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Du vergisst mehrere gewichtige Punkte:
a) Bei den wenigsten sind die Millionen vom Himmel gefallen (Lotto ftw.) sondern wurden hart erarbeitet und ebenfalls hart besteuert.
b) Die Inflation sorgt dafür das das Geld weniger wird.
c) Um durch Zinsen die Inflation aufzuheben muss man eine riskante Anlagestrategie fahren. Es besteht dadurch dann durchaus das Risko Verlust zu machen.
d) Versteht man etwas von der riskanten Anlagestrategie und macht Gewinn, dann hat man gearbeitet, indem man richtig investiert hat. Und diejenigen Firmen/ Personen in die man investiert hat hätten möglicherweise ohne das Investment keinen Mehrwert schaffen können.
Geld das man einfach so irgendwo in ne Bank wirft oder unter der Matratze hat wird sich nicht vermehren. Die inflationsbereinigte Geldmenge wird sinken. Und da der Geldberg schrumpft ist auch die Aussage "Je mehr ..'Millionäre die nur von Zinsen leben'.. sich in unserer Gesellschaft auf die faule Haut legen, desto mehr muss der Rest dafür arbeiten" völlig haltlos.
a) den Punkt habe ich nicht vergessen sondern genau beschrieben. Egal woher das Geld kommt, es ist Vermögen, und Vermögen darf nicht besteuert werden. Habe ich ausdrücklich gesagt.
b) das trifft aber auf alle zu, nicht nur auf den mit dickem Bankkonto. Die Arbeitgeber erhöhen auch nicht die Löhne jedes Jahr gemäss der Inflation, geschweige denn der Staat für seine Beamten, und auch H4-Empfänger bekommen nicht regelmässig einen Inflationsausgleich.
Die Inflation ist also irrelevant im Bezug auf Reiche die von Zinsen leben, klar beeinträchtigt sie das, hat aber nichts mit den Zinsen zu tun die sie kassieren - abgesehen davon sind die Zinsen bei grossen Vermögen im allgemeinen höher als die Inflation.
c) Jemand der Geld hat, kann auch viel verlieren. Sorry, aber was soll deine Aussage? Wer mit dem Gedanken überfordert ist, er könne viel Geld verlieren, sollte vielleicht sein Geld einfach spenden - dann lebt es sich vielleicht leichter.
Meinst du es interessiert irgendeinen Millionär wie ein Armer mit seinem Geld über die Runden kommt? Solche Luxusprobleme wie Anlagemöglichkeiten haben noch weniger mit meinem Post zu tun als die Inflation, das ist doch jedem selbst überlassen was er mit seinem Geld macht.
d) Das ist richtig und soll ja nicht verändert werden. Aber wenn jemand so ein Anlagestratege ist und damit sein Geld verdient, warum zahlt er nur 25% Abgeltungssteuer und nicht 50% Abgaben wie ein normal Arbeitender?
Ein Selbständiger Handwerker kann genauso aufgrund seines Könnens Geld verdienen, wird aber völlig anders besteuert bzw. muss mehr Abgaben leisten.
Wo soll das gerecht sein?
Zum letzten Punkt, nennen wir ihn e)
Geld das du unter der Matratze lässt wird sich nicht vermehren, das ist richtig, aber Geld das du der Bank überlässt schon. Du wirst mir wohl kaum sagen wollen, dass jemand mit > 1 Million Euro die gesamte Summe auf einem Girokonto mit 0% Zinsen lässt, oder?
Für Millionäre bieten Banken sowieso völlig andere Konditionen, und da kriegst du auch locker dein Konto mit 3-5% und hast genausowenig mit irgendwelchen Anlagen zu tun, es ist ein schlichtes Zinskonto wie zB Tagesgeld. Lässt du es aktiv verwalten ist dann das Doppelte drin. Da hast dann Verlustrisiko, also gehörts zur Anlage. Aber ne Verzinsung bekommst du bei solchen Summen immer, und die liegt auch nicht zwangsweise unter der Inflation, deine Behauptung das grosse Vermögen sich nicht fast von alleine vermehren würden ist leider falsch. Vermehrt sich natürlich nicht von alleine, die Bank "arbeitet" da natürlich mit, aber für den Eigentümer wohl kaum ein Unterschied - kein Risiko, keine Eigenleistung.


