Justizkanzlei I.

Endlich erreicht die Kutsche den Justizpalast und hastig betritt Karl den Festsaal, um nur ja nicht zu spät zu kommen. "Guten Tag mein Freund, wie ich sehe komme ich gerade recht. Hatte ich doch tatsächlich einen Radbruch auf dem Weg hier her, doch umsichtig wie ich bin, bin ich natürlich schon früh genug aufgebrochen" ...
 
20 Uhr c.t.

Eine Glocke läutet. Die Tür des Großen Saals öffnet sich. Herein kommt v.Allensbach. Dahinter Dr. Valium und Gerhard B. Alle drei tragen eine rote Robe und ein Barett. Die Menge im Saal erhebt sich.

Dr.Valium und Gerhard B. nehmen in der ersten Reihe Platz. v.Allensbach geht zum Rednerpult und setzt sein Barett ab. Die Menge nimmt wieder Platz....
 
In der Justizkanzlei

Genau pünktlich erreicht Timotheus die Veranstaltung.
Von Pater Brown fehlt noch jede Spur. "Wo der sich wieder rumtreibt? Warum ist der eigentlich bei der Protectur und nicht bei den Inqus?", denkt sich Timotheus.
Gespannt beobachtet er das Ereignis und hofft im Anschluß wichtige Bekanntschaften knüpfen zu können.
 
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Gerade als Timotheus seinen Gedankengängen hinterherhängt tippt ihm jemand auf die Schulter.
Es ist Pater Brown und sogleich schreckt Thimotheus auf.
"Na, mein Sohn, ihr seid ja auch da, warum habt ihr nicht gesagt, dass ihr kommen wolltet, dann hätte ich euch mitgenommen."
Daraufhin lächelt Brown schelmisch und setzt sich an seinen Platz, den er nur kurz verlassen hatte um das Abort aufzusuchen.
 
"Eure Geheiligte Majestät, Werte Kanzler und Barone, Sehr geehrte Vertreter der Heiligen Kirche, liebe Gäste,

wir haben uns heute hier eingefunden, um feierlich einen jungen Mitbürger in das Reichskammergericht zu berufen.
Doch bevor wir zum eigentlichen Festakt kommen, möchte ich einige kurze Grußworte an Sie richten.
Die Kammergerichtsbarkeit hat in Europa eine lange und ehrwürdige Tradition. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, wurde bereits unter Karl dem Großen eine Instanz eingerichtet, die später zum Reichskammergericht wurde. Es tagte in Deutschland zunächst in Frankfurt, Berlin und nun in Speyer.
Das Kammergericht des Deutschen Reiches ist nur ein - wenn auch besonders anschauliches - Beispiel für die europäische Tradition der Gerichtsbarkeit. In England und Frankreich und natürlich in unserem geliebten Burgland gibt es gleichfalls solche Gerichte.
Wir alle und besonders der junge Mann, dessen Ernennung wir heute feiern, sollen uns stets den Auftrag und die Bedeutung dieser Gerichte bewusst werden. Daher haben die wissenschaftlichen Mitarbeiter meiner Behörde gemeinsam mit Kollegen verschiedener Juristischer Fakultäten unter meiner Leitung eine Festschrift zu dem Anlass der Neugründung des burgländischen Kammergerichts erstellt.
Diese Festschrift möchte ich heute Euch, geheiligte Majestät, feierlich überreichen. Wenn Ihr bitte so gnädig wäret, vorzutreten."

Der Erzherzog erhebt sich langsam von seinem Sitz und begibt sich nach vorne. "Eure geheiligte Majestät. Es ist mir eine große Ehre, Euch diese Festschrift überreichen zu dürfen." v.Allensbach übergibt ein dickes und schweres Buch. Ledereinband mit großen goldenen Lettern.
 
Endlich erblick auch Pater Brown die drei Herren im roten Kittelchen und mit den lustigen Narrenkappen, die seltsamerweise keine Schellen besitzen.
In seiner Gewohnten Art und Weise beginnt er ein Gespräch mit Thimotheus.
"Hübsch hässlich haben dies hier, nicht. Also ich finde die Kardinalsroben ja um einiges Hübscher.":D
Wieder grinst er schelmisch.
 
"Doch nun zum eigentlichen Anlass des heutigen Abends.

Ich rufe auf, den Baron zu Waldeck Bürger Karl Friedrich III. von Lothringen. Bitte tretet vor.

In der letzten Reihe kommt Dr.Valium zu Pater Braun und flüstert: "Exzellenz. Wenn Ihr vielleicht etwas leiser...."
 
