Wieso ist dein individuelles Leben wichtig (Sinn des Lebens)?

Auf der anderen Seite denke ich mir, dass Sinn - genau wie Logik - eine Erfindung der Menschen ist.
Und da kein Mensch für die Welt verantwortlich ist, muss er auch nicht erhalten sein.
Ich finde, das ist einer der wichtigsten Beiträge zu dieser Diskussion. Ich würde lediglich den Begriff "Erfindung" durch "Konzept" oder "Vorstellung" ersetzen (obwohl "Erfindung" natürlich nicht falsch ist). "Sinn" ist ein menschliches Konzept. Die Frage nach dem Zweck von diesem oder jenem ist naturwissenschafltich oder auch ökonomisch beantwortbar. Die Frage nach Sinn von diesem oder jenem ist wiederum etwas konplett anderes.
 
feiern ist ganz klar der Sinn des Lebens :>

und jeden Montag morgen sitze ich im Büro, und während ich mich irgendwas zwischen leicht übermüdet und total beschissen fühle, denke ich mir nur: ein Hoch auf's Wochenende! :D
 
hmmm ich zitier ma die Schröders: " Saufen saufen saufen saufen saufen fressen und ficken!"
 
Global hat das Leben wohl kaum einen tieferen Sinn. Das würde voraussetzen das "jemand" das Leben für einen bestimmten Zweck geschaffen hat. Die globale Sinnfrage ist damit schon sowas wie die Frage nach der Existenz Gottes.

Individuell bleibt es jedem selbst überlassen seinen persönlichen Lebenssinn zu finden. Je nach Lebenssituation kann sich der individuelle Lebenssinn auch ändern.
 
Das ist eine falsche Annahme.
Sinn ist nicht das selbe wie Zweck ist nicht das selbe wie bewusst gesetzter Zweck ist nicht das selbe wie Teleologie.

Wir brauchen keinen deppaten Gott für Sinn. :nono
Wie bei so vielem im Leben des Menschen kommt man auch ohne Annahme von Gott "erstaunlich" weit in Sachen Lebensphilosophie/-sinn/-ziel. Man muss nicht immer gleich Gott aus der Versenkung holen, sobald etwas über den ökonomischen Zweck hinausgeht.
 
"Sinn" ansich ist mehrdeutig & bedeutet sowohl "Zweck" (theologischer Sinn) als auch "Bedeutung" (sprachlicher Begriff).
Jetzt kann ich nach der Bedeutung des Lebens fragen, oder nach deren Zweck. Worauf soll es rauslaufen?
Zweck des Lebens=Warum bin ich hier?
Bedeutung des Lebens=Was heisst Leben?

Und ich muss unterscheiden zwischen dem übergeordneten Sinn des Lebens ansich & dem Sinn das jedes Individium für sich selbst definiert.

Wenn ich nach dem Sinn als Zweck frage & es global betrachte, muss ich mich auch fragen von wem/was dieser Zweck ausgeht...oder es gibt keinen.
Indiviuell betrachtet setze ich mir meine Ziele selbst...dafür brauchs keinen Gott.
 
Also zu allererst, solltest du besser auf Begrifflichkeiten achten. Der Satz aus der Wikipedia, den du etwas umformuliert widergibst, spricht von teleologischem Sinn, nicht von theologischem. Teleologischer Sinn ist darüber hinaus nicht das selbe wie (von irgend etwas oder jemandem) bewusst gesetzter Zweck.
Dein Versuch der Präzisierung der Fragestellung scheitert, weil du gerade das machst, was du ausräumen wolltest: Zweideutigkeiten.
"Warum bin ich hier?" ist nicht das selbe wie "Zu welchem Zweck bin ich hier?". Das ist ein ziemlicher semantischer Unterschied. Ein Warum ist "lediglich" die Frage nach einer oder mehreren Ursachen. Wenn du fragst "Zu welchem Zweck?", dann implizierst du schon mal, dass entweder Ursache und Zweck das selbe sind oder dass Ursachen sich immer in Zweck-Nutzen-Verhältnissen abspielen müssen. Das ist allerdings nur ein mögliches Erklärungs- bzw. Beantwortungsmuster.
Ebenso ist "Was heißt Leben?" sehr zweideutig. Die Frage kann ganz schlicht nach der Definition von Leben im Sinne von Lebendigem fragen oder danach, was Leben als aktive Tätigkeit oder Vollzug bedeutet, d.h. "Was bedeutet es zu leben". Zudem meint "Bedeutung" ja nicht nur die semantische Bedeutung im Sinne von "Was heißt dieses Wort?", sondern auch sowas wie Wichtigkeit. Etwas ist bedeutend, wenn es wichtig ist.
Du siehst, man muss schon drauf achten, wovon man spricht und was und wie man fragt.

