
Aaaaah! Domine magister!

Der Beitrag ist Blödsinn, weil 1) ein Gemeinplatz ist und keine Experten erfordert. Die Aussage kannst du auf jedem Stammtisch hören. Die ach so bösen Spekulanten würden kaum ins Gewicht fallen, wenn sich eine Lösung nicht so lange hinziehen würden, was ja schon das Problem beim 1. Hilfspaket für Griechenland war.
Aussage 2) ist in sich ein Widerspruch. Sie haben ihre Standarderklärung mit dem bösen deutschen Exportüberschuss und das wird jetzt für alles hergenommen, egal was das Problem ist. Eine vernünftige Erklärung, wie deutsche Exporte für griechische Staatsschulden verantwortlich sein sollen, bleiben sie schuldig. Das ist einfach Humbug. Griechenland ist in der Situation, weil sie zum einen eine gigantische Schattenwirtschaft haben, die durch Vetternwirtschaft etc. an den Steuern vorbeiwirtschaftet. Zudem haben die Griechen absolut irrsinnig hohe Militärausgaben, das gehört entscheidend reduziert. Es ist schon klar, dass das was mit der Türkei-Phobie und der nach wie vor hohen Macht des Militärs zu tun hat, aber es ist trotzdem irrsinnig und gerade bei der schwachen Wirtschaft Griechenlands fatal. Zudem wurden jahrzehntelang Bilanzen gefälscht, so dass sie gar nicht erst in den Euro-Raum hätten aufgenommen werden dürfen. Da muss in Zukunft besser kontrolliert werden.

Bitte erleuchte mich und erklär mir, was an meinem Absatz mit dem Schuldenrückkauf (der gerade umgesetzt wird) und an der flexiblen Kreditlinie (die als mögliche zukünftige Präventivfunktion des Euro-Rettungsschirms gerade angedacht wird) inhaltlicher Quatsch ist. Und für den Laien gibt es in wirtschaftlichen Dingen nichts "besseres" als Wirtschaftsseiten einer seriösen Tageszeitung oder gleich sowas wie "Financial Times Deutschland" etc. Mit Zahlen und Statistiken kann der Laie nicht viel anfangen, weil man die richtig interpretieren muss und dazu braucht es das entsprechende Fachwissen. Sonst kommt halbgares Mischmasch und Halbwissen gemischt mit Prophetentum dabei raus.

Edit1 ist btw Fakt. Bitte erklär mir, was daran Quatsch ist. Danke.

Dein ergebener Schüler
PJ
zu 1) das sehen wir doch weitestgehend ähnlich. wenn die politik einerseits nicht aus dem quark kommt und andererseits keine vernünftigen rahmenbedingungen für spekulationen schafft, is datt kagge. und ob jetzt die politik oder die spekulanten die (haupt-)schuld haben ist zum teil auch ein henne-ei-prob bzw. ne glaubensfrage.

zu 2) ganz kurz: was passiert normaler weise wenn ein land permanent mit hohen exportüberschüssen aufwartet? es ist gewzungen seine währung aufzuwerten. dies führt dann wieder zu einer angleichung (nicht zum gleichgewicht) zu den ländern mit negativer handelsbilanz aka importüberschuss, weil diese länder dadurch besser im wettbewerb dastehen. in ländern mit € ist dieser mechanismus außer kraft gesetzt. der €-wert ist überall der gleiche. ich kann da gerne noch ausführlicher werden. jedenfalls ist das soweit ich das verstanden habe, einer der wichtigsten gründe für die überschuldung einiger eu-länder seit einführung des €.
ansonsten sehe ich deine punkte bzgl. griechenlands eigenschuld genauso.

watt die meinung zu deinem nächsten absatz angeht: sorry, zunächst falsch verstanden. hatte wenig zeit. hast ja grundsätzlich recht. nur fehltmir beim momentanen vorgehen eine ordentliche beteiligung der privaten gläubiger.

die deutsche presse taugt in teilen durchaus. allerdings kommen dort meines erachtens zu einseitig (gast-)autoren zum einsatz, die gewisse lobbys vertreten. es wäre schön, wenn die zeitungen innem kurzen absatz unter ihren artikeln jedesmal nüchtern ausführen würden, ob der autor zb einem wirtschaftsnahen verband o.ä. angehören. wenn da zb letztens jemand in seinem artikel/interview "gold ist geil" sagt, wäre doch schön zu wissen, dass er selbst in gold-fonds aktiv ist.

zu edit1: spekulation kann man nicht stoppen, aber man kann die rahmenbedingungen enger fassen, in denen sie stattfinden kann. ackermann und rohstoffe sind da gute stichwörter. ansonsten: wo haben die denn bitte private glaübiger in angemessenem ausmaß beteiligt? und haste obigen artikel bzgl. rating-agenturen mal gelesen?
 
Was heißt "Rahmenbedingungen für Spekulationen"? Das ist so vage, dass es nichtssagend ist. Was soll das konkret sein? Und das mit der Glaubensfrage ist Blödsinn. Spekulationen und Blasen wird es immer geben, das liegt in der Natur des Marktes. Das Problem ist, dass man bisher glaubte, man muss sich an den Markt anbiedern und Staaten wie Unternehmen ansehen.

