I, Robot
Nach langer Zeit bin endlich mal auf die Idee gekommen, diesen Film nachzuholen. Wer ihn nicht kennt (was kaum der Fall sein dürfte):
Der Polizist Del Spooner (Will Smith) lebt im Chicago des Jahres 2035; Roboter (eng. Robots) haben sämtliche körperliche Schwerstarbeiten, Haushalts- und Botenaufgaben übernommen - kurzum alles, wofür der Mensch prinzipiell zu bequem ist. Del traut den Robots nicht, da er fürchtet, dass diese sich eines Tages gegen die Menschen wenden könnten. Sein Verdacht bestätigt sich scheinbar, als er bei der Untersuchung des Todes des Robot-Erfinders ein Modell findet, was ihn angreift und schließlich entkommt...
Ein schöner Blick in die Zukunft, natürlich nach Hollywood-Maßstäben mit Actionszenen und coolen Sprüchen angereichert. Die Story ist zwar stellenweise vorhersehbar, aber dennoch gab es -zumindest bei mir- einige Aha-Effekte. Insgesamt wurde ich gut unterhalten und bin überzeugt, dass die Zukunft tatsächlich eines Tages so aussehen könnte - mit den verbundenen Gefahren.
7/10
Surrogates
Da ich gerade auf den Geschmack gekommen war, musste "Surrogates" auch noch her, der ein wesentlich (in meinen Augen) schlimmeres Alptraumszenario der Zukunft kreiert. Handlungsabriss:
2057 leben die Menschen ihr Leben mit Hilfe von Surrogates - Androidhüllen, die ein beliebiges Aussehen haben und ansich wesentlich leistungsfähiger als der menschliche Körper sind. Die Menschen verbleiben derweil in ihren Wohnungen auf dem "Verbindungsstuhl", der das steuern eines Surrogates erst möglich macht. FBI-Agent Tom Greer (Bruce Willis) muss einen Mordfall untersuchen - was ungewöhnlich ist, da es seit Jahren keine Morde mehr gab: Ein Surrogate wurde von einer unbekannten Waffe zerstört und der sog. Operator, also der Mensch dahinter, ist gleich mitgestorben. Bei seinen Ermittlungen wird Toms Surrogate zerstört, und erkennt langsam, wie sich die Welt verändert hat, seit keine echten Menschen mehr die Straße betreten...
Degeneriertere Zukunftsvisionen gibt es wohl kaum; leider ist es aber nicht unwahrscheinlich, dass wir Menschen unsere Hülle eines Tages verlassen - z.B. wie in diesem Film. Abseits der moralischen und philosophischen Aspekte ist Surrogates jedoch ein solider Sci-Fi-Film, der streckenweise aber etwas zu 08/15 vom Handlungsverlauf her wirkt. Aber Leute die I, Robot mochten, können auch hieran Gefallen finden
7/10
Das Boot
Zu diesem Klassiker muss ich glaube nichts bzgl. des Inhalts sagen. Hab' diese Filmlücke jetzt endlich nachgeholt - nicht perfekt, aber deutlich über'm Durchschnitt! Hier wird nichts heroisiert: die Soldaten der Kriegsmarine saufen mehr als gesund für sie ist vor dem Auslaufen des U-Boots, dieses ist total eng, sodass durchaus Klaustrophobie aufkommen kann und der Feind ist einem deutlich überlegen. Man mag sich das kaum vorstellen wollen: Ein Mann deiner Crew hat einen Kopfhörer auf und muss korrekte Aussagen treffen, da sonst der nächste Treffer einer Wasserbombe dein Schiff zerreißen kann. Die Aufnahmen, wie das U-Boot notauftaucht (heißt das so?) haben mir gut gefallen, die Musik war auch passend, wenn auch nicht ganz so mein Geschmack. Zu Recht hochgelobt! Was mich gestört hat (rein subjektiv) ist, dass der Film manchmal etwas langatmig war.