Ich frage mich btw, wieso man individuellen Lebenssinn und "übergeordneten Sinn des Lebens" denn unbedingt trennen muss. Wem oder was ist der übergeordnete Sinn des Lebens denn übergeordnet?

Zweck ist außerdem, wie schon gesagt, nicht zwangsläufig Zweck-für-jemanden. Etwas kann auch Selbstzweck sein. Dazu braucht es keinen Gott. Und wenn wir bei Gott landen, dann müssen wir auch dementsprechend konsequent fragen, welchen Zweck denn Gott hat und von wem der Zweck Gottes bestimmt wurde.
 
Na da nimmts einer aber ganz genau. Sorry erstmal das ich theologisch statt teleologisch geschrieben habe...man möge mir vergeben.
und ja man kann diesen Sinn nochmal in wozu & warum unterteilen....was die richtige Fragestellung ist darüber sind sich nichtmal die einig die solche Theorien verzapfen.
Das gleiche gilt für die Bedeutung des Lebens...kann man auch weiter unterteilen....i-Tüpfel kacken muss aber nicht sein wenn man erstmal auf die grundsätzliche Richtung aus ist.
Wie du wohl gemerkt hast geht es mir um den Zweck des Lebens (Wozu). Warum ich hier bin lässt sich ja schon beantworten. Da haben z.b. meine Eltern sich mal recht gerne gehabt, um nur mal eine Ursache zu nennen.
Wenn ich zum Zweck des Lebens komme, so sehe ich das schon so das dieser Zweck von irgendwo herkommen muss. Wenn ich für einen Zweck geschaffen wurde, muss auch etwas diesen Zweck definiert haben. Ansonsten gibt es keinen Zweck. Dann ist man halt da weil es so passiert ist...fertig.
Klar nehme ich den Hilfsbegriff Selbstzweck dafür her, habe ich auch einen Zweck formuliert. Im Grunde ist es aber kein Zweck, sondern nur die kurzform für "es gibt keinen richtigen Zweck dafür".

Und ja ich trenne zwischen einem individuellen & einem übergeordneten Sinn (als Zweck).
Übergeordnet muss mir (falls Existent) von irgendwo her ja gegeben sein, oder ist eben nur Selbstzweck. Bei Selbtszweck fällt dieser übergeordnete Sinn flach.
Individuell bestimme ich mir selbst welchem Zweck mein Leben dienen soll. Für die einen ist es ficken, die anderen Party, beim nächsten Weltherrschaft an sich reissen. Aber das bestimmt dann jeder für sich selbst & ist damit was anderes als ein übergeordenter Lebensinn den alle teilen würden.
 
Na ja, du hast angefangen hier groß den präzisen Ausdefinierer zu spielen. Dann musst du auch konsequent sein, sonst isses nix wert. :p Philosophische Fragestellungen (wenn man's mal so nennen will) sind halt nicht einfach nur Dummschwätzerei, sondern das ist schon was (vor allem sprachlich) Präzises. Wenn du was Gescheites beitragen willst, dann solltest du dir auch Gedanken darüber machen, was du sagst und das Wie ist da eben auch sehr wichtig.

Duke Fak said:
Wenn ich zum Zweck des Lebens komme, so sehe ich das schon so das dieser Zweck von irgendwo herkommen muss. Wenn ich für einen Zweck geschaffen wurde, muss auch etwas diesen Zweck definiert haben. Ansonsten gibt es keinen Zweck.
Das Problem bei dieser Überlegung ist, dass du plötzlich aus dem Nichts ein "geschaffen" reinbringst. Wer sagt denn dass du geschaffen wurdest und nicht ienfach nur entstanden bist? Diese Argumentation ist insofern unsauber, weil du einfach mal Prämissen verschweigst, von denen du ausgehst. "Ich wurde von etwas/jemandem geschaffen, also muss ich zu einem Zweck geschaffen worden sein". Selbstzweck ist btw kein Behelfsbegriff für "Gibt halt keinen anderen". Du denkst Zweck irgendwie immer nur als "Nutzen". Wenn etwas niemandem nützt, dann hat es keinen Zweck/keinen Sinn. Wieso kann denn Selbstzweck kein übergeordneter Zweck sein?
Wie schon gesagt wurde, ist Sinn ein menschliches Konzept, das du einem Gegenstand oder einer Sache aufdrückst. Das bedeutet jetzt nicht, dass das falsch wäre oder so. Aber deine Vorraussetzung scheint zu sein, dass etwas nur Sinn hat, wenn das von außerhalb zu einem bestimmten Zweck geschaffen wurde. Das trifft auf Gebrauchsgegenstände und wohl generell auf Künstliches, d.h. von Menschen Geschaffenes, zu (auch nicht immer), aber nicht auf Natürliches wie eben Leben.
 
