Erdbeben in Japan - 8.8 auf Richter

so etwas wie für oder gegen die natur gibt es nicht, wir sind ein teil davon, also ist auch unser handeln eines davon.
wenn wir kein teil der natur sind, wurde sie in dem moment unserer entwicklung darauf befleckt. dann sind wir eindringlinge.
 
Es hat da gerade wieder heftig gebebt 7,1 stärke wurde gemessen.
 
In Sellafield ist mal wieder die Strahlung erhöht. Ein Großteil der Belgeschaft der Anlage dort soll deswegen vorübergehend zu Hause bleiben.
Die offizielle Begründung für die erhöhten Werte ist, dass die natürliche Hintergrund- bzw. natürliche Radonstrahlung erhöht wäre, das käme natürlich nicht von der Wiederaufarbeitungsanlage dort.

Klar, die natürliche Strahlung erhöht sich auch von heute auf morgen so drastisch...

Quelle

http://www.youtube.com/watch?v=LOpM5NfTkRE
 
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Es hat jetzt nix mit dem eigentlichen Thema zu tun, aber ich wollte mal drauf aufmerksam machen dass es neben Fukushima noch zwei weitere atomare Bedrohungsfelder für die Weltmeere gibt. Und die sind ganz ohne Knall und Skandal schon seit Jahrzehnten vorhanden und werden einfach unterm Radar gehalten:

1. Atommüll wurde über Jahre hinweg ganz legal von allen möglichen Nationen in Europa und anderswo einfach ins Meer gekippt. Einfach so.
https://de.wikipedia.org/wiki/Altlasten_in_den_Meeren#Atomm.C3.BCllverklappung
Hat das jemand gewusst? Kann sein, dass das hier schonmal zur Sprache gekommen ist irgendwo. Aber ich denk man kann das ruhig nochmal erwähnen. Scheinbar ist noch bis heute teilweise die Ableitung oder das Wegwerfen radioaktiven Mülls in die Meere erlaubt. Hierzu gibts übrigens auch ne Doku von Arte. Kann gut sein dass die vor einiger Zeit auch mal hier irgendwo gepostet wurde - ich erinner mich nicht mehr :o

2. Atom-U-Boote.
Jepp! Schonmal drüber nachgedacht? Jeder erinnert sich wahrscheinlich noch an die Kursk. Die wurde ja gehoben.
Es gibt aber noch 8 weitere Atomwracks auf dem Grund der Weltmeere - teilweise in sehr fischreichen Gebieten. Davon sind übrigens auch zwei Boote us-amerikanisch. Es sind also nit immer nur die bösen Russen ;)
Die Dinger liegen teils seit den 60ern da rum und verroten fröhlich vor sich hin. Die radioaktiven Stoffe sind zweifelsfrei auch weiterhin noch radioaktiv und werden es auch noch eine lange Zeit lang sein.
Ist doch interessant wie viele millionen und milliarden Dollar solche Regierungen für den Bau und den Betrieb solcher Boote ausgeben - nur wenn was kaputt geht, dann ist plötzlich kein Geld für eine Bergung da.
In eines der U-Boote wurde so ein Gel eingespritzt nachdem sich nicht mehr leugnen ließ dass radioaktive Stoffe ausgetreten waren. Das ist aber eher die Ausnahme. Man darf erwarten dass diese Boote in den nächsten Jahrzehnten auch noch zum Problem werden können. Vor allem dann wenn sie so morsch sind, dass man sie nicht mehr bergen kann, selbst wenn man es wollte.
Ne Wikiliste dazu:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_sunken_nuclear_submarines

 
Schön, dass Du das mal ansprichst Outi.

