@Apokus:
Dein Beispiel in dem YouTube-Video hat zwar nichts mit dem Thema zu tun aber ich springe mal drauf an.

Der Fall ist doch ein gutes Zeugnis dafür, dass in Germany unzulässige Gewaltanwendung durch die Polizei geahndet wird.
Ich erinnere mich an das Geschehen, es war ja vor ein paar Jahren in Berlin groß in der Tagespresse.
Der Geschädigte war einem Platzverweis an einer Absperrung nicht nachgekommen und bekam auf's Maul (umgangssprachlich ausgedrückt).
Die beiden Polizisten wurden in dem Verfahren zu je 6.000 Euro Geldstrafe (120 Tagessätze zu je 50 Euro) für die Körperverletzung im Amt verurteilt und sind damit vorbestraft.
Dazu kommen noch die Kosten für das Gerichtsverfahren, den Anwalt, Schmerzensgeld, die Behandlungs- und Krankheitskosten des Geschädigten sowie ein Disziplinarverfahren, was noch weitere beamtenrechtliche Folgen hat. Alles zusammen gerechnet war das ein teurer Ausraster.
by Apokus:
Eine Vernünftige Aufklärung oder Bestrafung findet in der Hinsicht ja nicht statt... da gibts nen Dudu, die Strafe wird mit ner Prämienzahlung (wie bei den verurteilten im oberen Video auch geschehen) abgezahlt und weiter gehts...
Von einer Prämienzahlung für verurteilte Beamte bei der Berliner Polizei habe ich in den letzten 29 Jahren (solange acker ich da schon) noch nie was gehört, woher hast du diese (Fehl-)Information?
Wer sich zudem mit Strafzumessung ein bissel auskennt und weiss
wie sich die Höhe eines Tagessatzes bei Geldstrafen zusammensetzt, wird merken das ein Bruttotageslohn von 50 Euro/Tag für Beamte der Bereitschaftspolizei in Berlin utopisch ist.
Und was gab es bei dem Handyvideo des Vorfalls, welches ein ziviler Zeuge aufgenommen hatte, zu vertuschen oder zu manipulieren?
Das Beschuldigte eines Strafverfahren lügen und die Unwahrheit behaupten dürfen ist ein gesetzliches Recht, was jedermann (auch Polizisten) zusteht. Warum also so empört tun?
Wenn man das Ganze ohne ideologische oder persönliche "Wutbrille" betrachtet wird man feststellen, dass die Ausführungen von Apokus dazu ziemlich theatralisch und falsch sind.
Zu Apo's Statement zur "rassistischen Erfassung & (Vor-)Verurteilung" von Schwarzen und Latinos in USA:
Sollte es wirklich so sein, dass dort Minderheiten einfach aufgrund ihrer Abstammung/Hautfarbe verknackt werden?
Oder liegt es vielleicht auch daran, dass diese Bevölkerungsgruppe einfach tatsächlich öfter in kriminelle Machenschaften verstrickt ist als der "weiße Mann"?
In Deutschland z.B. wird eine Erfassung von Kriminellen nach Rasse/Abstammung nicht vorgenommen, sondern nach ihrer Staatsangehörigkeit (hier werden sie "Nichtdeutsche Tatverdächtige" genannt), aus zwei guten Gründen:
Zum ersten weil Deutschland vor ca. 80 Jahren unter dem Deckmäntelchen "Rasse" ziemlichen Mega-Shice fabriziert hat.
Zum Zweiten weil es die offizielle
Kriminalstatistik (PKS) noch weiter zu einer Argumentationshilfe für Rassisten degradieren würde.
Ich hatte es an anderer Stelle schon mal belegt, dass bei uns "Nichtdeutsche Tatverdächtige" prozentual höher kriminalitätsbelastet sind als ihre deutschen Pendants.
Dazu sei noch gesagt, dass Straftaten die nur von Ausländern begangen werden können (Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz, Asylverfahrensgesetz etc.) in der Statistik (PKS) bereits rausgerechnet sind und Migranten, welche die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen bei den Deutschen zu Buche schlagen.
Würde man jetzt bei uns Straftäter nach ihrer Hautfarbe/Abstammung sortieren, käme ein noch schlechteres Gefälle zustande.
Warum soll das also in den USA anders sein?
Was die Ursachen in USA angeht stimme ich dir zu Apo. Es gibt dort sicher noch Rassismus und wer im Ghetto groß wird und/oder arm ist hat's sehr schwer.
Was Kane dazu geschrieben hatte fand ich ziemlich treffend.
Zu deiner Feststellung der Juryzusammensetzung ("...klar repräsentieren die 3:9 die Bevölkerung, bedeutet im Umkehrschluss was in der Theorie? Die Mehrheit diktiert die Minderheit..")
Ich nenne das gerechte Verteilung anhand der Bevölkerungszusammensetzung in dem Bezirk, wobei ich natürlich nicht weis, anhand welcher Kriterien dort Geschworene ausgewählt werden.
Und das die Mehrheit die Minderheit dominiert ist doch bei uns auch so... mal abgesehen von einigen Sonderregelungen für Frauen, Schwule/Lesben, Behinderte und Ausländer.
@deamon:
Ich weiss nicht ob du noch in Berlin zuhause bist aber ich gebe mal ein fiktives Beispiel:
Du hast in Berlin-Neuköln/Wedding/Kreuzberg eine Auseinandersetzung mit einem Angehörigen einer ethnischen Minderheit mit Migrationshintergrund, die für deinen Kontrahenten tödlich endet und von einer Jury bewertet wird.
Möchtest du dann dass die Jurymitglieder nur aus diesen Stadtteilen kommen oder hättest du lieber eine "Groß-Berliner" Jury die aus allen Stadteilen kommt?
Die Kamera im Streifenwagen filmt nach vorne, wir (bzw. ich) weiss nicht wo sich das Ereignis abgespielt hat, so dass die Kamera möglicherweise keine Bilder des Geschehens geliefert hat.
Der erschossene Brown (irgendwie ironisch der Name, sorry) soll 1,90 groß gewesen sein und 136 Kilo gewogen haben.
Jetzt stelle dir mal vor, du sitzt mitten in den Unruhen in deinem Auto und ich (meine Maße kennste ja, sind fast identisch

) greife dich an, verletze dich.
Würdest du mir eine zweite Chance geben dich nochmal zu verletzen wenn ich wieder zurückkomme, obwohl dir das Gesetz erlaubt deine Pistole gegen mich einzusetzen?
Auch wenn es so klingt will ich das alles nicht schön reden oder verharmlosen.
Es ist Sch..... das jemand erschossen wurde aber ich möchte einfach nicht glauben, dass 12 Bürger und ein Justizapperat einen Totschlag/Mord einfach deckeln.
Das ist eine "Glaubensfrage" und momentan bin ich da noch auf der anderen Seite.
Es ist aber gut zu lesen, dass nicht alles hingenommen wird was einem von oben serviert wird und solche Entscheidungen kritisiert werden.