Warum freut sich keiner auf den MP bei Generals 2?
Ganz einfach, weil Command and Conquer die letzten Jahre so enttäuscht hat, dass die Stimmung in meinen Augen nur getrübt sein kann. Die Erwartungen der Spieler wurden nie so richtig erfüllt.
Wo soll die Gewichtung liegen?
In der Liebe der Spielemacher zum Spiel, ganz einfach.
Ich brauche keinen Singleplayermodus, wenn das bedeutet, dass eine anspruchslose Kampagnen wo die Videos zwischendurch schon das Highlight sind, weil Schauspieler aus Dr. House, Baywatch oder Hollywoodstreifen dort mitspielen. Eine Kampagne da müssen die Missionen anspruchsvoll sein.
In meinen Augen liegt die Zukunft bei solchen Spielen nicht darin, eine Grenze zwischen Singleplayer und Multiplayer zu ziehen… die wirklich beste Innovation in den letzten Jahren die CnC zu bieten hatte, war dass ich bei RA3 die Kampagne mit einem Freund gemeinsam durchspielen konnte.
Mulitplayer muss nicht zwingend heißen, dass sich Spieler immer gegenseitig auf die Mütze hauen müssen in Gefechten usw. man kann auch mit einer Multiplyerkampange einen Anreiz schaffen. Nicht jeder hat Lust von reaktionsschnellen und talentierten Spielern eines auf die Mütze zu bekommen, nur weil man selber eventuell nicht so talentiert ist oder aufgrund des alters auch an Schnelligkeit eingebüßt hat.
Die Rolle die C&C früher bei mir hatte, hat jetzt Starcraft2. Wenn mir langweilig ist, spiele ich mal wieder ein oder 2 Missionen, die ich auf Schwer oder Brutal noch nicht geschafft habe. Mit den Achievments kommt auch immer wieder etwas dazu, was man noch machen will. Ab und zu macht man ein Fun-Match gegen andere Spieler oder eine KI. Und die Kampagne bietet mit den Missionen wo man entscheiden muss, ob man jetzt zB den Portos oder den Menschen hilft auch immer wieder Abwechslung. Die verschiedenen Teich-Spezialisierungen die mein bei der Kampagne wählen kann, machen auch ein mehrmaliges Durchspielen interessant.
Es gibt durchaus Mittel und Wege Multiplayer für eine breitere Schicht von Spielern attraktiv zu machen. Ich habe immer wieder beobachtet, dass auch Tower-Defense Mods bei den Spielern sehr gut ankommen. Warum integriert man so einen Spielmodus nicht von vornherein in so ein Spiel, als eine Alternative?
Und wie schon erwähnt eine Multiplayer Kampagne,
Szenariomissionen für Mehrspieler,
eine Singleplayerkampange mit Onlinezwang und Achievments,
ja durch die Achievments misst man sich auch indirekt mit anderen Spielern.
Die Ansprüche an Spiele ändern sich, ein gutes MP-Spiel braucht Zeit zu reifen, wie eine Frucht. Die Politik, neues Spiel verkaufen, 2 Jahre Später wieder ein neues Spiel und das verkaufen wird den Untergang der Marke Command & Conquer bedeuten.
Ein wirklicher feinschliff, für Spieler die auch an richtigen Multiplayerduellen interessiert sind, kann nur mit der Zeit und viel Feedback erfolgen. Die Singleplayer-Interessierten halte ich mit Achievments und der Episoden-Methode wie sie Blizzard vormacht bei Laune. Ein perfekter mix und mit der nächsten Episode kommt wieder Geld in die Firmenkasse.
Mein Eindruck ist, EA könnte sich das leisten will aber nicht. Natürlich müsste man dann auch wieder in Hollywoodschauspieler investieren ect und diese für längere Zeit unter vertrag nehmen, da ja noch weitere Addons/Episoden folgen sollen.
Die Entwicklungszeit müsste verlängert werden, noch so ein Fremdwort für die geldgierigen Entscheidungsträger bei EA.
Nur auf die Reputation, weil Command and Conquer oben steht und weil Generals beim letzten mal im Multiplayer erfolgreich war, würde ich mich an der Stelle von EA nicht mehr verlassen. In meinen Augen ist der Zug abgefahren.
Ein gutes Spiel muss die Spieler über Jahre bei laune halten. Die Grenze zwischen SP und MP muss etwas verschwimmen. Wenn ich von der Arbeit nachhause komme und ein Spiel es schafft, dass ich mich mal zur Entspannung eine Stunde hinsetze und etwas zocke, dann ist es gut. Wenn ich aber lieber was anderes mache, dann hat das Spiel versagt.