Moment mal...
H4ler zur Kasse beten?!
Habe ich was verpasst?
Eigentlich kann man da doch nur von KÜRZUNG der Leistungen sprechen oder?
Die unteren Lohngruppen sind natürlich kritisch zu betrachten damit sie eben nicht ins H4 System rutschen .
Nun aber zu den volkswirtschaftlichen Argumenten.
1.) Die Binnenkaufkraft ist für Deutschland nicht so entscheidend. Wir benötigen eine gute Exportwirtschaftliche Basis und sollten uns es nicht (wie die Amerikaner) leisten unsere Binnenanfrage künstlich anzukurbeln.
2.) Nicht die pharmazeutischen Unternehmen diktieren die Preise! Das wäre ja ein Fall fürs Kartellamt. In Deutschland gibt es eigentlich nur noch ein paar Generika Hersteller aber ansonsten sieht es bis auf Bayerscheringpharma schon mau aus. Somit wer soll was diktieren? Pfizer den Viagrapreis

?
Des weiteren wird in Deutschland wird inzwischen nur noch der WIRKSTOFF verschrieben aber nicht mehr das Medikament.
Ich vermute mal, dass du vieles gehört hast über die Zulassung von Medikamenten, oder?
Kennst du die Kosten für ein! neues Medikament mit einem neuen Wirkstoff?
Ca. 1 Milliarde US$ sind viel Holz...
Natürlich wird ein Medikament NICHT von den Pharmakonzernen zugelassen sondern von den Behörden. In den USA ist das die FDA (Food and Drug Administration). Ein singuläre Deutsche Zulassung eines Medikament gibt es faktisch nicht (mehr). Es gibt eine EU Zulassung oder eben EU übergreifende Zulassungen wobei immer die Behörden im Land die Zulassung vornehmen.
Somit erfolgt die Zulassung immer von den Behörden und NIE von einem Konzern.
Welches Medikament zugelassen werden soll, dass bestimmt der Konzern.
Nehmen wir mal an ein Konzern X hätte ein sehr kostengünstiges Viagra entdeckt. Würde er es nicht zulassen?! Er wäre doch verrückt oder? Natürlich würde er es zulassen und genau das erfolgt.
Was Fakt ist, dass immer weniger Pharmakonzerne wirklich forschen und was "neues" in der Pipe haben.
Das hängt mit dem Risiko und den Kosten zusammen.
Das Scheitern in der klinischen Phase III des neuen Blockbustern von Pfizer hat an einem Tag 13% des Aktienkurses gekostet und das sagt mehr als tausend polemische Argumente.
So was passiert nun. Jeder will billig, billig also mehr Generika aus Indien und China und die wenigen Konzerne die überhaupt noch forschen machen das sehr verhalten (wegen dem Risiko).
3.) Ja es gibt zu viele gesetzliche! Krankenkassen. Eine würde ausreichend sein (und auch billiger sein).
4.) Die PKV (Private Kranken Versicherung) gibt es erstmal verpflichtend für alle Beamten! Dann Selbständige und erst zum Schluss kommen die Besserverdiener. Alle diese Gruppen sind raus aus dem Solidaritätssystem und auch ich obwohl ich eine PKV besitze sage, dass das falsch ist. Alle sollten in ein System einzahlen.
Aber jetzt das System zu ändern wäre fatal, denn die PKV haben natürlich die entsprechenden Rückstellungen für das Alter gebildet bzw. die Versicherten selben haben das erledigt. Diese Rückstellungen der GKV (Gesetzlichen Kranken Versicherung) sind vor Jahren verbraten worden und jetzt will man natürlich ran an den Topf der privaten.
5.) Die Kostenkontrolle ist eine Sache die auch ich nicht verstehe. Da gebe ich dir recht.
So das alles sind keine Argumente gegen Einsparungen.
Wir haben ein Problem im Deutschland und wir können nicht weiter machen wie bisher, weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben (und sich noch massiv ändern werden).