dem medientrubel sollte man eh nicht viel glauben. jeder sollte sich seine eigenen meinung bilden und das nicht erst seit sarrazin.
ich finde sarrazin hat in einigen punkten recht, andere sind einfach nur rotz. ich muss gestehen, dass ich nicht bereit bin so einen menschen mit meinem geld zu unterstützen, daher kenne ich nur die passagen die im internet im umlauf sind. aber es ist auch nicht wirklich wichtig sein buch gelesen zu haben um eine gescheite diskussion über immigration zu führen.
ersteinmal sollte man sich im klaren sein wen man überhaupt alles anspricht wenn man von muslime spricht. schließlich ist der islam die zweitgröße religion der welt. von afrika über europa bis hin zum fernen osten in asien. daher sollte man nicht von muslime sprechen die sich nicht integrieren können, sondern von bestimmten bevölkerungsgruppen. es ist lächerlich menschen nach ihrer religionszugehörigkeit in irgendwelche schubladen zu stecken. wenn man von muslime spricht, kann man nicht nur von den arabern und türken ausgehen. viele verschieden farbige menschen gehören dieser religion an. ebenso armselig ist es zu sagen, dass alle muslime böse sind und den terror unterstützen. das zeugt nur von extremer dummheit.
deshalb beschränken wir uns lieber auf die völker die laut sarrazin und co die größten probleme machen und nennen sie beim namen: araber und türken.
meiner meinung nach sind die deutschen mindestens genauso sehr an dem immigrationsproblem schuld wie ausländer selbst. diesen hass auf die ausländer zu schüren find ich extrem traurig. ich bin der meinung, wie oft erwähnt, dass hier rassismus salonfähig gemacht wird. unterstützt von cdu/csu die sich nur aus imagegründen von sarrazin distanziert haben. man siehe die aussagen von seehofer und merkel.
deutschland holte einst viele ausländer nach deutschland um beim aufbau des landes mitzuhelfen. damals ging man davon aus, dass die günstigen ausländer nach getaner arbeit wieder abreisen würden, aber das gegenteil trat ein. es kamen immer mehr und mehr. ich bezeichne es mal ganz hart - es entstand ghettobildung. heute auch gern als soziale brennpunkte bezeichnet. diese menschen die als einfache bauern aus den ärmsten dörfern herkamen und nichts vorzuweisen hatten außer ihre muskelkraft, gründeten hier ihre familien. lange zeit hat sich kaum jemand für die interessiert. soweit ich es noch im kopf habe, war es sogar bis in den späten 90er sogar noch nahezu problemlos familienmitglieder aus dem ausland nach deutschland zu holen.
diese menschen haben sozusagen von grund auf nichts gelernt und waren nur unter sich. viele haben von ihrem ersparten eigene läden in ihren stadtteilen gegründet und man konnte sich immer gut auf seiner eigenen sprache verständigen. das schulsystem kennen hier viele nichtmal richtig. andere aufgaben haben höhere priorität da es die eltern selbst nicht anders kennen. hauptsache das kind kann schreiben und rechnen. da ist es ein wunder, dass es verhältnismäßig soviele ausländer gibt die diesen teufelkreis durchbrechen. zumal ihnen auch nicht gerade wenig steine durch die deutschen selbst in den weg gelegt wird.
ausländische kinder haben es wesentlich schwieriger bei gleichen leistungen auf ein gymnasium zu kommen als deutsche kinder. ihnen wird praktisch schon der aufstieg in ein besseres leben schon in der schulzeit verwehrt.
ich bin ein großer befürworter des aktuellen testprojekts für anonyme bewerbungsverfahren, denn ausländische bewerber werden zu einem großteil sogar schon, unabhängig von qualifikation, nach name und herkunft aussortiert.
als nicht betroffener spielt man solche umstände gerne runter, aber das in viele schulen und unternehmen gang und gebe.
