DDR zurück?

In der Fragestellung ging von der DDR die Rede. Man kann sich da nicht die paar positiven Sachen raussuchen und den Rest auf der Seite lassen.

Das gleiche gibt es auch im Kapitalismus, nur dass dieser noch nicht zusammen gebrochen ist. Positive Sachen wie die steigende Prosperität für "einen Großteil der bevölkerung" und die "wunderbare Demokratie" stehen globalisierter Ausbeutung und größere soziale Schere gegenüber. Also kann man sich auch aus dem Kapitalismus nicht nur "die guten Sachen" raussuchen sonder stets Pro/Contra im Blick haben.
 
Edit: Es geht nicht darum das es beschissene Auswahl Kriterien gab, sondern das es vernüftige Lehrpläne gab, man unabhängig von der finanziellen Situation des Elternhauses eine Chance auf Bildung erhielt und das es Lehrkräfte gab die Ahnung von ihren Fach, da sie sonst nicht unterichten durften.
die lehrpläne in geschichte und staatsbürgerkunde z.b. waren aber nicht vernünftig. zum beispiel, weil da massiv lügen gelehrt wurden.

und das mit der unabhängigkeit vom elternhaus bei der bildung ist auch nicht wahr: arbeiterkinder wurden z.b. bei der zulassung zur eos systematisch bevorteilt.
und bei der höheren bildung wurde erst recht selektiert -- du kommst aus einer kirchennahen familie? du willst keine drei jahre zur armee? oh weh, da können wir dir wohl nicht den studienplatz geben, den du gerne hättest...
 
Tja das sind aber die negativen Aspekte, die nichts mit den Schulsystem zu tun hatten, sondern mit der politischen gesamt Situation. Das finde und fand ich auch nie gut. :o
Mit Lehrplänen meinte ich eher das in Geschichte, Geschichte gelehrt wurde und das in einer konkreten Reihenfolge. In Deutsch wurde Deutsch gelehrt und nicht in irgendwelchen Sitzkreisen. In Mahte wurde gerechnet und nicht Eckenraten gespielt.
Unabhängikeit von Elternhaus auf beispielweise Lehrmittel bezogen. Heute wird man teilweise von den Mitschülern diskriminiert, weil man sich keine Markenartikel leisten kann oder teilweise sich Bücher nicht anschaffen konnte, sowas gab es in der DDR NICHT.

Edit: Sprich dieses Schulsystem ohne den ganzen sozialistischen Schmu und wir hätten ein vernüftiges Bildungssytem. Punkt.
 
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sie wollten raus, weil es da scheiße war, und weil sie westfernsehen geguckt haben, und weil sie pakete aus dem goldenen westen bekommen haben mit kaffee und mandarinen. das hat ihnen natürlich das bild vermittelt, dass es drüben viel besser sein muss. nur mittlerweile haben sie eben 18 jahre kapitalismus am eigenen leib erfahren, und viele haben gelernt, dass es immer noch scheiße ist. die meisten ziehen eben nicht den richtigen schluss daraus: das leben ist scheiße, egal, was die politischen und wirtschaftlichen bedingungen im einzelnen sein mögen. nein, sie glauben nun eben nicht mehr dem rias und seinen verheißungen eines gelobten landes jenseits der großen mauer, sondern ihren eigenen romantisierten erinnerungen an ein gelobtes land in der tiefen vergangenheit...

Der Hauptgrund warum sie raus wollten waren nicht, weil sie im Westfernsehn/radio von Bananen und schönen Autos gehört haben. Sie wollten raus, weil sie Freiheit, Menschenrechte, Bürgerrechte etc. wollten. Natürlich spielte auch die Banane eine Rolle, aber nur eine untergeordnete.
(Haben das vor einigen Wochen im Unterricht besprochen und dazu einige Bilder von Demonstrationen gesehen und die Plakate die die Menschen damals hochhielten. Auf diesen Plakaten wurden fast ausschließlich die oben genannten Dinge gefordert)



Ich bin froh, dass es keine DDR und keinen Eisernen Vorhang mehr gibt und kann niemanden verstehen, der sich die DDR zurück wünscht.
Soziale Ungerechtigekeiten gab es auch in der DDR. Und ob es heute in Deutschland soziale Ungerechtigkeiten gibt und wo diese liegen lässt sich auch drüber streiten. Ist es ungerecht, dass ein Arbeitsloser der Hartz 4 bekommt mit dem Minimum leben muss oder ist es ungerecht, dass ein Arbeitsloser sich trotzdem noch Fernseher usw. leisten kann und dafür nicht arbeiten muss während andere um sich selbiges (und dazu vielleicht ein paar Extras) leisten zu können jeden Tag arbeiten muss? (Soll keine rhetorische Frage sein)


Ich hab da auch aufgehört zu lesen. Dass Derkoswitch jedem unter die Nase reibt, dass er in der FDP ist, nervt echt n bisschen :D
Ein bisschen mehr politisches Interesse und Engagement würde niemandem schaden... Finde es eher traurig, dass jemand, der etwas für die Demokratie tut, noch dumm angemacht wird.
 
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Ähm wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, denkst du ein Arbeitsloser bekamm in der DDR einen TV Gerät wie alle anderen obwohl er nicht arbeitete? Das ist leider falsch. Für Alle waren die grundlegenden Dinge erreichbar wie Essen oder Medizinische Versorgung, jedoch keine Luxusartikel wien Fernsehr. Und sowas wie Arbeitslosigkeit gab es eigentlich auch garnicht, man hatte schon überzeugende Argumente, das die Leute arbeiteten. Nur etwas effizenter als die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ala 1 Euro Job des Arbeitsamt ähhh der Bundesagentur für Arbeit.

