Stimme ich BseBear zu.
Simples Beispiel:
Armes Land X produziert 10t Weizen im Jahr.
Die Bevölkerung wächst aber stetig, die Ernte jedoch kaum, also ist von steigenden Preisen auszugehen.
Du willst Geld verdienen und investierst daher dort in Weizen, was automatisch das Problem verstärkt.
Du kaufst für xtausend Euro Getreide, andere Anleger auch, sagen wir 5t.
Du verbrauchst allerdings das Getreide ja nicht, es wird quasi für dich im Lager reserviert.
Die Folge: die Getreidepreise steigen stark an, die Bevölkerung im armen Land kann es sich kaum noch leisten, dir ist das egal, du verdienst Geld.
Wie sieht die Realität vor Ort aus?
Eine hungernde verarmte Bevölkerung steht vor grossen, gefüllten Lagerhäusern, wird aber weiter hungern weil sie die Nahrungsmittel nicht bekommen.
Bei Getreide kann man noch wechseln auf etwas anderes.
Bei Wasser geht das nicht.
Das Beispiel mag etwas überspitzt dargestellt sein, aber es entspricht letztendlich der Wahrheit.
Besonders lustig sind dann immer diejenigen, die so spekulieren und Geld verdienen, und dann meinen sie wären gute Menschen wenn sie beim SpendenTV wie jetzt gerade für Haiti ein paar Euro spenden.
Die Spekulation auf Nahrungsmittel und insbesondere Wasser verschärft das existierende arm-reich Gefälle auf der Erde weiter.
Und wer in Firmen wie Nestle investiert, hat hoffentlich mal eine 30min Reportage gesehen, wie solche Unternehmen gerade in Entwicklungsländern vorgehen, Monopole ausbauen, und das mit Hilfe grosser Organisationen wie dem IWF, da werden Milliardenkredite vergeben damit ein Wassernetz aufgebaut wird, da wird jeder Brunnen abgezapft und die Bevölkerung darf und kann ihr Wasser fast nur noch aus dem Hahn beziehen - zu Preisen, die dort niemand zahlen kann.
Ich hoffe die Menschen begreifen irgendwann z.B. in Teilen Afrikas, wie sie ausgebeutet werden, und enteignen den Besitz solcher Unternehmen.
Und wer in solche Unternehmen investiert, und das ist der Aktienkauf nunmal, dem kann man keinen Erfolg wünschen...