Ich beschäftige mich persönlich sehr ausgiebig mit dem Thema und kann folgende Dokumentationen nur Jedem wärmstens ans Herz legen:

Atomfriedhof Arktis:

https://www.youtube.com/watch?v=O6zPRSkNeKs


Versenkt und Vergessen - Atommüll vor Europas Küsten:

https://www.youtube.com/watch?v=cTfB77mYj7s


Albtraum Atommüll:

https://www.youtube.com/watch?v=ZWjnyceockc


Auch sehr interessant, sehr heftige Ausschnitte, aus "Friedlich in die Katastrophe"

https://www.youtube.com/watch?v=lvPmVv5pHyA

Die gesunkenen Atom-Uboote sind bereits ein massives Problem. Jedes besitzt ja mehrere Kernreaktoren und Unmengen atomaren Brennstoff.
Dazu kommen noch die Atomsprengköpfe.
Und bis 1993 wurde jeder atomare Mülle einfach im Meer versenkt, von allen Seiten. Seit 1993 ist das zwar verboten, das einleiten von Atommüll in flüssiger Form, bzw. "nicht in Fässern" ist aber weiterhin erlaubt und wird in Frankreich z.B. durch die WAA "La Hague" so genutzt und ebenfalls in Sellafield so gehandhabt.
Interessant und beängstigend ist auch, dass an der englischen Küste nahe der WAA Sellafield Plutonium einfach so am Strand liegt. Das wird auch nicht geleugnet, geleugnet wird nur dass es eine Bedrohung darstelle. Wie oben in einem der Videos zu sehen ist, wird täglich versucht das Plutonium so gut es geht zu entfernen. Nichtsdestotroz wird behauptet, dass sei einer der "saubersten" Strände Englands und es wird dort auch nach wie vor gebadet.

Es ist ganz einfach, man erhöht einfach immer wieder die Grenzwerte für Wasser und Lebensmittel und schon gilt alles wieder als unbedenklich.
So geschehen übrigens nach Tschernobyl und auch nach Fukushima. Was heute als unbedenklich gilt, wäre früher aus dem Verkehr gezogen worden.

Falls ihr mir nicht glaubt, man kann das auch nachlesen.
 
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:wow die haben die brennstäbe noch nicht :? hab ich die letzten jahre gar nicht mehr verfolgt und gedacht, dass die schon längst draußen sind, aha.
 
:wow die haben die brennstäbe noch nicht :? hab ich die letzten jahre gar nicht mehr verfolgt und gedacht, dass die schon längst draußen sind, aha.


Klar sind die Brennstäbe (auch noch Mox-Brennstäbe) nicht rausgeholt. Jeder Mensch wäre bei Kontakt sofort tödlich verstrahlt.

Selbst Roboter dürften ihren Dienst versagen.

Gibt grobe Pläne, wie man das bewerkstelligen möchte, die sind aber auch schon Jahre alt und es hat sich nichts getan seitdem.

Man muss die Dinger nach wie vor rund um die Uhr mit zugeführtem Wasser kühlen und das wiederum wird dann in errichteten Tanks gesammelt (ist ja hochradioaktive Suppe hinterher), die aber lecken und endlos Platz hat man ja auch nicht.
Und deshalb fließen täglich 100 Tonnen verstrahlte Suppe einfach in den Ozean.
 
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Klar sind die Brennstäbe (auch noch Mox-Brennstäbe) nicht rausgeholt. Jeder Mensch wäre bei Kontakt sofort tödlich verstrahlt.

Selbst Roboter dürften ihren Dienst versagen.

Gibt grobe Pläne, wie man das bewerkstelligen möchte, die sind aber auch schon Jahre alt und es hat sich nichts getan seitdem.

Man muss die Dinger nach wie vor rund um die Uhr mit zugeführtem Wasser kühlen und das wiederum wird dann in errichteten Tanks gesammelt (ist ja hochradioaktive Suppe hinterher), die aber lecken und endlos Platz hat man ja auch nicht.
Und deshalb fließen täglich 100 Tonnen verstrahlte Suppe einfach in den Ozean.
hilft dann im endeffekt nur sowas wie bei tschernobyl, sarkophag drumherum bauen?
dabei wurden aber auch ohne ende arbeiter verstrahlt.
 
