Das von euch so beschworene Bildungssystem der DDR ist genau wie so ziemlich alles andere, was dort angeblich besser gewesen sein soll, auf pump finanziert worden bis der Kollaps kam (wobei: Daran sind wahrscheinlich wieder die kapitalistischen Kapitaleigner und Weltverschwörer schuld, was?).
ABer der Reihe nach:
Immer und überall werden Nazis von dir gesehen.
Deine aufs negative beschränkte Sicht auf meine Heimat kotzt mich an. Für dich bestand die DDR wohl nur aus der Mauer und Stasieinrichtungen. Du hast anscheinend nicht den Hauch einer Ahnung von den Leben in der DDR.
Aus der Geschichte lernen bedeutet nicht alles in ein gerade aktuelles ein Gut und Böse Shema zu stopfen.
Nur Schwarz/Weis Maler am Werk hier.......
Parellelen ziehen != Gleichsetzen
Also die DDR als grundsätzlich schlecht zu bezeichen ist wirklich nicht grad klug.
Es gab Vor- und Nachteile wie sie es auch in der BRD, in jedem Staat gibt.
Wer sich dem System angepasst hat der hatte auch nicht sonderlich große Probleme.
In der BRD ist das nicht anders.
Nachteilig war natürlich die eingeschränkte Reisefreiheit, lange Wartezeiten auf Autos und die Warenauswahl
Dafür gabs auch in der DDR gute Sachen wie z.B niedrige Mieten und die Förderung der Jugend und das Schulsystem waren nicht von schlechten Eltern.
Stasi und Überwachung in der DDR groß anzuprangern ist als großen Nachteil ist mittlerweile nicht mehr so richtig gerechtfertigt.
Mittlerweile ist es in der BRD doch auch ziemlich schlimm.
"Die Förderung der Jugend".... Wie z.B. die Auswahl, wer studieren durfte mit solch tollen Auswahlkriterien wie "du bist nicht zur Jugendweihe gegangen, also wird das nix"?
Klar, wer den Mund hielt und sich dem System anpasste bzw. diesem sogar zuarbeitete, hatte es gar nicht so schlecht. Wie im Dritten Reich!
Ich könnte eben eure gesamte Argumentation auf das Dritte Reich anwenden. Auch dort gab es "Förderung der Jugend" usw....
@-admi-: Nunja, man muss aber nicht immer in der Zeit gelebt haben, um sie zu beurteilen. Eine möglichst umfassende Meinung sollte man natürlich haben. Dennoch ist nicht alles weniger gut, wenn es von einem Nicht-Zeitzeugen geäußert wird.
dein argument ging so.
(i.) im prinzip wählt keiner die linke. deswegen kriegen die auch normalerweise keine direktmandate.
(ii.) in hohenschönhausen wohnen "vorzüglich ehemalige stasi-leutchen".
(iii.) in hohenschönhausen hat die linke ein direktmandat errungen.
und damit sagst du auf jeden fall per implikatur, dass es woanders eben bloß nicht genug stasibonzen -- vulgo linkswähler -- gibt, um ein linkes mandat zu ermöglichen.
es ist einfach so offensichtlich dass der ganze neoliberale glaube an die allmacht des marktes und irgend ein kapitalistisches "wesen des menschen" genauso eine dogmatische ideologie ist wie der dialektische materialismus à la lenin.
ich frage mich, wie die menschen nur leben konnten in all den jahren vor der erfindung des kapitalismus im 18. jahrhundert. im widerspruch zu ihrem innersten wesen??
zum beispiel, dass er die wahrheit spricht.
außerdem waren da ja noch ein paar andere komponenten. zum beispiel die, dass man nicht jeden brd-propaganda-mist über die schröckliche ostzone glauben muss.
ps: die fdp-definition von "freiheit" mag für leute, die mit dem goldenen löffel im mund aufgewachsen sind, adäquat sein, derjenige, der seine arbeitskraft an jene verkaufen muss -- keine freie entscheidung --, wird das etwas anders sehen.
pps:
für solche behauptungen sollte man dann doch ein argument geben.
das schöne ist, dass man auf diesen satz ganz direkt mit einem karl-marx-zitat antworten kann:
"Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"
Wie gesagt: Ich möchte nach wie vor ein Zitat, wo ich die von dir beschriebene Argumentation ansetzen würde. Dies ist einfach glatt erlogen.
Die Linke wird sicher nicht nur von ehemaligen Stasileuten gewählt. Nur wählt ein sehr großer Anteil der ehemaligen Stasileute sicher die Linke (liegt auf der Hand, warum).
Tja, du kannst dich ja mal selbst fragen, wie die Menschen vor Erfindung des Kapitalismus gelebt haben. Man spricht nicht umsonst vom finsteren Mittelalter, nicht wahr?
Die FDP-Definition von Freiheit ist eine, die für jeden zutrifft. Dieses veralterte Klischee der Partei der Besserverdienenden wirst auch du nicht wieder aufleben lassen können
@Rushcabal: Mich erstaunt es auch. Hoffe, du lässt dich nicht brainwashen

@Songohan: Man kann sich nun mal nicht Teile rauspicken und sagen "das will ich haben". Dann bricht die Pyramide zusammen.
Selbst wenn wir die Stasi außen vor lassen und davon ausgehen, dass dort Demokratie geherrscht hätte: Der Staat war völlig überschuldet, hatte keine Aussicht auf Einnahmen usw.... Das Ganze kann einfach nicht funktionieren.
Und es ist wirklich paradox, das ganze Thema! Viele der heutigen Probleme sind doch auch in gewissen Teilen darauf zurückzuführen, dass die DDR in die BRD eingegliedert wurde (ja, auch CDU und FDP haben da damals viel Mist gebaut. Wobei die SPD ja unter Lafontaine gegen die Eingliederung war). Ich finde es aber dennoch gut, dass es wieder ein Deutschland gibt und daran gibt es nichts zu rütteln.
Dennoch müsst ihr und müssen auch alle Ostalgiker einsehen, dass durch den Riesenschuldenberg und das brach liegende Land es sicher nicht einfach wurde für das neue Deutschland. Und viele der Reformen, die 10 Jahre später von Schröder durchgesetzt wurden, waren auch nur deswegen notwendig (und weil es FDP und CDU unter Kohl verpennt haben/nicht den MUt hatten).
Die Finanzkrise kann man sicher dem Kapitalismus auf die Fahnen schreiben, das ist klar. Momentan schwimmt man sicher besser, wenn man von den bösen "Kapitaleignern" (das Wort find ich echt sehr genial^^) spricht, statt davon, dass es in 1-2 Jahren wieder richrig aufwährts geht. Aber ich bin nicht so der Stromschwimmer
Edit: Bevor der falsche Eindruck aufkommt: Auch ich finde unser heutiges Bildungssystem nicht gut und möchte da sehr sehr viel ändern. Dennoch hole ich mir da sicher keinen Input bei der ehem. DDR. So verhält es sich bei vielen Sachfragen.