Wenn du das nicht gemeint hast ignorier den Post einfach.
 
ok, habe ich nicht gemeint. Das war auf heute bezogen, nicht auf die DDR.
 
Ich persönlich behaupte mal das so eine Aussage nach dem Prinzip entsteht die andere Seite des Zaunes ist immer Grüner wenn die ddr zurückkommt wohl ehr mauer oder Todesstreifens^^.

Das liegt nur daran das wir grade mal ne Wirtschaftskrise haben und viele leute um Arbeit oder Exisdenz bangen sicher in der DDR gab es keine wirklichen Arbeitslosen dafür sind die Meisten Schulden die Deutschland zur Zeit hat von der DDR übernommene Schulden.

bzw welche die durch die Wiedervereinigung entstanden sind.
 
Das Problem Deutschlands sind nicht die Schulden der Wiedervereinigung, sondern ein beschissenes Rentensystem, viel zu viele Rechstschlupflöcher, ein wahnseníg kompliziertes und bescheurtes Steuersystem, viel zu viel Bürokratie, ne schlechte Bildung und entsprechenden Fachkräftemangel, ne beschissene Famielenpolitik, die sich wieder auf alles andere auswirkt ect. pp.
 
pps:
für solche behauptungen sollte man dann doch ein argument geben.
das schöne ist, dass man auf diesen satz ganz direkt mit einem karl-marx-zitat antworten kann:
"Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"
Also... Jeder macht die Arbeit seinen Fähigkeiten entsprechend und wird aber nur nach seinen Bedürfnissen bezahlt. ICH mache aber meine Arbeit (die selbe wohlbemerkt) deutlich besser als Arbeiter B und möchte deshalb auch mehr Gehalt. In der Schule möchte man für die Hausaufgaben (falls sie denn benotet werden) auch die bessere Note für bessere Leistungen und nicht dieselbe.
Der gute Frisör sollte mehr Geld bekommen, wie der schlechte Frisör - damit das aber auch funktioniert, muss der gute Frisör selbst wirtschaften können.

Und natürlich, der normal tickende Mensch wünscht sich immer mehr Wohlstand, als er sich selber erarbeiten kann, aber erwartet mindestens einen Wohlstand seiner Fähigkeiten entsprechend.
Kommunismus is gut für die Menschheit als Ganzes gesehen, aber der einzelne Mensch passt da einfach nicht rein - zumindest nicht in dieses Lohnklassensystem.
 
der witz ist einfach, dass es keinen grund gibt, immer mehr und mehr zu wollen oder sonst was, wenn für die erfüllung deiner bedürfnisse ohnehin gesorgt ist. und das streben danach, mehr zu haben, einfach um sich einreden zu können, man sei besser als sein nächster, von gott ganz besonders geliebt oder ähnliches, ist vielleicht ein verbreiteter charakterzug, aber eben einer, der überwunden werden muss.

das ist übrigens auch die schwäche all dieser argumente, die auf eine ominöse "natur des menschen" bezug nehmen: sie sehen einfach nicht, dass die menschen, so wie sie heute vielleicht mehrheitlich sind, zu einem entscheidenden teil eben von der kapitalistischen ordnung geprägt werden. wenn man die verhältnisse ordentlich zum tanzen bringt, kann sich sowas ändern... aber das hat karl marx auch schon bemerkt: das sein bestimmt das bewusstsein.

im kommunismus, vielleicht in fünfhundert jahren, können die leute über unsere niedertracht bestimmt trefflich lachen.

Und weil der Mensch ein Mensch ist,
Drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern!
Er will unter sich keinen Sklaven sehn
Und über sich keinen Herrn.

Der Hauptgrund warum sie raus wollten waren nicht, weil sie im Westfernsehn/radio von Bananen und schönen Autos gehört haben. Sie wollten raus, weil sie Freiheit, Menschenrechte, Bürgerrechte etc. wollten.
das weiß ich. ich wollte auch nichts anderes behaupten, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass man eben eine verfälschte auffassung von den verhältnissen im goldenen westen haben konnte, weil man diese aus zweiter hand bekam: im westfernsehen wird frei über politische angelegenheiten diskutiert, man sieht nicht staatlich koordinierte demonstrationen -- man lernt: oh, dort gibt es freiheit! man bekommt ein paket mit bananen von der tante aus dem westen -- man lernt: oh, ein schlaraffenland!
 
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Ein bisschen mehr politisches Interesse und Engagement würde niemandem schaden... Finde es eher traurig, dass jemand, der etwas für die Demokratie tut, noch dumm angemacht wird.

Was tut er eigentlich für die Demokratie? Er ist bei der FDP und geht mit denen auf irgendwelche Führungen und trifft sich mit ihnen auf Sitzungen, wo alle brav ihre Tagesordnungspunkte abarbeiten und alle unglaublich wichtig sind.


Demokratie fängt nicht in der Partei an, sondern auf der Straße. Und ich habe auch parteiliche Erfahrungen gesammelt und generell politisch im NRWer Landtag. Und habe auch schön öfters mit Politikern länger als einen Handschlag diskutiert. Und sich in der FDP zu engagieren... naja jeder sollte seine eigene Meinung haben.
 
Ein bisschen mehr politisches Interesse und Engagement würde niemandem schaden... Finde es eher traurig, dass jemand, der etwas für die Demokratie tut, noch dumm angemacht wird.

Scheiß auf die Demokratie. Nichts geht über einen aufgeklärten Despoten.

Sry, dass das hier gerade nichts zur Sache tut :D
 
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