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Maschinen halten die Strahlung nicht aus Menschen ca 10 Minuten bevor sie umfallen. Faktisch sind sie schon vorher totkrank aber ohne entsprechende Opferbereitschaft wird da nix passieren. Totkranke Patrioten die das freiwillig machen könnten gibt's in der Menge auch nicht bzw ob die überhaupt etwas leisten können steht auf einem anderen Papier.
 
Warum genau halten das eigentlich Maschinen nicht aus? Haben wir echt noch keine Technologie die damit klarkommt?
 
Warum genau halten das eigentlich Maschinen nicht aus? Haben wir echt noch keine Technologie die damit klarkommt?

glaub nicht - vllt nasa-weltraum dings, aber seie wir uns ehrlich: es ist viel zu "nutzlos" tolle strahlenresistente roboter entwickeln nur für fukushima. da schick ma ein paar menschen rein oder sperren großräumig ab. alles andere wäre ja viel zu teuer und aufwendig.

kann mich aber auch irren.
 
Um der Strahlung Herr zu werden bräuchte man etwa eine Bleipanzerung oder einen Plasmaschild - ersteres ist total ungeeignet, da zu schwer und generell ungeeignet und an der zweiten Sache wird tatsächlich noch geforscht und ist erst in einigen Dekaden realisierbar.

Kurz: Menschen reinschicken oder Affen trainieren:ugly
 
Man muss auch sehen, dass die Situation in Fukushima anders ist als in Tschernobyl. Tschernobyl betraf "nur" Block 4 und einen Reaktor. In Fukushima gingen gleich mehrere Blöcke hops.
Dazu kommt noch dass Tschernobyl noch nicht allzu lange am Netz war und es dort eben KEIN Abklingbecken für abgebrannte Brennstäbe gab, wie in Fukushima. Diese Dinger bereiten ja derzeit das größte Problem. Man weiß ja offenbar nicht mal mehr wo sie mittlerweile genau abgeblieben sind.

Tschernobyl war furchtbar und schlimm, aber es gibt Vermutungen dass dort das meiste radioaktive Material dass sich in Block 4 befand ohnehin bei der Explosion und dem anschließendem Reaktorbrand der Tage anhielt in die Atmosphäre geschleudert wurde und nur etwas 1% des gesamten strahlenden Materials überhaupt noch unter dem Sarkophag liegen. Die internationale Atomenergiebehörde IAEO möchte natürlich ein anderes Bild zeichnen. Nach deren Aussagen sei nur etwa 1% des radioaktiven Materials ausgetreten und der Rest noch in der Ruine. Aber hier geht es offenbar eher darum, die Öffentlichkeit in Sicherheit zu wiegen oder den Super-GAU herunter zu spielen.
Tschetscherow vom Kurtschatow-Institut z.B. war mehrfach nach der Katastrophe im zerstörten Block 4 und kommt zu dem Schluss, dass das meiste Material schlicht nicht mehr vorhanden ist und bereits unmittelbar nach der Katastrophe ausgetreten sein muss.

In Japan ist die Situation allein schon wegen den Brennstäben die gekühlt werden müssen eine ganz andere. Hier hatten wir ja auch Kernschmelzen und keine Explosion des Reaktors wie in Tschernobyl.

Menschen wären instant tot bei Kontakt mit den Brennstäben, bzw. würden nach wenigen Stunden durch massive Strahlenvergiftung sterben, weil alle Zellen sterben, weil die Strahlung viel zu hoch ist, wenn sie mit den Dingern in Kontakt kommen und wie oben beschrieben versagen da auch die Schaltkreise von Robotern. Wir sprechen hier wirklich von astronomisch hohen Strahlendosen.

Das Problem wird uns und Japan noch sehr lange beschäftigen. Man darf auch nicht vergessen, wie viele 100 T verstrahlte Suppe da jeden Tag im Ozean landen.

Gut, Frankreich macht das in LA Hague mittels Rohr in den Ozean sogar ganz legal und ohne GAU, aber das macht es ja nicht ungefährlicher.
 
Beeindruckende Bilder von der Evaluierungszone - wie schnell doch die Natur sich alles zurückholt:

http://imgur.com/a/3S7tA

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z41SMH2.jpg
 
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