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Bagdad feiert den Schuhwerfer
Bis zu 15 Jahre Haft drohen dem Journalisten, der im Dezember sein Schuhwerk auf George W. Bush warf. Zu Beginn seines Prozesses erschien Muntaser al-Saidi in Heldenpose vor dem Gericht - das sich erst mal vertagte.
Der für seinen Schuhwurf gegen den früheren US-Präsidenten George W. Bush bekanntgewordene irakische Journalist ist zum Auftakt seines Prozesses als Held gefeiert worden. Mitglieder seiner Familie jubelten Muntaser al-Saidi am Donnerstag lautstark zu, als er das Gerichtsgebäude in Bagdads streng gesicherter "Grüner Zone" in Handschellen und umringt von Sicherheitskräften betrat. Außerdem legten sie ihm eine irakische Nationalfahne um die Schultern.
Schuhe auf Bush: Mit dieser Szene wurde al-Saidi zum arabischen Helden
Schuhe auf Bush: Mit dieser Szene wurde al-Saidi zum arabischen Helden
Saidi wird eines tätlichen Angriffs auf einen Staatsgast beschuldigt. Er hatte vor rund zwei Monaten in Bagdad während einer Pressekonferenz mit Bush und dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki seine beiden Schuhe nach dem US-Präsidenten geworfen und ihn als Hund beschimpft. Ihm drohen deshalb bis zu 15 Jahre Haft. Kurz nach Beginn wurde der Prozess auf den 12. März vertagt. Zur Begründung sagte Richter Abdul Amir al Rubaie, das Gericht müsse zunächst klären, ob Bushs Besuch formeller oder informeller Natur gewesen sei.
Bush konnte den Wurfgeschossen zwar ausweichen, doch der symbolische Angriff wurde in der arabischen Welt als schwere Beleidigung des Politikers verstanden. In vielen arabischen Ländern wird Saidi seit der Schuh-Attacke als Held verehrt. In der irakischen Stadt Tikrit wurde sogar ein Denkmal für ihn errichtet, das die Behörden jedoch wieder entfernen ließen.
Seine Anwälte hatten vergeblich versucht, die Anklage auf den Vorwurf einer Beleidigung reduzieren zu lassen. Nach ihrer Einschätzung hätte der Journalist Bush mit seinen Schuhen nicht ernsthaft verletzen können.