es wird ausländern sehr schwer gemacht sich zu immigrieren. mit diskriminierung hat jeder ausländer schon erfahrung gesammelt. ich leider auch zu genüge. und damit ist nicht eine einfache beleidigung gemeint. damit ist schwere benachteiligung gemeint.
jetzt kann man sich fragen: wie kommt dieser "deutschenhass", wie es frau schröder so schön ausdrückt, zustande?
man muss es mal ganz einfach aus der sicht eines ausländers sehen.
diese leben oft von der stütze, haben keine großartigen zukunftsaussichten, werden von der gesellschaft als abschaum betrachtet, was ihnen nicht entgeht, sie sehen wie die deutschen harmonisch und behütet aufwachsen. da kommt sehr viel neid auf. da haben viele gar nicht erst die möglichkeit sich mit qualifikationen oder verbal mit wissen an anderen zu messen. da bleibt oft nur die gewalt um zu zeigen wer der stärkere ist und auf sich aufmerksam zu machen. ein teufelskreis. ein problem dass es schon seit jahren gibt und erst durch ein schlechtes buch aufmerksamkeit erhält.
die versäumnisse der politik kann man natürlich nicht eingestehen. das risiko bestünde zuviele wähler zu verlieren. also plappert man einfach was das volk hören will: böse ausländer, multikulti ist gescheitert und bitte keine hochqualifizierten arbeitskräfte aus dem ausland wenn deutschland doch selbst soviele unqualifizierte hart4-empfänger hat. unternommen wird weiter nichts nur der dumme wähler fällt drauf rein, denn wirklich ahnung hat er nicht. er weiß nur dass die bösen ausländer im land sind und davon sollen bloß nicht noch mehr nach deutschland. auch wenn diese mal seine rente bezahlen könnte. soweit denkt der wähler meistens gar nicht.
meiner meinung nach:
-kitaplätze für alle. es kann nicht sein dass ausländische kinder in der schule noch kein deutsch sprechen.
-mehr pädagogen und familienbetreuer
-chancengleichheit in schulen und unternehmen
-mehr investition in bildung
ich weiß, dass das alles geld kostet, aber es ist eine investition in die zukunft die sich langfristig rentieren wird. leider denken politiker immer nur kurzfristig um ihre standfestigkeit im bundestag nicht zu gefährden. und angesichts der steuerverschleuderung gibt es sicherlich möglichkeiten besser und intelligenter zu investieren.
in meinem text klingen die ausländer sehr wie die opfer der nation. das hab ich selbst auch gemerkt. die betroffenen ausländer müssen genauso auf die deutschen zukommen, jedoch müssen die deutschen zwangsläufig den ersten schritt machen meiner meinung nach. bspw durch eine kitapflicht. sollten sich bestimmte ausländer dann immernoch weigern sich zu integrieren, bin auch ich, als ausländer, selbst für sanktionen. bspw kürzungen im sozialbereich oder sogar die abschiebung einzelner.
man darf auch nicht erwarten, dass sich so ein problem nach einer maßnahme schnell löst. das ist ein langwieriger prozess der immer neue maßnahmen erfordert um voran getrieben zu werden.
einfach nur hass zu schüren und wie roland koch damals eine erhöhung der strafen und vereinfachte abschiebung zu fordern, erzeugt meiner meinung nach genau das gegenteil. noch mehr rivalität und schlimmste - verschenkte leistungsträger in der wirtschaft. das potential ist groß, man muss es nur fördern.
soooo...genug geschrieben. ich bin ultra müde. gute nacht
morgen besser ich meinen text vllt noch aus
btw; ich muss alpha, auch wenn er nicht der hellste ist, einmal recht geben. viele sehen immer nur die schattenseiten der bösen ausländer. dass es tatsächlich jetzt schon viele ausländische führungskräfte in wirtschaft und politik gibt und das mitten in deutschland, will kaum einer wahrhaben.