Ja der CO2-Überschuss....keiner kennt ihn so richtig, keiner weiss wie hoch er ist, keiner weiss welchen Anteil wir daran haben. Keiner weiss wo er herkommt.
Keiner weiss welche Massnahmen wirklich sinnvoll und reell umsetzbar sind.
Ist im Grunde auch erstmal Wurst....hab ja schon gesagt, wir nehmen es als Fakt an.
Wir haben dennoch die Ausgangslage einer weltweiten CO2-Reduktion durch ca 210 AKWs (440 Reaktorblöcke) im Promillebereich.
Das spielt aufs Weltklima bezogen sicher keine relevante Rolle. Ein Vertikulierverbot für alle Rasenflächen wäre vermutlich wirkungsvoller.
Warum redest du schon wieder von CO2 Einsparungen durch das Abschalten existierender AKWs? Natürlich sind das Peanuts, deshalb ist der
Ausbau der Atomkraft ja eine Möglichkeit zur Reduzierung der CO2-Emissionen, der wie bereits erwähnt weit mehr als nur einige Promille beitragen kann.
Außerdem ist CO2 Reduktion ja keine entweder/oder-Angelegenheit. Es geht nicht um AKWs abschalten, AKWs ausbauen, Rasenmähen verbieten, Vertiku
tieren unter Todesstrafe stellen
oder den Fleischkonsum auf ein Minimum zu reduzieren - alles, was möglich und realisierbar ist, sollte zusammenspielen.
Jetzt können wir einerseits hunderte neue AKWs aus dem Boden stampfen um unser Klima zu retten, oder auf Regenerative Umsteigen.
Angesichts des ohnehin geringen Anteils der Atomkraft an der Energieerzeugung, verbunden mit deren Gefahren und ungelösten Problemen... was wäre wohl die bessere Alternative?
Mal zum Nachdenken:
Im Schnitt gibt es alle 10-15 Jahre einen Auslegungsüberschreitenden Störfall, davon wohl nun 2 mit Stufe 7. Dabei war in der Ukraine nur ein Reaktor betroffen. In Fukushima sind mindestens 4 Reaktoren kritisch und das Spaltbare Material weitaus gefährlicher.
Macht eine Fehlerquote mit massiven Folgen von ca 2%. "Kleinere" Störfälle, wie die 76000l radioaktives Wasser, welches in Kanada neulich in einem See gelandet sind, sind da garnicht einbezogen.
Regenerative Energien sind
zur Zeit keine Alternative. Wie bereits vorher erwähnt, ist unser gesamtes nationales wie globales Energienetz nicht auf eine plötzliche Umstellung vorbereitet, da regenerative Energien nur in einem Verbundkonzept, das die Schwächen und Schwankungen der einzelnen Elemente abfängt, sinnvoll großflächig einzusetzen sind. Für ein solches sind momentan schlicht weder die Infrastruktur noch die Ressourcen vorhanden - es muss zu einer graduellen Umstellung des einen Systems zum anderen kommen. Hierbei bieten sich AKWs nunmal an, da ihr Brennstoff kaum anderweitig Verwendung findet (v.a. im Vergleich zu fossilen Brennstoffen) und sie eine über einen längeren Zeitraum kontinuierlich regelbare Grundlastversorgung darstellen.
Chernobyl ist rein durch menschliches Versagen zu einer Katastrophe geworden, nicht durch ein Versagen der Atomkrafttechnik. Ähnliches gilt für die einen Großteil der "Störfälle", die durch Schlamperei, Fahrlässigkeit und Inkompetenz begründet sind - auch hier in DLand sind viele der älteren Meiler schlicht Altschrott. Das ist jedoch ein allgemeines Problem unserer Energiewirtschaft, dem man nicht dadurch Herr wird, dass man der Atomkraft den schwarzen Peter zuschiebt - ein Dammbruch bei Ausbau der Wasserkraft könnte ebenso ohne weiteres
tausende Opfer fordern.
Und ja, wir müssen Endlager finden. Klappt nur nicht so gut. Nein es ist nicht egal ob wir für den Müll von 430 oder von tausenden von Reaktoren keine Endlager finden.
Da viele der alten Reaktoren bald abgeschaltet werden müssten, könnte mit neuen, effizienteren und sicheren Reaktoren bis zur Abschaffung der Atomkraft durchaus nur mit einer Verdoppelung des Abfallvolumens rechnen. Das sind dann 48.000 Jahre statt 24.000 Jahre bis nur noch die Hälfte des Mülls von heute gefährlich ist - ganz ehrlich, das
ist auch egal.