Jaja, starke Währung bedeutet, die Kredite werden teurer. Aber genau dafür gab's die Euro-Aufnahmekriterien, die das verhindern sollten und genau an denen hat sich Griechenland vorbeigeschummelt. Zudem darf man nicht außenvor lassen, dass eine starke Währung auch billigere Importe bedeutet. Daher ist es für Importländern durchaus ein Vorteil. Die Exportkritiker würden den deutschen Export auch kritisieren, wenn Griechenland etc. Exportländer wären, weil deren Exporte dadurch kaputt gemacht würden etc. Der deutsche Export ist da einfach die Allerklärung für alles Übel und daher tatsächlich einfach Glaubenssache. Die Überschuldung von Euro-Ländern der deutschen Exportwirtschaft in die Schuhe zu schieben ist einfach Blödsinn. Griechenland: hat sich in den Euro reingeschummelt, Irland: starker Finanzsektor und hat deshalb sehr stark unter der Krise gelitten, Spanien: gigantische Immobilienblase, Portugal: grundsätzlich schwache Wirtschaft, die unter Krise natürlich noch mehr gelitten hat, Italien: Immense Staatsverschuldung, hat aber die Finanzkrise weitgehend schadfrei überstanden, jedoch extrem geringes Wirtschaftswachstum.
Das alles der deutschen Exportwirtschaft anzulasten ist so dümmlich wie realitätsfern. Das ist einfach die Suche nach einfachen, handlichen und deshalb zwangsweise falschen Erklärungen.

In Zeitungen ist gewöhnlich eine klare Trennung zwischen Artikeln und Meinungstexten wie Leitartikeln, Kommentaren, Glossen etc. da und gewöhnlich auch kenntlich gemacht. Außerdem ist das für gewöhnlich auch am Text selbst klar zu erkennen, ob er als Meinung oder als Artikel geschrieben ist. Soviel Mündigkeit trau ich dem Zeitungsleser schon zu.

Also ich weiß ja nicht, was du unter privaten Gläubigern verstehst, aber was glaubste denn, von wem Griechenland seine Staatsanleihen zu 80% des Nominalwertes zurückkauft? Das sind alles private Banken, hauptsächlich aus Deutschland.
 
Was heißt "Rahmenbedingungen für Spekulationen"? Das ist so vage, dass es nichtssagend ist. Was soll das konkret sein? Und das mit der Glaubensfrage ist Blödsinn. Spekulationen und Blasen wird es immer geben, das liegt in der Natur des Marktes. Das Problem ist, dass man bisher glaubte, man muss sich an den Markt anbiedern und Staaten wie Unternehmen ansehen.
was das konkret sein soll? da gibt es einige direkte/indirekte möglichkeiten, die dir doch eigentlich bekannt sein dürften? soll ich die hier jetzt ernsthaft aufzählen?
natürlich wird es spekulation immer geben. hab ich das bestritten?
dein letzter satz beinhaltet in der tat EIN grundlegendes prob.

Jaja, starke Währung bedeutet, die Kredite werden teurer. Aber genau dafür gab's die Euro-Aufnahmekriterien, die das verhindern sollten und genau an denen hat sich Griechenland vorbeigeschummelt. Zudem darf man nicht außenvor lassen, dass eine starke Währung auch billigere Importe bedeutet. Daher ist es für Importländern durchaus ein Vorteil. Die Exportkritiker würden den deutschen Export auch kritisieren, wenn Griechenland etc. Exportländer wären, weil deren Exporte dadurch kaputt gemacht würden etc. Der deutsche Export ist da einfach die Allerklärung für alles Übel und daher tatsächlich einfach Glaubenssache. Die Überschuldung von Euro-Ländern der deutschen Exportwirtschaft in die Schuhe zu schieben ist einfach Blödsinn.
du checkst da offenbar den zusammenhang nicht. wir reden hier gerade von import/export INNERHALB der europ. währungsunion. da hat jeder die gleiche währung! schland exportiert innerhalb der eu, wenn ich mich nicht irre > 30% ihres außenhadelsvolumens.
und ich schiebe das nicht der wirtschaft in die schuhe. oberstes ziel eines privaten unternehmens ist: gewinnmaximierung unter der nebenbedingung des unternehmenserhaltes bei BESTIMMTEN UMWELTBEDINGUNGEN. wer diese bedingungen diktiert dem schiebe ich es in die schuhe ;)

Griechenland: hat sich in den Euro reingeschummelt, Irland: starker Finanzsektor und hat deshalb sehr stark unter der Krise gelitten, Spanien: gigantische Immobilienblase, Portugal: grundsätzlich schwache Wirtschaft, die unter Krise natürlich noch mehr gelitten hat, Italien: Immense Staatsverschuldung, hat aber die Finanzkrise weitgehend schadfrei überstanden, jedoch extrem geringes Wirtschaftswachstum.
griechenland: richtig. allerdings trägt da die eu auch eine nicht unerhebliche teilschuld. die "bonitätsprüfung" war offensichtlich nicht ausreichend ordentlich durchgeführt worden.
irland: richtig. hat auch nix mit export aus schland zu tun.
spanien/portugal: richtig. wobei hier auch ein ungleichgewicht import/export zu schland besteht.
und nochmal, niemand hat behauptet, dass das alleinige ursache wäre.

In Zeitungen ist gewöhnlich eine klare Trennung zwischen Artikeln und Meinungstexten wie Leitartikeln, Kommentaren, Glossen etc. da und gewöhnlich auch kenntlich gemacht. Außerdem ist das für gewöhnlich auch am Text selbst klar zu erkennen, ob er als Meinung oder als Artikel geschrieben ist. Soviel Mündigkeit trau ich dem Zeitungsleser schon zu.
oO. studierst du nicht psychologie/sozialwissenschaften oder sowas? in kombination mit deinem interesse an volksiwrtschaft hätte ich da nie gedacht, sowas von dir zu lesen :(

Also ich weiß ja nicht, was du unter privaten Gläubigern verstehst, aber was glaubste denn, von wem Griechenland seine Staatsanleihen zu 80% des Nominalwertes zurückkauft? Das sind alles private Banken, hauptsächlich aus Deutschland.
löl. http://www.nachdenkseiten.de/?p=10194
 
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