Tiberium
Wenden wir uns nun dem Tiberium selbst zu. Der Name der Substanz leitet sich vom Fundort des ersten tiberiumhaltigen Meteors, in der Nähe des Tibers, ab. Anfangs wurden die Auswirkungen des Tiberiums als eher harmlos, ja sogar vorteilhaft, eingestuft. In kürzester Zeit entzog das Tiberium dem Boden sämtliche Schwermetalle und Mineralien. Dadurch bildeten sich auf der Erdoberfläche Kristallformationen, die mit geringem technischen Aufwand gesammelt und raffiniert werden konnten. Unglücklicherweise stellte sich jedoch rasch heraus, dass es sich bei den Tiberiumkristallen um hochtoxische Substanzen handelt, die sich wie ein ökologisches Virus rapide ausbreiten. Weltweit scheint der einzige wirksame schutz vor der Ausbreitung des Tiberiums ein extrem kaltes bzw. trockenes Klima zu sein. Nur in den Wüsten- und Eisregionen der Erde messen wir eine langsamere Vermehrung der Tiberiumkristalle. Wir kennen heute unterschiedliche Tiberiumformen, die sich auf unterschiedliche Art und Weise ausbreiten.
Die häufigste Form des Tiberiums ist das so genannte grüne Tiberium. Die Kristalle dieser Formation wurden wie folgt verbreitet. Ursprünglich kam das grüne Tiberium durch einen Meteoritenhagel auf die Erde. Nach vermehrt auftretenden Meteoriteneinschlägen, durch die riesige Landstriche verwüstet wurden, entstanden unzählige kleine Tiberiumfelder. Die zweite Phase der Verbreitung des Tiberiums erfolgte durch Manipulation des genetischen Codes der naheliegenden Pflanzen, die ab einem gewissen Zeitpunkt Tiberiumsporen freisetzten. Schließlich breitet sich das grüne Tiberium durch einfache Zellspaltung aus. Selbst kleinste Tiberiumfelder dehnen sich dadurch in kürzester Zeit auf riesige Gebiete aus.
Die zweite und relativ neue Tiberiumform bildet blaue Kristalle. Das Wachstum des blauen Tiberiums erfolgt in zwei Phasen. Die erste Phase ähnelt, mit Ausnahme der Farbe der Kristalle, der Ausbreitung des grünen Tiberiums: Es folgt also wiederum eine Kristallbildung und die langsame Ausdehnung über dem Boden. Wie das grüne Tiberium entzieht auch das blaue Tiberium dem Boden Schwermetalle und Mineralien, allerdings in einer deutlich stärkeren Konzentration. Aufgrund der hohen Schwermetallkonzentration haben die blauen Tiberiumkristalle einen weiteren gefährlichen Nebeneffekt: Sie sind außerordentlich flüchtig und hochgradig explosiv. Dies stellt bei der Ernte der Tiberiumkristalle ein nicht zu unterschätzendes risiko dar. Auch das blaue Tiberium breitet sich, wenn auch deutlich langsamer als das grüne Tiberium, durch Zellspaltung aus. Kürzlich wurde eine weitere Form des blauen Tiberiums entdeckt. Wir nehmen an, dass diese Unterart größere kristalline Struktueren bildet, die weitaus gefährlicher sind als grünes Tiberium. Die hochgradig instabilen Strukturen schleudern im Falle einer Explosion Millionen kleinster Tiberiumkristalle auf das umliegende Gelände, das dadurch ebenfalls verseucht wird. Uns liegen Berichte vor, dass ganze Truppenkonvois durch eine derartige Kettenreaktion ausgelöscht wurden. Die genaue Struktur dieser blauen Monolithen ist uns bisher noch nicht bekannt. Möglicherweise handelt es sich hierbei jedoch um eine neue Form der Tiberiumverbreitung.
Die dritte bekannte Form des tiberiums ist die Geißel der Meere. Seit mehreren Jahrzehnten beobachten wir die langsame Ausbreitung auf dem Meeresboden. Neben grünen und blauen Tiberiumkristallen auf dem Meeresgrund treiben heute auf nahezu allen Weltmeeren riesige, bisher unbekannte Algenteppiche. Die hochtoxischen Algen sind über hauchdünne Fasern mit dem Meeresboden verbunden, was Seereisen nahezu unmöglich macht. Allerdings scheint diese Abart des tiberiums nicht über die positiven Nebeneffekte des Festlandtiberiums zu verfügen (z. B. die Anreicherung von Elementen).
Unglücklicherweise dringen die Algenkolonien über die Flussmündungen langsam auch ind die Binnengewässer vor. Diese Entwicklung bedroht wiederum unsere Trinkwasserreserven. Wenn es uns nicht gelingt, die Ausbreitung der Algen einzudämmen, bleibt uns möglicherweise deutlich weniger Zeit, als wir im Moment glauben.
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So, hoffe ich hab mich nicht zu oft verschrieben.... Abschreiben ist anstrengend 
