Judge Dredd
In der fernen Zukunft besteht der Großteil der Landmasse der Erde aus Wüsten mit giftigem, verseuchten Sand. Die Menschen wohnen jetzt in sog. Megacities, welche durch riesige Außenmauern abgeschottet sind. Bei Gründung dieser Städte nahm die Kriminalität schnell überhand, sodass ein neues System geschaffen wurde: Die Street Judges sind Polizisten, Richter und Henker in einer Person und unterstehen dem Judge Council, einer Art Regierung bestehend aus 5 Personen, dem der Chief Justice vorsitzt. Judge Joseph Dredd (Sylvester Stallone) ist der beste unter den Ordnungshütern, wohl auch aus dem Grund, dass er drakonische Strafen verhängt, was seiner Kollegin Judge Barbara Hurshey (Diane Lane) sauer aufstößt. Kurze Zeit später geschieht das Unglaubliche: Dredd wird verhaftet, er soll einen systemkritischen Journalisten und seine Frau ermordet haben. Nun versuchen Dredd und Hurshey, die Sache aufzuklären, und geraten dabei in eine Art Verschwörung, dessen Quelle so schnell nicht klar ist...
Auch wenn der Film von '95 ist, haben wir einen klassischen
hart-männlichen Film per Outsiders Definition, das beweisen alleine die ersten 10 Minuten des Films.

Stallone in seiner protzigen Polizeirüstung, der mit coolen Sprüchen dicke Wummen auf die fiesen Dreckschweine abschießt, hat einfach nur Stil. Was, du behauptest, du bist unschuldig? "I knew you'd say that."

Die Story insgesamt ist zwar nicht der Oberbringer, reicht für einen Abend gute Action-Unterhaltung aber allemal aus. Das Setting gefällt mir auch sehr, Megacity 1 ist in meinen Augen passend gestaltet und Diane Lane war damals noch eine heiße Schnitte.

Auch besonders hervorzuheben ist die Filmmusik von Alan Silvestri, die mir sehr gut gefällt und stellenweise an den Soundtrack von Starship Troopers erinnert.
Leider hat der Film eine ganz eklatante Schwäche: Rob Schneider.

Diese Flitzpiepe ist in dem Film so fehl am Platz wie ein Hipster auf einem Yvonne Catterfeld-Konzert und vermiest einem die Stimmung deutlich, da es nunmal keine verdammte Komödie ist.
7/10
Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock
Nach dem Kampf mit Khan befindet sich die beschädigte Enterprise auf dem Weg zur Erde, um dort eine Reparatur und Umrüstung zu empfangen. Doch es kommt anders: Admiral Morrow (Robert Hooks) eröffnet Admiral Kirk (William Shatner), dass die Enterprise nach 20 Dienstjahren nun endgültig ausgemustert werden. Scotty (James Doohan) wird auf die neue USS Excelsior verlegt und soll dort am Transwarpantrieb arbeiten. Kurz vor der Ankunft der Enterprise gibt es jedoch einen Zwischenfall: Dr. McCoy (DeForest Kelly) brach in Spocks Quartier ein und begann, wirre Sätze von sich zu geben - Kirk erfährt schließlich, dass Spocks Seele möglicherweise in McCoy überlebt hat. Derweil befinden sich Kirks Sohn David (Merritt Butrick) und Lt. Saavik (Robin Curtis) mit der USS Grissom auf dem Weg zum Genesisplaneten, um ihn genauer zu erforschen - nichtahnend, dass der klingonische Captain Kruge (Christopher Lloyd) es mit seinem Bird of Prey auf das Genesis-Projektil abgesehen hat...
Der Film schließt nahtlos an Star Trek II an und bereitet mindestens genauso viel Freude. Gut, Kruge ist ein nicht ganz so charismatischer Gegner wie Khan, aber das macht prinzipiell nix. In diesem Film sind die Effekte schon deutlich besser, der Dialoganteil ist ungefähr identisch. Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wer Teil II mag, wird diesen auch mögen.
7/10
Tron
Der Programmierer Flynn (Jeff Bridges) versucht, in das Firmennetzwerk des Unternehmens ENCOM einzubrechen: Damals hatte ihm der jetzige Geschäftsführer Ed Dillinger (David Warner) die Programmcodes für diverse Spiele geklaut, mit denen ENCOm heute ein Vermögen scheffelt. Die beiden Angestellten Alan (Bruce Boxleitner) und Lora (Cindy Morgan) helfen ihm dabei, in das Firmengebäude einzudringen. Flynn versucht schließlich erneut, das Master Control Program, ein intelligentes Programm, welches über weite Netzwerke seine Stränge zieht, zu überlisten - und es geschieht etwas unglaubliches: Das MCP schafft es, Flynn zu einem Programm zu konvertieren mit einem Laser, den Angestellte kurz zuvor entwickelt hatten. Jetzt muss er sich in Diskkämpfen und Rennen in der digitalen Welt stellen, die allesamt von dem sadistischen Handlanger des MCP, Sark, kontrolliert werden...
So, endlich habe ich diesen Film nachgeholt. Die Computergrafik von damals ist einfach der Hammer und lässt den Teil meines Herzens, der für Nostalgik reserviert ist, höher schlagen.

Die Story ist natürlich 08/15 und vorhersehbar, das war wohl damals schon so, aber primär deswegen wird man sich diesen Film wohl kaum anschauen. Die Dialoge sind für heutige Zeitverhältnisse etwas platt, aber ich denke, angucken sollte man sich den Film schonmal, wenn man auf sowas steht, auch wenn er mich absolut nicht vom Hocker gerissen hat.
5,5/10
The Big Lebowski
Jeffrey "The Dude" Lebowski (Jeff Bridges) ist ein älterer Hippie, der alles im Leben ruhig angehen lässt, gerne White Russians trinkt und einen Großteil seiner Freizeit mit Bowling verbringt. Eines Tages wird er von zwei Gängmitgliedern in seiner eigenen Wohnung gegängelt, die Geld von ihm sehen wollen - unglücklicherweise wechselten diese ihn jedoch mit einem Millionär gleichen Namens. Da einer von ihnen auf seinen Teppich uriniert, kommt er auf die Idee, beim Millionär Lebowski (David Huddleston) einen neuen einzufordern, wo er auch dessen Tochter Bunny (Tara Reid) kennenlernt. Als diese einen Tag später gegen Lösegeldforderung entführt wird, macht ihm der Millionär ein Angebot: Er soll den Deal abwickeln und dafür einen Anteil kassieren. Der Dude nimmt an mit dem Gedanken, es handle sich um leicht verdientes Geld - ab da beginnt eine irrwitzige und verrückte Geschichte...
Gähn. Was finden alle so toll an dem Film? Sicher, einige Schmunzler hinterlässt er durchaus, aber das war's dann auch schon. Ich finde den Dude mehr nervig als alles andere. John Goodman als ständig ausrastender Typ hat mir da besser gefallen. Auch diese avantgardischen Traumszenen haben mir überhaupt nicht getaugt, genauso wie diese bescheuerten Deutschen. Immerhin war Maude Lebowski (Julianne Moore) ganz unterhaltsam. Die Story ist zwar nicht allzu vorhersehbar, aber Ende denkt man sich "Naja, war eigentlich klar".
5/10