"Bürger v.Lothringen. Ihr wurdet kommissarisch in das Amt des beisitzenden Richters am Kammergericht berufen, bis wenigstens zwei Justizräte ernannt sind. Ich frage Euch, Bürger v.Lothringen: Seid Ihr bereit, dieses Amt gemäß Eurer heiligen Pflicht auszuüben?"
 
Pater Brown schreckt auf.
"Oh, natürlich, entschuldigt bitte, wie unhöflich von mir.
Das tut mir jetzt aber leid, ehrlich, oh... ich fange ja schon wieder damit an. Naja, sie wissen ja, das Alter und...., aber ich schweige besser.
Seltsamerweise scheint sich der Pater heute das schelmische grinsen so gar nicht aus dem Gesicht wischen zu können.
Aber er wird wenigsten versuchen leiser zu sein, was für einen Pfarrer recht schwer ist, den reden ist nun mal eine seiner Hauptsachen.
 
Ja das bin ich. Ich schwöre mir immer eine objektive Meinung zu bilden und immer dem Gesetz nach zu urteilen ...
 
"Einen wunderschönen und gesegneten Guten Morgen"

"Also ich finde das SÜß!", raunt Timotheus Pater Brown zu und fragt sich warum er nicht auch so ein hübsches Buch geschenkt bekommt.
 
"Gut. Dann ernenne ich Euch hiermit zum beisitzenden Richter am burgländischen Reichskammergericht." Er übergibt die ledergebundene Ernennungsurkunde.

Von hinten treten Dr.Valium und Gerhard B. an v.Lothringen heran und legen ihm eine rote Robe an. V.Lothringen setzt sein neues Barett auf.

v.Allensbach: "Dann ist es meine Aufgabe, Euch nun feierlich zu vereidigen. Bitte hebt Eure rechte Hand. (an den Saal) Bitte erheben Sie sich! Ich spreche nun den Eid vor und bitte Euch, diesen zu wiederholen und mit den Worten 'Ich schwöre es. So wahr mir Gott helfe.' zu erwidern.

Ich, Bürger v.Lothringen, schwöre bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, dass ich als gerechter Richter allezeit Recht und Gesetz Burglands getreulich wahren und verteidigen und meine richterlichen Pflichten gewissenhaft erfüllen werde."
 
Als Karl mit einem Auge in die hinteren Reien schielt, bemerkt er, wie sollte es anders sein, dass es Timotheus ist, der da schon wieder schwätzt ... :D

...

"Ich schwöre es. So wahr mir Gott helfe"
 
"Möge allezeit der Geist und der Wille der aus diesen Worten spricht lebendig sein in Eurer Arbeit!" v.Allensbach gibt v.Lothringen die Hand und gratuliert.

an den Saal: "Ich gebe nun Gelegenheit, dem neuen Richter zu gratulieren. Außerdem: Das Buffet ist nun eröffnet!"
 
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Als erstes drängelt sich Timotheus nach vorne und gratuliert dem neuen Richter zu seinem Amt. Nach einem kurzen Gespräch mischt er sich wieder unter die Gäste.
 
Erfreut, dass er seinem Mundwerk wieder freien Lauf lassen kann, wendet er sich an Timotheus.
"Mein Sohn, offensichtlich versteht ihr nicht was ich meinte, aber ich hätte es ja auch besser Wissen müssen, man hatte mich schon vor euch gewarnt."
Darüber, dass das Büffett eröffnet ist, kann sich der Pater so gar nicht freuen, da ja immer noch Fastenzeit ist und so holt er sich zuerst ein Glässchen Quellwasser und begibt sich dann nach vorne um Karl Friedrich zu gratulieren.
"Herzliche Glückwünsche, zu eurer Ernennung als Baron und zu eurer Berufung an dieses höchst ehrenvolle Gericht, werter Lothringen, lässt mein Herr der Kardinalprotector, ausrichten und ich schliesse mich dem selbstverständlich an.
Gott möge euch segnen mein Sohn."
Dann gibt er Lothringen noch die Hand und tritt einen Schritt zurück, damit die anderen Gratulanten auch mal dürfen.
 
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v.Allensbach (wieder ohne Robe und Barett) ist einer der ersten am Buffet. Er lädt kräftig auf und schenkt seinem Kelch ausreichend Wein ein.... Dann setzt er sich an einen großen Tisch - genau neben Timotheus "Guten Abend, Exzellenz!"
 
Verabschiedung

Lothringen der sich noch schnell ein paar Brote in den Mund schiebt und dazu ein Schälchen Wein trinkt verabschiedet sich von den Anwesenden, da er leider noch eine Fülle von Dokumenten durchzusehen hat ...
Off Topic:
habe leider morger Englisch Schularbeit
 
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