Zurück nach Deutschland:
Natürlich sind Windanlagen nicht alleine Grundlastfähig. Natürlich sind hier AKWs noch ganz vorne.
Natürlich ist ein Windrad nicht in der Form flexibel, als das ich es mit Vollast laufen lassen kann wie ich will...man braucht Wind, Solarzellen brauchen Licht,...
Ich bin aber insofern flexibel, das ich ein Windrad abstellen kann, Solarzellen aus dem Licht drehen/abdecken,....
Ich kann andere Kraftwerke problemlos binnen wenigen Stunden hinzu, oder abschalten.
Dabei weiss man schon im Vorfeld, ob es viel Sonne, oder Wind gibt. Das passiert ja nicht überraschend. Dementsprechend kann ich andere Kaftwerke laufen lassen, oder eben nicht.
Dem stehen AKWs aber entgegen. Diese kann ich nicht mal eben runterfahren. So ein Teil braucht 50 Stunden um richtig anzulaufen.
Nicht zu vergessen, das die Störanfälligkeit bei AKWs stark zunehmen würde.
Habe ich nun einen Energieüberschuss und AKWs im Netz, muss ich andere Anlagen abschalten, auch wenn diese umweltverträglicher sind.
Je grösser der Anteil der AKWs, desto weniger Regenerative KWs kann ich im folglich Netz laufen lassen.
Fördere ich Atomkraft, blockiere ich nach heutigem Stand also automatisch Regenerative Energieträger.
AKWs decken die
Grundlast, während die schwankenden regenerativen Energien (inklusive der für sie benötigten Ausgleichskraftwerke) im Bereich der Mittel- und Spitzenlast operieren würden. Alles andere wäre Schwachsinn, da die Ausgleichskraftwerke durchaus die volle Maximalleistung der regenerativen Energien übernehmen können müssten - wir haben keinerlei schnell regelbare KWs, welche in der Lage wären, effizient die Komplettlast zu tragen. Selbst wenn so ein Fall nur ein paar Tage im Jahr eintreten würde, wäre jeglicher Vorteil der regenerativen Energien damit aufgehoben.
Was du hier beschreibst ist der Soll-Zustand bei ausgebautem Versorgungsnetz mit hohem Anteil an regenerativen Energien, was zu einem hohen Maß an Versorgungsstabilität führen würde - das ist jedoch weder jetzt noch in 50 Jahren der Ist-Zustand.
Bis dahin sollten wir tunlichst dafür sorgen, dass das bestehende Energiesystem robust und beständig genug ist, um den Übergang zu schaffen.
Ein intelligenter Mix aus verschiedenen Quellen kann aber eine stabile Grundlast liefern, ohne AKWs bemühen zu müssen.
Wenn wir zu regenerativen Energien gelangen wollen bleibt uns auch garnichts anderes übrig als einen solchen Energiemix aufzubauen.
Uh, sagt wer?
Natürlich müssen darauf erst unsere Netze ausgelegt werden. Wir müssen teilweise Speichermöglichkeiten finden,...
Könnten da aber schon sehr weit fortgeschritten sein, wenn z.B. der Netzausbau nicht seit langem blockiert wird. (Na, von wem wohl?)
*meld*
Von den gemeinen Energiebossen, die nach unserer glorreichen Blümchenrevolution immer noch da sein werden!
Und um ganz zum Schluss (und dem eigentlichen Kern) zu kommen:
Wir brauchen weder eine Laufzeitverlängerung, noch alle 17 AKWs in Deutschland um den Umbau zeitnah und ohne unbezahlbarem Strom zu schaffen.
Der Strom von 4-5 AKWs ist sogar überflüssig produziert.
Das habe ich aber schon weiter oben begründet.
Wir brauchen 4-5 AKW-Energieprodukions
äquivalenzen nicht. Die könnte man genau so gut durch Abschalten von Kohlekraftwerken decken. Oder einfach Abends den Fernseher nicht ausschalten. Dass wir einfach ein paar AKWs abschalten sollten ist damit nicht gesagt.
Und könntest du bitte richtige Absätze verwenden, statt nach jedem Satz einen Zeilenumbruch einzubauen? Das ist zum einen sehr schwer zu lesen, zum anderen ist es nicht klar, was aufeinander aufbaut.