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Ich finde die ganze Diskussion lächerlich, kleinkarriert und an den Haaren herbeigezogen. Ulla Schmidt ist die beste Gesundheitsministerin, die wir in den letzten Jahrzenten gehabt haben. Sie ist die erste, die sich konsequent gegen die Ärzte-Lobby und Pharma-Lobby entgegenstellt und in diesem Bereich große Fortschritte erzielt hat.
Dass sie sich damit eine Menge Feinde auf den Hals gehetzt hat und diese über die letzten Jahre hinweg keine Gelegenheit ausgelassen haben, sie in ein schlechtes Licht zu rücken, ist nicht überraschend. Ärzte, die mit dem Maserati auf die Demo fahren, weil sie sich Sorgen um ihre Existenz machen und die nun auch damit anfangen, FDP-Plakate in ihren Praxen aufzuhängen, sind da ganz nette Beispiele für. Es ist einfach absurd, Ulla Schmidts Arbeit auf die Nutzung von Dienstwagen zu reduzieren. Würde mich übrigens nicht wundern, wenn auch bei so manch anderem Politiker Vergleichbares aufgefunden werden könnte.
Und um nochmal eine andere Bemerkung zu diesem Thema zu machen: Wenn man sich anschaut, welche Priviliegien andere Personengruppen in unserem Land genießen und da schließe ich das Einkommen gerne mit ein, sind die der Politiker doch wohl ein Witz dagegen. Der Job des Politikers muss wieder attraktiv genug werden, um mehr fähige Leute - ausgewiesene Experten - für diesen zu gewinnen. Und sorry, sich vor dem Hintergrund dieses Kontextes über die private Nutzung von Dienstwagen aufzuregen, ist wirklich nicht angebracht - da lachen ja die Hühner...
Ich geb dir in einer Beziehung recht: Wenn Ulla Schmidt wegen der Dienstwagenaffäre aufhören muss, ist das schon sehr lächerlich. Denn: Niemanden scheint zu kümmern, dass sie die schlechteste Gesundheitsministerin in der Geschichte der Bundesrepublik ist. Genau deswegen sollte sie eigentlich aufhören müssen - und das schon vor Jahren.
Denn was ist passiert in der Zeit von Schmidt? Wir haben einen Einheitskassenbeitrag, der den gut funktionierenden Wettbewerb in diesem Bereich mit einem Schlag zerstört hat.
Genauso sind die ganzen Dinge, die mit dem Gesundheitsfond eingeführt wurden, nicht darauf aus, Anreize zu schaffen, dass zum Wohle der Patienten gearbeitet wird. Stattdessen schaffte diese Reform Anreize, Deutschland kranker zu machen als es ist.
Denn Ärzte sind auch Menschen, die nach "mehr Geld" streben. Und das ist auch nicht verwerflich. Sozialistische (Ulla Schmidt war einst Mitglied bei einer einschlägigen Kommunistenvereinigung) Politik blendet das Gewinnstreben des Menschen einfach aus. Da liegt der Fehler und daher fehlen auch die Anreize.
Genauso gibt es nun Anreize, Patienten früher als möglich zu entlassen.
Ich bin sicher kein Experte in der Gesundheitspolitik, aber dieses Ressorts ist in den letzten Jahren katastrophal geführt worden und unter den Ergebnissen dieser Politik leiden niedergelassene Ärzte und Patienten gleichermaßen. Profiteure sind nur die großen Krankenkassen und manche Arztberufssparten (Augenarztoperateure z.B.)