8/10
Terminator 2 - Tag der Abrechnung
Auch der hat mir noch gefehlt. Nun, die Einschätzung das dies einer der besten Actionfilme sein soll, kann ich irgendwie nicht teilen - ich weiß nicht, in letzter Zeit bin ich auch nicht mehr so ein Actionfilmfreund wie noch vor einigen Jahren. Dennoch hat mir der Film ganz gut gefallen, schicke Ballerszenen und blöde Sprüche sind ja genug dabei. Aber wirklich unterhaltsam war er einfach nicht. Hm, wer weiß. Ich find's bescheuert, dass man nach diesem Ende noch ein Teil 3 und 4 nachlegen musste (habe Teil 3 nicht gesehen). Die Musik ist natürlich super!
6,5/10
Rambo II - Der Auftrag
Rambo 1 mag ich sehr gerne, und da ich auch diese Reihe nicht komplett kenne, habe ich nachgelegt. Handlungsabriss:
John Rambo (Sylvester Stallone) muss nach dem Desaster in der Kleinstadt im Steinbruch schuften. Sein ehemaliger Vorgesetzter Trautman holt ihn heraus, unter der Bedingung, dass er in Vietnam vermisste Kriegsgefangene ausfindig macht. Rambo stimmt zu, traut jedoch dem verantwortlichen Militärvertreter Murdock nicht über den Weg. Als er später tatsächlich Kriegsgefangene findet, lässt ihn dieser im Stich und rettet ihn nicht vor einer Gruppe vietnamesischer Soldaten. Zu allem Überflüss kommt später noch ein russischer Trupp Soldaten hinzu, die von Rambo Informationen haben möchten - um jeden Preis...
Das ist einer der hart-männlichen Filme, von denen Outi immer so gerne spricht!
Als Ein-Mann-Armee vernichet Rambo einfach alles, was sich ihm in den Weg stellt - im lockeren Stil der Achtziger sowohl mit Bogen als auch mit Maschinengewehr. Mir hat ein bisschen die Dramakomponente aus dem ersten Teil gefehlt, aber der Film versucht ja kein Drama zu sein, von daher ist das nicht so wild. Ich find's blöd, dass die kleine Vietnamesin auf ihn steht, das passt da einfach wieder nicht rein. Ansonsten passt's!
7,5/10
The Man From Earth
Zugegeben, die Filmbeschreibung klingt im ersten Moment sehr merkwürdig, aber es lohnt sich! Handlungsabriss:
John Oldman, ein Universitätsprofessor im mittleren Alter, kündigt zu der Überraschung seiner Kollegen seinen Job und ist schon halb abgereist, als diese ihn bei seinem Haus besuchen und zur Rede stellen wollen. Nach einigem Zögern offenbart er ihnen unglaubliches: Er ist ein Cro-Magnon-Mensch, der seit 14.000 Jahren lebt, und in der Regel nur 10 Jahre an einem Ort verweilt, weil die meisten Menschen spätestens dann bemerken, dass er nicht altert. Natürlich glaubt ihm zunächst niemand, aber John beginnt zu erzählen und beantwortet stets die Fragen aller Anwesenden - und schon bald scheint es nicht mehr so abwegig...
Einfach großartig! Ich bin ja sowieso ein Freund dialoglastiger Filme, sofern diese gut konstruiert sind. Aber so einen tollen Film habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Dabei könnte es minimalistischer kaum sein: Der ganze Film spielt nur im Wohnzimmer bzw. in Johns Haus, die einzigen Schauspieler sind eben jene Anwesende und 2 Statisten. Es geht um Glaubens- und Existenzfragen, und das treibt die ganzen 90 Minuten an. Die Musik ist auch super ausgewählt und wird an den korrekten Stellen eingeblendet. Irgendwie hat der Film auch ein 90er-Feeling, auch wenn er gerademal 4 Jahre alt ist - weiterer Pluspunkt. Wer nicht unbedingt immer Action braucht und gegen alternative Filme nichts einzuwenden hat: Angucken!
10/10