Der Erfolg des islamischen Finanzsystems
Während der Finanzcrash die Wirtschaft der großen aber auch kleinen Staaten in die Tiefe reißt und die Menschen vor einem kaputten System stehen, gibt es Allah  sei Dank, einen Weg, den viele Menschen garnicht kennen oder besser gesagt, nicht kennen wollen:
Das islamische Finanzsystem erweist sich als immun gegen die globale Krise. Was können westliche Banker vom Koran lernen?
Wie soll man denn von dieser frauenfeindlichen, terrorgutheißenden und sowieso dem Übel schlechthin - aus Sicht vieler Nichtmuslime, etwas lernen? Ganz einfach: Indem man sich ehrlich mit dem Islam befasst und die Islamophoben nicht als Vermittler dieser Religion sieht.
Mohammed wäre ein schlechter Banker gewesen. Als der Prophet des Islam vor 1500 Jahren in Mekka lebte, wollte er faire Geschäfte machen. Seine Kunden sollten wissen, worauf sie sich einließen. Mit Weizen, Seide und Salz wollte er handeln, mit realen Produkten – nicht bloß mit Geld. »Die Zins verschlingen, stehen nicht anders da als einer, den der Satan mit Wahnsinn geschlagen hat.« So wurde es später in den Koran geschrieben
Auch wenn wir das gerade erst in einem der letzten Artikel hatten, will ich doch die schönen Quranverse dazu posten:
“Diejenigen, die Zinsen verschlingen, sollen nicht anders dastehen als wie einer, der vom Satan erfaßt und zum Wahnsinn getrieben wird. Dies (soll so sein,) weil sie sagen: “”Handel ist dasselbe wie Zinsnehmen.”” Doch Allah  hat den Handel erlaubt und das Zinsnehmen verboten. (2:275)
“Allah  wird den Zins dahinschwinden lassen und die Mildtätigkeit vermehren. Und Allah  liebt keinen, der ein hartnäckiger Ungläubiger und Übeltäter ist. (2:276)
Am Finanzmarkt der vergangenen Jahre interessierte das keinen. Da wetteten Hedgefonds auf Kreditrisiken, da spekulierte man auf fallende Kurse von Wertpapieren, die man gar nicht besaß. Da erfand man immer undurchsichtigere Finanzprodukte, die mit der echten Wirtschaft nichts mehr zu tun hatten. Bis die Blase platzte. Aber seit dem großen Finanzcrash werden die Regeln neu geschrieben – und dabei hat Mohammed plötzlich doch etwas zu sagen. Denn Islamic Finance, die Finanzordnung auf Basis der Scharia, bietet der globalen Krise die Stirn.
Korantreue Anleger hat die größte Finanzkrise seit 80 Jahren tatsächlich weit weniger schlimm getroffen. Die Scharia – das islamische Recht, das im Westen bislang als Synonym für Grausamkeit galt – verbietet die riskanten Geschäfte, mit denen sich Banker weltweit verspekuliert haben. Während im Westen ganze Investmenthäuser unter der Last von faulen Krediten und hoher Verschuldung zusammenbrachen, verzeichnen die Anbieter von Islamic Finance zweistellige Wachstumsraten. Ist es aus-gerechnet der Koran, von dem westliche Banker heute lernen können? Und hätte sich eine derartige Krise mithilfe der Scharia womöglich gar verhindern lassen? Müssen wir unser Weltbild vom radikalen, rückständigen Islam revidieren?
Ja, das müssen wir wohl. Denn wie wir schon etliche Male erwähnt haben, ist die Scharia nicht das, was ein Islamophob und leider auch der Otto-Normal-Bürger damit assoziiert. Und hier verweise ich auf diesen Artikel und natürlich auf den Quran und die Sunnah (Überlieferungen über das Leben und die Handlungen des Propheten, möge Allahs Friede und Barmherzigkeit auf ihm liegen).
Eine Billion Dollar werden Einlagen und Investments von Islamic Finance im Jahr 2010 ausmachen, prophezeit die Unternehmensberatung McKinsey. Investiert werden darf nur in Branchen, die »halal«, also rein sind. Geschäfte mit Schweinefleisch, Alkohol, Glücksspiel, Waffen oder Pornografie sind ausgeschlossen.
http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id3397.htm