Linke Jochimsen zieht Kandidatur zurück
Linken-Bewerberin Luc Jochimsen tritt im dritten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl nicht mehr an. Jetzt kommt es zum Showdown zwischen Merkels Kandidat Wulff und seinem rot-grünen Konkurrenten Gauck.
Die Linkspartei verzichtet im dritten Wahlgang in der Bundesversammlung auf einen eigenen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten. Ihre Kandidatin Luc Jochimsen trete nicht mehr an, erklärte Fraktionschef Gregor Gysi in Berlin.
Die Linken-Wahlleute wollten sich in der dritten Runde enthalten. Damit steigen die Chancen von dem ehemaligen DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck, der von SPD und Grünen aufgestellt worden war.
Der schwarz-gelbe Kandidat, Christian Wulff, hatte in den ersten beiden Wahlgängen die erforderliche absolute Mehrheit verpasst. Er hat rein rechnerisch immer noch bessere Chancen als Gauck.
Vor dem dritten Wahlgang hatte Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin die Linke aufgefordert, "ernsthaft" darüber nachzudenken, dem Koalitionskandidaten Wulff nicht zu einer relativen Mehrheit bei der Wahl zum Bundespräsidenten zu verhelfen.
SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte, die Linke dürfe nicht Partei-Taktik in den Vordergrund ihres Abstimmungsverhaltens stellen. Er betonte, dass die Partei nun "die gigantische Chance hat, ein für alle mal Schluss zu machen mit ihrer SED-Vergangenheit".
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