Grosser Auspräzisierer...kann man sehen wie man will. Meine Frage war eher auf welche Sinnfrage Du rauswillst. Kam evtl nicht deutlich rüber.
Gut im Nachinein betrachtet auch ziemlich egal weil die Sinnfrage beim Volke zu nahezu 100% die Zweckfrage sein dürfte. Die Bedeutung des Lebens wird da in den wenigsten Fällen in Diskussion gestellt, genauso wie die Ursache. Also sollten wir doch gleich bei der Zweckfrage bleiben. In der Fragestellung sehe ich es so: kein Zweck=kein Sinn.
Selbstzweck: Allgemein bedeutet Selbstzweck sowas wie "Es ist so weil es eben so ist". Ein echter Zweck wird darin nicht definiert. Selbstzweck sagt also aus: Es gibt keinen Zweck. Oder welche Definition hast Du zur Hand, ausser stimmt nicht was ich sage?
Jetzt habe ich 2 Möglichkeiten:
Es gibt einen Zweck, oder es gibt keinen (nennen wir es eben Selbstzweck).
Gibt es einen Zweck, muss auch etwas Zweckgebendes existieren (ein Schöpfer, z.B. Gott, wenn es um Leben geht). Ansonsten erklär mir woraus dieser Zweck resultieren soll!?
Oder es gibt eben keinen Zweck, es ist da um seiner selbst Willen. Purer Zufall...Schöpfer nicht nötig.

deine Vorraussetzung scheint zu sein, dass etwas nur Sinn hat, wenn das von außerhalb zu einem bestimmten Zweck geschaffen wurde. Das trifft auf Gebrauchsgegenstände und wohl generell auf Künstliches, d.h. von Menschen Geschaffenes, zu (auch nicht immer), aber nicht auf Natürliches wie eben Leben.
Egal ob Leben oder Menschenwerk, beides kann Zweckdienlich oder zum Selbstzweck da sein. Natürliches schliesst die Zweckfrage nicht aus, genausowenig wie Künstliches die Zweckfrage bedingt.
Global betrachtet gebe ich Dir Recht. Ich sehe nur in etwas einen Sinn wenn es dazu erschaffen wurde. Entweder wurde das Leben für etwas erschaffen, oder es ist eben einfach da, dann verfolgt es aber auch keinen Zweck.
Individuell betrachtet können zumindest wir Menschen unserem Leben auch einen Sinn geben.
Deshalb unterscheide ich auch zwischen einer globalen & einer individuellen Sinnfrage.
Für mich selbst sehe ich z.B. global keinen Sinn im Leben, individuell habe ich aber schon Ziele die ich verfolge, gebe meinem Leben selbst also einen Sinn, welchen ich aber selbst definiert habe.
 
Momentane Top-Contender im Bereich Sinn des Lebens:

Sich Betrinken
Sex
Party
Auf Messageboards Leuten ohne Philosophiestudium erklären was teleologisch bedeutet.

Über 14 Milliarden Jahre Universum, 4 Milliarden Jahre Erde, 200.000 Jahre Mensch und etwa 5000 Jahre Kultur, und das kommt dabei raus. DAS ist das wirklich faszinierende.
 
Leben in Form eines Wachhunds eines Zuchtbullens oder einer einem Rind kann durchaus einen Zeck haben. das Rind hat sogar über den Tod hinaus einen Zweck ( zummindes für den Menschen).

Obwohl die Beispiele von mir doch ehr als Gegenstände betrachtet werden.

das leben hat zumindest den Zweck sich selbst zu Reproduzieren was Sinn macht sogar Global betrachtet.
obs Trotzdem ein Selbstzeck ist?
 
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